Rund um die Erziehung

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Geschrieben von minipuzzi am 27.10.2009, 8:47 Uhr

Religion?

Hallo Ihr Lieben,
wir sind alle evangelisch und ich möchte, daß auch unsere kleine Tochter getauft wird. Jetzt stellt sich mein Mann aber quer. Er meint, sie sollte später selber entscheiden können, was sie möchte. Einerseits verstehe ich ihn - aber andererseits finde ich es auch vollkommen unsinnig. Ich möchte auch ihr einem Glauben und gewissen Schutz mitgeben.
Ich fühl mich total unwohl bei dem Gedanken, daß sie nicht getauft werden soll. Und auch unfair, denn unsere große Tochter wurde ja schließlich auch getauft. Aber da hat mein Mann nachgebeben - damals war er auch nicht dafür. Und für mich war das selbstverständlich, daß es bei dem 2. Kind auch so gemacht wird.
Wie soll ich meinen Mann bloß überzeugen?
Wenn geht es ähnlich und hat einen guten Rat für mich?
Wünsche allen einen schönen TAG
Brigitte

 
23 Antworten:

Re: Religion?

Antwort von Fredda am 27.10.2009, 8:57 Uhr

Hallo, Brigitte!

Natürlich kann auch ein getaufter Mensch entscheiden, was er will. Du willst nur ein in unserer Kultur gefestigtes Ritual durchführen. Deshalb auch das Sicherheitsgefühl. Schaden tust du deinem Kind damit garantiert nicht. AUßerdem gilt unter Geschwistern der Gleichheitsgrundsatz ;-)

Gruß

Fredda

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Re: Religion?

Antwort von murmeldrach2 am 27.10.2009, 9:01 Uhr

Wie Du Deinen Mann überzeugen kannst, weiß ich nicht. Ich kann Dir nur ein wenig Trost geben, falls Du es nicht schaffst.

Ich selber wurde auch nicht getauft und wuchs in einer nur dem Namen nach evangelischen Familie auf. Mit 14 wurde ich einen Tag vor der Konfirmation getauft. Für mich war das damals ein ganz bewusstes EIGENES Bekennen zu Gott, während die Konfirmation für die (meisten) bereits getauften Kinder nur eine konsequente Fortsetzung der elterlichen Entscheidung war.

Ich nehme meine Kinder (5 und 3) gerne mit in den Gottesdienst, wenn sie es wollen (mein Sohn will meist nicht, meine Tochter ist begeistert).Sie kennen viele Geschichten aus der Bibel und finden sie spannend.

Sie sind beide bewußt nicht getauft, damit sie auch selber diese Entscheidung treffen können. Ich hatte darüber eine lange Unterhaltung mit unserem Pfarrer, der auch gar nicht versuchte, mich zu beeinflussen. Er sagte, auch Jesus und die Menschen zu seiner Zeit wurden erst als Erwachsene getauft, und auch er sei sicher, dass Gott auch ungetaufte Kinder genauso schützen würde wie getaufte.

Lebe Deinen Glauben vor, und bitte Gott, Deine Kinder zu schützen. Dann wirst Du ihnen Glauben und Schutz mitgeben. Alles andere müssen sie ohnehin eines Tages selbst entscheiden. Hab einfach Vertrauen.

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Re: Religion?

Antwort von Patti1977 am 27.10.2009, 9:16 Uhr

Hallo,

man kann doch auch ohne Taufe ein entsprechenden Glauben vorgeben und warum schützt eine Taufe? Wovor? Was denkst du fehlt deinem Kind an einem guten Leben ohne Taufe?

Ich finde, jeder sollte im entsprechenden Alter selbst entscheiden. Gib deinem Kind die Werte mit auf den Weg und lasse es später selbst entscheiden.

Ums mal ganz "nackt" zu sagen: Ob man als Kind das Wasser auf dem Kopf bekommen hat oder nicht gibt keine Garantie, dass Glaube vorgelebt oder gelebt wird oder wieviel "Schutz" dein Kind erhält. Das ist ganz allein Sache der Eltern, wie sie es auf den Weg geben und vorleben. Und würdest du dein Kind anders behandeln, wenn es die Feier nicht hätte? Ich denke nicht, es liegt also nicht an der Taufe sondern an dir.

Ich versuche meinem Kind christliche Werte mitzugeben und zu zeigen, dass es mehr gibt als das kirchenfreie Leben aber entscheiden, was und wie er es in sein Leben einbinden will, dass muss er später selbst, da will ich ihm jetzt nichts aufzwingen.

Also frag dich selbst, was ändert die Taufe an der Erziehung deiner Tochter von dir aus.

Lg

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Re: Religion?

Antwort von murmeldrach2 am 27.10.2009, 9:30 Uhr

Patti,

die Taufe ändert sicher nichts an der Einstellung der MUTTER zum Kind. Es gibt aber Leute die glauben, sie ändert was an der Einstellung von GOTT zum Kind. Dass er z.B., sollte das Kind ungetauft sterben, dessen Seele nicht annimmt.

Ich persönlich glaube nicht, dass Gott sich durch ein irdisches Ritual vorschreiben lässt, ob er eine Seele annimmt oder nicht.

Zu Jesu Zeiten war die bewusste Entscheidung für Gott Bestandteil der Taufe. So wünsche ich mir das auch für meine Kinder. Falls sie denn diese Entscheidung treffen.

In unserer Kirche wurden letztes Jahr zwei Kinder im Alter von 4 und 6 auf eigenen Wunsch mit Einverständnis der Eltern getauft. Das fand ich soooo schön. Für die beiden war das wirklich ein mythisches Ritual, in dem sie sich zu Gott bekannten. Ich finde, so sollten Taufen sein :-)

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ich sehe das genauso wie murmeldrach2..........

Antwort von biggi71 am 27.10.2009, 9:40 Uhr

........hallo,
unsere kinder (tochter 5 jahre alt, sohn 15 wochen alt) sind auch (noch) nicht getauft.

lg
biggi

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Re: Religion?

Antwort von griefchen am 27.10.2009, 9:44 Uhr

hmm, ich bin in einer ähnlichen Situation. Bei uns ist es aber umgekehrt:
mein Mann ist röm.-kath. und ich komplett ohne Religionsbekenntnis.

Ich selber kann mit dem Thema "Glauben" nichts anfangen, führte deswegen einige Gespräche mit dem zuständigen Pfarrer und auch mit der KiGa-Leiterin.
Fakt ist, sie werden nicht ausgeschlossen - und da ich meine Kinder nicht im Sinne einer Taufe erziehen kann/will, stellt sich das Thema gar nicht mehr.....

Für dich selber ist es wohl etwas schwieriger, weil die erste Tochter ja getauft wurde...in diesem Fall, würde ich sagen: gleiches Recht für alle. Also auch die zweite Maus taufen lassen. Sie kann dann später ja selber entscheiden, ob sie "aussteigt" oder in der Religion bleibt.

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Re: Religion?

Antwort von Babsorella am 27.10.2009, 9:56 Uhr

Mir persönlich war es auch sehr wichtig, dass mein Sohn als Baby getauft wurde (er war 10 Monate alt); ich kann aber durchaus verstehen, wenn jemand es anders handhaben möchte. Die verschiedenen Hinweise auf die spätere bewußte Entscheidung zum Glauben nimmst Du Deinen Kindern nicht durch eine Taufe, sondern sie können ihren Glauben später durch eine bewußte Entscheidung für die Konfirmation manifestieren oder dann eben entscheiden, dass sie nicht konfirmiert werden wollen.

In Eurem Fall finde ich es aber ganz wichtig, Deine zweite Tochter taufen zu lassen, da die Große auch getauft ist. Unter Geschwistern gibt es doch mitunter immer mal wieder Rivalität und ein Bewerten, wer bekommt mehr Liebe, Aufmerksamkeit, Geschenke usw. Deine Kleine könnte irgendwann glauben, für sie habt Ihr nicht mehr den Aufwand, die Zeit oder das Geld aufbringen wollen, um ihr eine Taufe, die ja auch ein Fest zu Ehren des Kindes ist, zu gestalten. Sie könnte denken, sie sei nicht so wichtig wie die Große. Das würde ich unbedingt vermeiden.

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Re: Religion?

Antwort von Patti1977 am 27.10.2009, 9:57 Uhr

Hallo,

ich finde, Glauben sollte man nicht an Ritualen festmachen sondern glauben mit Ritualen bekräftigen. Und den Glauben zu Gott kann nur das Kind allein bekräftigen durch die alleinige Entscheidung zur Taufe.

Ich gehe davon aus, jede Seele wird angenommen, selbst die katholische Kirche hat die Vorhölle abgeschafft.

So wie es sich las, hat die Mutter aber die Meinung, nicht den richtigen Weg zu zeigen, wenn das Kind nicht getauft ist.

Lg

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die taufe ist ein ritual aber sie schützt vor nichts

Antwort von Zwillingsmama04 am 27.10.2009, 10:06 Uhr

ich bin überzeugte christin und habe mich mit anfang 20 entschieden mich taufen zu lassen.
es ist ein ritual, ein symbol.
aber schützen tut es uns vor nichts.
mein glaube allein zählt.
ich bin gewiss das kinder gar nicht vor dieser frage stehen.sie sind aussen vor und würde ihnen etwas passieren würden sie eh in den himmel kommen.

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Re: Religion?

Antwort von Mistinguette am 27.10.2009, 10:13 Uhr

Mein Mann ist auch gegen der Taufe von Babies aber nicht gegen eine religiöse Erziehung der Kinder, die ich übrigens betreibe. Ergebnis ist, dass unsere heute 7 J große Tochter das Wunsch gemeldet hat, sich taufen zu lassen. Ich habe schon mit unserem Priester gesprochen und wir werden einen Termin zur Abstimmung machen.
Unsere 3 J Tochter wird das gleiche machen, mit mir in die Kirche, mit mir über Gott durch Bücher und Traditionspflege erfahren und später werde ich das Thema Taufe bringen und sie wird sich dann frei entscheiden, ob sie es möchte oder nicht.
Meine Eltern waren Anfangs mit der Idee ein wenig unerfreut, sehen aber dass es auch so gehen kann.
Alles Gute

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Re: Religion?

Antwort von Häsle am 27.10.2009, 11:37 Uhr

Wir haben auch noch so ein Tauf-Problem. Die ganze Familie, und auch die meisten Freunde meiner Tochter, sind katholisch. Sie geht auch in einen kath. Kindergarten. Sie ist 3 3/4 Jahre alt. Bisher haben wir sie noch nicht taufen lassen, weil es erstens terminlich im ersten Lebensjahr Probleme gab (in der Zeit haben wir nicht wirklich darüber nachgedacht), und zweitens außer meinem Vater und der Mutter meines Mannes eigentlich alle Familienmitglieder eher contra Kirche eingestellt sind. Wir sind gläubig, aber diese Rituale in der kath. Kirche verursachen bei mir und meinem Mann Gänsehaut. Wir können dem Pfarrer nicht ins Gesicht lügen, von wegen, "ich glaube an die hl. kath. Kirche" usw. Deshalb hatten wir uns eigentlich schon entschlossen, unsere Tochter nicht taufen zu lassen, und ihr die Entscheidung für später selbst zu überlassen.
Sie fängt allerdings jetzt schon an und fragt, warum sie nicht getauft ist, warum alle anderen (v.a. ihr geliebter Cousin = Fast-Bruder) katholisch sind usw. Sie will jetzt getauft werden. Wir haben versucht, ihr die kirchl. Bedeutung zu erklären, und sie will es wirklich. Wir werden jetzt mal den Pfarrer meiner Heimatgemeinde fragen, ob er die Taufe durchführen kann. Er ist sehr viel weltlicher als "unser" Pfarrer.

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Re: Religion?

Antwort von Minimonster am 27.10.2009, 12:11 Uhr

Ich stimme Babsorella zu: Ein Kind von zweien ungetauft zu lassen, geht aus besagten Gründen gar nicht, finde ich. Das könnte ich weder vor dem Kind noch vor mir rechtfertigen.
Uns war die Taufe unserer Kinder sehr wichtig, da wir beide fest an Gott glauben - wenn wir auch keine großen Kirchgänger sind. Aber im Alltag ist der Glaube für uns wichtig und Gott uns nah.
Geradezu absurd finde ich das Statement: "Die Taufe schützt vor gar nichts" (oder habe ich mich da - hoffentlich - verlesen?!) Die Taufe ist doch keine Impfung, sondern das KInd soll in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen und unter Gottes besonderen Schutz gestellt werden... wer will da wie "beweisen", ob und welche Art von Schutz da wirkt oder nicht?!
Na, egal, auf jeden Fall drücke ich dir die Daumen, dass du deinem Mann klarmachen kannst, dass Ungleichbehandlung nicht fair wäre, auf dieser Ebene wird er das bestimmt verstehen.
LG, M.

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Re: Religion?

Antwort von murmeldrach2 am 27.10.2009, 12:19 Uhr

Deinem ersten Abschnitt, Babsorella, stimme ich voll zu. Eine Taufe verhindert natürlich kein bewusstes Bekenntnis zu Gott, genausowenig, wie sie es garantiert. Ich wollte sicherlich auch keinem ausreden, ein Kind als Baby taufen zu lassen. Ich fand es halt für mich selber nur sehr schön, dieses Zeichen selber zu setzen und auch selber mitfeiern zu können, und wünsche das meinen Kindern auch.

Ob es bei einem getauften und einem ungetauften Kind zu Rivalität deswegen kommen kann, hängt sicherlich davon ab, wie sehr die Taufe thematisiert wird. Aber wenn da oft drüber gesprochen wird, könntest Du Recht haben.

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Re: Religion?

Antwort von Moneypenny77* am 27.10.2009, 12:36 Uhr

Ich war so ein "Sie soll sich selbst entscheiden Kind" und fand es grauenvoll. Gut, nun war ich vor 25 Jahren damit auch das einzige nicht-getaufte Kind in der Klasse, das kann heute natürlich schon anders sein.

Ich hatte jedenfalls immer das Gefühl "nicht dazu zu gehören". Hat zwar keiner gesagt, aber ich fühlte mich z.B. im Religionsunterricht nicht wirklich dazu gehörig, denn spätestens, wenn Sinn und Bedeutung der Taufe thematisiert werden, fühlt man sich aussätzig, jedenfalls, wenn man, im Gegensatz zu seinen Eltern, an Gott glaubt.

Letztlich war das dann mit dem "selbst entscheiden" auch nicht so einfach, wie meine Eltern es immer proklamiert hatten, denn sie konnte nicht verhehlen, daß sie dagegen waren, als ich konfirmiert und damit natürlich auch getauft werden wollte. Wobei ich eigentlich gar nicht konfirmiert werden werden wollte, sondern ich wollte zur Kommunion gehen. Aber "wenn schon, dann evangelisch"... Freie Wahl?

Hätte ich noch ein getauftes älteres Geschwister gehabt, hätte ich das noch doofer gefunden.

Wenn Eltern selbst nicht gläubig sind, kann ich eine Taufverweigerung nachvollziehen, aber "Das soll mein Kind mal selbst entscheiden", ist in meinen Augen neumodischer Opportunismus, einfach mal "Dagegen" sein...

Meines Erachtens gibt es nun einmal Dinge, die Kinder, zunächst, NICHT selbst entscheiden können, weil wir sie ihnen vorleben. Ebenso, wie wir unseren Kindern vorleben, daß man andere Kinder nicht auslacht, nett zu anderen ist, nicht in der Nase bohrt oder mit Messer und Gabel ißt, leben wir ihnen ein Leben mit Gott und in der Kirche vor. Sie KÖNNEN nicht "selbst" entscheiden, weil es einfach zu den Rahmenbedingungen gehört, die wir ihnen geben. SPÄTER steht es ihnen frei, ob sie sich weiterhin innerhalb dieses Rahmens bewegen wollen, oder nicht.

Und nachdem ich mir nicht nur die Konfirmation, sondern später auch eine Hochzeitsmesse und daran anschließend das Konvertieren in die katholische Kirche hart erkämpfen mußte (kostet durchaus Zeit, wenn man 1 Jahr lang wöchentlich abends von 20 bis 22 Uhr mit einem Pater Glaubensgespräche führt, um zur Erwachsenen-Firmung gehen zu "dürfen"), kann ich nur sagen: der Weg AUS der Kirche ist immer einfacher, als IN die Kirche. Meine Eltern hätten es mir leichter machen können.

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@minimonster

Antwort von Zwillingsmama04 am 27.10.2009, 14:04 Uhr

nee ich habe es so geschrieben;-)
was glaubst du denn das gott nur getaufte menschen liebt und die in den himmel kommen? fände ich übrings sehr einfach.
wenn jemand nur in die gemeinschaft der christen aufgenommen wird wenn er getauft ist/wird dann fände ich das sehr befremdend für mich. ungetauft gehöre ich nicht dazu? also ich bin mir sicher gott sieht das anders;-)
eine taufe ist keine garantie dafür ob jemand am ende in den himmel kommt oder nicht, das ist eine sache die wir wenn wir alt genug sind selbst in die hand nehmen müssen.

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@moneypenny77*

Antwort von biggi71 am 27.10.2009, 14:47 Uhr

hallo,
warum haben deine eltern dich denn nun nicht taufen lassen???
weil sie selber nicht an gott und die kirche glauben, oder weil du selber entscheiden solltest??

ich zb bin nicht gegen die kirche und gegen die taufe, kommunion, konfirmation... trotzdem oder gerade deshalb sind unsere kinder (noch) nicht getauft.
unsere tochter kennt eine kirche von innen (die meisten ihrer getauften freunde übrigens nicht!!!), sie weiß warum wir weihnachten feiern, sie kennt bilische geschichten. unsere tochter weiß aber auch warum ihre freundin gülsum nicht mit in die kirche geht.
lg
biggi

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Re: Religion?

Antwort von +emfut+ am 27.10.2009, 15:11 Uhr

Für mich wäre das getaufte ältere Geschwister das einzige wirkliche Argument.

Es ist völlig latte, ob man als Baby/Kleinkind getauft wird oder sich erst als Jugendlicher dazu entscheidet. (Wer allerdings glaubt, daß ein vierjähriges Kind eine bewußte und durchdachte Entscheidung für eine Taufe und damit für einen Glauben trifft, der hat dann doch eine etwas verquere Vorstellung von vierjährigen Kindern.)

Aber bei uns zumindest wäre es ein Thema, wenn ein Kind nicht getauft wäre, das ander aber schon. Das getaufte Kind hat Paten (die sowohl soziale Kontakte als auch Geschenke bedeuten), das ungetaufte nicht. Das getaufte Kind hat eine Taufkerze, das ungetaufte nicht. Das getaufte Kind hat Photos von der Taufe, das ungetaufte nicht. das getaufte Kind hat ein Taufkleid, das ungetaufte nicht. Das alles sind greifbare Zeichen, die vielleicht nicht jeden Tag thematisiert werden, die aber doch sichtbar sind. Das ist doch doof, und das könnte ich meinen Kindern nicht vermitteln. Ich persönlich finde es ja schon schwierig bei uns, weil sich bei dem einen Kind ein Taufpate seit der Scheidung komplett verkrümelt hat - so hat bei uns ein Kind zwei (aktive) Taufpaten und eines nur einen, was zu Enttäuschungen führt.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: @minimonster

Antwort von Minimonster am 27.10.2009, 17:26 Uhr

Hm, vielleicht war es vor allem der Ausdruck, der mich gestört hat... Natürlich glaube ich nicht, dass nur Getaufte von Gott geliebt sind, sondern ein jeder Mensch, aber - ohne jetzt in eine theol. Diskussion einsteigen zu wollen/zu können: Irgendwie vermischt du da was, oder?! Jedenfalls seh ich das anders: Der "menschlichen" Gemeinschaft der Christen tritt man, so denke ich, doch durchaus durch die Taufe bei, oder nicht?! Natürlich kann man auch so gläubig sein, an den auferstandenen Christus glauben und ist auch von Gott geliebt, auch ohne Taufe, aber wie Gott das "sieht" und wie die Menschen, ist theoretisch durchaus nicht identisch.
Und was das "in den Himmel kommen" betrifft: Da gibt es für mich kein "ob"..., da vertraue ich ganz auf die Liebe und die Gnade Gottes ;-) (ganz ernst gemeint).
In dem Zusammenhang bin ich Martin Luther übrigens persönlich dankbar für sein Wirken :-) Ich wünsche dir einen schönen Reformationstag!
LG, M.

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Re: @minimonster

Antwort von Zwillingsmama04 am 27.10.2009, 17:47 Uhr

Hm, vielleicht war es vor allem der Ausdruck, der mich gestört hat...

in einem postingwurde die taufe als schutz bezeichnet, darauf bezog sich mein es ist kein schutz.

Irgendwie vermischt du da was, oder?!

was genau meinst du?


Der "menschlichen" Gemeinschaft der Christen tritt man, so denke ich, doch durchaus durch die Taufe bei, oder nicht?!

aber ich binm auch ohne taufe ein teil dieser gemeinschaft (vielleicht liegt es aber auch daran das ich aus einer freikirche komme).

Natürlich kann man auch so gläubig sein, an den auferstandenen Christus glauben und ist auch von Gott geliebt, auch ohne Taufe, aber wie Gott das "sieht" und wie die Menschen, ist theoretisch durchaus nicht identisch.

ich bin mir sicher das gott mich liebt getauft oder ungetauft.

aber eigentlich hat das alles nichts mehr mit dem ursprungsposting zu tun;-))))
passiert schonmal;-)

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Re: Religion?

Antwort von Häsle am 27.10.2009, 18:17 Uhr

Bei meiner Tochter ist es natürlich so, dass sie meint, katholisch zu sein muss was ganz Tolles sein. Sie will auch so sein wie ihr Cousin und ihre Cousinen. Das ist der einzige Grund, mit Sicherheit. Da mache ich mir keine Illusionen. Wir werden sie demnächst wohl taufen lassen. Wenn sie jetzt schon so viel Wert darauf legt (warum auch immer), dann wird das spätestens in der Grundschule, wenn die Klassen nach Konfessionen getrennt werden, noch schwieriger werden. Außerdem gibt der Opa dann Ruhe, das hat auch schon was für sich.

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@ Emfut

Antwort von Mistinguette am 28.10.2009, 10:26 Uhr

Einerseits gebe ich Dir Recht, es sollte eine Gleichbehandlung beider Kinder in der Familie geben. Da wir aber wünschen, dass unsere Kinder entscheiden, ob sie getauft werden möchten oder nicht, werden wir unsere Große dabei unterstützen und sie wird irgendwann dieses Jahr (Schulkjahr) oder nächstes Jahr getauft, wenn sie dabei bleibt. Unsere jüngere Tochter wird aber warten müssen, weil sie 4 J jünger ist und diese Entscheidung mit 3/4 J nicht treffen kann.

Also ja zu gleiche Möglichkeiten und Opportunitäten für die Kinder einer Familien aber nicht unbedingt gleichzeitig, wenn die Altersunterschied zu groß ist.

LG

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Dann hast Du mich falsch verstanden

Antwort von +emfut+ am 28.10.2009, 12:26 Uhr

Natürlich wurden meine Kinder auch nicht zusammen getauft. Beide wurden relativ bald nach der Geburt als Babys getauft - bei Fumis Taufe war Temi also noch lange nicht auf der Welt.

Gleichtbehandlung heißt definitiv nicht gleichzeitig, sondern eher "im gleichen Alter". Temi darf auch nicht mit 10 in die Disco, nur weil seine Schwester dann 16 ist. Aber wenn Fumi mit 16 in die Disco darf, wird Temi auch in die Disco dürfen, wenn ER 16 ist.

Gruß,
Elisabeth.

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Dann sind wir einer Meinung!

Antwort von Mistinguette am 28.10.2009, 13:15 Uhr

LG

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