Rund um die Erziehung

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Geschrieben von ohanna am 12.04.2007, 14:03 Uhr

Mein Kind steckt sich den Finger in Hals!

Hallo,

heute ist etwas schlimmes passiert. Mein Sohn ist 19 Monate alt, also gerade mitten in seiner Ausprobier-Phase.
Ich habe ihn wie immer Mittags ins Bett gelegt, da er aber kurz vorher mal kurz eingenickt ist, hat er wieder rebelliert. Er wollte also nicht schlafen. Er hat dann ständig nach mir gerufen. Nach einer Weile bin ich dann auch zu ihm gegangen. Er stand da in seinem Bettchen, hat mich angelacht und sich seine Hand dabei in den Mund gesteckt. Er hatte sich schon komplett voll gebrochen und wollte noch weiter machen. Als er kleiner war, hat er es auch schon mal gemacht, aber in der letzten Zeit ist es eigentlich nicht mehr so vorgekommen. Er hat sich zwar immer mal die Finger in den hals gesteckt, wenn er Aufmerksamkeit haben wollte, hat es aber meist schnell wieder gelassen. Heute war ich aber echt entsetzt. Was kann ich dagegen tun? Wenn ich reagiere, macht er es ja immer wieder, da er ja dadurch meine volle Aufmerksamkeit bekommt, aber nicht reagieren kann ich ja auch nicht?

LG ohanna

 
14 Antworten:

Re: Mein Kind steckt sich den Finger in Hals!

Antwort von pittiplatsch80 am 12.04.2007, 14:19 Uhr

wenn dein kind nicht müde ist,warum muss es dann schlafen? wenn dein kind nach dir ruft,warum kommst du nicht gleich?

DAS sollte man erst beantworten!
dein kind hat offenbar gemerkt,dass es mit rufen etc. nicht weiterkommt und muss zu drastischeren kommunikationsmitteln greifen,damit man es "erhört".
in situationen,die du nicht ändern kannst,kannst du ja nicht mehr als ablenken bzw trösten ,aber in situationen wie von dir beschrieben,die müssen doch überhaupt nicht erst aufkommen,oder?


lg pitti

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Re: Mein Kind steckt sich den Finger in Hals!

Antwort von ny152 am 12.04.2007, 14:39 Uhr

das problem ist hier nicht der finger im hals, sondern die tatsache, dass ein kind schlafen soll, obwohl es

a) nicht müde ist (mama will vielleicht ihre ruhe - nur ist das dem kind egal)

und b) alleine einschlafen soll, wo die nähe zu mama doch viel schöner ist.

dass das auch in anderen situationen vorkommt, zeigt nur eines: dein kind muss sich erbrechen, um aufmerksamkeit zu bekommen. das ist der punkt, an dem man überlegen sollte, ob das kind die aufmerksamkeit nicht auch ohne solche dramatischen handlungen erhält.

meine güte, das kind ist grad mal anderthalb!

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Re: Mein Kind steckt sich den Finger in Hals!

Antwort von Eleanamami am 12.04.2007, 15:16 Uhr

Hat denn dein Kind deine volle Aufmerksamkeit nicht verdient?????

Astrid

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Re: Mein Kind steckt sich den Finger in Hals!

Antwort von tinai am 12.04.2007, 16:05 Uhr

Leg ihn nicht gegen seinen Willen ins Bett.

Offensichtlich kann er ja nicht raus. Was soll er denn sonst machen, dass Du kommst?

Du kannst ihn schlecht im Bett anbinden.

Oder begleite ihn in den Schlaf. Er wird schon seine Gründe haben. Ist für Dich etwas mühsamer, aber er kommt zur Ruhe und am Ende ist es weniger mühsam als das Bett und ihn komplett neu zu richten.

Warum von kleinen Kindern erwartet wird, dass sie auf Knopfdruck glücklich alleine in ihrem eigenen Bettchen einschlafen, verstehe ich nicht.

Geduld Geduld

Grüße Tina

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Re: Mein Kind steckt sich den Finger in Hals!

Antwort von Mama von Joshua am 12.04.2007, 16:08 Uhr

Ich glaube nicht, daß es was mit fehlender Aufmerksamkeit zu tun hat, sondern wirklich mit ausprobieren.

Joshua ist ein Stück älter (26 Monate) und macht das in den letzten Tagen auch. Er hat sich das aber anscheinend bei der kleinen Schwester abschaut, die zur Zeit zahnungsbedingt dauernd die Hände im Mund hat. Er findet anscheinend das Würgegeräusch, das er dann von sich gibt, amüsant...

Ich würde seine Mittagsschlafzeiten etwas nach hinten legen, vielleicht ist er einfach um die Uhrzeit noch nicht müde. Oder erkläre ihm, daß er nicht schlafen muss wenn er nicht mag, aber leise spielen im Zimmer durchaus ok ist. Bei uns funktioniert das ganz gut. Ich liege mittags mit Lara im Bett (weil Madame nicht alleine mittags schlft,ihren Schlaf aber durchaus nötig hat) und er spielt entweder im selben Zimmer oder schaut sich Bilderbücher an.

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Re: Mein Kind steckt sich den Finger in Hals!

Antwort von AyLe am 12.04.2007, 18:07 Uhr

Hallo, Elanamami, ich empfinde Deinen Beitrag als echten Schuss unter die Gürtellinie. Diese Antwort liest sich wie ein Paradabeispiel für die eingeforderte Selbstaufgabe von Müttern. Und außerdem erzeugt es bei der Mutter ein unerträglich schlechtes Gewissen!!"!!!!!!

Ich möchte nicht in der Haut der Mutter stecken, die diesen Beitrag lesen musste und statt Unterstützung erfahren darf, dass sie versagt hat und es an der normalen Liebe ihrem Kind gegenüber hat missen lassen!
Mir platzt jetzt wirklich die Hutschnur! Hier gibt es Ladies, die SuzanneZ an die virtuelle Gurgel gehen, weil diese ja nur die theoretische Seite der Kindeserziehung oder meinetwegen auch -Nichterziehung kennt. Und dann nach all diesem Gerede (ja ich nenne es jetzt Gerede!) kommt eine verzweifete Mutter und wir haben ihr nichts anzubieten, außer sie als Versagerin darzustellen???

Bei all dem, was sonst so zum Thema Erziehung oder Nicht geschrieben wird, vergessen wir, es handelt sich um menschliche Wesen, die da mit neuen menschlichen Wesen konfrontiert werden. Die Erwachsenen sind in der überaus nicht zu beneidenden Situation, dass alle von ihnen korrektes Verhalten fordern.

Vor zig Beiträgen habe ich einmal etwas von Authentizität geschrieben. Und wir haben hier eine authentische Mutter mit ihren authentischen Problemen und wie wird darauf reagiert???? Ich gestehe, ich bin schuldig! Und hier machen es sich einige unglaublich leicht! Denn meine Tastatur ist in der Lage viel Scheiße, die hier fabriziere zu ertragen! Aber bei aller Liebe zum Misthaufen:

es geht hier nicht um Eure Gesinnung, sondern um eine vermeintliche Verantwortung dem gleichen Geschlecht gegenüber! Und dann schreibe bitte noch einmal jemand darüber, wie das Mutterbild in Deutschland doch pervertiert wird und beschwere sichQ!

Ayle

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Re: Mein Kind steckt sich den Finger in Hals!

Antwort von miebop am 12.04.2007, 19:49 Uhr

hallo,


mensch, dein kind sitzt in einem gitterbett aus dem es allein nicht rauskommt. ist doch klar, dass es -zumal nicht müde- mit tränen, langeweile, hilflosigkeit, angst reagiert. das finger in den hals stecken ist dann schon ein sehr drastischer hilferuf, der ja auch bei dir angekommen ist. :)
ich würde mich an deiner stelle dazu legen und außerdem warten, bis das kind müde ist. keine sorge -das produziert keine unselbständigen kinder. echte selbständigkeit kommt von selbst und von den kindern, wenn sie genug nähe u sicherheit tanken konnten.


lg!

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Re: Mein Kind steckt sich den Finger in Hals!

Antwort von schneggal am 12.04.2007, 19:50 Uhr

die Antworten hier find ich schon extrem hart....aua!!

Klar, du solltest vielleicht einmal erwägen, ob er im Moment seinen Mittagsschlaf wirklich braucht, macnhe Kinder hören früh damit auf, weil sie Nachts gut durch und viel schlafen, andere wollen diesen zwar nicht, sind aber dann den restlichen Tag soooo unaustehlich und mit Mittagsschlaf dann doch wieder kleine Engel.

Ich würde ihn und das Bett sauber machen, ihn dann auf jeden Fall noch einmal ins Bett legen, wenn auch nicht lange und schauen, ob er doch noch einschläft und wenn nicht, dann halt wieder raus holen.

Aber so einfach deswegen, weil er eben jetzt vollgek... ist nun ihm komplett aus dem Bett nehmen und draußen lassen, würd ich nicht machen.

Allerdings frag ich mich, in wie weit ein Kind in dem Alter wirklich schon so berechnend sein kann, dass er das als Durckmittel einsetzen würde.

Ich würde vor allem mal keinen Wirbel drum machen und abwarten.

lg schneggal

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Re: Mein Kind steckt sich den Finger in Hals!

Antwort von Clavi am 12.04.2007, 20:14 Uhr

Hallo Ohanna,

ich denke nicht, dass dein kleiner das aus Berechnung tut und einfach nur aus Neugierde rausgefunden hat, dass man anfängt zu k..., wenn man den Finger tief genug reintut. Ich würde den kleinen nur noch ins Bett legen, wenn er wirklich richtig müde ist und wenn er nochmal bricht, ihn sauber machen und später nochmal hinlegen. Das erbrechen aber nun nicht sonderlich "beachten", d.h. kein Entsetzen zeigen, ihn danach genauso behandeln wie sonst auch.

Zu den vorigen Antworten, die teilweise echt fies waren: Ich glaube nicht, dass du deinem kleinen zu wenig Aufmerksamkeit schenkst, sondern es ist einfach aus Neugierde passiert. Finde es echt ätzend, was einige sich rausnehmen und eine besorgte Mutter hier an den Pranger stellen. Es fällt auf, dass es eigentlich immer die gleichen sind (z.B. Eleanamami), und weiß absolut nicht, was eigentlich solche Frauen dazu treibt, virtuell Hiebe auszuteilen... Es ist einfach nur SCHADE!!!

Ich wünsch dir und deinem kleinen alles Gute und drück die Daumen, dass es nicht wieder vorkommt.

LG, Claudia

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und lächeln ...

Antwort von roma am 12.04.2007, 21:38 Uhr

Huhu AyLE!
Jetzt reagierst du aber echt über, sorry. Wenn jemand mit dem Satz schließt, dass er seinem Kind eben NICHT die ganze Aufmerksamkeit geben möchte, obwohl es k... ("Wenn ich reagiere, macht er es ja immer wieder, da er ja dadurch meine volle Aufmerksamkeit bekommt"), dann tut Eleanamami da sehr wohl dran sich einzumischen - und das wie ich finde mit der sehr netten Gegenfrage, ob das Kind denn nicht die volle Aufmerksamkeit verdient hätte. Daraus machst du ein ellenlanges Aufregerposting, das nun wirklich keine einzige Hilfestellung für die Mama enthält? Nur Freifachfragezeichenrhetorik? DAS finde ich daneben!

lg - roma

P.S.: Und liebe Ohanna: Ich finde Eleanamama hat mit ihrer rhetorischen Frage recht: Dein Kind verdient sicher die ganze Aufmerksamkeit und die bekommt es auch bestimmt von dir. Reagier auf sein Gekotze, mach ihn sauber und kuschelt zusammen bis er schläft, falls er wirklich müde ist.

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Re: und lächeln ...

Antwort von AyLe am 12.04.2007, 22:30 Uhr

Hallo, roma! Ich habe nicht - mein Fehler lag in der Betreffzeile - auf den Beitrag von ohanna geantwortet, sondern auf jenen von Elanamami. Und, wo wir schon einmal bei dem Thema der Konditionierung sind. Interessant sind die zwar schon veralteten, dennoch grundsätzlichen Experimente von Skinner, der nicht nur die positive, sondern auch die negative Konditionierung erforscht hat. Auf der einen Seite rät man zu ausweichendem Verhalten bei allen anderen Belangen (sorge für genügend Zeit, wenn der Obstsalat verschüttet wird, dann rege dich nicht auf, nimm es hin etc.), auf der anderen Seite wird aber erwartet, dass das Kind sein Schreiverhalten mit einer positiven emotionalen Folge verknüpft... Sehr interessant. Und ich hätte mich zumindest über eine Antwort auf meine rhetorischen Fragen gefreut. Denn die eine Frage bleibt, mit welchem Recht machen wir einer verzweifelten Mutter ein schlechtes Gewissen???

LG, AyLe mit einem Lächeln.

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Re: Mein Kind steckt sich den Finger in Hals!

Antwort von MamaMalZwei am 12.04.2007, 22:35 Uhr

Hallo ohanna, mach dir nichts draus, was andere sagen. Ich glaube nicht, dass er unbedingt Aufmerksamkeit haben will bzw. Dir signalisieren will, dass er jetzt seelischen Beistand braucht. Dazu müsste ein kleines Kind ja schon sehr berechnend sein und das sind so kleine Kinder nicht. Er hat etwas Neues über seinen Körper herausgefunden, wenn er sich den Finger in den Hals steckt, muss er sich erbrechen. Und wahrscheinlich ist diese neue Erfahrung auch noch damit verbunden, dass Mutter sofort kommt, ihn herausnimmt und saubermacht.
Er handelt dann nach der Devise: Kann man das wiederholen? Passiert das auch das nächste Mal, wenn ich das mache? Diesen Kreislauf solltest Du unterbrechen.
Ich würde erst mal schauen, ob er wirklich müde ist und ihn nur dann hinlegen. Versuche, ihn irgendwie abzulenken, bevor es dazu kommt, dass er sich erbricht.
Mit meiner Tochter hatten wir damals als Kleinkind das Problem, dass sie, zu Besuch bei Oma, im Bettchen nicht schlafen wollte. Wir sind dann immer wieder zu ihr gegangen und haben mit ihr geredet. Und nicht nur wir, auch die Oma, die so ein "Betüteln" doch eigentlich kategorisch ablehnt und die wir dann aber per Babyfon unten hören konnten: "Was hast Du denn?"
Übrigens, meine Tochter erbrach sich nicht, sondern warf mit vollen Windeln. Also habe ich sie nicht ins Bett gelegt, sondern bei uns spielen lassen, bis sie müde war. Sie hat sich dann selbst zu uns aufs Sofa gelegt. LG

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Re: und lächeln ...

Antwort von roma am 13.04.2007, 9:19 Uhr

Huhu!

Ich denke, dass zwischen den Worten "Kind" und "Skinner" mind. 30cm oder 5 Minuten Abstand liegen sollten: streich den Herrn mal aus deinem Kopf und schau, was bleibt: ein Kind, das sich verzweifelt nach der Mama sehnt.
Niemand der klaren Verstandes ist "denkt" auch nur daran, dass hier irgendein vor über 100Jahren erfundener Mechanismus greifen und das Kind in irgendeine Richtung beeinflussen könnte. Kinder sind keine sabbernden Hunde.

lg - roma

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Re: und lächeln ...

Antwort von AyLe am 13.04.2007, 9:48 Uhr

Mal ganz abgesehen davon, dass werter Herr weder Hunde (das war nämlich Pawlow) in seinem Experiment eingesetzt hat, sondern Ratten, denen eine gewisse Ähnlichkeit zu menschlichen Entscheidungsprozessen nachgesagt wird und zum zweiten Herrn Skinners Experimente bahnbrechend waren und zwar auch für die Gegner...

Mal ganz abgesehen davon, dass Du mit dem letzten Satz jegliche evolutionäre Archetypie in Frage stellst,

Mal abgesehen davon, dass Du jegliche Möglichkeit der negativen Konditionierung verneinst,

Mal abgesehen davon, dass die Erklärung "ein Kind, das sich nach seiner Mama" sehnt so dermaßen Ich-/Mama-fixiert ist,

Mal abgesehen davon, dass das Zitat von ohanna falsch wiedergegeben wurde, denn sie hat nicht geschrieben, sie will ihm nicht die Aufmerksamkeit geben, sondern mit ihrem Nachsatz wenn 'ich sie ihm nicht gebe, ist es auch nicht richtig" (nicht o-ton, sondern frei wiedergegeben)

ist in Deiner Formulierung "Niemand der klaren Verstandes ist "denkt" [..]" ein Unterton enthalten, der Gleichwürdigkeit in der Diskussion missen lässt. Und hier fühle ich mich in meiner Integrität verletzt.

LG, AyLe

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