zurück| Geschrieben von BlackPueppi am 07.02.2012, 10:03 Uhr |
Langsam reichts...
Guten Morgen an euch alle!
Auch ich habe ein problem und möchte euch um Rat fragen, denn langsam reichts mir und ich weiß nicht mehr was ich noch tun soll.
Also, ich bin 24 und mein Sohn Luca ist 3. Von anfang an habe ich versucht immer ruhig zu bleiben und viele dinge versucht mit reden zu klären. Auch strafen oder das berühmte "auf die Finger hauen" habe ich strickt verweigert. Ob dies nun gut war oder nicht weiß ich nicht genau aber langsam komme ich ins zweifeln. Luca nimmt mich einfach nicht ernst und tut meist nur was er will. Ist er gerade am spielen und ich sag ihm das er aufräumen soll, weil wir nach draußen gehen wollen gibt es meistens Theater. Erst ignoriert er mich, spreche ich ihn an bekomm ich ein "nein" zu hören oder er fängt an zu schreien und bockt ordentlich. Genauso läuft es auch ab wenn ich ihm irgendwas verbiete, er schreit, wirft mit gegenständen und hat auch schon versucht zu Hauen.Sind wir dann mal draußen, ist es das selbe spiel. Er geht hin wohin er will, ignoriert mein rufen und wenn ich dann zu ihm gehe wirft er sich hin und schreit. Angst kennt er nicht und rennt notfalls auch über die straße, renne ich hinterher um ihn aufzuhalten wird er schneller und freut sich auch noch über das spiel.
Ich weiß bald nicht mehr weiter und mache mir viele vorwürfe und gedanken, da ich jetzt in der 7 Woche wieder Schwanger bin. Wie soll das erst mit dem Baby werden? Ich kann mit dem kinderwagen doch nicht durch die straßen rennen und versuchen den großen wieder einzufangen. Oder noch schlimmer: In seinem Bock-zustand wirft Luca vielleicht noch die Babywiege um.
Was soll ich tun? Bin für jeden Ratschlag dankbar.
Beitrag beantworten
Re: Langsam reichts...
Antwort von Birgit67 am 07.02.2012, 11:14 Uhr
hast Du vielleicht in der vergangenheit zu viel geredet und zu wenig gehandelt???
Kinder in dem Alter brauchen keinen langen Monolog sondern eine klare Ansage. Wenn er spielt dann erkläre ihm in Taten wie lange er noch Zeit hat bevor es raus geht. D.H. sag ihm: Wenn ich Dein Bett gemacht habe gehen wir raus - oder: Wenn Du das Puzzle fertig hast gehen wir raus.
Kinder die am Spielen sind sehen den Sinn nicht ein aufzuräumen und rauszugehen - lass das Spielzeug liegen - sag ihm : Lege den Legostein noch auf dein Gebäude und dann gehen wir raus - oder je nachdem was er gerade spielt.
Bitte ihn nicht mehr, sondern bestimme. Sage nicht: Räume bitte auf - sondern Jetzt wird aufgeräumt ich helfe Dir.
Manche Kinder brauchen klare Grenzen und Linien an denen sie sich orientieren können - sonst wissen sie nicht wo sie hin sollen.
Mein Großer war ein einfaches Kind - hat gemacht was man sagte - mein Kleiner war ein Kind das ganz klar definierte Regeln brauchte an denen er sich orientieren konnte.
Läuft er weg - dann muss er an die Hand- macht er Theater geht es wieder nach Hause. Auch ich habe meinen bockigen 2. Sohn mal unter den Arm geklemmt und bin wieder nach Hause weil es so gar nicht klappte.
Du bist die Mutter - Du bestimmst noch den Weg - er ist zu Klein um ihn zu erkennen.
Gruß Birgit
Re: Langsam reichts...
Antwort von Roxylady am 07.02.2012, 12:18 Uhr
Hi
ich denke auch, dass dein Sohn nicht einsieht, warum er das tolle Spiel sein lassen soll um mit dir rauszugehen... Wie schon geschrieben soweit wir möglich zu ende spielen lassen. Beim Aufräumen helfen.
Auch wenn man dann vielleicht sogar mehr macht wie das Kind, egal.
Bei uns klappt Wenn-dann sehr gut. Muss man natürlich Zeitnah machen und nicht mittags sagen wenn du das nicht tust gibt es abends xxx nicht mehr (oder so) Also nicht so lange hinaus zögern.
Das mit auf die Straße rennen kenn ich nun gar nicht.
Unsere Tochter (4J) bleibt stehen. Ansonsten deinen sohn an die hand nehmen oder im Buggy anschnallen wenn es gar nicht anders geht.
Beim einkaufen in den einkaufswagen setzen oder ihn dir helfen lassen Dinge die du einkaufen willst zu holen. Unsere Tochter z.B holt liebend gerne das Brot oder Obst/Gemüse (auch wenn es manchmal das falsche ist... *grins*)
LG und alles gute für die Schwangerschaft
Roxy
Re: @BlackPueppi
Antwort von montpelle am 07.02.2012, 14:27 Uhr
"Ist er gerade am spielen und ich sag ihm das er aufräumen soll, weil wir nach draußen gehen wollen gibt es meistens Theater."
Du bestimmst, dass dein Sohn nach draußen gehen muss, obwohl er gerade schön spielt und wunderst dich dann über seine Reaktion.
Oft ist es hilfreich, wenn man seinen Kindern Respekt und Verständnis entgegenbringt .... nur so als Denkanstoß.
Re: Langsam reichts...
Antwort von Minichefin am 07.02.2012, 14:55 Uhr
Hallo,
auch ich würde meiner Kleinen nie auf die Finger hauen und ich raste nicht wie durchgeknallt aus. Aber das immer ruhig bleiben kann man auch übertreiben. Die Zwerge dürfen ruhig auch merken, dass Mama sich ärgert. Endlos reden hilft auch manchmal nicht weiter, ich habe meine Maus auch schon mal in ihr Zimmer gesetzt. Das wäre für euch vielleicht auch hilfreich, wenn er z.B. anfängt, dich zu schlagen. Das geht meiner Meinung nach mal gar nicht.
Da du sicher nicht den ganzen Tag nur nein sagen willst, rate ich dir, immer wieder zu überdenken, was dir wichtig ist. Diese Dinge solltest du dann konsequent durchziehen, Dinge die dir nicht wichtig sind, musst du nicht sofort unterbinden.
Ein Tipp zum Aufräumen: meine Maus würde auch losschreien, wenn ich einfach in ihr Zimmer spaziere und sage "Jetzt wird sofort aufgeräumt". Ich kündige kurz vorher an, dass sie noch eine Runde spielen darf (z.B. noch die Puppen ins Bett bringen oder je nachdem, was sie gerade macht) und wir dann zusammen aufräumen weil wir zum Bäcker müssen. Dann kann sie sich darauf einstellen und es gibt kaum Theater.
Wettrennen draußen solltet ihr auf keinen Fall spielen. Binde ihn viel mit ein, trau ihm viel zu. Er kann sicher schon toll beim einkaufen helfen. Erklär ihm den Straßenverkehr. Zeig ihm, was er schon kann. Vielleicht langweilt er sich manchmal und macht deshalb Blödsinn. Wenn es nicht funktioniert, steck ihn in den Einkaufswagen oder in den Buggy oder geh mit ihm heim.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft.
Re: Langsam reichts...
Antwort von kanja am 07.02.2012, 14:55 Uhr
Hallo,
3 ist halt auch ein schwieriges Alter, und dann kommt auch noch ein Geschwister, was der Kleine ja sicher mitbekommt, früher oder später.
Das mit dem Aufräumen, Spiel beenden etc. ist für Kinder besonders schwierig. Das Spielen ist ja gerade schön, also warum aufhören?
Also: Erst ankündigen, z.B. sagen, wir wollen in einer halben Stunde rausgehen. Dann z.B. nach einer Viertelstunde mithelfen beim Aufräumen - das kann ein Kind in dem Alter noch nicht alleine!
Zum Wegrennen: Das haben meine nie gemacht, deswegen kann ich nur sagen, was ICH tun würde: An kritischen Stellen würde ich ihn an die Hand nehmen und auch sonst gleich von vornherein sagen, wenn er wegläuft, ist der Ausflug beendet, kein Spielpatz etc., sondern es geht wieder nach Hause.
Und: Das auch konsequent durchziehen!
Zu den Verboten: Es hilft ungemein, Alternativen anzubieten. Wenn er also an irgendwas nicht dran soll - was anderes anbieten.
lg Anja
Re: Langsam reichts...
Antwort von carry2 am 07.02.2012, 21:24 Uhr
Das mit dem Nichthauen und Nichtschlagen ist doch schon mal super.
Sei kompromissbereit und versuche dich in die Lage deines Sohnes zu versetzen. Es ist doch ganz klar, dass er nicht gleich aufräumt wenn er gerade am Spielen ist. Sag solche Sachen vorher an, mach aus wie lange er noch spielen darf und räumt gemeinsam aus. Lass ihm die Wahl zwischen Spielplatz oder Spaziergang. usw usf
Wichtig finde ich auch nicht immer zu viel zu reden. Kurz und knapp und mit Konsequenz, die unbedingt einzuhalten ist.
Ich empfehle "Das glücklichste Kleinkind der Welt" zu lesen.
LG
Re: Langsam reichts...
Antwort von BlackPueppi am 07.02.2012, 21:46 Uhr
Danke für eure antworten.
Ich glaube allerdings das ich mich wohl falsch ausgedrückt oder einiges überlesen wurde. Es geht nicht um das Verhalten meines Sohnes, wenn er nicht aufräumen will, sonder um sein "nein" und seinen dickkopf bei allem. Selbst wenn er weiß das es nach dem Frühstück z.B. ans Anziehen und fertig machen für den Kindergarten geht, bockt er, weil er jetzt eben lieber weiter mit seinem Teddy spielen will. Zeitangaben oder vorheriges ankündigen interessieren ihn nicht.
Versuche ich ihn auf der Straße an die Hand zu nehmen schmeißt er sich auf den Boden und schreit. Einfach weiter gehen bringt nix, da steht er auf und geht in die andere richtung, dann kommt wieder das Fangespiel, indem ich ihm hinterher renne. In den Buggy kommt er auf keinen Fall mehr! Mit 3 Jahren kann er gut allein laufen. Er ist zudem auch noch zu groß für den Buggy und stößt mit dem Kopf gegen das Dach. Er hockt da total zusammengezogen drin.
Re: Langsam reichts...
Antwort von BlackPueppi am 07.02.2012, 21:49 Uhr
Ach ja, wenn er bockt stell ich ihn in sein zimmer, lasse aber die tür auf und er kann wieder kommen wenn er wieder lieb ist. Das klappt auch aber dann ist er die nächsten stunden schlecht drauf und ignoriert alles was ich sage.
Re: Langsam reichts...
Antwort von carry2 am 07.02.2012, 22:19 Uhr
Ich verstehe es nach deinem jetzigen Posting genauso wie beim Ausgangsposting.
Ich geh jetzt mal auf deine Bsp ein.
Lass ihn erst spielen wenn er angezogen ist und gefrühstückt hat. Das dauert seine Zeit, dann hat er bestimmt ganz schnell verstanden, dass er spielen darf, sobald er fertig ist. Sag nicht "du darfst nicht spielen", sondern "nach dem Anziehen darfst du spielen".
Zum Spazieren gehen. Ich würd den Buggy solange mitnehmen, bis das klappt. Kann er dir nicht beim Tasche tragen helfen oder einen eigenen Trolley indem er etwas transportieren kann.
Oder auch das ganze spielerisch gestalten.
Re: Langsam reichts...
Antwort von Meffilein am 08.02.2012, 0:52 Uhr
Luca nimmt mich einfach nicht ernst
ich weiß nicht genau woran ich das jetzt festmachen kann, aber ich habe das gefühl es ist genau andersherum - du nimmst ihn nicht ernst.
alleine die formulierung "wir wollen jetzt nach draußen gehen" empfinde ich persönlich als ziemlich respektlos. denn "wir" ist in wirklichkeit nur du - ob er will oder nicht ist ja vordergründig egal, er hat zu wollen.
würd ich auch ignorieren.
ansonsten liest sich das alles eigentlich ziemlich normal - 3jährige testen ihre grenzen, im kindergarten können sie sowas übrigends super beobachten und dann zu hause ausprobieren.
da hilft nur konsequent die situation zu beenden - und nicht "mitzumachen". das bedeutet auch, dass man grenzen zeigt... notfalls indem man schimpft oder straft. udn wenn die strafe nur ist das der gegenstand der gerade geflogen ist in den mülleimer wandert. das kind muss lernen was konsequenzen überhaupt sind - und das konsequenzen auch durchgezogen werden.
das du deinem kind zutraust dass es die babywiege umwerfen würde find ich auch unheimlich respektlos - dem großen gegenüber. wenn DU ihm JEZTZT SCHON diesen Stempel aufdrückst - na dann tut mir der kleine luca echt leid.
Re: Langsam reichts...
Antwort von Jojo am 08.02.2012, 9:00 Uhr
Hallo,
das mit dem Aufräumen, kann ich Deinen Kind verstehen, mit 3 Schafft man es auch nicht alleine. Hilfe ihm einfach mal, sage ihm auch ruhig was er aufräumen soll, z.b. Du die Autos...und ich die Legos und vielleicht eine Wette daraus machen: "Wer schafft am meistens oder am schnellsten ??".
Dein Sohn behauptet sich immer mehr und dafür muss auch ein wenig Verständnis haben, fragt ihm mal ruhig was er möchte und entscheide nicht automatisch für ihn. Das mit der Strasse würde ich auch so machen wie die Anderen geantwortet haben, entweder an der Hand oder Buggy ohne wenn und aber... und wenn es gemeckel gibt dann ist das so.
wünsche Dir viel Kraft !!!!!
Re: Langsam reichts...
Antwort von BlackPueppi am 08.02.2012, 9:37 Uhr
Hm... irgendwie läuft das aus hier ein bißchen aus dem ruder.
Ich werde in den nächsten Tagen ein ausgiebiges Gespräch mit Luca seiner Kindergartenerzieheren führen, da es im Kindergarten die gleichen probleme gibt wie zu Hause. Die erzieherin kann mir aus jahrelanger erfahrung wohl am meisten ratschläge geben. Zumal sie einen einblick in unser Leben hat, den ich hier gar nicht so erklären kann. Denn natürlich rede ich mit meinem Sohn, frage ihn warum er heut nicht in den Kindergarten will etc. Ich erkläre ihm auch warum er jetzt eine strafe bekommt oder warum ich nicht möchte das er z.B. alleine auf die Straße geht. Wir räumen gemeinsam auf, decken zusammen den Tisch usw. Es ist nicht so das mein Wort gesetz ist, das wäre ja schlimm.
Danke jedenfalls für alle konstruktiven Ratschläge, wünsche euch alles gute.
Re: Langsam reichts...
Antwort von kanja am 08.02.2012, 12:18 Uhr
Hallo,
es ärgert mich gerade, dass du hier um Rat fragst, dann aber zurückruderst und sagst, wir kennen dich und eure Situation doch sowieso nicht, deswegen fragst du lieber "Luca seine Kindergartenerzieheren".
Lies die Beiträge und nimm dir raus, was du brauchst, aber wirf uns nicht vor, dass wir euch sowieso nicht kennen.
lg Anja
Re: Langsam reichts...
Antwort von BlackPueppi am 08.02.2012, 20:50 Uhr
Guten abend
Ich mache niemanden vorwürfe! Es ist doch klar das man sich in einem forum kaum kennt und ich danke allen die sich die zeit genommen haben um mir zu helfen. Jedoch reichen 2 oder 3 beispiele nunmal nicht aus um zu erklären auf was ich hinaus will, das ist alles.
Und auch mich hat die reaktion mancher geärgert und verletzt, deswegen ruder ich zurück und ziehe ein gespräch in dem man sich gegenüber sitzt einfach vor, da kann ich besser erklären. ;-)
Re: Langsam reichts...
Antwort von kirshinka am 09.02.2012, 6:03 Uhr
Ahhhhhhhhhhhhhh
Ins Zimmer stellen ist eine Missachtung und Verletzung ines so kleinen Kindes! Du wertest und strafst ihn für sein verhalten ab. Magst ihn nur wenn er lieb ist.
Lass ihn seinen Ärger ausdrucken. Du darfst dich davon nicht persönlich berühren lassen.
Morgens das haben wir auch. Immer gleicher Ablauf, wir haben einen ablaufplan mit Bildern gebastelt.
Auf der strasse würde ich den buggy nochmal raus holen! Er muss lernen dass das gefährlich ist und er "platt" ist, wenn er uberfahren wird. Wenn er nicht anhalt an die hand oder in den buggy.
Meine hält immer - auch mit Laufrad - an der strasse an. Ich hatte sie noch fast nie an der Hand (sie ist 2,10).
Re: Langsam reichts...
Antwort von montpelle am 13.02.2012, 20:14 Uhr
"er kann wieder kommen wenn er wieder lieb ist."
Wie kann eine Mutter so grausam sein.
Hoff bin hier richtig mit na frage in richtung schulvorbereitung
Eine dieser Phasen
Wer erzieht denn hier die Kinder/das Kind anti-autoritär?
Ständig nur geweine
Schlimme situation momentan
Jeden Abend das leidige Thema....:-( Brauche Rat!!
Nochmal ich zum Thema "Kakao machen, aber nicht trinken.:"
Geschwisterstreit
Uropa gestorben: Wie erkläre ich es meinem Kind (2J 4M)?
