Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Näppi am 20.05.2010, 21:30 Uhr

Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Meiner einer weiß weder was von jesper Juul (?) noch von einem Gorden (?)

Ist es so, dass ihr euch an Büchern orientiert, Thesen aufnehmt und im Alltag umsetzt? Mich hat schon die Diskussion zum Thema Loben stutzig gemacht.

Würd mich echt mal interessieren.

LG Näppi

 
29 Antworten:

Für mich lautet die Antwort eindeutig NEIN

Antwort von carry2 am 20.05.2010, 22:03 Uhr

Ich habe keine Erziehungsratgeber. Ich habe mir vor kurzen das Buch "Das Kind im Trotzkopfalter" oder so ähnlich von einer Freundin geliehen. Habe es aber nur überflogen. Ich unterhalte mich lieber mit befreundeten Müttern oder tausche mich mit meiner Mama oder SchwiMa aus. Natürlich auch mit meinem Mann... ganz wichtig!
Ich erziehe wie ICH (WIR)das möchte(n). Bin aber durchaus offen für vieles und überdenke auch das ein oder andere, was auch zum Ändern des ein oder anderen Verhalten führen kann.

Ich finde Erziehungsratgeber an sich nicht verkehrt. Solange sie zum Nachdenken anregen sollen. Wenn sie allersings als eine Art "Bibel" gesehen werden, finde ich das seltsalm. Aussagen wie "Ich erziehe nach XY" finde ich mehr als fragwürdig.

Gruß

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von DieTwins.Tina am 20.05.2010, 22:06 Uhr

Ich lese zwar gern und viel, aber definitv keine Erziehungsratgeber:-) Da verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl und meine eigenen Grenzen.

Viele Grüße, Tina

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von niklas2006 am 20.05.2010, 22:15 Uhr

Nein. Während der Schwangerschaft habe ich viel gelesen, zur Geburt bekam ich "oje, ich wachse" und fand es ganz nett, aber an der Realität ziemlich vorbei und seitdem ignorieren ich Erziehungsratgeber etc.. Ich bin der Meinung, dass das eigene Bauchgefühl und Gespräche mit Freunden einem viel bessere Tipps und Anregungen geben! Außerdem widerstrebt es mir einfach, mein Kind nach der Meinung eines Autors zu erziehen, Allerdings wundere ich mich auch die meisten Fragen/Antworten hier bei Dr. Posth und frage mich dort z.B. zu 99%, warum diese Mütter dort nicht einfach auf ihren "gesunden Menschenverstand" vertrauen. Von daher bin ich wahrscheinlich nicht wirklich repräsentativ

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Re:

Antwort von sylea am 20.05.2010, 23:32 Uhr

das problem ist oft, viele lesen irgendwelche ratgeber, lesen sie aber nicht richtig, ziehen sich irgendeinen kram daraus und nehmen ihre kinder als versuchkaninchen!
genau so das thema mit dem "nicht-loben"!
habe da lange im netz gelesen, habe mich auch anderweitig erkundigt, und es wurde absolut falsch hier wiedergegeben!
es geht nicht darum kinder gar nicht zu loben, es geht ums falsche loben und eben ums richtige!

ich gebe nichts auf diese ratgeber!
ich weiß das es viele viele menschen gibt mit vielen vielen meinungen!
die einen sind der meinung kinder müssen unbedingt im haushalt mithelfen damit sie es für ihr späteres leben lernen, andere sind der meinung es langt wenn kinder mitbekommen das ein haushalt vernünftig geführt wird und man die kinder nicht hat um den haushalt zu schmeißen!
bleibe jetzt nur bei einem beispiel, könnte es stundenlang weiterführen!

da schreiben irgendwelche "pädagogen" oder auch "möchtegern---- pädagogen ein buch, weil sie der meinung sind das es so richtig sei!
was für ein quatsch!!!
vor allem, kinder(menschen) sind unterschiedlich, man kann sie nicht alle gleich "erziehen"!

ne, ich bleibe bei meinem bauchgefühl, gehe auf meine kinder ein!!

(allerdings gibt es sicher frauen denen ein ratgeber gut tun würde, oder am besten gar keine kinder erst haben sollten)

lg

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von Patti1977 am 21.05.2010, 8:16 Uhr

Hab sowas nicht. Bei beiden nicht. Nur ein Buch über Kinderkrankheiten und das wars. Hab beim zweiten das Schlafbuch aber war ein Witzgeschenk gewesen. Ich mache es aus dem Bauch heraus. geht momentan bei beiden sehr gut.

Wenn es Probleme gibt, grad beim Großen, dann schau ich, was hat sich geändert, warum es jetzt ist und schau, wie und was das Beste für ihn und uns ist. Und danach wird gehandelt. Über FJN habe ich einiges erkannt, wie ich bestärken kann. Das war hilfreich für mich um mein Kind besser zu verstehen.

lg

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von Aurore am 21.05.2010, 10:14 Uhr

Erziehungsratgeber à la "in Situation A bitte nach Modell B verfahren" mag ich auch nicht. Das war mir auch bei dem Erziehungstraining "Triple P", das ich in der Mutter-Kind-Kur mitgemacht habe, ein Dorn im Auge. Ich bin ein Mensch, der sich sehr von seinem Bauchgefühl leiten lässt, da kann ich in der Erziehung meiner Kinder nicht nach einem starren Schema verfahren, das wäre dann nicht mehr "ich".

Was mich schon interessiert sind Bücher, die sich mit der kindlichen Psyche beschäftigen, um besser zu verstehen, warum meine Kinder sich so verhalten, wie sie es tun. Zu diesen Büchern zähle ich auch "Das kompetente Kind" von Juul, "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" von Liedloff, "Bullerbü ist überall" von Isabell Köller.
Klar sind auch in diesen Büchern Anregungen enthalten, wie man den Umgang mit Kindern harmonisch gestalten kann, aber es ist kein starres Erziehungsschema (wie z.B. bei den "Jedes Kind kann..."-Büchern von Frau Kast-Zahn, so etwas ist mir ein Graus!)

Wie gesagt, mir geht es darum, mich besser in meine Kinder hineinversetzen zu können, denn das finde ich im Umgang mit meinen Mitmenschen sowieso sehr wichtig: die Fähigkeit, eine Situation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten zu können.

Liebe Grüße

Aurore

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von streepie am 21.05.2010, 10:28 Uhr

Nein, meiner Meinung nach nicht - man/frau hat ja schliesslich einen gesunden Menschverstand (naja, wenn man sich manche Muetter ansieht, aber das ist ein anderes Thema)

Ich besitze die Babyjahre von Remo Largo - die helfen mir sehr, mein Kind zu verstehen, sonst aber nichts.

LG
Connie

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von Linda761 am 21.05.2010, 10:47 Uhr

Hallo,

ich finde fachliche Information sehr wichtig. Bauchgefühl schön und gut, aber man kann damit auch sehr daneben liegen.

Ich lese keine Erziehungsratgeber mit konkreten Tipps, sondern eher Grundlagenliteratur. Wer weiß denn z.B. "aus dem Bauch" heraus, dass einem Kind frühestens mit 1,5 Jahren bewusst ist, dass es eine eigenständige Person ist? Oder dass es sich erst mit 4 gedanklich in andere hineinversetzen kann? Oder dass man mit Negativ-Aussagen ("Wirf Deine Jacke nicht auf den Boden") viel weniger erreicht als mit Positiv-Aussagen ("Häng Deine Jacke an den Haken"). Auch finde ich es sehr sinnvoll, sich grundsätzliche Gedanken über seine Erziehungsziele und seinen Umgang mit dem Kind zu machen (Will ich z.B., dass mein Kind mir gehorcht, oder will ich, dass es seine eigenen Bedürfnisse ausdrücken und gleichzeitig Rücksicht auf andere nehmen lernt?).

Ich habe keine Schwierigkeiten, Bücher kritisch zu lesen. Ich nehme also kein Buch als "Mantra", sondern kann unterscheiden, wo die Argumentation fundiert ist und wo der Autor einfach nur seine persönliche Meinung darstellt.

Die meisten Menschen denken meiner Meinung nach generell zu wenig über Grundsätzliches nach. In der Erziehung und auch allgemein. Das führt zu vielen Problemen, die man nicht so direkt sieht. Z.B. beruht schwaches Selbstbewusstsein häufig auf Fehlern, die unsere Eltern in unserer frühen Kindheit gemacht haben. Diese Fehler haben unsere Eltern gemacht, weil sie es nicht besser wussten. Das "Bauchgefühl" ist nämlich keineswegs nur natürlich geprägt, sondern auch durch Erfahrungen in der eigenen Kindheit. Meine Mutter und ihre Geschwister wurden z.B. nachts zum Schreien in die Küche geschoben, damit meine Großeltern Ruhe hatten (denn ein Säugling hatte von Anfang an 8 Stunden im eigenen Bett durchzuschlafen). Das war in den 1950ern eine verbreitete Meinung. Wie sollen diese Kinder denn ein gesundes Bauchgefühl entwickeln? Meine Mutter hat sich glücklicherweise viele Gedanken gemacht und es deutlich besser gemacht als ihre Eltern. Aber gerade die Dinge, die sie nicht bewusst als falsch erkannt hatte (z.B. Kindern Vorwürfe machen), schlichen sich doch teilweise ein. Sie wurde von Kind zu Kind besser.

Ich mache trotz Lektüre auch einige Fehler. An denen, die ich erkenne, kann ich arbeiten. Dass unerkannte bleiben, lässt sich natürlich nicht ausschließen, das finde ich aber nicht dramatisch, denn wichtig ist, dass die Richtung stimmt.

LG
Linda

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Leider fehlte bei der Lieferung des Kindes die Betriebsanleitung.....

Antwort von SkyWalker81 am 21.05.2010, 10:48 Uhr

und es ist nunmal so: wenn das Kind nicht "funktioniert" und man weiss nicht weiter dann ist es durchaus nicht verwerflich Rat zu suchen, denn mein gesunder Menschenverstand und mein Bauchgefühl sind zwar vorhanden. Jedoch ergeben sich nunmal immer wieder Situationen, in denen ich ich einfach zu impulsiv reagiere und mich ärgere, es nicht anders "lösen" zu können. Also suche ich nach der "Fehleranalyse und Behebung".

Das kann man auf verschiedenste Weise tun: die eigene Mutter fragen (führt einen meist nicht weiter weil die eh alles anders gemacht hat)
befreundete Mütter (hilft auch nicht immer, weil die MEIN Problem vielleicht gar nicht kennen), das Netz (RuB z.B., könnte allerdings dazu führen, dass man nicht verstanden wird und eine ellenlange Diskussion auslöst aus der man nicht gerade schlauer herausgeht, kann aber auch oft helfen ) oder eben besagte Erziehungsbücher von Jesper und weisichwem (mir war Jesper zu schwülstig geschrieben..).

Sicher ist nicht ein Weg aus all den Ratgebern und Meinungen anderer gernau der richtige für mich. Aber ich ziehe mir überall das heraus, was sich für mich richtig anhört und anfühlt.Und eben nachweislich den Umgang zwischen mir und meinen Kindern einfacher und fröhlicher macht.

Und wenn Du bisher ganz ohne Rat ausgegkommen bist, dann ist das doch gut. Dann erübrigt sich deine Frage. Du holst ja auch nicht mal , nur weil scheinbar alle anderen es tun, mal eben den Servicetechniker um deine Waschmaschine zu überprüfen obwohl sie einwandfrei funktioniert.

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ich stimme linda voll zu

Antwort von muddelkuddel am 21.05.2010, 11:47 Uhr

hab im rahmn meines studiums eh mit entwicklungspsychologie und "Basispädagogik" zu tun.

da entwickelt man eine haltung, die natürlich das verhalten dem kind gegenüber beeinflusst. "nichtwissen" verursacht einen ganz anderen umgang.

ich hab juul gelesen und köller, weil die da beschriebene haltung meiner ethik dem kinde gegenüber entspricht, und ich mich damit identifizieren kann. es gibt dort aber wenig bis keine konkreten handlungsanweisungen wie bei nem kochbuch, sondern eben ideen, wie man kindliches verhalten deuten KANN (aber nicht muss)

also, ich mische wissen mit bauchgefühl und leite daraus etwas ab, was sich "meine erziehung" nennt...da kommt dann noch meine persönlichkeit, die des kindes und die aktuelle situation dazu und das chaos ist perfekt ;-)

ich werde dann später sehen, obs gut war oder nicht ;-)

achja, und was beim einen kind klappt, kann beim anderen (geschwister-)kind ganz anders ausgehen (womit ich beim konstruktivismus angekommen bin...)


LG

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Wir haben doch das Forum :-)

Antwort von Stryla am 21.05.2010, 11:57 Uhr

Ich finde das ist besser als jeder Ratgeber, weil man a) Experten hat, dabei auch welche die unterschiedliche Ansätze vertreten z.B. Busse und Posth und b) man diese auch noch kontaktieren kann und c) mit anderen Eltern reden kann sogar nach Kategorie. Man kann interaktiv sein, sich seine Meinung bilden und dann selbst entscheiden ^^

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Ein "Muss" sicherlich nicht, aber informativ und interessant sind die

Antwort von bubumama am 21.05.2010, 12:12 Uhr

Bücher sicherlich. Jedes auf seine Art.

Ich lese solche Bücher gern, sehr gern sogar. Aus allen Büchern hole ich mir die Dinge heraus, die auf mich und die Familie zutreffen, die passen.

Pauschalratgeber gibt es nicht, man muss sich das Beste herauspicken, das was einem weiterhilft, was einen interessiert, was für die Familie passt.

Rein nach Bauchgefühl kann man schon auch leben und erziehen, aber ich bin eher der Typ, der Statistiken, Schriftliches und Erfahrungen lesen will. Ich glaube, mein Bauchgefühl ist nicht so stark ausgeprägt, was ich schade finde. Aber ich arbeite seit dem zweiten Kind daran, es zu ändern....

Aus den Büchern nehme ich viel mit, ich setze einiges in die Tat um, ich hole mir viele Tips und Ratschläge. Genauso aber auch hier im Forum, da finde ich ebenso viele wie hilfreiche Tips.

melli

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von kachiya am 21.05.2010, 12:42 Uhr

Ich lese gerne mal einen "Erziehungsratgeber", allerdings finde ich es eher schwierig, theoretisch beschriebene Modelle in den Alltag umzusetzen. Es gibt aber dennoch Tipps, die man gut nachmachen kann (z.B. Gefühle ansprechen). Außerdem lernt man in einigen Büchern sehr viel über die kindliche Entwicklung und Psychologie, die einen so manches kindliches Verhalten erklärt. Das Bauchgefühl ist meist das richtige, aber oft wird dies durch eigene Erfahrungen aus der Kindheit überlagert, da find ich es schön, wenn man das Bauchgefühl und das Wissen gemeinsam reflektieren kann.
Meine Lieblingsbücher sind jedenfalls Babyjahre und Kinderjahre von Remo H. Largo. Hier wird im wesentlichen Wissen vermittelt, mit dem man sehr gut arbeiten kann.

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Re: Wir haben doch das Forum :-)

Antwort von Patti1977 am 21.05.2010, 13:50 Uhr

und es kostet nichts ausser manchmal Nerven

lh

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von schnecke1 am 21.05.2010, 14:28 Uhr

ich habe keinen Ratgeber, entweder schreib ich mal hier im Forum und frag nach oder ich sprech mit Freunden wie die das alles so handhaben. Aber das meiste mache ich über mein Bauchgefühl und das hat sich bislang bestätigt.

Ich hatte zur Geburt "Oje ich wachse" bekommen und habe 2 Bücher zum Thema Schlafen gelesen "Schlafen und Wachen" und "Schlafen statt Schreien" aber die Schlafbücher auch nur zur Info und Anregung holen.


Ich glaube wir als Eltern haben einen gewissen Urinstinkt, der uns hilft.

LG

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von Nathalik am 21.05.2010, 15:23 Uhr

Juul wurde letzthin in irgendeinem Medium als "Popstar der Ratlosen" bezeichnet.
Da ist auf jeden Fall was dran.


Mir persönlich sind Erziehungsratgeber zuwider. Mich bei persönlichsten Dingen wie Erziehung, und Beziehung überhaupt, an Büchern irgendwelcher für mich absolut irrelevanter und meistens wenig intellektuellen oder sonst beeindruckenden Menschen, die sich irgendetwas in ihrem Kopf in ihren mir nicht zugänglichen und mir völlig schnuppe seienden Zusammenhängen zurechtgeschustert haben, zu orientieren? Würde grade noch fehlen.

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage, - nö, Linda

Antwort von Nathalik am 21.05.2010, 15:36 Uhr

Nöö, Linda, da bin ich in einigem aber ganz anderer Meinung als Du.
Und bitte nicht so auf dem vielzitierten Bauchgefühl herumreiten, ohne es zu defineiren. was soll das übrhaupt sein? Dumpfes Gefühl ohne Kopf? Gibt es das überhaupt. kann das "Bauchgefühl" - eh blödes Wort - nicht auch Folge des Nachdenkens und der Erfahrung sein? Wo ist die Trennlinie zwischen Vernunft und Gefühl? da sind die neueren Forschungen inzwischen schon wieder auch neuerer Meinung. Bis zur nächsten Revision.

Und Erziehungsratgeber lesen, sofern man das überhaupt empfehlen sollte, doch eh nur die, die es wohl am wenigsten nötig haben. Wer schon soweit reflektiert, muss fast keine mehr lesen. Und schön und ein Glück für Dich, Linda, wenn Du Bücher kritisch lesen kannst. Aber die wenigsten haben das studiert oder geübt. Es ist also utopisch und nicht angebracht, das Lesen von Ratgebern zu empfehlen, wenn die meisten nicht kritisch lesen können.

Das allermeiste bliebt sowieso besser ungelesen. Stimmt es denn, dass man erst ab 1,5 selbstbewusst wird; und vor 4 quasi empathielos ist? Wer hat denn das wie gemessen???? hab ich mit meinem Kind aber anders erlebt. da fängt es also schon an, das Irrelaufen mit solchen "Anleitungen" und Maßgaben. Ein Kind ist doch kein Videorecorder mit handbuch.


Nie waren die Eltern wohl ratloser als heute. und eine ganze willfährige und geschäftstüchtige Industrie freut sich darüber, schürt die Unsicherheitz und zockt die dummen deutschen Eltern ab.

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage, - nö, Linda

Antwort von Linda761 am 21.05.2010, 16:44 Uhr

Hallo Nathalik,

Du bist wohl eher so eine, die nicht kritisch lesen kann und Geschriebenes im eigenen Sinne interpretiert. Ich habe nicht geschrieben, dass man vor 4 "quasi empathielos" ist! Sondern, dass man sich erst ab 4 gedanklich in andere hineinversetzen kann. Das ist was völlig anderes! Ein Kind unter 4 merkt z.B. an Tränen, dass ein anderes traurig ist und tröstet es. Ein Kind über 4 weiß dagegen schon, dass eine bestimmte Handlung von ihm das andere Kind traurig machen wird und vermeidet diese Handlung deshalb. D.h. bei einem Kind über 4 kann ich ganz anders argumentieren als bei einem kleineren, dem kleineren muss ich noch erklären, dass das andere wegen ihm weint. Natürlich ist die 4 keine absolute Grenze, ob das eigene Kind mit 3,5 oder 4,5 so weit ist, wird man dann schon merken, wenn man sich der Tatsache an sich bewusst ist.

Schade allerdings, dass viele nicht kritisch lesen können. Das ist Medienkompetenz und die sollte jeder besitzen. Und die kann man üben. Z.B. indem man sich zum Bildzeitungsartikel noch den passenden FAZ-Artikel durchliest etc.

Man muss gegen die eigene Ratlosigkeit schon aktiv was tun. Einfach nur Bücher konsumieren oder tun, was man gerade so denkt, reicht nicht.

Gruß
Linda

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von Näppi am 21.05.2010, 21:10 Uhr

Ich hab bei meiner ersten auch einige Bücher gelesen. Irgendwann wurde mir klar, dass zwar einiges passt und interessant ist, einiges auch hilfreich war aber vieles mich verunsichert hat. ZB Wachstumsschübe, passte bei meinen nie so wie beschrieben. Mir fällt grad kein weiteres Beispiel ein.

Ich bin der Meinung, kein Buch dieser Welt passt auf jedes Kind und kein Entwicklungspsychologe kennt alle Familien und Hintergründe. Es müssen nicht immer die selben Umstände sein, die später negative Auswirkungen haben. Bei einem ist es so, bei anderen nicht. Unsere Kinder sind Individuen (?) und wir können unser bestes tun, indem wir für unser Kind individuell richtig entscheiden. Falls meine Kinder mir das mal ankreiden werde ich sie auffordern, es auf lange Sicht, erst mal besser zu machen.

LG Näppi

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@ SkyWalker

Antwort von Näppi am 21.05.2010, 21:19 Uhr

Ich habe auch Probleme, mir ging es darum herauszufinden wie ihr das seht mit den vielen Ratgebern. Rat suchen ist nie verwerflich, das eigene Verhalten zu reflektieren und nach anderen Lösungen zu suchen macht fürr mich den Hauptbestandteil einer guten Mutter aus.

Einiges von dem was ich gelesen habe war hilfreich, anderes hat mich nur verwirrt. Mittlerweile ist der Markt an Büchern so ausgeartet, dass ich einfach nichts mehr kaufe. Wenn ich allerdings mit einem Problem nicht weiterkomme würde ich mir auch gezielte Literatur besorgen.

Ich mag nur die Ansicht: "Das Buch von .... ist die Bibel der Kindererziehung" nicht.

LG Näppi

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von Hofi2 am 22.05.2010, 19:07 Uhr

Ich hab einen einzigen gelesen: jedes Kind kann schlafen lernen.
Hab ich aber nie angewendet - meine Kinder haben immer gut geschlafen und ziemlich schnell in ihren eigenen Zimmern.
Aber da in dem Buch auch viel Schrott stand, hab ich mir dann keinen Ratgeber mehr gekauft sondern mich auf mein Gefühl verlassen.

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Re: Mütter, die solche Bücher lesen ...

Antwort von Fuzzi am 23.05.2010, 11:23 Uhr

...sind doch die, denen die richtige Kindererziehung einfach wichtig ist. Eigentlich bräuchten solche Mamas die Bücher gar nicht. Die andere Spezies, für die solche Bücher wichtig wäre, liest sie definitiv nicht.

Wie einige hier richtig schreiben, nimmt man sich je nach Bauchgefühl, auch Instinkt genannt, das richtige für sich heraus.

Kürzlich erwähnte ich "Idiot" vor einer Gesellschaft der älteren Generation, dass ich gelesen hab, dass .... Häääää???? So ein Quatsch. Wieso muss man das lesen? Wir haben immer alles so gemacht, wie unsere Eltern und unsere Kinder sind auch alle groß geworden. Blablabla..

Mir ist sofort schlecht geworden. Was wissen die denn, was meine Eltern mit mir gemacht haben? Diese Aussage ist schlichtweg dümmlich. Ich hab nur gefragt, warum sie heut moderne Autos mit Ottomotoren fahren und nicht mehr mit der Pferdekutsche.

Naja, schließlich hab ich das GEspräch wegen Sinnlosigkeit abgebrochen.

Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist, sich in JEDER Hinsicht weiter zu entwickeln. Gott sei Dank sind immer mehr junge Mütter so klug, sich ihre eigene Meinung zu bilden und von dem Erziehungsschema ihrer Eltern zu distanzieren. Auch unsere Eltern und Großeltern haben so erzogen, wie sie es damals von bestimmten Erziehungsgurus erfahren haben. Oder warum wurden wir im starren 4-Stunden-Rhythmus oder gar nicht gestillt? Aus reinem Instinkt? Neeeeee, niemals! Denn der Instinkt ist urtümlich und hätte unseren Müttern gesagt, dass sie uns an die Brust legen müssen, wenn wir weinen.

Sicher, die Autoren der Erziehungsratgeber verdienen Geld damit. Aber sie haben sich Gedanken gemacht, um es den Kindern dieser Welt leichter zu machen. (Die meisten jedenfalls)

Was ich sagen möchte ist, dass ich die Bücher von Dr. Posth oder andere fundierte Bücher, die meine eigene Auffassung stärken oder bestätigen, gern lese. Und ich freue mich, dass ich für meine nächste Generation der Wegbereiter für eine tolle Eltern-Kind-Beziehung sein werde. Denn ich habe mir Gedanken gemacht.

Andersherum möchte ich aber auch nicht sagen, dass Mütter, die keine "Ratgeber" lesen, schlechter sind. Nein, vielleicht haben diese Mütter einen ganz besonderen Instinkt und ein solches Selbstvertrauen, alles richtig zu machen. Glückwunsch!

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von kirshinka am 23.05.2010, 11:24 Uhr

kein Muss, aber eine Anregung.

Bei mir läuft es so, dass ich etwas bemerke, beobachte und mir dann etwas entsprechendes zum Lesen besorge, weil ich mehr darüber erfahren möchte.
Dabei befolge ich jedoch nicht jedes Wort.

Ich fand Jesper Juul's Haltung dazu, dem Kind mit Achtung und Respekt zu begegnen und seine Kommunikation ernst zu nehmen, jedenfalls logisch und dem was ich intuitiv sowieso gemerkt habe, und wovon ich auch überzeugt bin entsprechend.

Ähnlich verhält es sich mit Carlos Gonzales "In Liebe wachsen", was ja eigentlich kein Erziheungsratgeber, sondern ein Plädoyer für Achtung vor den kindlichen Bedürfnissen ist: Ich habe gemerkt, dass es mir zutiefst widerstrebt, mein Kind zum Einschlafen schreien zu lassen - egal wie oft sie nachts aufwacht, oder es zum Essen zu zwingen, bzw. früher feste Stillzeiten einzuführen, oder sie überhaupt zu irgendetwas zu zwingen.

Ich bin davon überzeugt, dass Kinder kompetent, sozial, kommunikativ und grundsätzlich gut sind und möchte sie entsprechend behandeln. Mein Kind ist nicht mein Feind, der mir seinen Willen "aufzwingen" will - eher freue ich mich mit dem Kind, dass sie so viel jetzt entdeckt und mache es möglich wo es geht.
Das heisst nicht dass ich sie wie einen kleinen Erwachsenen behandle - aber mit Respekt und Zutrauen in ihre kindlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten.

Das sind Sachen, die ich für mich fest gestellt habe und dazu habe ich mir dann etwas entsprechendes zu Lesen besorgt.

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Stimme Linda voll zu!!!! o.T.

Antwort von kirshinka am 23.05.2010, 11:29 Uhr

o.T.

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von rabukki am 24.05.2010, 12:45 Uhr

Mit ganz kleinem Kind war ich ziemlich verunsichert und deshalb war die Krabbelgruppe für mich sehr wichtig und "Babyjahre" hab ich gern gelesen. Ansonsten keine Ratgeber, die mir mittlerweile eher auf die Nerven gehen.
Meine Mutter ist Pädagogin und in ihrem Bücherregal findet sich gelegentlich interessante Fachliteratur, die aber eher Denkanstöße gibt, als Erziehungstipps.

Wenn jemand etwas Gutes zum Thema Familie/Kindheit lesen will, dem empfehle ich die Biografie von Astrid Lindgren "Das entschwundene Land", Erich Kästner "Als ich ein kleiner Junge war" oder das "Nido" Magazin. Das gibt einem persönlich mehr, finde ich.

In meinen Augen ist "Erziehung" eine Nebensache, die automatisch abläuft, sofern man sich über die eigene Weltsicht und Lebensziele im Klaren ist.

Viele Grüße,

Rabukki

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Re: Erziehungsratgeber ein Muss? Umfrage

Antwort von RunderBauch am 24.05.2010, 14:16 Uhr

Ich finde Erziehungsbücher spannend und interessiere mich schon Berufsbedingt für Thesen, Methoden und Modelle. Ich finde Bücher dieser Art können einem helfen, sich selbst zu reflektieren und haben sicher auch viele gute Ideen. Als Hintergrundwissen für meinen Beruf und letztendlich auch als Mutter (das geht ja bei meiner Spezies leider fließend ineinander über, auch wenn man als Mutter anders als als Erziehin handelt) möchte ich sie nicht missen. Aber ein gesunder Mittelweg ist mir dabei immer wichtig. Wenn man sich selbst im Auge hat und seinen eingenen Stil immer wieder verbessert, erneuert oder verändert können einen die Theorie hilfreich sein. Aber in meiner beruflichen Erfahung und meiner Mutter-Erfahrung muss ich sagen, dass man nie nach Theorien handelt sondern nach Bauchgefühl. Und das ist auch letztendlich das, wo die Praxis herkommt. Ich finde das Hintergrundwissen ist das Handwerkszeug zum refelektieren und verstehen und das handeln breuht eben darauf. Aber ich würde mich nicht auf eine Theorie von jemanden festsetzen, sondern auf meine Theorie.

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muss korrigieren

Antwort von carry2 am 24.05.2010, 20:32 Uhr

Ich habe die Bücher "Oje, ich wachse", JKKSL, So schläft mein Kind die ganze Nacht und noch eins mit Krankheite bis zum 3ten Lebensjahr. Sehe diese aber nicht als Erziehungsratgeber.

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Re: Autofahren: Führerschein ein Muss?

Antwort von Hexhex am 26.05.2010, 12:01 Uhr

Hallo,

es ist schon seltsam, dass wir für alles fleißig lernen und Prüfungen machen (Schule, Autofahren lernen, Berufsausbildung, Fortbildung) - nur beim Allerwichtigsten im Leben - dem Kinderkriegen - da reicht auf einmal unser "Bauchgefühl"... Das finde ich seltsam und auch unrealistisch. Ich finde im Gegenteil, dass hier ein Führerschein am allerwichtigsten und wirklich berechtigt wäre.

Es gibt natürlich viele schlechte Erziehungsratgeber, die einem Patentrezepte verkaufen wollen, die starr oder lieblos sind und im Alltag nicht funktionieren ("Kinder lernen aus den Folgen", "Jedes Kind kann schlafen lernen" etc.). Hier geht es nur darum, mit billigen Slogans Käufer zu locken und reich zu werden.

Einige gute Ratgeber aber erklären, wie Kinder grundsätzlich ticken, wie sie sich entwickeln, warum es normal ist, wenn dabei alles etwas länger dauert, warum Kinder sich so verhalten müssen, wie sie es tun. Hier bekommt man echtes Wissen, hat Aha-Erlebnisse und Erkenntnisse, die man ohne etwas "Theorie" nicht hätte.
Wer zum Beispiel an eine "Trotzphase" glaubt, kann gar nicht anders, als von seinem Kind genervt zu sein und zu glauben, das Kind wolle einen schikanieren. Viel besser ist es, man weiß, dass alle Kinder sich im sog. Selbständigkeitsalter so verhalten müssen, warum sie das tun und wie man hier reagiert. Dann nimmt man das Verhalten seines Kindes nicht persönlich - der erste Schritt zu mehr Abstand und Gelassenheit.

Ich finde daher, dass es einige (wenige) "Musts" unter den Ratgebern gibt. Die zwei wichtigsten sind für mich:

Jesper Juul: Das kompetente Kind
Remo H. Largo: Babyjahre / Kinderjahre

Beide Bücher haben mir die Erlebniswelt von Kinder verständlicher gemacht und gezeigt, wie man in der jeweiligen Phase am besten damit umgeht. So dass meine Kinder z. B. beide die "Trotzphase" fast ausgelassen haben, weil sie sie schlicht nicht brauchten. Und Largos Buch nimmt 100 Sorgen, ob sich das eigene Kind "normal" oder "schnell genug" oder "nach Kalender" entwickelt. Es gibt einfach Gelassenheit und man hört mit der Vergleicherei auf - und das Ganze ist wissenschaftlich begründet.

LG

Hexe

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Re: Autofahren: Führerschein ein Muss?

Antwort von kirshinka am 26.05.2010, 20:52 Uhr

BRAVO

Mir aus dem Herzen gesprochen!!!!

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