zurück| Geschrieben von AnnTerman am 06.08.2016, 19:11 Uhr |
Gebärmutterentfernung
Hallo, ich bin 43. Meine Gebährmutter soll jetzt entfernt werden, da ich seit über 1 Jahr längere Blutungen hab als normal. Hat jemand Erfahrung? Wie ist es nach der OP? wie lange dauert die Heilung und wie ging es euch danach? Ein bisserl Bammel habe ich schon vor der OP. Aber ich freue mich schon darauf nachher keine Regelblutungen mehr zu haben.
Nun ja, da in dem Forum ja nicht viel los ist, werde ich wohl kaum Antworten bekommen.
Wünsch euch aber immer eine schöne Zeit
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Re: Gebärmutterentfernung
Antwort von DeinEngel am 06.08.2016, 19:14 Uhr
Meiner Schwester wurde im Alter von 34 Jahren die Gebärmutter entfernt, es war ihren Wunsch, im Rahmen einer anderen Operation dies mit machen zu lassen, da sie auch Probleme mit zu starken Blutungen hatte, und keine weiteren Kinder bekommen wollte. Bis heute (Nach über 6 Jahren) hat sie diese Entscheidung nicht bereut. Die Operation wurde von unten durchgeführt, so dass äußerlich nichts davon zu sehen ist. Mann merkt es eigentlich gar nicht, dass sie operiert ist. Nach der OP hatte sie keinerlei Beschwerden, (nach ca. 3 Wochen war auch alles verheilt), sondern sie fühlt sich viel freier und finde es schön, dass sie die lästigen Blutungen und das Risiko, an Krebs zu erkranken, los ist. Auch der Sex macht ihr viel mehr Spaß, als früher. Sie kam auch nicht sofort in die Wechseljahre (wie ja oft behauptet wird), hatte weder Hitzewallungen, noch ist ihr ein Bart gewachsen - da sie meine Eierstöcke ja noch hat, die auch weiterhin die weiblichen Hormone produzieren.
Aber: Ich kenne auch eine Frau, die nach dieser Operation in schwere Depressionen verfallen ist, sich nicht mehr als Frau fühlen kann, sich deshalb sogar von ihrem Mann getrennt hat, weil sie glaubte, sich ihm nicht mehr zumuten zu können, und nun, nach über 2 Jahren Krankschreibung sogar berentet wurde, wegen der Depressionen.
Ich denke, wie man sich nach einer solchen Operation fühlt, hängt viel davon ab, wie man schon vorher an die Sache herangeht, und welche Einstellung man zu sich und seinem Körper hat.
Wenn du sowieso schon sterilisiert bist, und unter den langdauernden Blutungen sehr leidest, und selbst die Operation möchtest, denke ich, dass du, ähnlich wie ich, dich danach besser und freier fühlen wirst.
Re: Gebärmutterentfernung
Antwort von feechka am 06.08.2016, 19:18 Uhr
Hallo, bei mir wurde die Gebärmutter auch durch die Scheide entfernt. Ich habe nach der OP den ganzen Tag geschlafen und bin nächsten Morgen aufgewacht ohne irgendwelchen Schmerzen. Nach zwei Tagen, war ich so fit, dass ich fast vergessen hatte warum ich da war und wollte schon wieder nach Hause. Davor brauchst Du nach meinen Erfahrungen keinerlei Angst haben. Schmerzmittel hab ich keine genommen.
Re: Gebärmutterentfernung
Antwort von Blueberry 86 am 06.08.2016, 20:30 Uhr
Also die Gebärmutter entfernen zu lassen nur wegen starker Blutungen würde ich als letzte Option wählen. Man kann dadurch eine Senkblase bekommen und inkontinent werden,wenn es blöd läuft.Es gibt auch die Möglichkeit nur die Gebährmutterschleimhaut entfernen zulassen. Meine Mutter hat dies z.b. machen lassen. Leider schlägt dass nicht jeder Frauenarzt vor. Sie musste auch erst den Frauenarzt wechseln,weil der vorherige es mit Medis behandeln wollte und da sie es nicht wollte hat er eine Entfernung der Gebärmutter vorgeschlagen. Der Fa wo sie jetzt ist meinte man kann es erst mit der Entfernung der Schleimhaut versuchen. Und wenn das nicht klappt dann die Gm raus. Bei der Schleimhaut Entfernung wäre halt der schlimmste Fall das dieser Eingriff noch mal wieder holt werden müsste. Das war bei meiner Mom leider der Fall,aber seit dem ist Ruhe; und sie ist ganz froh nicht auf den anderen Arzt gehört zu haben.
Frag doch mal deinen Fa was er davon hält.
Wenn da noch was wissen willst konkrekt kannst mich gerne auch per pn anschreiben.
Re: Gebärmutterentfernung
Antwort von Fredda4 am 07.08.2016, 22:35 Uhr
Hallo,
mein FA hat mir vor ein Paar Wochen geraten, mir die Gebärmutter zu entfernen, da ich frühzeitig in die Wechseljahre gekommen bin, diverse Verhütungsmittel nicht vertrage, der Kinderwunsch ausgeschöpft ist und ich immer häufiger Schmerzen während des Aktes habe, da die Gebärmutter leicht gesenkt ist.
Also so gesehen wäre ich auch für eine Entfernung, allerdings hab ich erst seit knapp 4 Monate eine neue Arbeitsstelle in meinem Ausbildungsberuf, die ich ungern verlieren möchte. Der FA meinte dass ich bei einer Entfernung mit 8-10 Wochen rechnen müsste, wo ich Arbeitsunfähig wäre. Mein Job ist nicht besonders schwer. Die Arzthelferin meinte, dass sie aus Erfahrung nur sagen kann das ich solange krank sei.
Ich bin jetzt verunsichert da die schmerzen im Unterbauch/ leiste zunehmen.
Re: Gebärmutterentfernung
Antwort von klapaucius am 07.08.2016, 22:39 Uhr
Ich habe hinter mich gebracht. Schmerzen hatte ich überhaupt keine, sonstige Folgen auch nicht, keine früheren Wechseljahre - nichts (die sind bei mir ganz ausgefallen) Wie lange man heute im Krankenhaus nach der Op liegt, weiß ich nicht. Wenn Du dann heimkommst, musst Du nur eines striktestens befolgen - nämlich 6 Wochen nichts Schweres tragen - Handtäschchen ist erlaubt, Wäschekorb nicht! Sonst besteht die Gefahr, dass Du undicht wirst. Arbeitsunfähig in dem Sinne bist Du nicht, wenn keine Komplikationen eintreten. Ich war 2 Wochen stationär (kein Bauchschnitt) und dann noch 2 Wochen krankgeschrieben. Aber wie erwähnt, schwer tragen oder Dich sehr belasten darfst Du Dich nicht. Welchen Job hast Du? Mein Bürojob machte mir keinerlei Probleme. Was Kinderwunsch angeht, so habe ich eine wunderschöne Tochter, die jetzt 16 Jahre alt ist. Ich habe sie mit Hilfe von Leihmutter bekommen))
Re: Gebärmutterentfernung
Antwort von mariamom am 07.08.2016, 22:41 Uhr
Meiner Mutter wurde vor Jahren die GBM entfernt. Ohne Bauschnitt, von unten.
Die ersten Tage hatte sie damit zu kämpfen, dass sie nicht lachen durfte und auch nicht konnte, da die innere Wunde schon recht ziepte. Man darf die ersten Wochen, die Bauchmuskulatur nicht anspannen. Daher nicht unbedingt viel lachen, nichts Schweres tragen. Solange, bis die Wundheilung abgeschlossen ist.
Meine Mama war damals recht lang krank geschrieben. Die Eierstöcke wurden damals mit entfernt. Ist aber nicht Gang und Gebe, meine Mutter hatte damals eine kindskopfgroße Zyste an einem Eierstock, die bis in die GBM einwuchs. Deshalb machte man überhaupt diesen Eingriff. Sie war damals noch recht jung, irgendwas Mitte 30. Die ersten Jahre wurden die fehlenden Hormone mit Ersatzhormonen ausgeglichen. Heute macht man das glaube ich nicht mehr, da neuere Erkenntnisse vorliegen. Solange die Eierstöcke aber intakt sind, sollten diese noch verbleiben. Das es Menschen gibt, die recht empfindlich auf den Hormonentzug reagieren.
Ich wünsche Dir eine weise Entscheidung!
