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Geschrieben von Susanne1981 am 28.12.2005, 15:00 Uhr

Wutausbrüche

Hallo,

meine Kleine Tochter hat ab und an mal sehr starke Wutausbrüche. Sie ist aber erst 18 Monate, also kann ich es ihr auch nicht erklären, denn so richtig vversteht sie es noch nicht. Haut dann mit dem Kopf auf den Boden oder an die Tür ...

Habt ihr das auch schon einmal erlebt?

Lg Susanne

 
12 Antworten:

Re: Wutausbrüche

Antwort von bikermouse66 am 28.12.2005, 16:26 Uhr

Fluse ist auch jetzt 18 Monate alt und wenn er seinen Willen nicht bekommt, dann schmeißt er sich auf die Erde und brüllt wie doof. Ich lasse ihn einfach kiegen und er kommt dann wieder angeschissen, wenn ihn niemand beachtet.
Auch bei Minibiker, inzwischen 5,5 Jahre alt, komme ich damiot am besten klar. Alles andere kostet nur MEINE Nerven und die Monster haben ganz schnell raus, wie sie ihren Willen kriegen :-)

LG
mousy

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Re: Wutausbrüche

Antwort von Suka73 am 28.12.2005, 20:24 Uhr

schon "EINMAL" erlebt? Muahaha. Mein Sohn ist schon seit ich denken kann sehr temperamentvoll. Gestern hatten wir auch wieder so eine Szene. Und ich kann Dir echt nur das raten: Ignorieren! Solange sie sich keinen ernsthaften Schaden zufügt und nicht das Blut fließt wie aus Aschenputtels Schwesters Schuh, einfach bocken und toben lassen. Je eher Deine Tochter merkt, sie kommt mit dem Verhalten bei Dir nicht weiter, desto früher wird sie es aufgeben. Weißt ja, auch negative Bestätigung ist eine Bestätigung. Deine Tochter will einfach auf sich aufmerksam machen und sie weiß, wenn sie bockt und zickt dann reagierst Du. Lenk sie ab oder missachte sie in dem Moment, aber behalte sie im Auge. Wirkt bei uns sehr gut.

Mein Sohn hat gestern die S-Bahn gerockt, nicht sitzen geblieben (er ist 2) zu den offenen Türen gerannt, wenn wir im Bahnhof standen, dabei gegrinst wie ein Honigkuchenpferd. Es gibt zwei Ermahnungen dann greife ich ein. Wie dann auch gestern. Dass danach alles flog, was er in die Patschehände bekam war mir egal, auch die Blicke der anderen Mitreisenden. Auch sein Gekreische. Verdeck vom Buggy runter und aus Fenster sehen, bis drei zählen :o)

Fällt mir oft auch sehr schwer, weil ich in solchen Momenten einfach nur das Bedürfnis habe ihm den Hintern zu versohlen - was ich aber nie mache.

Frag sie doch beim nächsten Mal ob Du mitmachen kannst :o)


LG Sue

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Re: Wutausbrüche

Antwort von Schnulleralarm am 28.12.2005, 20:45 Uhr

Bei meinem Sohn (3) sind so ähnliche Wutausbrüche aufgeträten, als sein Bruder geboren wurde.
Ich konnte dann mit ihm nicht immer so libevoll und stressfrei umgehen, wie vorher. Das war der Grund seines verhaltens - heute weiss ich es.

Mein Mann mußte mich dann mehr unterstützen. Wenn ich mich um den kleinen gekümmert habe, hat er sich mit dem großen beschäftigt und umgekehrt.

So konnten wir uns in Ruhe auf die einzelnen Kinder konzentrieren und voll allem dem großen mehr Aufmerksamkeit schenken.

An deiner Stelle würde ich so ein Verhalten auf keinen Fall ignorieren, sondern eher ablenken.
Und immer liebevoll bleiben! Ganz wichtig! Nur ruhig bleiben hilft nicht, wenn man innerlich kocht. Das Kind spürt es sofort.

Einfach das Kind liebevoll in den Arm nehmen und es rasch mit etwas anderem beschäftigen. Z.B. Buch anschauen oder malen anbieten, oder sagen, das ihr jetzt gemeinsam in die Küche geht und das Essen gemeinsam vorbereitet, anschließend dann fragen: was kochen wir für Papa?... einfach ablenken.

Und nimm dir dann Zeit für dein Kind.

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Re: Wutausbrüche

Antwort von yola am 28.12.2005, 21:38 Uhr

Oh ja,diese Wutanfälle kenn ich auch - kann sie sogar im Doppelpack anbieten seit die Zwillinge 18 Monate (zwei Jungs und absolute Temperamentpakete) sind.
Ich mach's so, versuche am Anfang noch, ob irgendetwas hilft wie Ablenken oder Beschwichtigen oder in den Arm nehmen, wenn nicht, was meistens der Fall ist, lass ich ihn bzw. sie, wenn sie grade beide dabei sind und sorg einfach dafür, dass sie sich nicht ernsthaft verletzen. Sage dem Bruder wenn's grad nur einer ist: Max (bzw. Richard) hat grad ne Wut im Bauch und die muss raus. Sag zu dem, der seinen Wutanfall hat, dass er zu mir kommen kann sobald es wieder geht und wenn's wirklich nicht mehr zum Aushalten ist (meistens nach so einer Stunde, ein ordentlicher Anfall dauert bei uns etwa 45 Min. pro Kind und meistens schliesst sich dann, wenn ich gerade 2 Sekunden aufatmend die erschöpfte Nummer 1 in die Arme geschlossen habe, die Nummer 2 fast nahtlos an für die 2. 45-Minuten-Runde. Dann sag ich auch: Jungs ich lass die Tür auf, ihr könnt jeden Augenblick kommen, aber ich halt das nicht mehr aus. Kürzt die Sache auch nicht wirklich ab, aber hilft meinen Nerven. Wichtig ist glaube ich: grosse Verletzungen vermeiden (blaue Flecken auf der Stirn gelten NICHT als grosse Verletzungen ;-)) und wenn sie sich eingekriegt haben und zu Dir kommen um zu schmusen auch wieder gut sein.
Und ansonsten kann ich Dir nur gute Nerven wünschen. Anscheinend dauert die Trotzphase 2 Jahre.
Und wenn Du aus dem Fenster springen willst, denk Dir einfach: "Es könnte schlimmer sein, ich könnte Zwilling oder (Horror!) Drillinge in der Trotzphase haben."

LG

Yola

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Re: Wutausbrüche

Antwort von Kirs am 28.12.2005, 21:39 Uhr

In diesem Alter würde ich das Kind auch ablenken, das geht da ja oft noch relativ einfach. Die Knirpse können mit ihrem Gefühlschaos halt einfach noch nicht so umgehen.

Mein Sohn ist jetzt 3 Jahre und hat auch solche Wutanfälle. Habe ihm jetzt vorgeschlagen das er ganz feste auf die Matratze hauen darf, wenn er wütend ist. Oder ich setze mich in seine Nähe und warte ab bis er kommt. War ein Typ von der Kiga-Erzieherin. Das schreit er eine Weile und kann aber jederzeit zu mir kommen, wenn er möchte.

Aber manchmal ist es schon schwer ruhig zu bleiben.

LG Kirs

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Re: Wutausbrüche

Antwort von desireekk am 28.12.2005, 21:45 Uhr

Zu den bisherigen Postings noch ein Zusatz:

Dieses "Kopf-anhauen" ist ein zeichen, daß massiv nach Grenzen gesucht wird.
Lass dein Kind diese finden! Es wird solange Zuhause mit dem Kopf, bis es die Schmerzgrenze gefunden hat.
Mein Sohn hatte z. T. sogar das Muster unseres Sisal-Teppiches auf der Stirn :-)
Ich sehe es so: dein Kind verlangt nach Grenzen. Gib ihm diese. Manchmal hilft ablenken, wenn nicht, dann muß es eben Grenzerfahrungen machen.
...Grenzerfahrungen erweitern den Horizont :-)

Viele Grüße und gute Nerven,

Désirée

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eben desireekk

Antwort von Suka73 am 28.12.2005, 22:00 Uhr

ablenken bringt bei meinem Sohn gar nichts (mehr), da muss ich schon mit einem mannsgroßen Schokoweihnachtsmann locken, dass der sich ablenken läßt. Es wird bei ihm eher noch schlimmer wenn ich dann sage "schau der tolle Bagger"...

Jedes Kind reagiert anders, also Namensvetterin *g* probier einfach alles mal aus.


LG Sue

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Ja Sue, ich weiss,

Antwort von yola am 28.12.2005, 22:38 Uhr

wovon Du sprichst. Ablenken, hmm, vielleicht wenn ein Feuerwehrauto mit Martinshorn und blinkendem Licht in Echtgrösse ins Zimmer gebeamt würde... hmm, ich glaube, das könnte wirken, aber ansonsten...

Jedes Kind ist anders, und es gibt welche mit mehr und mit weniger Temperament und mit mehr oder weniger Sturkopf (oder Konzentrationsfähigkeit, wenn man's mal positiv ausdrücken will ;-))

Ich glaube unsere drei jungen Männer sind sich da sehr ähnlich.

Meine ignoriere ich bei ihren 45-Minuten-Anfällen nach 40 Minuten total, mit eben der Ausnahme, zu verhindern, dass sie sich ernsthaft verletzten... Hat bis jetzt keinerlei Effekt gezeigt, nicht mal dass aus dem Zimmer gehen... irgendwann kommt dann der Bruder angedackelt und sagt: "Mama, Max/Richard weint" So mit dem Augenaufschlag: "Nu mach doch was, damit's endlich aufhört!"

Dazu fällt mir noch grad ne tolle Geschichte von den beiden ein:
Abendliches Abholen in der Kita - Max kriegt und kriegt sich nicht ein - fast 30 Minuten, bis ich beide im Auto habe und beide angeschnallt sind. Max brüllt ohne Pause weiter, nach zehn Minuten sind wir auf halbem Weg zu Hause, Richard sitzt die ganze Zeit stoisch vor sich hinschauend in seinem Stühlchen. Wir halten an der Ampel, ich habe längst innerlich die Ohren auf Durchzug gestellt, Max holt Luft für den nächsten Schrei, und in diesem Moment die Stimme von Richard in dem staubtrockendsten Tonfall, den Ihr Euch vorstellen könnt: "Max, Ruhig!" Wenn das nicht die Kunst ist, das Wesentliche prägnant in Worte zu fassen!
Ich fang an laut zu lachen, weil ich dachte, ach so, den nervt es auch, ich dachte immer untereinander macht es den beiden nichts aus und Max ist einen Moment so verdutzt, dass er doch wahrlich 10 wunderbare Sekunden von seinem Geschrei aussetzt um uns beide einmal verblüfft anzuschauen.


LG

Yola

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Auch "Ladies" ...

Antwort von shadow70 am 28.12.2005, 23:15 Uhr

... haben trotzige Zeiten - meine momentan ganz extrem.

Ich versuche dann, sie vom "corpus delicti", das sie will aber nicht bekommt, abzulenken. Wenn´s klappt, umso besser.

Sollte das nicht funzen, versuche ich zum Schutz meiner Nerven und ihrer Stimmbänder (Stichwort: Teufelskreis ... wenn ich mich aufrege, würde es bei ihr nur noch ärger werden usw.), das ganze möglichst ruhig zu ignorieren.

Aber - wie vorhin auch schonmal geschrieben: Wenn sie sich wieder im Griff hat (dauert bei meiner Maus gottseidank meist nur zwischen 15 Sekunden und einer Minute) und dann angedackelt kommt mit ihrem Hundeblick, sich manchmal sogar entschuldigt (!) und mir ein Bussi gibt, ist alles wieder gut.

Das sage ich ihr dann auch und knuddle sie dann liebevoll, damit sie sieht, daß wirklich wieder alles ok ist.

LG Andrea

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Re: Wutausbrüche

Antwort von Traumfänger am 29.12.2005, 10:37 Uhr

Ich kann mich den anderen nur anschließen - ignorieren und sie nicht damit durchkommen lassen.

Auch wenn mein Sohn mich oft schwitzen lässt, versuche ich, hart zu bleiben. Was nicht immer einfach als AE ist, wenn die Akkus gerade mal wieder leer sind.

Wenn ich merke, daß ich nicht mehr ruhig bleiben kann, verlasse ich das "brisante Umfeld" und geh mal für fünf Minuten aufs Klo und zähle langsam von 10 bis 0 - für solche Fälle habe ich einen Stapel Zeitschriften dort versteckt.

Glaub mir, ein Foto von Brad Pitt lenkt manchmal ungemein ab *lach....

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Re: Mir ist nochwas eingefallen !!!

Antwort von Traumfänger am 29.12.2005, 11:34 Uhr

Ganz oft hilft es einfach, meinen Junior zum Lachen zu bringen, indem ich ihn nachahme. Ich mache mich dann kleiner als ich bin, nehme einen witzigen, verkniffenen Gesichtsausdruck ein und hüpfe von einem Bein auf das andere und frage den Kleinen dann: "Na, willst du mal sehen, wie du gerade aussiehst?" Und dann hupse ich wie ein Zwerg rum und mache ihn nach. Wenn ich merke, er wird sauer und fühlt sich vergackeiert, lasse ich es. Wenn ich merke, er guckt groß, dann singe ich: "Heute back ich, morgen brau ich und übermorgen hole ich der Königin ihr Kind. Ich bin Noah-Rumpelstilzchen!" Dann fängt meiner meist an zu lachen und mitzumachen und das endet dann in einer entspannten Kitzel- und Lachorgie, wo mein Noah dann merkt, daß es auch anders geht und der Grund, warum er wütend wurde, eigentlich nicht wirklich bedeutsam war.

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Re: Unter Ablenken verstehe ich...

Antwort von Schnulleralarm am 29.12.2005, 17:53 Uhr

Ablenken und nicht bestechen!!!!

Wenn ich mein Kind ständig bestechen würde, dann würde er ja immer mehr wollen, bis ich sein Verlangen irgendwann nicht mehr stillen kann.
Ist ja klar, dass er dann gar nicht mehr auf mich hören würde.

ABLENKEN

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