Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

von groschi  am 30.08.2012, 13:46 Uhr

was sage ich dem kind?

zwischen all dem stress und problemchen, haut mir mein kind nun einen seelenknüppel rein..
er möchte sooo gerne vom papa aus dem kiga abgeholt werden. ( der glaube, mein schwager wäre sein vater, habe ich ihn geraubt).
ich dachte ja erst, es sei eine kurzlebige idee, weil momentan viele kinder von beiden elternteilen aus dem kiga abgeholt werden und würde schnell verfliegen. dem ist aber nicht so...er fragt immer wieder, ob sein papa ihn nicht abholen kann. ich erkläre ihm, dass er auch einen vater hat, der aber nicht bei uns wohnt. ergebnis: kind weint, weil er auch einen vater haben will...

ja,und nun? wie erkläre ich meinem fast 4-jährigen rabauken mit der goldenen seele, dass sein vater sich einen scheiß für ihn interessiert (nein, SO werde ich ihm das nicht sagen)

 
11 Antworten:

Re: was sage ich dem kind?

Antwort von Sunny76 am 30.08.2012, 13:55 Uhr

So einen Phase hatte wir auch mit 4-5 Jahren. Dazu kam noch, dass er sich unbedingt ein Geschwisterchen wünschte, weil damals grad ein paar andere KIGA-Mütter schwanger waren. Nu ja ich konnte ihm beides nicht bieten
Ich hab damals immer gesagt, dass sein Vater viel arbeiten muss. In dem Alter verstehen sie einfach noch nicht soviel und das ist eine Sache, die sie wenigstens einigermaßen nachvollziehen können. Hast Du denn einen "Ersatzmann", der ihn mal abholen kann?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: was sage ich dem kind?

Antwort von groschi am 30.08.2012, 14:06 Uhr

ich hab meinen schwager, der aber zu 99%der abholzeit arbeiten muss und nicht kommen kann.

es tut mir halt weh, wenn mein kind weint und ich weiß, ich kann nichts machen außer trösten

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: was sage ich dem kind?

Antwort von babyproject am 30.08.2012, 14:59 Uhr

oh ja in solchen Momenten kommt bei mir
schon noch Wut hoch wenn der Kleine weint
weil Papa eben seit 2 Jahren irgendwo ist ...
aber Du hast recht ausser trösten kann man
nix machen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: was sage ich dem kind?

Antwort von susafi am 30.08.2012, 16:44 Uhr

*lach* genau vor diesem Problem standen wir vor einem halben Jahr... da war sie 3... ständig Fragen wer ihr Papa ist und wo er ist und warum er sie nicht besucht

ich habe ihr immer wieder erklärt das er ganz weit weg wohnt und uns deshalb nicht besuchen kann... ja hat ewig gedauert, aber sie fragt mittlerweile nicht mehr... puuh... Glück gehabt

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: was sage ich dem kind?

Antwort von aimee_phan am 30.08.2012, 17:34 Uhr

Der arme Kleiner...

Ich glaube, ich würde ihm jetzt auch lieber eine Geschichte erzählen, von wegen sein Vater arbeitet ganz weit weg oder so.
Und wenn er dann älter ist und vielleicht alles verstehen kann, würd ich ihm bei Gelegenheit erklären, was die Wahrheit ist...

Jetzt ist wahrscheinlich unter anderem auch nur noch Trösten am Besten!

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: was sage ich dem kind?

Antwort von Leena am 30.08.2012, 19:42 Uhr

...meine Große kennt ihren Vater ja auch überhaupt nicht, ich hatte ihr zwar immer von ihm erzählt und wir hatten ganz viele Fotos von ihm in ihrem Zimmer aufgehängt, aber leibhaftig präsent war er halt nie (es gab / gibt allerdings Kontakt zu seiner Familie).

Auf Fragen, warum er nicht kommt, habe ich allerdings immer - wahrheitsgemäß - gesagt, dass ich es nicht weiß. Ich glaube, ich hätte es als Lüge empfunden, wenn ich ihr da gesagt hätte, dass er weit weg wohne oder arbeiten müsse, denn beides stimmte ja nicht - er wohnt(e) nicht allzu weit weg, und er war letztlich dauer-arbeitslos nach abgebrochener Ausbildung.

Ach Mensch, Groschi, tut mir leid für Dich... *tröst*

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Schwierig... aber die Lösung...

Antwort von Ralph am 30.08.2012, 20:10 Uhr

Hi Groschi,

... mit dem "Ich weiß es nicht!" finde ich eigentlich ganz pfiffig. Erstens steckt darin mehr als eine Spur Wahrheit (Du weißt ja wirklich nicht, warum da so gar kein Interesse am wbK besteht), zweitens hast Du den schwarzen Peter los (Kind wird Mama, die es nicht weiß, nicht weiter damit beschäftigen, höchstens in ein paar Wochen diesselbe Frage noch einmal stellen), drittens steht diese Lösung absolut keiner Entwicklung entgegen mit der Folge, daß viertens dadurch letztlich immer eine kleine Hintertür offenbleibt, auch für's Kind, ohne daß man sich groß zerreissen muß (wenn Du verstehst, was ich meine...).

Dem Kind irgendeine Story auftischen halte ich für ganz schlecht, denn soetwas könnte irgendwann herauskommen und einem dann, auch nachträglich, gewaltig um die Ohren fliegen. "Papa muß so hart arbeiten und lebt zudem in Timbuktu... " jau prima, und in 15 Jahren stellt sich zur schönsten Pubertätszeit des Kindes heraus, daß Papa die ganzen Jahre 2000m um die Ecke gewohnt hat und einer geregelten 20-Stunden-Arbeit nachging. Damit sind zwar die Fragen von heute immer noch nicht geklärt, aber den schwarzen Peter, den hast garantiert Du ergattert, gratis und völlig problemlos. Warum aber sollst Du dann einen Glaubwürdigkeitsverlust erleiden für eine Sache, die Du nie verbockt hast?

Nein, lasse Dir ein paar Wendungen einfallen... und viele Taschentücher für Tränentrocknen dabei haben...

LG
Snoopy

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@aimee_phan

Antwort von Ralph am 30.08.2012, 20:15 Uhr

Uihhuihhuihh,

nein, bloß keine Storys erzählen. Du hättest JETZT zwar Deine Ruhe, aber das Umswitchen, was Du irgendwann vornehmen mußt, nämlich die Umstellung von Story auf Wahrheit, wäre mit einem unheilvollem Vertrauensverlust beim Kind verbunden. Bitte unterschätze das niemals. Kinder haben da ein sehr feines Gespür und auch einen gewissen Gerechtigkeitssinn. Bei allem Schmerz kriegen sie es sortiert, daß sich Papa nicht kümmert, nicht da ist, nie erreichbar. Aber von der Hauptbezugsperson, dem wichtigsten Menschen in den nächsten Jahren, in solch einer fundamentalen Angelegenheit angeflunkert worden zu sein, daß hinterläßt sehr deutliche Spuren, das läßt sich nur ganz schwer tilgen, und das ist die trügerische Ruhe für heute nicht wert, finde ich!

Überdenke deshalb unbedingt Deine Strategie.

LG
Ralph

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schwierig... aber die Lösung...

Antwort von groschi am 30.08.2012, 20:42 Uhr

danke für die antworten.
die idee, dem wbk zu sagen, der vater müsse arbeiten, hatte die wbo (weltbesteoma) auch. ich habe sie aber aus den von dir genannten gründen verworfen.
das wbk sieht halt, wie die anderen kinder abgeholt werden und der kiga ist sehr vater-kind-förderlich: es finden recht viele angebote für väter und kinder statt und wbk bekommt das ja auch mit.
MIR bricht es das herzchen, wenn mein kind weinend sagt, er möchte auch gerne einen papa haben...

werde als taschentücher fürs kind und eierlikör für mich bereit halten

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: was sage ich dem kind?

Antwort von ursel66 am 30.08.2012, 22:10 Uhr

Das habe ich hier ja auch leider immer wieder. Mein Kleiner ist da sehr hartnäckig. Dein Vater lebt woanders und du kannst ihm gern einen Brief schreiben - ist meine Standardantwort. (er schreibt aber nicht - früher hätte er Bilder malen können, kam aber auch nichts).
Der Kindergarten hat eine Zeitlang auch Vater-Kind-Angebote im Programm gehabt. Aber mit Hinweis auf die vielen Mütter ohne Väter wurde es geändert.
Ich habe oft diese Sensibilität vermisst, denn es werden ja immer mehr Allein erziehende - egal ob Mutter oder Vater.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: was sage ich dem kind?

Antwort von bikermouse66 am 31.08.2012, 7:51 Uhr

Hallo Groschi,

auch ich kann Dir nur raten, sag ihm die Wahrheit. Du weißt es nicht!

Als Fluse in dem Alter war, sagte er eines Tages, Mama, die anderen Kinder haben gesagt, ich hab keinen Papa.
PENG!

Ich hab zunächst geschluckt und tiiiiiiiiief Luft geholt. Anschließend habe ich ihm erklärt, daß jedes Kind einen Papa hat und seiner eben nicht bei uns lebt. Wir haben uns gemeinsam Fotos angeschaut. Es war eine Weile Ruhe und dann kam die nächste Hammer. Ich will meinen Papa kennenlernen. BINGO!
Wie Du weißt, ist das bei uns ja so eine Sache. Lange habe ich überlegt was ich tun soll.
Ich habe mich für die Wahrheit entschieden und es war gut so.
Denk daran, die Welt ist klein und wenn man Märchen erzählt, kommt irgendwann der Hammer um die Ecke.
Sei ehrlichn zum WbK und tröste ihn.
Versuche den Erzeuger vielleicht nochmals zu kontaktieren. Vielleicht ist ja inzwischen etwas Hirn vom Himmel gefallen.

Knuddels
mousy

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.