Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Frechdachs210704 am 16.06.2006, 21:09 Uhr

Trennung/Arbeiten/Tagesmutter Sorry sehr lang

Hallo,

ich bin im Moment ziemlich fertig und weiß nicht so recht was ich machen soll. Nach einigem hin und her hat sich mein mann nach 11 Jahren von mir und unserem Kind getrennt. Wir waren davon sechs Jahre verheiratet und der Kleine wird zwei. Vor zwei Wochen sind wir nun in eine neue Wohnung gezogen. Es hat lange gedauert bis der Kleine endlich die Treppen freiwillig mit hoch ist und wenn wir endlich drinne waren wollte er gleich wieder gehen. Er hat jetzt schon zwei WE bei seinem Papa geschlafen. Er sieht ihn sehr oft alle zwei Wochen bei ihm aber er kommt auch sehr oft Abends nach der Arbeit oder an Feiertagen um den Kleinen zu sehen. habe jedoch das Gefühl, dass der Kleine immer mehr am Rad dreht. Er hört einfach nicht mehr auf mich macht was er will und es wird immer schlimmer. Mein Mann meint bei ihm führt er sich nicht so auf. Aber sobald er wieder zurück zu mir kommt flippt er aus. Klar bin ich nicht gerade ausgeglichen aber was soll ich tun!!!?????

Ab August gehe ich wieder arbeiten. Nur zweimal vier Stunden . In dieser Zeit wird er bei der Oma sein.

Im Miniclub habe ich mich jetzt mit jemanden unterhalten die Ihre Kleine für zwei Tage bei einer Tagesmutti hat.

Habe überlegr dies vielleicht auch zu tun. Erstens da er dann mehr unter Kinder ist und zweitens um selbst mal Luft zu haben und mal was für mich tun zu können um auch irgendwann wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Aber wenn ich so richtig darüber nachdenke habe ich das Gefühl den Kleinen abzuschieben. Ich liebe ihn über alles habe aber im Moment das Gefühl dies alles nicht mehr zu schaffen. Ausserdem hätter er dann vier Bezugspersonen (Ich, Papa, Oma und die Tagesmutti) Ist glaube ich in dieser Situation und seienm Verhalten nicht das geeignete oder?

Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.
Wie sah es bei euch aus. Wie lange dauert es im Durchschnitt bis man wieder im Gleichgewicht ist?

Ist es normal dass die Kleinen so am Rad drehen und wird es sich wieder geben?

Welche Tipps habt ihr für mich?

Ich verzweifle echt bald!!

Die Oma möchte ihn auch nicht mehr als die zweimal vier Stunden nehmen da sie ihn auch recht anstrengend findet. Obwohl sie sagt, dass er ganz lieb wäre wenn ich nicht dabei bin und auch hört.

Freue mich auf Eure antworten.

LG
Angela

 
8 Antworten:

Re: Trennung/Arbeiten/Tagesmutter Sorry sehr lang

Antwort von berita am 16.06.2006, 21:35 Uhr

Hallo,

es ist sicherlich nicht verwerflich, wenn du mal ein paar Stunden "Pause" haben willst. Allerdings sind Tagesmuetter nicht besonders kostenguenstig, ob das fure dich finanzierbar wird mit diesem kleinen Job ist die Frage. Vielleicht waere es eine Moeglichkeit, dass du z.B. ausgehst, wenn sein Vater abends zu euch Besuch kommt? Und die Wochenenden hast du ja auch.. Dass dein Sohn verstoert ist nach dem Umzug und eurer Trennung kann ich mir sehr gut vorstellen. Da hilft sicher nur Liebe und viel Geduld, zumal die Kinder in dem Alter sowieso nicht immer einfach sind. Aber ihr werdet es bestimmt schaffen.

LG
Berit

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Re: Trennung/Arbeiten/Tagesmutter Sorry sehr lang

Antwort von fröschli am 16.06.2006, 21:41 Uhr

Hallo!
Ne Tagesmutter kostet auch wieder Geld, das würd ich mir überlegen.
Hast vielleicht eine Freundin die ihn mal einen nachmittag nehmen würde? Ich habe das Glück, dass unsere Nachbarn ein Kind in Nik´s Alter haben und wir wechseln uns einfach ab, mal spielen sie hier, mal dort. Klappt super und so hab ich mal Zeit für mich.
Oder Spielkreis? Wird bei uns von der Kirche angeboten.
Mit dem Rest kann ich nur schreiben,eine Bekannte hatte eine ähnliche Situation nach der Trennung, ihr Sohn hörte auch gar nicht mehr auf sie, schlief nicht mehr durch und hat fast gar nicht mehr gesprochen. Das hat sich aber gelegt, dauerte aber fast ein Jahr.
Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir schneller geht. Wenns dir gutgeht, wird auch alles leichter.

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Re: Trennung/Arbeiten/Tagesmutter Sorry sehr lang

Antwort von Challanger 5 am 16.06.2006, 22:00 Uhr

Hallo,ich stecke mit meinen Kindern derzeit in der gleichen Situation.Meine jüngsten sind zwei und drei Jahre alt.Im Januar habe ich mich von ihrem Vater getrennt und weil ich meinen Kindern etwas gutes tun wollte war ich damit einverstanden,daß der Vater sie sehen kann wann und sooft er will.Leider ging der Schuß irgendwie völlig nach hinten los.Nach fast jedem Besuch gab es ein riesen Theater,ich konnte mit den Kindern nichts mehr anfangen.Sogar Nachts haben sie kaum geschlafen und sind immer wieder weinend aufgewacht.Die Tage zwischen den besuchen waren dann auch extrem,die Kinder waren total unruhig,unausgeglichen und haben nur Mist gebaut.Ich habe dann mal mit unserer Kinderärztin gesprochen und die hat mir dann gesagt,daß es zwar lobenswert ist wenn Kinder ihren Vater sooft sehen aber das sie damit auch total überfordert sind.Sie verlieren jeden Halt weil sie die Situation ja nicht einschätzen können,der papa schläft zwar nicht hier aber sonst kommt er ja fast täglich,was heißt das denn?Meine Kleinen hingen völlig in der Luft und verstanden gar nicht was eigentlich los ist,heute Papa ja,Morgen Papa nein und übermorgen?Kinder brauchen klare Regeln und feste Rituale um sich sicher zu fühlen und das haben wir ihnen ja praktisch genommen indem heute so und Morgen anders.Ich habe dann mit meinem EX darüber gesprochen und ihn gebeten im Sinne der Kinder feste Tage für seine Besuche festzu legen.Die Wochenenden blieben aber in der Woche kommt er nur noch einmal.Zuerst haben die Kinder immer wieder nach Papa gefragt aber inzwischen haben sie sich super mit der neuen Regelung arangiert und kommen sehr gut damit zurecht.Der Altag ist für uns alle jetzt auch entspannter.Versuche Dich einmal in die Lage deines Sohnes zu versetzen,mal hier,mal dort und mal woanders,würde Dir das gefallen?Und dann Euer Altag,heute mal Familie,Morgen wieder nicht und übermorgen?Die Kleinen Mäuse verstehen das ja nicht und reagieren auf ihre eigene Art damit.Ich weiß,Ihr meint es nur gut mit dem kleinen aber er ist mit der Situation total überfordert und reagiert deswegen so.Übrigens,daß ein Kind mehr auf Papa hört als auf Mama ist das normalste von der Welt,Papa hat eine dunklere Stimme und da haben sie Respekt vor,ist bei 90 % aller Kinder so und hat absolut nichts mit Dir persönlich zutun.Und was Dich angeht,Du fühlst Dich im Moment genauso wie dein Sohn,völlig überfordert und hilflos und was Du brauchst ist das gleiche was dein Sohn braucht,Ruhe und Zeit.Versuche mal gemeinsam mit dem kleinen etwas zu unternehmen was Euch beiden gut tut,schwimmen für Mutter und Kind,turnen für Mutter und Kind.Mein Geheimrezept wenn meine Kleinen mal wieder völlig aufgelöst sind,ein riesen großes Handtuch auf den Fußboden und eine Flasche Babyöl ja und dann wird massiert,ich meine KInder und meine Kinder mich.Ist zwar eine riesen matscherei aber total entspannend und macht Spaß.LG

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Re: Trennung/Arbeiten/Tagesmutter Sorry sehr lang

Antwort von Motte70 am 16.06.2006, 22:42 Uhr

Hallo Angela,

eine Sache ist mir sofort ins Gesicht gesprungen: seit zwei Wochen ausgezogen und auch schon zwei WE mit dem Vater verbracht! Zuhause ist weg!, geliebter Mensch nicht mehr so oft verfügbar, Mutter aus dem Häuschen. Dann das häufige Besuchen des Vaters, der eigentlich doch nicht mehr da ist. Das muss zu viel für den Lütten sein.

Vielleicht solltest Du in den nächsten Wochen die Besuche des Vaters soweit zurückschrauben (1xWoche), dass Dein Sohn Zeit und Ruhe hat, die neue Wohnung zu seinem Zuhause zu machen. Mehr noch, Euch beiden Zeit geben, euch im neuen (aufgezwungenen) Leben einzurichten. Der Kleine kann auch noch lang genug an den WE zum Vater. Das muss nicht gleich in den ersten Wochen sein. Dazu kommt ja auch noch die Arbeit ab August. Nutzt die Zeit, um euch ein Nest zu bauen, das Geborgenheit gibt.

Zum ausgeflippten Kind: bei Dir in der neuen Umgebung flippt er, beim Vater im altbekannten Terrain ist er ausgeglichen? Ich kann mir gut vorstellen, dass das Theater weniger Dir als Person gilt, sondern eher den Umständen, die mit Dir einhergehen. Umso mehr der Rat: bring Ruhe und Routine in Euer gemeinsames Leben.

Wir hatten anfangs auch 2 x unter der Woche Besuch vom Vater. Dazu kam noch ein gemeinsam verbrachtes Wochenende. Das tat keinem der Beteiligten gut, obgleich es gut gemeint war. Den Kindern war sogar anzumerken, dass die Besuche unter der Woche sie gestört haben. Erklären kann ich das nicht mit Worten. Den Kindern geht es mittlerweile besser, seit es nur noch das WE ist.

Das schlechte Gewissen in Sachen Fremdbetreuung kannst Du getrost lassen. Meine Lütten (werden jetzt 2 und 3) gehen auch in einen Zweijährigenkindergarten und ich könnte ihnen niemals das bieten was sie dort lernen und erleben. Ausschlaggebend, sie dort anzumelden, war auch meine Erschöpfung. Schnell hat sich gezeigt, dass sich damit das kräftezehrende "Bespielen" zu Hause schnell entspannt. Sie haben definitiv mehr davon als ich :) Die Kleinen lernen da soooo viel. Es wird ihm gut tun. Lass ihm vielleicht einfach erstmal Zeit mit der Wohnung und dann nimmst Du peu a peu Fremdbetreuung dazu.

alles liebe
Martina

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@Motte70

Antwort von Frechdachs210704 am 16.06.2006, 23:06 Uhr

Hallo,

danke für Deine Worte. Also mit der Wohnung des Vaters ist es so, dass er auch in eine neue Wohnung gezogen ist. Er ist 1 1/2 Monate früher als ich aus der alten Wohnung ausgezogen. Dort war er dann auch schon 3 - 4 mal . Mal mit mir mal alleine, Zum 01.06. sind wir dann ausgezogen. haben am Umzugswochenende zusammen beim Vater in der Wohnung geschlafen und danach hat er gleich zwei WE hintereinander bei ihm alleine geschlafen.

Ich dachte es würde ihm gut tun wenn er seinen Vater so oft sieht, aber wie es eine Vorrednerin schon gesagt hat, weiß er ja wirklich nicht was denn los sei.

Ich dachte die ganze Zeit , Kinder die einen Vater haben, der auf Montage ist kennen es ja auch nicht anders. Aber der Unterschied ist wohl, dass dieser ja dann auch zu Hause schläft.

Glaube auch, dass der KV ausflippt, wenn er ihn nur einmal die Woche sehen darf. Er stellt es dann wahrscheinlich gleich als vorenthalten hin. Muss mal darüber mit ihm reden.

LG
Angela

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Re: Trennung/Arbeiten/Tagesmutter Sorry sehr lang

Antwort von Traumfänger am 16.06.2006, 23:09 Uhr

Die Kinder spüren unterschwellige Dinge, die die Erwachsenen nicht ausleben. Das war und ist bei meinem Sohn bis heute so.

Die Trennung löst auch bei deinem Kind Unruhe und Verunsicherung aus. Nimm ihn viel in die Arme, auch wenn er aggressiv und motzig ist, das ist eine Reaktion auf ein Ohnmachtsgefühl, das die Kinder haben, weil sie nicht wissen, wie sie die Situation einordnen sollen.

Wenn ich dir einen guten Rat geben darf: such dir eine(n) gute(n) Therapeutin(en), um auch allein über die Situation zu reden und um Dir darüber klar zu werden, was Du möchtest und wie Euer Leben weiterhin verlaufen soll. Dann bist du auch nicht mehr so nervös und deinem Kind kommt das auch zugute. Ich war bei der Caritas zur AE Beratung und zur Erziehungsberatung. Es tat gut, Worte zu hören wie: "Seien Sie nicht zu streng mit sich, Sie können dem Kind den Schmerz nicht ersparen, sondern es darin begleiten und ihm das Gefühl geben, Sie sind da." oder "Sie reiben sich auf, wenn Sie meinen, keine Fehler und alles perfekt machen zu müssen."

Das war am Schlimmsten für mich. Ich war auch hin- und hergerissen wie Du, wollte eigentlich arbeiten, doch dann bekam der Kleine Trennungsängste, hat ins Bett gemacht und ich habe immer verzichtet, dem Kleinen zuliebe. Aber ich habe dann auch gemerkt, das bin nicht ich, ich möchte auch arbeiten. Und dann habe ich gemerkt, er ist in der KiTa gut aufgehoben und ich muß mir nicht dauernd Sorgen machen.

Hör auf dein Herz, klar ist der Kleine auch wichtig, aber eine zufriedene und glückliche Mama kommt jedem Kind zugute und er ist noch zu klein, um eine Entscheidung zu treffen. Ich finde es toll, dass er so viele gut gesinnte Bezugspersonen hat. Davon kann er nur profitieren.

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@ Frechdachs210704

Antwort von Challanger 5 am 16.06.2006, 23:54 Uhr

Hallo,daß der Vater ausflippt kenne ich auch.Mein Ex hatte Angst ich würde ihm die Kinder ganz wegnehmen oder ihm entfremden.Nur,hier geht es doch nicht um den Vater sondern den Lütten!!Mein Argument für meinen Ex,würdest Du deine Kinder wirklich so lieben wie du sagst,dann hilf mir ihnen zu helfen mit dieser Situation fertig zu werden.Sicher,meine Kleinen vergöttern ihren Vater aber gerade deshalb war es ja auch so schwer für sie mit der neuen Situation klarzukommen.Außerdem,auch ich mußte lernen auf einmal wieder alleine zu sein und mit all meinen Kindern,insgesamt 5,eine neue Basis zu finden. Da immer die Nerven zu behalten ist nicht einfach.Auch wenn meine Großen aus erster Ehe wirklich schon groß sind so haben sie es doch genossen das wieder ein Mann im Haus war und nun,alles aus und vorbei.Sie haben auch auf ihre Art darauf reagiert und die war nicht immer einfach nachzuvollziehen.Kinder,egal ob groß oder klein reagieren immer auf eine Trennung und wir als Mütter müßen versuchen ihnen zu helfen damit fertig zu werden,allerdings habe ich gemerkt,daß ich nicht nur meinen Kindern sondern sie mir auch helfen können und sei es nur indem man sich gegenseitig in den Arm nimmt.Was sagt mein kleiner Sohn am liebsten:können wir das schaffen...jojo wir schaffen das....Gott wie ich Bob den Baumeister doch liebe :_)

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Re: @Motte70

Antwort von Motte70 am 17.06.2006, 17:06 Uhr

Du kannst den Papa doch bitten, die nächsten zwei/drei Wochen jeweils nur am WE einmal vorbeizuschauen. Wenn Du explizit betonst, dass es Dir um etwas Vorübergehendes geht, muss auch der Papa keine Angst vor der Trennung vom Sohnemann haben. Nach den paar Wochen sieht eure Situation bestimmt schon anders aus und ihr könnt gemeinsam herausfinden welcher Umgang dem Lütten am besten tut.

Liebe Grüße
Martina

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