Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von +emfut+ am 13.05.2010, 21:56 Uhr

Netzwerken

Simpletons Posting und die Nachbarin, die soeben an der Tür klingelte, um Lösung eines Problems bat und damit ein Problem von mir löste - das, und ein paar Grübeleien der vergangenen Tage/Wochen bringen mich zu diesem meinem Posting.

Ich frage mich in letzter Zeit ständig, ob es wirklich so schwer ist, Netzwerke aufzubauen und zu halten. Immer wieder erschrecken mich solche Posting wie das von Simpleton, und es sind tatsächlich meistens die "üblichen Verdächtigen", die sowas schreiben, eine Handvoll von Leuten hier und in den anderen Foren, immer die gleichen. Es liegt tatsächlich komplett außerhalb meines Vorstellungshorizonts, daß man dermaßen hilflos vor so einer Situation steht - egal, ob es ein Umzug ist oder eine Kinderbetreuung für eine Stunde während eines Arztbesuches oderoderoder.

Meine Mutter warf mir letztes WE vor, ich würde so selten um Hilfe bitten. Ich stand da wie der Ochs vor'm Berg: Ich bitte STÄNDIG um Hilfe. Und es gibt kaum Situationen, die ich so nicht gelöst bekomme. Warum sollte ich noch mehr um Hilfe bitten? Für was? Im Gegenzug helfe ich ständig anderen Leuten, das ist mir wichtig, auch wenn es nicht immer die gleichen Leute sind, die ich um Hilfe bitte. Ich denke, das läuft als Bilanz über das Universum *gg*. Natürlich versuche ich zunächst mal, meine Probleme selber zu lösen. Aber wenn das nicht geht, dann bitte ich um Hilfe - und bekomme sie immer, auf die eine oder andere Art.

Was will ich von Euch wissen, frage ich mich gerade. Hmm, gute Frage. Kann ich es beschreiben, ohne blöd oder überheblich zu wirken? Also, mich interessiert tatsächlich und ehrlich und wertungsfrei: Wie kann es sein, daß man so gar kein Netzwerk hat? Bin ich mit einem ungewöhnlichen Netzwerk-Talent gesegnet? Oder sind einige wenige andere mit einer ungewöhnlichen Netzwerk-Unfähigkeit geschlagen? Wie seht Ihr das? Ist das etwas, was man kann oder nicht, wie Zunge-Einrollen oder einen Ton treffen? Oder ist das etwas, was man sich aneignen kann (und dringend aneignen sollte, wenn man AE ist)?

Das würde mich ehrlich interessieren, und ich meine das wirklich nicht wertend oder fies. Ich staune bloß immer wieder, und möchte so gerne verstehen.

Gruß,
Elisabeth.

 
51 Antworten:

Re: Netzwerken

Antwort von Savanna2 am 13.05.2010, 22:03 Uhr

Ich denke mal dass es je nachdem wo man wohnt ohne Auto schwierig ist.

Oder die früheren freunde haben n/hatten keine Kinder, der Kontakt hat sich verloren und durchs Kind neue zu knüpfen war schwer

Man ist shcüchtern oder hatte einen partner der einen von allem ferngehalten hat.


Ich selbst habe Familie,Kv und Freunde die ich um hilfe bitten könnte aber nur 1 Freundin die mein Kind mal holen könnte für 1-2 St.,

Warum das so ist?
Es gibt etliche die wohnen weiter weg und die kein Auti und selbst Kidner haben.
Die anderen haben keine Kinder und seitdem hat sich der Kontakt verloren.
Die würden mir dann beim Umzug helfen aber zum Fragen bei Akutproblemen habe ich meine Eltern,Verwandten,KV und seine Eltern und meine Freundin hier im Ort.

Die ersten Punkte sind nur Mutmaßungen warum ich es mir vorstellen könnte.

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Re: Netzwerken

Antwort von Joni76 am 13.05.2010, 22:05 Uhr

Uh ja, ich bin auch so jemand, der äußerst ungern um Hilfe bittet. Ich denke, es ist so wie Du schreibst. Es ist eine Sache, die man entweder kann oder nicht kann! Eine Gabe sozusagen....Ich habe ein Netzwerk, aber das sind alles Leute, die ich seit Jahren kenne oder mit denen es auf Anhieb gefunkt hat (bei mir sehr selten)...Ich bin auch sehr froh darum und als mir bei meinem letzen Umzug doch einige Leute beim Schleppen geholfen haben, war ich echt gerührt (man bemerke, dass die Sachen in den 3. Stock geschleppt werden mussten.

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Re: Netzwerken

Antwort von berita am 13.05.2010, 22:06 Uhr

Hmm ist dir noch nie aufgefallen, dass es schüchterne Menschen gibt? Oder welche, die zu stolz sind, um um Hilfe zu bitten?
Ist sicher beides eher hinderlich als AE, aber so einfach kann man eben nicht aus seiner Haut.

LG
Berita

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Re: Netzwerken

Antwort von Speedy78 am 13.05.2010, 22:07 Uhr

Sehr interessant Elisabeth, tolle Frage!

Da mein Zwerg ja im Kindergarten ist, habe ich schon einige Kontakte knüpfen können. Und WENN Oma/Opa/Papa ausfallen sollten, ich könnte sicherlich immer auf andere Familien zurückgreifen.

Ich würde sogar einen Aushang machen im Kindergarten wenn ich jemand für diverse Dinge brauchen würde.

Meiner einer denkt einfach, man ist so alleine wie man sein will!

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Re: Netzwerken

Antwort von Patti1977 am 13.05.2010, 22:13 Uhr

Ich bitte meine Eltern nach deren Angaben auch zu wenig um Hilfe aber ich denke, ich bitte zu oft. Netzwerke versagen leider besonders in Trennungssituationen, da sie meist auf beide Partner fixiert waren und die meisten dann erstmal versuchen neutral zu sein.

Manche haben auch zu viel Stolz der realen Welt zu sagen, es läuft nicht so wie es scheint.

lg

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Nein, das lasse ich nicht gelten

Antwort von +emfut+ am 13.05.2010, 22:13 Uhr

Schüchtern bin ich auch, sehr. Ich habe heute Temis Teilnahmezettel für die McDonalds-Fußball-Eskorte in den (kostenpflichtigen) Post-Briefkasten geworfen, weil ich zu schüchtern war, im örtlichen McDonalds nach der (kostenlosen) Einwurfbox zu fragen. Echt wahr.

Bei mir ergibt es sich irgendwie immer so. Ich unterhalte mich beim Aldi mit einer Mutter aus der Schule - und habe prompt jemanden, der mit Fumi in den Sommerferien nach London fährt. Ich quatsche mit einer Nachbarin - und habe meinen Stellplatz vermietet. Ich diskutiere über die Vorteile und Grenzen von H4 - und jemand bietet mir eine Ladung Klamotten für Temi an.

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Re: Netzwerken

Antwort von groschi am 13.05.2010, 22:16 Uhr

ich kann da nur von mir reden:
ohne kind hatte ich einen ausfüllenden beruf. die kollegen waren nicht nur kollegen, sondern man traf sich auch mal außerhalb. ich bin ein schlechter freundschafts-erhalter: einige begleiten mich teile meines lebens und wenn die lebensumstände sich ändern, so trennen sich auch unsere wege.

ich bin aber auch ein schlechter netzwerk-bauer. menschen langweilen mich sehr schnell. und wo sollte ich leute kennenlernen? in der vorbereitungsgruppe fühlte ich mich so fehl am platz; krabbelgruppen gibt es zwei: die eine genau an dem tag, an dem das wbb einen wichtigen,nicht verschiebbaren termin hat; der andere nimmt keine ungetauften kinder (als ob sie die pocken hätten...). hier im kaff ist es schwer, neue leute kennenzulernen. ich scherze oft, dass ich zu clever für die assis,aber zu assi für die anderen bin. die paar veranstaltungen,die hier angeboten werden, interessieren mich meist nicht.und soviel selbstbewußtsein, alleine dahin zu gehen, hab ich dann doch nicht

ich wüßte wirklich nicht,wo ich neue menschen kennenlernen sollte. dabei bin ich ja eigentlich ein aufgeschlossener mensch (bzw tue so, weil mich neue situationen mit neuen leuten einschüchtern)

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Re: Netzwerken

Antwort von Ima am 13.05.2010, 22:17 Uhr

Ich denke schon, dass es ein umdenken erfordert - ich war immer stolz (was nicht immer richtig war!), alles in großen teilen alleine hinzubekommen - ich war nicht alleine, aber ich wollte es ohne hilfe schaffen - und musste als ae einsehen, dass es nicht verwerflich ist, hilfe anzunehmen. außerdem gibt es für mich inzwischen einen unterschied zwischen hilfe und unterstützung.
Es ist meines erachtens auch typsache; neige ich dazu, mich hängen zu lassen, weil alles eh so schlimm ist oder suche ich pragmatisch nach lösungen? auch wenn sie im ersten moment gegen meine gewohnheit, einstellung o.ä. geht.
Auch hier trifft es oft zu, dass jammern immer noch bequemer ist als aktives handeln!
Es erfordert arbeit und initiative ein netzwerk aufzubauen und zu pflegen - und nicht zuletzt auch mut. aber es lohnt sich!

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Re: Netzwerken

Antwort von Mrs. Chocolate am 13.05.2010, 22:17 Uhr

Es gibt halt AE´s die können nicht auf eine Familie zurückgreifen, weil keine Geschwister vorhanden, Oma/Opa zu alt sind oder woanders leben. Damit fallen schon mal jede Menge Möglichkeiten der Kinderbetruung oder der Hilfe aus!

Wir haben z.B. so gut wie keine Kiga-Bekanntschaften, weil mein Sohn mit dem Bus vom und zum Kiga fährt. Dadruch ergeben sich zu anderen Eltern keine Berührungspunkte und für Verarbredungen lohnt es sich unter der Woche kaum noch.

Bekanntschaften aus Krippenzeiten haben sich alle irgendwie aufgelöst.

Und in der Nachmbarschaft gibt es keine gleichaltrigen Kinder.

Die paar Freunde von früher, sind selber ganztägig berufstätig und arbeiten zum Teil in Schichten.

Es sind oft die Umstände, die ein so ausgedehntes Netzwerk wie du es hast, nicht möglich machen. Dass muss zwangsläufig nichts mit Unfähigkeit, Hilflosigkeit oder falschem Stolz zu tun haben!

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Re: Nein, das lasse ich nicht gelten

Antwort von mamafürvier am 13.05.2010, 22:20 Uhr

Ich bekomme ja viel gebacken aber ich würde meine Kinder nicht keinem Fremden aufs Augen drücken wollen. Freunde die mal Kind abholen gibts, mache ich bei ihnen auch. Schwere Dinge managen meine Jungs und ihre Freunde. Wenn was mit den Kids ist würde der KV nachts 2 Uhr auf der Matte stehen und irgendwie haben wir immer alles hinbekommen.
So Dinge wie meine Kinder bei anderen übernachten lassen als Betreuung (nicht nur zum Spaß mit Freunden) käme mir nie in den Sinn. Kenne auch keinen der sowas macht. Bitten... nur bei wenigen bei denen es kein Problem ist, weil mal sie was für mich tun und mal ich für sie.

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Re: Netzwerken

Antwort von bobfahrer500 am 13.05.2010, 22:20 Uhr

Also ich tue mir schwer um Hilfe zu bitten, mache alles so gut es geht alleine...letztens hab ich einen Kleiderschrank aufgebaut, als ich fast fertig war kam meinen Mum und wollte "was halten" helfen...

Trotziger Kommentar von mir, auch wenn es gut gemeint war "ich war die letzen 4 Jahre alleine. da werd ich mit so einem Schrank auch noch fertig werden"

Ich kann es auch nicht verstehen wie hilflos manche sind, was da für Fagen ins weite Rund des Forums katapultiert werden..., etwas Allgeminbildung, klarer Verstand und die Ärmel hochgekrempelt, dann funzt das doch auch...!

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Re:

Antwort von Dreierbande am 13.05.2010, 22:22 Uhr

Wie kann es sein, daß man so gar kein Netzwerk hat?

Multikausal sag ich mal.
Ich bin damals hier hergezogen wegs Ex2. Der hat durch seine psychische Erkrankung kurz vor der Trennung alle Freundschaften zerstört, die wir hatten, ich konnte da auch nichts mehr halten.
Durch meine beiden Jungs komm ich kaum unter Menschen, mein Mittlerer hält andere Menschen teilweise kam aus, andere Menschen halten ihn und seine Eigenheiten kaum aus.
Familie hab ich hier nicht (mal davon abgesehn besteht die aus genau 3 Menschen).
Die Familie von Ex2 hat uns den Rücken zugewandt aufgrund Ex2 seinem Verhalten.
Meine direkten Nachbarn sind froh, daß wir bald raus sind hier, weil sie meinen Mittleren als Störfaktor empfinden.
Babysitter fällt weg, weil eben auch der Mittlere zu pflegeintensiv und anstrengend ist.
Ich war am Überlegen, wieder in meine Heimatstadt zu ziehn, aber mir sind die Fördereinrichtungen hier für die Jungs sehr wichtig und das Kinderkrankenhaus, wo die meine Jungs in- und auswendig kennen, vor allem den Kleinen, der ist ja montalich da momentan.

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Re: Netzwerken

Antwort von Lüddel am 13.05.2010, 22:23 Uhr

Eine Sache von geben und nehmen...

ich habe letztens erst bei einem Vorstellungsgespräch mit meinem sozialen Netzwerk angegeben, auf die Frage hin, wie ich die Arbeitszeiten mit der Betreuung vereinbaren will.

Ich habe ein tolles Netzwerk, aber ich tue auch einiges dafür, z.B. haben wir trotz Geburtstagsfeier nächsten Sonntag ein Besuchskind, ich leihe einer Freundin kurzfristig Geld, auch wenn ich selber grade knapp bin und lehne Umzugshilfe eigentlich nie ab, wenn es sich irgendwie einrichten läßt.

Im Gegenzug habe ich Hilfe ohne Ende, wenn ich sie selber mal brauche.

LG, Lüddel

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Zusatz

Antwort von Patti1977 am 13.05.2010, 22:24 Uhr

Zum Kennenlernen von Leuten nutze ich die Arbeit. Solche Sachen wie Krabbelgruppe, Rückbildungskurs oder ähnliches sind mir nichts. Fühl mich da fehl am Platz. Ausserdem bin ich etwas schüchtern und taxiere erstmal die Leute. Wird mir leider immer als Aroganz ausgelegt. Die mich kennen, wissen, was die anderen für einen schwarzen Humor und treuen Menschen verpasst haben. So habe ich ein kleines Netzwerk aber eins, worauf ich mich stützen kann.

Langsam kann ich mich aber über smalltalk ganz gut über die ersten Kennenlernphasen retten und lerne jetzt auf andere Schulmamas zuzugehen, beim Spielen einfach zum Kaffee zu bitten oder bei Vorbereitungen mich freiwillig zu melden. Dauert aber geht. Freunde würde ich nicht dazu sagen aber nette Bekanntschaften.

Ich bin aber gern allein. Ich bin aber nicht einsam.

lg

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Re: Netzwerken

Antwort von susafi am 13.05.2010, 22:24 Uhr

Wenn ich das mal so sagen darf... ich habe nie verstanden warum du mich und andere selten verstehst...

ich habe etliche viele Bekannte... einige gute Freunde... aber ich bekomme es, wie gestern Abend z.B., manchmal nicht geregelt meine Kinder unterzubringen... ich nehme es auch wirklich nur in Anspruch wenn was dringendes anliegt... wie Elternabend, Frauenarzt, Zahnarztbesuch (selbst da hatte ich die Kinder schon mit)

dazu mag sicherlich kommen das ich nicht gerne um Hilfe bitte... und niemanden die Belastung mit meinen Kindern aufdrängeln möchte... ich weiß ja selber wie anstrengend das ist... den Einzigen den ich meine Kinder ohne schlechtes Gewissen aufdrängeln würde wären die Väter (die kümmern sich aber nicht) oder meine Familie (die hab ich aber nicht)

Ich habe ein Netzwerk, aber das hat einfach nichts mit der Betreuung meiner Kids zu tun... die Leute arbeiten schließlich auch, oder haben selber Kinder, oder haben eben keine Kinder (fehlende Erfahrung)

Und wenn man dann solche Postings wie gestern noch lesen muss... als ob man nicht versuche zum Arzt zu kommen...

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Re: Netzwerken

Antwort von sisyphos am 13.05.2010, 22:26 Uhr

hmmm

z.b. die kombination von schüchternheit und depressionen. so war es bei meiner mutter. die hatte auch kein wirkliches soziales netzwerk. und das ist fürs kind auch nicht so toll :-(

ich habs nicht so schwer, hab hier familie und mindestens eine freundin die jederzeit für mich da sind, aber wenn ich meine heimatstadt verlassen würde, mir mein mann davonlaufen würde und ich dortbleiben würde, da würde es vielleicht auch nicht so toll aussehen mit sozialen netzwerk bei mir. weil ich auch viel zu schüchtern bin.
auch wenn mir das in meinen bekantenkreis keiner glauben will

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Re: Nein, das lasse ich nicht gelten

Antwort von berita am 13.05.2010, 22:26 Uhr

Ich glaube, wir definieren Schüchernheit unterschiedlich..

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Re: Netzwerken

Antwort von +emfut+ am 13.05.2010, 22:32 Uhr

Also, manche Argumente kann ich nicht nachvollziehen.

Familie habe ich hier auch nicht wirklich. Meine Eltern leben in Berlin, meine jüngste Schwester in Sinsheim, der Ex in London. Lediglich meine andere Schwester wohnt hier, aber als Teil meines Netzwerkes ist sie vernachlässigbar, da selber 3 Kinder und berufstätig und nicht ums Eck und kein sehr enges Verhältnis. "Alte" Bekannte habe ich hier nicht, weil ich erst kurz vor Fumis Geburt aus beruflichen Gründen hierherzog. Mein Ex-Mann hat mich vor lauter Eifersucht und Besitzertum komplett von der Welt abgeschnitten - mit ein Grund, der zur Trennung führte. Zu meinen Ex-Kollegen habe ich keinen Kontakt mehr, mangels Berührungspunkten. Mein Netzwerk besteht zu 99% aus Leuten, die ich in den letzten 14 Jahren über die Kinder oder kindergezogene Themen kennengelernt habe. Sogar die Nachbarn, zu denen ich näheren Kontakt habe, kenne ich (bis auf ein älteres Ehepaar, die mal Temi aufgenommen haben, und einer Nachbarin, der ich aber immer helfe und die mir nie helfen kann, da alt und selber eingeschränkt) zusätzlich über Krippe/Kindergarten/Schule/Hort.

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wie jetzt?

Antwort von mamafürvier am 13.05.2010, 22:40 Uhr

Wie machst du das?
Du gehst auf fremden Menschen zu deren Kinder zufällig in die selbe Schule gehen wie deine un fragst ob sie den Kind mit nach London nehmen, ob das Kind bei ihnen übernachten kann usw.?
Würden meine Kinder garnicht mitmachen und ich würde auch nicht fragen.
Sehr gute Freunde, meine beiden Großen, der Vater... aber alles nur in Notfällen.
Ich würde auch nicht schlecht staunen, wenn eine mir flüchtig bekannte Mutter aus der Schule bei mir fragt, ob ihren beiden Kinder bei mir übernachten könne, weil sie Nachtschicht hat z.B.

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Re: Netzwerken

Antwort von Joni76 am 13.05.2010, 22:41 Uhr

Ich meine aber auch, dass es mit dem Alter des Kindes zusammenhängt. Mit größeren Kindern entstehen eher solche Netzwerke als mit ganz kleinen Kindern (was jetzt die Betreuungssache angeht). Ein Baby kann man eben nicht mal schnell für 2 std. bei der Nachbarin parken und viele Gespräche entstehen halt im KIGA oder in der Schule, was ja auch erst später kommt.

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Re:

Antwort von Dreierbande am 13.05.2010, 22:47 Uhr

Bei meinen würde das so gar nicht gehn. Meine Jungs gehn in Fördereinrichtungen zu denen sie morgens per Fahrdienst gebracht werden (aufgrund der Entfernung) und nachmittags wieder zurück, ich seh die andern Eltern vielleicht 2mal im Jahr auf nem Elternabend, die wohnen alle verstreut in Nachbarorten.
Meine Große wiederum pennt häufiger mal bei ner Freundin oder eine Freundin bei uns, nur sind die eben alle schon 13-15 und da sind die Jungs außen vor, meine Tochter unterzubringen ist nicht das Problem, die bringt sich notfalls auch selbst unter ^^ (kommunikatives Wesen), aber den Mittleren nimmt niemand freiwillig, das ist leider so und tut mir selber auch recht weh, den Kleinen will auch kaum jemand nehmen, weil alle Angst haben, daß er nachts seine Atemprobleme hat und daß die dann da stehn.

Wenn ich hier ausfalle hab ich ne Katastrophe, und mit dem Umzug steh ich auch ganz alleine da, ich hab soviele gefragt, die alle abgelehnt haben, angeblich entweder im Urlaub, oder anderweitig keine Zeit. Ich hoffe nun, daß mein Antrag auf ein örtliches günstiges Umzugsunternehmen durchgeht bei der Arge, sonst kann ich alles mit dem Stadtbus rüberschaffen mit kids im Schlepptau.

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Re: wie jetzt?

Antwort von +emfut+ am 13.05.2010, 22:52 Uhr

Quatsch.

Zum Beispiel hat Fumi schon öfter "aus Spaß" bei der einen oder anderen Freundin übernachtet (und die bei uns). Und wenn ich sie dann mal wegen einem Termin gezielt unterbringen möchte, dann frage ich eben, ob sie an diesem bestimmten Termin auch da oder dort übernachten kann. Das Kind unterscheidet doch gar nicht, ob das "zum Spaß" oder "mit Grund" ist.

Oder die London-Geschichte: Die Mutter kenne ich seit 10 Jahren, das Kind war mit Fumi im Kindergarten und später eine Klasse über ihr in der Schule. Die Mädels waren damals befreundet und haben sich immer gegenseitig zum Geburtstag eingeladen bzw. auch sonst miteinander gespielt. Die Mutter war mit mir im Elternbeirat des Kindergarten und des Hortes. Seit das Mädel in einer anderen Schule ist, sehe ich die Mutter nur noch beim Aldi oder im Stadtteilcafé, und auch der Kontakt zwischen den Mädels ist fast abgerissen. Aber wenn wir uns sehen quatschen wir immer eine Runde. Ich habe smalltalkmäßig erzählt, daß Fumi in den Sommerferien nach London zu ihrem Vater will und ich mich nicht wohl damit fühle, daß sie alleine fliegt, Temi aber nicht mitkommen will und ich nicht mitkommen kann. Da erzählte sie, daß sie mit ihrer Tochter im Sommer eine Woche in London Urlaub machen will und wenn wir die Termine koordinieren, kann Fumi mit ihnen fliegen und sie bei Problemen kontaktieren. Außerdem können die Mädels in London zusammen shoppen gehen oder sonstwas gemeinsam machen.

Es geht doch nicht darum, irgendjemand Fremdes seine Kinder mal eben für 2 Wochen aufs Auge zu drücken. Aber Leute, die mir heute fremd sind, kann ich in einem Jahr flüchtig kennen und in zwei Jahren so gut kennen, daß auch mal ein Kind dort übernachten kann/will. Meine Kinder übernachten garantiert bei keinem, den ich nicht schon mindestens ein bis zwei Jahre kenne.

Elisabeth-Platitüde Nummer 6314:
Fremde sind Freunde die Du noch nicht kennst.

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Re: Netzwerken

Antwort von mamafürvier am 13.05.2010, 22:53 Uhr

Als meine Jungs groß waren war das kein Thema. Mal bei einem Freund übernachten oder er bei uns war easy, aber meine recht anhänglichen noch nicht so großen und noch nicht sehr pflegeleichten Kids wem aufdrücken ginge nicht.
Oma/Opa betreuen sie mit, wenn sie bei Papa sind oder unternehmen was mit ihnen aber allein alle beide gabs noch nie. Wenn Papa nicht einspringen kann kann ich eben nicht zu Elternabenden. Mitnehmen hatte ich 1mal, da hat man mich nur blöd angeglotzt. Es wohnt auch keiner im Ort und wenn ich z.B. im KH wäre gäbe es einen Supergau da die Kinder im Notfall weg könnten aber dann könnten sie ja nicht in die Schule... werd ja sicher meinen Ex oder meine Ex-Schwiegeraltern nicht bei mir wohnen lassen.

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Re: Netzwerken

Antwort von +emfut+ am 13.05.2010, 22:54 Uhr

Meine Nachbarin parkt morgen ihr 6 Monate altes Baby für drei Stunden bei uns (bzw. bei Fumi, denn ich bin die meiste Zeit nicht da).

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Re: wie jetzt?

Antwort von Mrs. Chocolate am 13.05.2010, 22:58 Uhr

Ich finde schon, du konntest jede Menge nachvollziehbare Gründe lesen, warum es sich bei einigen anders verhält wie bei dir.

Ganz großes Argument, dass viele Netzwerke (noch) nicht so ausgebaut sind, ist das Alter der Kinder. Du bist nun einmal Müttern mit kleinen Kindern zwangsläufig um viele Jahre und Möglichkeiten voraus.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden ;-)

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Re: wie jetzt?

Antwort von +emfut+ am 13.05.2010, 23:03 Uhr

Nein, das Alter ist kein Argument - siehe unten.

Was ich sehe, wenn ich hier so lese, ist die "Fremdbetreuung". Meine Kinder waren ja schon mit 15 bzw. 6 Monaten in der Krippe - schon da habe ich Kontakte aufgebaut, aufbauen können. Wenn das Kind erst mit 3 in den KiGa kommt, fängt man natürlich zwangsweise später an, das kann ich anerkennen.

Dann vielleicht die mangelnde "Umgebung". Bevor Temi in die Krippe kam, fand ich eine Stillgruppe, die für mich/uns gut paßte. Aber das war mit Suchen verbunden, und wenn es im Kaff nur eine Still-/Krabbelgruppe gibt und da die Chemie nicht stimmt, dann ist es schwer.

Aber es sind ja auch welche hier, die Schulkinder haben und sich (immer noch?) schwer tun.

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Re: Netzwerken

Antwort von Lull@by am 13.05.2010, 23:57 Uhr

hmmm, obwohl ich ein offener und kontaktfreudiger mensch bin, habe ich trotzdem kein netzwerk, weil ich einfach viel pech mit meinen bekanntschaften und freundschaften habe.
ich habe zwei freundinnen hier, die mir aber mein kind z.b. nie abnehmen würden. haben selber eines, aber trauen es sich nicht zu, noch eins zu betreuuen.
eltern leben weiter weg, KV kümmert sich nicht....wenn ich ins krankenhaus komme, hab ich echt ein problem. wüßte nicht, wohin mit meinem kind.

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Re: Nein, das lasse ich nicht gelten

Antwort von Sabri am 14.05.2010, 0:35 Uhr

Hallo!
Meine Antwort: Ich habe einfach keine Zeit, ein Netzwerk aufzubauen, weil ich viel zu viel arbeite. Ich unterhalte mich nicht beim Aldi, ich beeile mich dort, weil ich 15 Minuten später in der Kita sein muss. Ich rede nicht mit Müttern aus der Schule, weil ich dort nie bin, weil ich zu den Zeiten arbeite und weil mein Kind nie von der Schule abgeholt wird, weil mir dazu die Zeit fehlt. Ich kann nur ganz selten ein Kind im Gegenzug betreuen, weil ich meistens bei der Arbeit bin.
Und wenn ich mal im Gegenzug helfen könnte (ein Kind in den Schulferien betreuen), kommt etwas dazwischen (mein Sohn unerwartet lange im Krankenhaus) und die Mutter steht ziemlich blöde da und ist sauer auf mich. Ich bin eben auch kein gutes Netzwerk für andere. Es fragt mich auch keiner, ob ich beim Umzug helfe, weil keiner Lust darauf hat, dass ich mit zwei kleinen Kindern im Schlepptau ankomme.
Gruß, Sabri

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Re: Netzwerken

Antwort von Sabri am 14.05.2010, 0:46 Uhr

Hallo!
Wahrscheinlich bin ich wie deine Schwester, berufstätig und selber mit Kindern. Für andere Mütter, die ein Netzwerk suchen, uninteressant.
Mein alter Freundeskreis ist immer noch fast komplett kinderlos. Und viele davon arbeiten sehr viel und fahren die restliche Zeit in den Urlaub. Einige können und wollen auch nichts mit Kindern zu tun haben.
Ich habe die üblichen Orte, an denen Netzwerke gebildet werden, nie besucht (wegen meiner Berufstätigkeit, teilweise auch wegen der Frühgeburten). Ich war nicht in Geburtsvorbereitungskursen, nicht bei der Rückbildungsgymnastik, nicht in Baby- oder Krabbelgruppen, bin selten auf Spielplätzen gewesen....

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das Baby der Nachbarin

Antwort von mamafürvier am 14.05.2010, 1:25 Uhr

Ich wüßte nicht warum ich mein Baby über Stunden anderen Leuten geben sollte, würde ich nicht tun. Wie findet Fumi das? Wenn ich z.B. die kleine Nachbarin mal mitnehme aus der KiTa drücke ich sie auch nicht meinem Großen aufs Auge.

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Re: das Baby der Nachbarin

Antwort von +emfut+ am 14.05.2010, 5:45 Uhr

Fumi hat das alleine geregelt. Ich habe keinen Grund anzunehmen, daß sie das nicht möchte.

Ich habe der Nachbarin gesagt, daß ich nicht da bin und sie Fumi fragen soll. Fumi war begeistert - sie liebt Babys. Kürzlich war meine Schwester da mit ihrem 9 Wochen alten Baby, da haben sich Fumi und die große Tochter meiner anderen Schwester wirklich drum gestritten, wer das Baby halten und betüdeln darf.

Ich habe NIEMALS Fumi irgendwas aufs Auge gedrückt, nicht mal Temi. Ich frage sie, ob sie Zeit und Lust hat - und wenn sie nein sagt, finde ich eine andere Lösung. Ganz ehrlich: Sie ist fast 14, in dem Alter drückt man Kindern nichts mehr aufs Auge, was sie nicht wollen, weil das nicht mehr funktioniert. Da drückt man Kindern ja nicht mal das aufs Auge, was sie wollen sollen. Ihre Babysitterdienste regelt Fumi komplett selbstständig, da habe ich keine Aktien drin. Ich gebe höchstens die Telefonnummer weiter.

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Re: Netzwerken

Antwort von Jeckyll am 14.05.2010, 7:38 Uhr

ich glaube es hängt sehr viel mit der eigenen Ausstrahlung zusammen ob und wieviele Freunde man hat (ich meine jetzt die die einem auch helfen würden). Auch ich unterhalte mich viel mit anderen Müttern (während des wartens beim Kinderturnen, beim bringen und abholen im Kiga, bin im Elternbeirat, beim einkaufen etc). Bin also kein verschlossener Mensch. Und trotzdem habe ich außer meiner Schwester niemanden den ich um Hilfe (bei Betreuung der Kinder, etc) bitten könnte. Familie fällt sonst aus, da sie zu weit weg wohnt. Und Freunde habe ich auch nicht wirklich, sind alles eben mehr Bekannte und die kann ich nicht fragen.
Ich bin mir sicher, daß mich einige Mütter aus dem Kiga nicht hängen lassen würden wenn ich sie fragen würde ob sie meine Kinder mal für eine Stunde nehmen würden aber das würde ich mich eben nie trauen.
Liegt auch in meiner Erziehung, bei uns wurde immer proklamiert daß man mit Problemen selbst fertig wird und andere nicht damit "belästigt" (ich habe oft den Spruch meiner Mutter gehört "wenn ich alles selber mache brauche ich nicht danke zu sagen"- ich weiß das ist ein Stück weit krank...). Daher fällt mir das um Hilfe bitten sehr schwer.
Zum Glück war ich aber auch noch nie in der Situation in der ich so dringend Hilfe gebraucht habe (sehe viele Dinge aber auch eher locker- dann müssen die Kinder halt mit zum Arzt oder so), und meine Schwester versucht ja zu kommen wenn ich sie darum bitte, passiert halt sehr selten.

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Re: Netzwerken

Antwort von faya am 14.05.2010, 8:02 Uhr

Erstmal: ich habe die anderen Postings dazu noch nicht gelesen, weil mir die Zeit fehlt. Aber ich finde den Threat wirklich gut.

Bei mir ist es so, daß die äußeren Umstände schon mal günstig sind. Habe ein Auto , kann flexibel arbeiten und habe sowohl die Eltern , wie auch 3 Patentanten im Ort wohnen. Mein Kindergarten bietet Betreuung bis 17 Uhr an. Noch dazu wohne ich auf dem Land wo man die Nachbarn kennt und wo ich gleich mehrere Leute habe, wo ich auch mal klingeln könnte, wenn Not ist.

Aber es gehört auch etwas anderes dazu und das läßt du auch durchklingen. Nämlich die eigene Art und Einstellung mit der man durchs Leben und somit auch auf andere Menschen zugeht.

Hilfe anbieten ist nicht jedermanns Sachen.Und Hilfe annehmen auch nicht. Es hat sich gezeigt, daß Menschen die selbst Hilfe anbieten auch bereit sind ohne zu zögern selbst um Hilfe zu bitten. Dazu gehören manchmal Mut und auch ein aufmerksames Wesen anderen gegenüber.
Ich helfe oft und gerne und lass mich dennoch nicht ausnutzen und kann auch mal Nein sagen, wenn ich merke, daß die Waage nicht stimmt.

Genauso kann ich auch jemanden nochmal am nächsten Tag anrufen und mit bedanken oder mal eine Schachtel Merci an Weihnachten bei Nachbarn vor die Tür legen.

Ich bekomme von Freunden tagelang ( sogar für den Urlaub !!! ) das Auto geliehen, ich bekomme von den Nachbarn den Schnee mit dem Unimog geschoben, die Kinder mal abgenommen, wichtige Unterlagen mangels eigenem Drucker ausgedruckt und sogar noch vor die Tür gebracht und vieles mehr.

Und die Sache mit dem positiven Denken mit dem man durchs Leben geht, oder eben auch nicht, die ist auch nicht zu unterschätzen. Einigen fehlt wirklich die grundsätzlich optimistische Lebenseinstellung gegenüber dem Leben selbst. Da höre ich aus den Postings manchmal raus.

So etwas spüren andere Menschen und wer immer unzufrieden ist und nur das negative sieht, der ist auch kein Mensch mit dem andere im Alltag gern und viel Zeit verbringen. Es gibt Menschen, die ich grundsätzlich mag, aber mit denen ich schon privat den Kontakt meide, weil ich gar keine Lust habe mir beim Kaffeetrinken nur Genörgel, Gejammer und nur Negatives anzuhören.

Positives zieht Positives an - und umgekehrt.

Damit möchte ich auf keinen Fall sagen, daß alle ohne Netzwerk selbst schuld sind !!!

Das Leben der meisten ist sicher auch schwerer als meins. Aber man muß darüber nachdenken, wie man selbst durch`s Leben und auf andere zugeht und sich auch mal fragen, wann man selbst zum letzten Mal einer fast fremden Nachbarin ohne Auto mal von selbst angeboten hat, sie zum einkaufen mitzunehmen...

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Re: Netzwerken

Antwort von vallie am 14.05.2010, 9:38 Uhr

kann mich da faya nur anschließen, da ich elisabeth auch persönlich kenne.

elisa, du magst menschen und die menschen mögen dich. das strahlst du aus, das kommt an und du bietest ohne groß nachzudenken im rahmen deiner möglichkeiten retour.
man muß seine netzwerke eben auch pflegen, ich bin grad erschüttert über groschi, die schreibt, menschen langweilen sie sehr schnell und sie ist kein freundschaftserhalter. das habe ich gar nicht von ihr gedacht. auch mfv, die es befremdlich finden würde, wenn eine wenig bekannte kigamutter kind zum übernachten abliefern wollen würde.

trotzdem ich einen mann und ein großes kind habe, würde ich ohne fremde hilfen auch nicht sein können, denn mann ist sehr oft nicht da und kind1 hat auch anderweitige verpflichtungen, schule zb.
ich bitte auch nur im notfall um hilfe, denn ich versuche alles selbst hinzukriegen, aber wenn ich jemanden brauche, dann sag ich es auch ( letztens zb wollte ich die aldi gartenmöbel käuflich erwerben, aber 22kg tisch kann ich nicht alleine heben ) und suche mir entsprechend jemanden, den ich für dazu in der lage halte ( in dem fall war es kieselchen ).
wenn am brückentag der kiga zu ist und ich arbeite, dann frag ich eine kigamutter, die mir das von sich aus schon angeboten hat.
fast 2 jahre lang hat eine kigamutter mein kind mit zum turnen genommen, seit ostern mache ich es halt, weil sich der tag geändert hat und nicht nur ihr kind, sondern noch ein zweites. dann hab ich bei DER mama auch was gut.

einige leut, die ich um hilfe bitten würde, habe ich auch hier kennengelernt, gut, das fällt in einer millionenstadt wie münchen natürlich leichter, als in hinterpfuideifi, aber auch dort gibt es nette menschen.

und: ich bin in der freundschaftspflege außerordentlich gewissenhaft.

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Re: Netzwerken

Antwort von susafi am 14.05.2010, 10:44 Uhr

Schade das du einfach Argumente nicht gelten lässt...

Ich kann nur sagen, sei froh das es bei dir so ist wie es ist... finde nicht dass das was mit Geschick oder sonstigen zu tun hat... du hast halt einfach Glück gehabt... und solltest dich darüber freuen und andere nicht ihre Argumente nehmen... denn wie du in der Mehrheit siehst, haben es viele nicht so gut...

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Re: Netzwerken

Antwort von vallie am 14.05.2010, 10:52 Uhr

meinst du mich, susafi???

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Re: Netzwerken

Antwort von susafi am 14.05.2010, 11:01 Uhr

nö... Emfut...

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Re: Netzwerken @Susafi

Antwort von faya am 14.05.2010, 11:08 Uhr

Dieser Threat könnte ja auch dazu dienen, mal zu überdenken, woran es noch liegen könnte und wie man seine Situation verändern kann.

Abgesehen von erschwerten Umständen auf die viele leider wenig Einfluß nehmen können.

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Re: Netzwerken @Susafi

Antwort von vallie am 14.05.2010, 11:30 Uhr

an sich zu arbeiten ist ja auch schwerer als zu jammern.
ich finde emfut hat argumente entkräftet, zb die fehlenden omas und opas in der nähe, die nichtortsansässigkeit....

ist dir schon mal aufgefallen, daß emfut immer dabei ist, wenn es mal darum ging, ein kind zu hüten?

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Re: Netzwerken @Susafi

Antwort von susafi am 14.05.2010, 11:39 Uhr

Und du meinst ich hätte nicht schon alles versucht? In Notsituationen habe ich sicherlich auch jemanden. Aber eine fehlende Familie nicht als Argument gelten zu lassen, finde ich nicht in Ordnung... schließlich habe ich mir das nicht ausgesucht...

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Re: Netzwerken @Susafi

Antwort von susafi am 14.05.2010, 11:41 Uhr

"an sich zu arbeiten ist ja auch schwerer als zu jammern."

das geht ja wieder auf ein Niveau wo ich mich hinablasse... im Leute beleidigen sind hier einige echt Spitze

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@vallie

Antwort von groschi am 14.05.2010, 11:51 Uhr

ich wollte dich am frühen morgen aber noch nicht erschüttern...

vielleicht habe ich mich auch zu drastisch ausgedrückt. ich mag menschen und eigentlich schloß ich früher immer sehr schnell kontakte. aber je älter ich werde, umso schwerer fällt es mir. ja,ich bin recht schnell von small-talk gelangweilt und mir reicht es eben nicht, nur einen gemeinsamen nenner für eine freundschaft zu haben. sei es eine gemeinsame schulzeit oder eben kinder. mag sein, dass meine erfahrungen mit bekannten mich haben extrem mißtrauisch und zurückhaltend werden lassen. es gab situationen in meinem leben, wo ich dringend hätte freunde gebrauchen können, aber sie waren einfach nicht da. bis auf eine und dafür werde ich ihr auch auf ewig dankbar sein. außerdem lerne ich hier auf dem dorf einfach keine neuen leute kennen. traurig, aber wahr. und glaub mir, ich habe so einiges versucht.

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susafi

Antwort von vallie am 14.05.2010, 11:55 Uhr

habe ich gesagt, DU jammerst???

ist das beleidigend, wenn ich sage, jemand jammert???
ich hatte zuvor extra nochmal deine antwort gelesen, du hast dich ja gar nicht beklagt!!!

warum fühlst du dir so auf den schlips getreten?
deine kh.geschichte hab ich nicht auf dem schirm, hab nur das augenbild gesehen....

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Re:

Antwort von Dreierbande am 14.05.2010, 11:55 Uhr

...ist dir schon mal aufgefallen, daß emfut immer dabei ist, wenn es mal darum ging, ein kind zu hüten?...

Und was soll das nun heißen? Daß wenn man sich fleissig anbiete, um andere Kinder zu hüten, daß man dann seine eigenen auch unterbekommt?
Dazu muß man doch erstmal auch ne ausreichend große Wohnung haben und eigene Kinder, die das auch mitmachen, die Rahmenbedingungen müssen stimmen.
Für mich ist es kein Problem, daß mal ne Freundin meiner Tochter hier übernachtet, die pennt dann mit im Bett meiner Tochter. Aber jüngere Kids können wir hier gar nicht unterbringen, wir haben gar kein Platz, und mein Mittlerer (Autist) würde nen Overload kriegen, der würde im Extremfall das zu hütende Kind angehn, weil er nicht verstehn würde, warum ich auf ein außenstehendes Kind aufpasse.

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Re: @vallie

Antwort von vallie am 14.05.2010, 12:00 Uhr

so wie du dich hier gibst und so wie dich doch die leute hier ins herz geschlossen haben, war ich der ansicht, daß du dich mit deiner leichten lockeren und auch sehr humorvollen art auch im rl sehr leicht tust, leute kennenzulernen.
manchmal muß man halt bei einem gemeinsamen nenner anfangen und es weitet sich dann aus.
im forum gibt es ja auch den einen, nämlich ae zu sein und ein kind zu haben, schau, ich hab einen mann, trotzdem war das die basis und ich habe schon einige menschen kennengelernt, mit denen ich mich weit mehr austauschen kann, als nur über kinder oder ( ggf. fehlende) männer.
aber wenn du auf dem land wohnst hast du natürlich weniger potentielle "kennenlerner"....

vielleicht ziehst du in eine größere stadt?

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ja, dreierbande

Antwort von vallie am 14.05.2010, 12:09 Uhr

das soll es heißen
was fühlst du dich jetzt auch noch angegriffen???

man kann nicht erwarten, daß sich andere menschen darum reissen, ein fremdkind zu hüten, wenn es
a) nicht auch die bereitschaft zur gegenleistung gibt und
b) der andere gar nicht weiß, daß die bedürftigkeit besteht.

mich hat mal eine gute freundin gefragt, ob ich ihren sohn hüten kann. ich habe zugesagt, bin aber nicht in begeisterung ausgebrochen, denn auch wir haben wenig platz und sonntag morgen ist der einzige tag, wo mein mann ausschlafen kann, bzw auch wir zeit für einander haben, geht bei 2 fünfjährigen nicht.
ich habe ihr das dann erklärt, aber ich mache es halt trotzdem, eben WEIL sie meine freundin ist. im gegenzug muß bei mir dann aber auch niemand purzelbäume schlagen, wenn ich dann mal was brauche.
ich brauche aber keine purzelbäume.

reden erleichtert manchmal dinge ungemein. ich bin nicht schüchtern, aber ich war manchmal zu stolz. unnötig wie ein kropf.

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Re: Meine Eltern und meine Schwester

Antwort von Anjaunddavid am 14.05.2010, 13:17 Uhr

wohnen ja 700 km weg von hier.
Ich wohne nun seit 4 Jahren hier und habe mir natürlich auch ein Netzwerk aufgebaut.
Anfangs war ich auch zu stolz, um Hilfe zu bitten, bis mir der Familienhelfer vom JA mal sagte,dass es von Stärke zeugt, wenn man um Hilfe bittet.
Seitdem mache ich das auch, sage ganz klar, wenn ich jemanden brauche.
Mehr als ein "Nein" kann ich nicht bekommen und damit kann ich leben.

Gestern hatte ich deswegen auch die Möglichkeit, an einem Feiertag alle fünf Kinder unterzubringen (bei verschiedenen Leuten, versteht sich) und arbeiten zu gehen. Das mache ich dann natürlich nicht jede Woche.
Aber möglich ist es.

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Re: Netzwerken @Susafi

Antwort von Sabri am 14.05.2010, 14:38 Uhr

Ich wäre auch bereit, ein Kind zu nehmen, wenn man mich fragt, nur fragt man mich nicht, weil man weiß, dass ich eh bei der Arbeit bin oder man fragt mich und ich sage, dass ich dann bei der Arbeit bin. Ich könnte ja nicht mal Urlaub nehmen, um jemanden auszuhelfen.
Wenn ich nicht zur Arbeit gehen würde, dann hätte ich mindestens 8-9 Stunden pro Tag mehr Zeit!
Ich kann es niemanden verdenken, der (die) sagt oder denkt, dass ich zum Netzwerken nicht geeignet bin. Und ich kenne auch Mütter, die berufstätig sind und dies ehrlich aussprechen. Die können es sich eben nicht erlauben, dass das so eine einseitige Sache wird.
Gruß, Sabri

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Re: Netzwerken @Susafi

Antwort von vallie am 14.05.2010, 14:46 Uhr

besagte freundin hält ihre vz-berufstätigkeit nicht ab, auch mal mein kind zu hüten. muß dann halt passend gestaltet werden, sprich woe.
übernachtungsgästinnen meiner großen haben sich auf zwei matratzen im 12qm zimmer teilweise zu dritt getummelt.

ich sag mal ab 6 ist es keine last, sondern eher eine erleichterung, freunde der kinder da zu haben.
ich nahm auch unbekanntere, wie anja.

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Re: Netzwerken

Antwort von faya am 14.05.2010, 15:42 Uhr

Neulich war ich wirklich in einer Notsituation betr. Betreuung und keiner meiner Freunde / Familie war zu Hause.

Da fiel mir eine Bekannte aus dem KiGa ein wo meine Tochter mal einen Nachmittag war. Ich hab dort angerufen und mir wurde von ihrer Tochter gesagt, daß die Mutter im Nachbarort bei der Oma ist .

Ich bin dann zu der Oma ,um sie da noch anzutreffen und hatte gehofft, die Kindergartenbekannte würde mir die beiden für zwei Stunden abnehmen.

Die mußte aber auch zur Arbeit und ich hab sie dort schon gar nicht mehr angetroffen. Stattdessen hat ihre Mutter sich gerne bereit erklärt, mir die beiden Schätzchen doch mal zwei Stunden abzunehmen.

Ich geh dann auch darauf ein. Und habe ihr beim abholen gesagt, daß sie was bei mir gut hat und möge mich doch bitte anrufen, wenn ich ihr mal mit einkaufen kann oder sie irgendwohin fahren kann etc.

Andere Mütter waren fassungslos, daß ich meine Kinder bei einer Frau abgegeben habe, die ich nur vom sehen kenne. Für mich war es o.k. - die Kinder haben Waffeln gebacken und ich konnte sie pappsatt abholen...

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@+emfut+

Antwort von Simpleton am 14.05.2010, 17:39 Uhr

Hallo Elisabeth,

als ich hier hergezogen bin mit meinem Ex zusammen, hatte ich seine Freunde. Da kam Sohni dann in den Kiga und dort waren nur "ältere" Mamis (die sich irgendwie alle untereinander kannten weil schon das 2. oder 3. Kind) bis auf eine. Mit ihr habe ich mich auch relativ gut verstanden, weil die Ki´nder auch zusammen gespielt haben.

Diese Familie hat mir dann auch bei meinem Auszug geholfen und irgendwie ist der Kontakt dann auch abgebrochen. Die Schwägerin und der Schwager sind dann zu ihnen in die Gegend gezogen und die Familie ist dann auch irgendwann umgezogen.

Hier in der Gegend wohnen fast nur ältere Menschen und dann halt nur von anderen Ländern.
Dann bin ich in die Depression gefallen wo ich mich kaum noch getraut habe ans Telefon zu gehen weil ich ja mit Leuten reden müsste.
Und beim Einkaufen habe ich nur gebetet "hoffentlich sieht mich keiner hoffentlich redet mich keiner an"
Das war ganz schlimm.

Tja ich weiss jetzt nicht ob es die anderen mitbekommen haben (die Eltern in der Schule) das sie gemeint haben ich möchte mit ihnen nichts zu tun haben. An den Elterntreffs (die Abends stattgefunden haben ) konnte ich nicht hingehen weil ich niemanden hatte der aufs Kind aufpasst.
An den Tagen wo mal von der Schule was gemacht wurde habe ich gemerkt das sich auch da viele kannten (weil 2. und 3. Kind) und eben halt die ausländischen Mütter zusammenhingen.

In der Therapie habe ich dann gelernt wieder mit Leuten zu sprechen, kann das zwar immer noch nicht mit den Leuten hier aus dem Haus weil die verbohrt sind aber so klappt das schon ganz gut. Mal Smal Talk halten klappt schon ganz gut.
In der Zeit im Fitnesstudio waren zu den Zeiten wo ich da war auch nur ältere Menschen, mit denen konnte man zwar reden aber das da eine Freundschaft draus wird. Neee.

Ich habe schon von vielen gehört das es sehr schwer ist hier im Dorf Fuss zu fassen.

Mit dem Umzug hoffe ich, das es anders wird. Ich werde auch versuchen weiter an mir zu arbeiten, denn so wie es jetzt ist ist es kein Zustand.

Und ich denke schon das es ein Talent ist was einem mit in die Wiege gelegt wird. Meine Mutter kann das auch ganz gut die quasselt Gott und die Welt an ob sie sie kennt oder nicht und ich wundere mich jedes mal das auch mit ihr gesprochen wird.
Wenn ich das machen würde würde ich wahrscheinlich doof angeguckt.

Vielleicht hat das auch was mit Selbstbewusstsein zu tun ich weiss es nicht.

Aber danke das ich gestern jammern durfte (ich bin gestern geplatzt) und Eure Antworten und auch Dein Thema haben mir zu denken gegeben und hat mir gezeigt das ich noch viel an mir arbeiten muss, denn ich bin nicht mit diesem Talent gesegnet.

Liebe Grüße und ein schönes We wünsche ich Euch

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