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Geschrieben von pflaumenmus am 03.09.2006, 22:02 Uhr

@claudi700

hallo

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Eva Herman

Frauen sollten öfter mal den Mund halten
Deutschlands umstrittenste Frau im großen BamS-Interview

Von BEATE KRÄMER, ALEXANDRA KEMNA und CARSTEN LEPTHIEN

Eva Herman (47) hat das umstrittenste Buch des Jahres geschrieben. Sie fordert, dass sich Mütter lieber um ihre Kinder kümmern sollten, statt Karriere zu machen. Im BamS-Interview erklärt sie, warum Männer für die Hausarbeit ungeeignet sind und Frauen sich öfter mal zurückhalten sollten.

BILD am SONNTAG: Frau Herman, was haben Sie gegen Mütter in Nadelstreifen?

EVA HERMAN: Die Vor- und Nachteile, Karriere zu machen, kenne ich selber bestens. Doch der Feminismus hat uns eingeredet, dass eine Frau alles erreichen kann, was sie will: Kinder und Karriere. Das ist ein Trugschluss.

Viele Mütter sind erschöpft und frustriert, die Kinder werden häufig wegorganisiert in Krippen oder zu Tagesmüttern und leiden vielfach darunter. Manchen Frauen bleibt unbewusst, dass sie sich zunehmend von ihrer Weiblichkeit und einer ihrer größten Aufgaben entfernt haben: Kinder, Familie und ein harmonisches Heim zu haben.

Woran liegt diese Verweigerung Ihrer Meinung nach?

Weil der Spagat zwischen Familie und Beruf oft nicht zu schaffen ist. Ich bin davon überzeugt, dass sich Frauen wie Männer auf ihre zugedachten Rollen besinnen müssen.

Viele Frauen arbeiten ja nicht, um sich selbst zu verwirklichen, sondern um den Lebensunterhalt der Familie mitzusichern.

Vor diesen Frauen habe ich großen Respekt. Das hehre Ziel von innerer Freiheit durch Emanzipation ist längst wirtschaftlichem, finanziellem Druck gewichen. Und das bedeutet Unfreiheit.

Was würde die Frauen denn befreien?

Wir müssen darüber nachdenken, wohin wir uns haben lenken lassen und ob dies wirklich der Inhalt eines erfüllten und glücklichen Lebens ist. Notfalls ist mit einem Umdenken auch Verzicht verbunden. Verzicht auf materielle Erleichterungen, die jedoch durch persönliches Glück mehr als aufgewogen werden können.

Sie selbst haben nicht nach dem Rollenmuster gelebt, das Sie in Ihrem Buch fordern. Sie sind Mutter und haben fleißig an der Karriere gearbeitet.

Ich weiß, dass mir das jetzt alle vorhalten. Aber wer hätte das Buch schreiben können, wenn nicht eine Karrierefrau, die ihre Erfahrungen selbst gesammelt hat.

Haben Sie den Leuten nicht über Jahre etwas vorgemacht, indem Sie so getan haben, als würden Sie alles bestens vereinbaren können?

Nein! Ich habe nie gesagt: Ich kriege Kind und Karriere blendend unter einen Hut.
Sondern ich habe gesagt: Ich bin in einer außergewöhnlichen Rolle, deshalb klappt es ganz gut. Wir hatten lange ein zuverlässiges Kindermädchen, auf das ich mich hundertprozentig verlassen konnte.

Und sind nicht zu Hause geblieben, wie Sie es jetzt von den Frauen fordern. Haben Sie rückblickend falsch gelebt?

Da ich heute manches anders machen würde, muss ich die Frage an einigen Punkten wohl mit Ja beantworten. Trotzdem: Ich bin dankbar für jede Erfahrung – auch für die schlechten.

In Ihrem Buch halten Sie ein flammendes Plädoyer, dass man Kinder unter drei Jahren nicht in die Krippe oder zur Tagesmutter geben soll. Warum denn nicht?

Wir wissen aus der Forschung, dass die ersten drei Jahre die prägenden sind. Nur wenn Kinder Liebe und Zuwendung bekommen, werden sie später aufgeschlossen und selbstbewusst.

Und diese Zuwendung gibt es in Kindergärten nicht?

Man kann nicht alle Einrichtungen über einen Kamm scheren. Aber aufgrund eines fehlenden gesetzlich geregelten Betreuungsschlüssels werden häufig zu viele Kinder von zu wenigen Erzieherinnen betreut, das kann fatale Folgen haben.

Aber viele junge Mütter freuen sich, wenn sie nach einem Jahr Babypause wieder in den Beruf zurückkönnen. Müssen die jetzt alle ein schlechtes Gewissen haben?

Es sind leider Tatsachen, über die ich schreibe. Wenn eine Mutter ein Kind unter drei Jahren in der Kita abgibt und weggeht, auch wenn das Kind schreit, bedeutet das für das Kinderhirn enormen Stress. Das prägt negativ. Darüber gibt es ausreichend wissenschaftliche Erkenntnisse.

Wann ist denn der ideale Zeitpunkt für eine Frau, um Mutter zu werden?

Zwischen 20 und 30 Jahren – also viel früher, als es heute meist passiert. Zeit für die Karriere ist immer noch, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Ich wäre bestimmt früher Mutter geworden und hätte mich erst danach um den Job gekümmert, wenn ich mich früher mit der Lebensplanung bewusst beschäftigt hätte.


mfg

pflaumenmus

 
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