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Geschrieben von Nikas am 01.12.2014, 18:17 Uhr

Wo wir genauer die Männer mit der Emanzipation hängen....

...kann man hier in den Kommentaren nachlesen.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/sibylle-berg-ueber-gewalt-gegen-frauen-und-sexismus-a-1005103.html


Sibülllle hat die Männchen mal wieder aus der Deckung gelockt. Mit ihrer direkten Sprache und Benennung. Sehr grusellustig zu lesen, die Kerlsreaktionen. Und merke: Wenn ich enge Röcke/Hosen anziehe, bin ich Täterin... Eins jedenfalls hat Beständigkeit in unserer schnelllebigen Zeit: die angstbesetzte Eingeschränktheit der Männer, jedenfalls derer, die sich in Foren abreagieren.

 
26 Antworten:

Re: Wo wir genauer die Männer mit der Emanzipation hängen....

Antwort von Fredda am 01.12.2014, 18:21 Uhr

Interessantes, Intelligentes und Erschreckendes gibt es zu dem Thema auch immer wieder im Blog von Luisa Francia http://salamandra.de/tagebuch/start.php nd natürlich in ihren zahlreichen Büchern.

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Ernsthaft..??

Antwort von Leena am 01.12.2014, 18:59 Uhr

Aha, der "Tag gegen Gewalt gegen Frauen" dient "vor allem dazu zu begreifen: Ich bin nicht das Problem. Wenn ich an all die Strände denke, von denen ich geflohen bin oder die ich gemieden habe, weil sich um mich in einem zu nahen Abstand starrende Männer platzierten, an all die Badestellen an Flüssen, die ich nicht mehr aufsuchte, weil garantiert onanierende Männer zu erwarten waren, ähm standen, an Urlaube, in denen ich alle zehn Meter angesprochen wurde, an all die Penisse, die mir unaufgefordert gezeigt wurden - legte man sie aneinander, sie würden Fußballstadien umreißen."

Ich glaube, ich bin frustriert und gefrustet und muss - lt. mancher Kommentare da - dringend zum Schönheitschirurgen, aber wenn ich an "all die Penisse" denke, die mir unaufgefordert gezeigt worden, komme ich, wenn ich mich recht entsinne, ist ja schon verdammt lang her, ungefähr genau auf zwei.

Wobei - ich hatte irgendwie letztens das Thema mit meiner Tochter (15), und die hat *huströchelwürg* tatsächlich eine Galerie mit bestimmt 10, 20 verschiedenen Penissen, deren Inhaber die Bilder ihr oder einer ihrer Freundinnen unaufgefordert zugeschickt haben, Whatsapp sei dank, und über die die Mädchen dann "gefachsimpelt" haben. Ich fand's entsetzlich, sie fand es nur albern und doof, hat jedoch mir einigermaßen glaubhaft versichert, so bescheuert, entsprechende Fotos von sich zu verschicken, wäre sie nicht. Teilweise waren die Penisse tatsächlich sogar beschriftet... Wer schreibt sich ernsthaft "Hallo Du da!", wahlweise "Hallo Leena-Kind-Freundin!" auf seine hochgeklappte Mänlichkeit???

Trotzdem denke ich - weil ein paar hirnlose, teilweise noch schwerstpubertierende Idioten durch die Welt laufen und sich aufführen wie die Axt im Walde, ist das nicht gleich ein gesamtgesellschaftliches Problem, sondern schlicht *bäh* und stillos.

Was ist als viel problematischer empfinde, ist so manche Haltung, die man (nein: ich) immer noch und immer wieder bei eigentlich denkenden Menschen antreffe. Ach, Frau Leena, Sie haben vier Kinder, da arbeiten Sie ja bestimmt nicht, Sie sind ja ausgelastet mit Kindern und Haushalt! Oder, besonders gruselig, der Spruch vom Chef bei der Arbeit, ach, Frau Leena, decken Sie mal den Tisch, Sie sind ja die einzige Frau hier in der Runde! Sowas macht mir sehr viel mehr Sorgen / Ärger als Fußballstadien voller unerwünschter Penisse...

Aber wahrscheinlich müsste ich nicht nur dringend zum Schönheitschirurgen, sondern bin auch noch übel naiv, wenn ich wirklich denke, die Mehrzahl der Männer, die ich kenne und schätze, sind tatsächlich vor allem Menschen. :-(((

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Re: Wo wir genauer die Männer mit der Emanzipation hängen....

Antwort von Pamo am 01.12.2014, 19:17 Uhr

Ich mag ja die S. Berg und finde ihren Beitrag grundsätzlich richtig.

Unglücklich finde ich aber den Film, weil diese Frau durch die USA marschiert wo es einfach üblich ist, dass man grüßt. Die meisten der Grüße ("Hi, how yo doin?") hätte ich jetzt als "Guten Tag" gewertet. Manches war natürlich sehr obszön gemeint. Ehrlich gesagt, ist mir das aber shitegal. Juckt mich nicht, ob einer "Damn... good ass!" ruft wenn ich vorbei watschele.

Oder vielleicht bin ich jetzt so eine alte Schabracke, dass meine Perzeption verdreht ist?

So oder so ist nicht die Frau das Problem, wenn Männer verbalen Durchfall und null Hemmungen und Anstand haben. War das denn strittig? Und wer nimmt die Typen ernst, die genau das behaupten?

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Re: Wo wir genauer die Männer mit der Emanzipation hängen....

Antwort von Fredda am 01.12.2014, 19:31 Uhr

Irgendwie verharmlost sowas das grundlegende Patriarchatsproblem sogar.

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Re: Wo wir genauer die Männer mit der Emanzipation hängen....

Antwort von Pamo am 01.12.2014, 19:37 Uhr

Was verharmlost das Problem? Der Film? Oder meine lapidare Meinung zum Film?

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Re: Wo wir genauer die Männer mit der Emanzipation hängen....

Antwort von Fredda am 01.12.2014, 19:52 Uhr

Diese "der will ja nur spielen und denkt eh mit der Hose" Mentalität. Dahinter liegt ja ein ganzes System. Dass wir uns über einen Pfeifer nicht aufregen, ist total richtig.

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Re: Wo wir genauer die Männer mit der Emanzipation hängen....

Antwort von Pamo am 01.12.2014, 19:59 Uhr

Meinst du jetzt, wenn man quasi dem Mann nicht normales Verhalten abverlangt?

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Re: Wo wir genauer die Männer mit der Emanzipation hängen....

Antwort von Fredda am 01.12.2014, 20:13 Uhr

"normal" ist schon ein solcher Punkt...

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Re: Wo wir genauer die Männer mit der Emanzipation hängen....

Antwort von Pamo am 01.12.2014, 20:14 Uhr

anständig?

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Re: Ernsthaft..??

Antwort von Hase67 am 02.12.2014, 9:59 Uhr

Leena, ich mag die Sibylle eigentlich trotz ihrer verbalen Koketterie, finde aber auch, dass sie hier den Bogen maßlos überspannt. Vielleicht lebe ich ja auch in Selighausen (und habe schon immer dort gelebt), denn mir ist zwar schon das eine oder andere Gorillamännchen im Menschengewand untergekommen, aber zeigefreudige Zeitgenossen erlebte ich bisher auch eher in der Minderzahl, und das waren dann stadtbekannte Flitzer.

Gewalt gegen Frauen ist allerdings ein eminent wichtiges Thema - und viel zu wichtig, um von der selbstverliebten Verbalakrobatik einer Feuilletonistin übertüncht zu werden.

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Ich sehe zwar täglich reichlich penisse

Antwort von Leewja am 02.12.2014, 10:46 Uhr

aber immer nur im (medizinisch!!! ;))-beruflichen zusammenhang.

Passiert das irgendwem hier wirklich?
Das man dauernd sexuell belästigt wird?

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Mir ist es noch nie passiert.

Antwort von Petra28 am 02.12.2014, 11:11 Uhr

Ich war glücklicherweise noch nie in einer Situation, wo ich mich sexuell belästigt gefühlt habe und einen Penis habe ich unaufgefordert noch nie zu Gesicht bekommen.

Und ich war erst einmal in einer Situation, wo mich jemand beruflich abqualifiziert hat, weil ich eine Frau bin. Ich vertrete selber ganz offen die These, dass in der Branche, in der ich tätig bin (klassische Männerbranche) Frauen in Summe viel bessere Ergebnisse erzielen können als Männer. Hormonell bedingt. Stört aber keinen Mann, wenn ich das sage - als Mann dürfte ich das im umgekehrten Fall wohl eher nicht sagen.

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Re: Ich sehe zwar täglich reichlich penisse

Antwort von Steffi528 am 02.12.2014, 12:15 Uhr

Dauernd nicht, aber ich musste schon zwei körperliche Angriffe auf mich persönlich und zwei auf andere Frauen abwehren, in einem Fall war sogar ein Messer dabei. In zwei von vier Fällen konnte massives verbales Wehren bzw. List helfen, in zwei Fällen war mein persönlicher körperlicher Einsatz plus verbal notwendig. Ein weiterer Fall war Exibitionismus, ohne das ich mich wehren konnte, der aber auch gegen mich gewendet war. Neben der Messerattake auf eine Frau (und ja, ich habe sie geschützt und umherstehende Männer um Hilfe gefragt, aber ein Teil hat sich feige abgwendet) habe ich mich auch schon einer Pistole (frag mich nicht, was für eine, die Situation an und für sich ist wirklich subotimal) gegenüber gesehen. da war aber keine sexualisierte Gewalt mit drin, auch wenn es ein Mann war. Dazu noch Grenzsachen, wie Unterschlupf gewähren von Frauen, die gerade massiv bedroht werden.
Das ist aber alles in den letzten 10 Jahren nicht mehr aufgetreten. Und wenn jemand bedroht wird, denke ich erst einmal nicht nach, sondern schütze. Bisher ist es aber nie ins Auge gegangen. Mein Vater wurde mal von Schrottkugeln am Ohr getroffen, weil er eine Frau vor ihren umsich schießenden Mann schützen wollte. Frau und er haben es auch überlebt...

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Ich denke mal, es kommt ein bisschen auf das berufliche Umfeld an, bei derartigen

Antwort von wassermann63 am 02.12.2014, 12:25 Uhr

Gesamtlängenangaben... *hüstel*

Liegt der Arbeitsplatz z.B. hinter einer verspiegelten Wand in der Peep-show, so könnte ich mir schon vorstellen, unaufgefordert eine große Anzahl hervorgeholter peeps geshowed zu bekommen.

Auch ist mir ein Rätsel, wo denn in den USA die Ständerumsäumten Flussufer sein sollen, bitte? Oder spielen sich diese Szenen vielleicht doch eher in D ab, an der Isar? Oder am Strand auf Krk?

In einem solchen Fall spaziere ich halt einfach nicht an einem FKK-Strand entlang.

Ich denke, hier liegt das Problem eher im Auge der ungewollten Betrachterin selbst und an deren Haltung zum Thema.

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Re: Ich sehe zwar täglich reichlich penisse

Antwort von Pamo am 02.12.2014, 13:42 Uhr

Ja, als ich jünger war und viel unterwegs, da war es prinzipiell wie im Film. Und zusätzlich kriegte ich noch einige Bammelmänner zu sehen, bekam obszöne Anrufe, Besucher und wurde auf der Straße verfolgt.

Einmal auf übel genug, sodass ich Anzeige erstattete.

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Ich finde das total schockierend, mir wurde mal in Istanbul in der S-Bahn

Antwort von Leewja am 02.12.2014, 13:44 Uhr

an den Hintern gepackt, aber ansonsten bin ich wirklich unbelästigt durch 35 Jahre gegangen...ich war wirklich sehr ungläubig über die onanierenden Männer an Badebächen und ungebeten hergezeigte Schniedel, was sind denn das für primitive Verhaltensweisen???

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Re: Ich finde das total schockierend, mir wurde mal in Istanbul in der S-Bahn

Antwort von Pamo am 02.12.2014, 13:55 Uhr

Och, Hintern gegrabscht, vorne gegrabscht, Busen gegrabscht - ich weiss nicht ob irgendwas unbegrabscht blieb?

Ich dachte immer, die versuchen es halt, null Respekt vor Frauen - teils war es auch ein kultureller Unterschied (Anstarren als Form des Interessezeigens ist nunmal in Deutschland nicht gesellschaftlich ok)

Aber auch ein klarer Versuch der Machtausübung, nämlich die Frau ängstlich zu machen und zu demütigen.

Für mich hat es in der Regel gut funktioniert, wenn ich die Herren entweder amüsiert ausgelacht habe oder auf sie zuging und direkt fragte, ob im Elternhaus keine Manieren gelehrt wurden.

Einem fiesen Grabscher in der Unterführung hielt ich eine (Gas-)Pistole genau zwischen die Augen. Schätze, der hat nie wieder eine Frau dort abgepasst und begrabscht, weil er nämlich frische Hosen brauchte.

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Re: Ich finde das total schockierend, mir wurde mal in Istanbul in der S-Bahn

Antwort von Nugua10 am 02.12.2014, 14:12 Uhr

Ähnlich wie Pamo ist mir das Angrapschen zu Studienzeiten öfter passiert, seis an der roten Ampel, in der U-Bahn, im Einkaufszentrum. Anfangs war ich zu schüchtern, mich zu wehren, irgendwann wurde ich radikal, zumeist verbal, wenn nötig habe ich aber durchaus auch zugeschlagen.

Heute beobachte ich das eher an anderen jungen Frauen. Ich schalte mich dann prinzipiell ein. Wunderbar funktioniert, wenn man das öffentlich macht, also in der U-Bahn laut ruft "hier, alle mal herschaun, der Herr im grauen Mantel mit Hut grapscht gerade die junge Frau neben ihm an etc". Alle Umstehenden schauen erfahrungsgemäß und die Herren steigen bei der nächstbesten Gelegenheit mit hochrotem Schädel aus.

Nackte Penisse wurden mir aber noch nie ungefragt gezeigt, ich habe deswegen auch noch nie einen Ort gemieden.

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Aberaberaber....das ist GRÄSSLICH

Antwort von Leewja am 02.12.2014, 14:15 Uhr

ihr haltet mich für naiv, klar, aber mir ist es WIRKLICH nicht passiert, ich bin schockiert über diese berichte----

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Re: Ich denke mal, es kommt ein bisschen auf das berufliche Umfeld an, bei derartigen

Antwort von Fredda am 02.12.2014, 14:56 Uhr

Da bist du ja bei der kritisierten Argumentation. Ich habe das RECHT FKK zu machen, ohne belästigt zu werden. (FKK bedeutet übrigens auch nicht Belästigung, das ist da eigentlich eher weniger. In Saunen/Spaßbädern ist mir das schon öfter passiert, und noch schlimmer finde ich die achso lustigen Witze auf Kosten von Frauen, bei denen die verunsicherten Frauen (Mädchen) dann noch mitlachen, um nicht als humorlos zu gelten.

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Re: Aberaberaber....das ist GRÄSSLICH

Antwort von Steffi528 am 02.12.2014, 16:18 Uhr

Klar ist das grässlich, aber irgendwo her müssen ja die Zahlen hinsichtlich Gewalt gegen Frauen und sexuelle Übergriffe (in Form von Nötigungen, Handgreiflichkeiten, Einschüchterungen, sexualisierte Beleidigungen, Schläge bis hin zur Vergewaltigung) ja kommen. Ich habe mich auch erst später damit auseinander gesetzt, das es sich um sexualisierte Gewalt handelte.
Heute würde ich so manches anders machen, aber "früher war das halt so" Und ich denke, das da sehr viele Frauen und Mädchen noch ganz andere Dinge erleben mussten.

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und ich erweitere

Antwort von Steffi528 am 02.12.2014, 16:25 Uhr

Und ich denke, das da sehr viele Frauen und Mädchen noch ganz andere Dinge erleben mussten. --> und immer noch müssen. Es ist zwar für mich persönlich ein "früher war das so", aber das Thema ist immer noch hoch aktuell.

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Re: Ich denke mal, es kommt ein bisschen auf das berufliche Umfeld an, bei derartigen

Antwort von Pamo am 02.12.2014, 16:59 Uhr

Ja, lieber wassermann, im Prinzip sagst du ja: "Selbst schuld, ätschibätsch, musst du halt weniger geil aussehen oder das Ausgehen vermeiden."

So argumentieren die Männer schon seit vielen Jahren und lange sehr erfolgreich.

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MEi, sooo (bier)ernst solltet ihr meine Antworten dann auch wieder nicht

Antwort von wassermann63 am 02.12.2014, 20:42 Uhr

nehmen.

Die Tiefgründigkeit der Problematik ist mir zwar klar. Trotzdem kann ich mir ein Kalauer-Posting bei derartig - wie nannte hase es doch so schön - selbstverliebter Verbalakrobatik nicht verkneifen.

Und wenn ich einmal ohne jegliche Emoticons oder smilies schreibe, dann heißt das noch lange nicht, dass jetzt ein todernstes und vorher stundenlang reflektiertes posting kommt. Dazu hätte ich gar nicht die Zeit und auch nicht die Muße. Ich sitze beim Absondern von postings i.d.R. arbeitstechnisch vor dem PC und muss mich hüten, allzu tief in die hiesigen Diskussionen einzusteigen. Dafür zahlen meine Kunden nämlich nicht.

Aber *versprech*, wenn ich mal ein paar Minuten Zeit habe, setze ich ausnahmsweise mal ein profund recherchiertes, reflektiertes und die Diskussion enorm bereicherndes posting ab... *hüstel*

LG
Jacky

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Re: MEi, sooo (bier)ernst solltet ihr meine Antworten dann auch wieder nicht

Antwort von Leena am 02.12.2014, 21:20 Uhr

Ja, wahrscheinlich IST es genau DAS...

Das Gewalt, auch speziell sexualisierte Gewalt bzw. Gewalt gegen Frauen ein ernsthaftes, wichtiges Thema ist, finde ich ja auch. Aber mit solchen dämlichen Kolumnen, mit reihenweise unvermutet vorhegolten Penissen, tut man der Sache selbst doch nur einen Bärendienst.

Ansonsten finde ich das Thema enorm vielschichtig und so viele Ansatzpunkte, dass ich es fürchterbar verwirrend finde. Es gibt die Gewalt nach dem Motto "Frau blöde, Faust rein!" von Männern, die geistig irgendwo stehen geblieben sind. Es gibt Gewalt als Macht"spiel", es gibt Gewalt als Sex und Sex als Gewalt und Sex als Macht und was weiß ich...

Wobei für mich unvermutete, unerwünschte Penisbilder nicht unter Gewalt oder auch nur sexuelle Belästigung fallen würden, mal ab von der juristischen Definition.

Ein Kollege von mir hat z.B. irgendeinen Playboy-Fußballkalender mit nackter Dame und Spieldaten in seinem Büro an die Wand gepinnt... finde ich nur blöde, aber "belästigt" muss ich mich davon nicht gleich fühlen, dafür finde ich es viel zu unpersönlich... örgs, alles verwirrend.

Die Spiegel-Dame ist da allerdings nicht hilfreich, fürchte ich.

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Re: MEi, sooo (bier)ernst solltet ihr meine Antworten dann auch wieder nicht

Antwort von wassermann63 am 03.12.2014, 9:55 Uhr

Leena,

ich finde auch, dass der ARtikel zu plakativ verallgemeinernd geschrieben ist, um auch nur ansatzweise als Grundlage für eine tiefergehende und womöglich Wirkung zeigende Diskussion verwendet werden zu können.

Da werden dem Leser ein paar Hetzparolen und üble Metaphern ins Auge geschmissen, sozusagen. Und sonst aber recht wenig geboten.

Im allgemeinen bin ich ja folgender Meinung (jetzt aber nur ganz kurz, wegen Zeitnot):

a) sich als Schaf in die Nähe eines Wolfsrudels zu wagen hat nichts mit dem Recht auf Selbstbestimmung zu tun, sondern ist naiv und riskant.

b) Wenn ich mich in die Nähe eines Rudels begebe, sollte ich möglichst von derselben ARt oder zumindest ein ARtverwandter sein. Und nicht nur das: ich sollte mich auch vorher mit dem Rudel auseinandersetzen und dessen Hack- und Rangordnung erkennen und anerkennen.

c) WEnn ich außerhalb eines Rudels einfach so angegriffen werde (z.B. in der Straßenbahn), dann stinkt etwas ganz gewaltig. Hier kann man ansetzen mit Diskussionen und sich womöglich daraus ergebenden Wirkungen, sei es in der öffentlichen Meinungsbildung, sei es in der GEsetzgebung, sei es in der Forschung, in der Beratung, im Angebot von Hilfestellung usw. usf.

Aber so zu tun, als ob es Tatsache sei, dass man keine Flüsse mehr besuchen kann, wegen der wi...senden Männer, hee bitte, das ist einfach nur grotesk und wirft ein Bild auf die Allgemeinheit der Männer, das sich diese nun wahrhaftig nicht verdient haben.

So, ich habe fertig. Für's erste :-)


LG
JAcky

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