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Geschrieben von Korya am 11.09.2019, 13:23 Uhr

Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Leider auf Englisch. Aber ein interessanter Überflug der derzeitigen e-Landschaft der Automobilnationen, alter wie neuer, der gut an die Befürchtungen einiger früherer Kommentare anknüpft.

Ein Dokumentarfilm der Deutschen Welle.

"Will Germany's car industry survive?"
https://www.youtube.com/watch?v=hcXjVxaKzv4

 
67 Antworten:

Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Korya am 11.09.2019, 13:34 Uhr

Ach so, und da es hier ja verpönt ist interessante Links zu posten, wenn nicht von der eigenen Meinung begleitet: ich teile die Sorge, ob wir nicht gerade eine wichtige Entwicklung verschlafen, weil wir uns hinter fadenscheinigen Argumenten verstecken.

Auf einmal entdecken Hinz und Kunz dass es ja so etwas wie eine Wertstromkette gibt, deren ganz böse CO2-Rechnung unseren xjährigen Schlorren recht sauber aussehen lassen, wenn wir die Augen zukneifen und uns dreimal im Kreis drehen. Und da wir keine Avokados mehr kaufen, schmeckt auch unser Tomatensalat gleich dreimal so gut.

LG

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von SassiStern am 11.09.2019, 14:05 Uhr

Die deutsche Autoindustrie hat doch schon lange ihren Zenit überschritten. Und die grüne Politik wird dem Industriezweig in ein paar Jahren den Rest geben.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Hashty am 11.09.2019, 14:20 Uhr

Sie wird überleben, wenn sie erkennt, dass sie umdenken muss. Wenn wir so weitermachen und -leben wie im Moment, sehe ich schwarz. Nicht nur für die Autoindustrie. Sondern für die Menschen allgemein.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Finale am 11.09.2019, 15:17 Uhr

Was muss sie denn deiner Meinung nach anders machen?

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Shanalou am 11.09.2019, 15:26 Uhr

Weniger betrügen wäre ein erster Ansatz.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Jana287 am 11.09.2019, 16:17 Uhr

Ich teile Deine Sorge.
Momentan scheint der überhebliche Gedanke verbreitet zu sein, wir bräuchten die Automobilindustrie samt Zulieferern nicht mehr.
Weitere Branchen, die bisher massgeblich für Deutschlands Erfolg waren, werden zugrunde gerichtet. ZB die Banken, welche enorme Ertragsprobleme durch die Minuszins Situation haben. Der Maschinenbau schwächelt auch. Chemie fällt mir noch ein, Bayer will in den kommenden Jahren 4500 Stellen in D streichen.

Aber Frau Merkel redet nur davon, was Deutschland für die Welt tun kann.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Tonic2108 am 11.09.2019, 16:27 Uhr

Die ganze links-grüne Fraktion wird wohl erst aufwachen, wenn die Wirtschaft zu Grunde gerichtet wurde und sie ihre Jobs verlieren. Wenn die Banken, die Automobilindustrie und die Pharmaindustrie den Bach runter geht, dann gute Nacht hier in Deutschland.

Unsere Wirtschaft ist der Grund des Wohlstands hier im Lande, den eben diese Leute gerne um- und/oder an andere aus aller Herren Länder verteilen möchten.
Dass hier in Deutschland die Infrastruktur, dass Bildungssystem und das Sozialsystem immer stetig mehr bergab geht, will offensichtlich keiner sehen.

Ehrlich, mir macht wirklich Sorge, wo Deutschland in 20 Jahren stehen wird.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Felica am 11.09.2019, 16:40 Uhr

Genau das. Und die Pläne für die 1l Autos aus der Schublade holen wo die seit Jahren verstauben.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Felica am 11.09.2019, 16:43 Uhr

Mir macht mehr sorge das man sich so verarschen lässt. Wirtschaftlich ist immer im Wandel. Hier ist man aber in vielen Beteichen stehen geblieben, hat sich auf dem Erfolg ausgeruht. Und dabei nicht gesehen das andere Länder inzwischen Deutschland überholen. Stillstand ist halt selten gut.

Wenn es also der Wirtschaft schlecht geht, dann wegen eigener Fehler. Nicht weil ein paar Politiker ihre Meinungen verkünden.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Jana287 am 11.09.2019, 16:48 Uhr

Ausgeruht?

Du meinst, an Bildung und Forschung und Infrastruktur gespart, und die Rekord-Steuereinnahmen für höhere Ziele ausgegeben?

Was kann die Wirtschaft für die Rahmenbedingungen!? Was können die Volksbanken und Sparkassen für die Zinspolitik der EZB, die es nur gibt um die sparunwilligen EU-Mitglieder mit bezahlbaren Krediten zu versorgen?

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Shanalou am 11.09.2019, 17:17 Uhr

Bei den Banken gebe ich dir uneingeschränkt recht. Ebenso bei den Themen Bildung/Forschung und Infrastruktur. Ich würde den Wohnungsbau noch dazu nehmen. Bei der Autoindustrie ist das aber anders. Die wird in Deutschland gepampert, wo es nur geht. Ohne massiven Druck ändert sich dort gar nichts und die Politik wird immer mit Arbeitsplätzen unter Druck gesetzt. Wie viele Milliarden haben die ganzen Autofirmen bis her wegen Betrügereien schon Strafe gezahlt? Durch die tollen Dienstwagenregelungen wird subventioniert ohne Ende. Ich erinnere mit Grausen an die Abwrackprämie. Die Elektroantriebe wurden verschlafen. Stattdessen werden immer größere Autos mit allem möglichen Schnickschnack gebaut, die niemand braucht (da nehme ich die Sicherheitstools mal aus).

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von SassiStern am 11.09.2019, 17:32 Uhr

Wenn die größeren Autos niemand brauchen würde dann würden die Konzerne sie auch nicht bauen. Es gibt eben einen breiten Markt für solche Autos. Dagegen will Elektroautos eigentlich kaum jemand kaufen.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Jana287 am 11.09.2019, 17:46 Uhr

Da bin ich ganz bei Dir.
Ich hätte mir auch gewünscht, dass die Autobauer für ihre Betrügereien gerade stehen müssen. Oder die Opel-Rettung mit Steuergeldern, die ich damals nicht verstanden habe.

Und ja, die Autobauer müssen umweltfreundliche Antriebe anbieten, und diese müssen im Kauf günstiger sein als weniger umweltfreundliche. Letztlich brauche ich als Käufer eben auch ein bezahlbares Angebot. Wenn mich bei Auto A die Batteriemiete soviel kostet, wie bei Auto B die monatliche Gesamtleasingrate, was kaufe ich dann?

Aber, und jetzt bringe ich wieder RRG Berlin. Während die Grünen ab 2030 gar keine Verbrennungsmotoren mehr in der Innenstadt haben wollen ( die BVG versucht gerade auf Elektrobusse umzustellen und stösst auf diverse Herausforderungen ), fährt unser Oberbürgermeister eine gepanzerte S-Klasse, laut der DUH der umweltschädlichste Wagen aller Länderchefs. Aber auf SUVs schimpfen!

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Felica am 11.09.2019, 17:51 Uhr

Mein Mitleid für die Banken hält sich Grenzen. Vor allen wenn man sich mal beschäftigt hat das die Pleite von Griechenland billend in Kauf genommen wurde um Deutsche Banken zu retten.

Auch in Forschung und Bildung sage ich selbst schuld. Forschung wird vor allen dort betrieben wo möglichst viel Profit zu erwarten ist. Selbst junge menschen Ausbilden, nöö lieber nicht, wir wollen günstiges Personal aus dem Ausland.

Infrastruktur - klar bauen wir aus, aber bitte nur wenn der Staat zahlt und wir nur kassieren müssen. Hier hat die erste Gemeinde auf eigene Kosten - komplett - das Internet weiter ausgebaut. Die großen Internetanbieter haben nämlich gesagt, lohnt sich nicht. Und diese Gemeinden sind nicht alleine. Positiver Aspekt, inzwischen hat sich da eine Firma angesiedelt welche auf das bessere Internet angewiesen war und der ein oder andere Bauer stellt nun auf fortschrittlichere Technik um. Noch besser war das es deutlich günstiger war und vor allen schneller zu bauen.

Dank Schweiz und Luxemburg kann man dann auch noch super bei den Steuern sparen. Aber laut schreien wenn man was vom Staat will.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Shanalou am 11.09.2019, 18:02 Uhr

Natürlich gibt es einen Markt dafür! Und bei den großen, dicken Autos ist auch am meisten verdient. Aber es ist nicht im Sinne des Klimas und auch die Endlichkeit der Ölreserven wird dabei völlig außer acht gelassen. Das 1l Auto wurde einfach in die Schublade gesteckt. Ich bin bei Elektroautos auch nicht gerade begeistert, aber man hätte bei den Dieselautos mit Sicherheit noch viel am Spritverbrauch schrauben können. Dann hätte man eine vernünftige Zwischenlösung bis andere Antriebe marktreif und bezahlbar wären. Und bei dem Verkehrsaufkommen ist es langsam wirklich egal, wie viel PS ein Auto hat.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Jana287 am 11.09.2019, 18:47 Uhr

Zum Thema Griechenland Rettung und Euro Krise solltest Du Dich wirklich mal belesen. Bitte nimm noch die Themen Minuszins und Target-salden mit rein.

Forschung und Bildung. Tatsächlich muss der Staat in Bildung investieren, damit am Ende junge Leute in der Lage sind, überhaupt eine Ausbildung zu schaffen. Denk nur mal an das Hickhack mit dem Schulsystem, Inklusion etc. Zu dem Thema gehören für mich auch Studiengebühren, und ja das sind Staatsaufgaben. Der Etat Bildung und Forschung beträgt 2019 etwa 18 Mrd, während wir uns Arbeit und Soziales etwa 140 Mrd Kosten lassen.

Infrastruktur, selbstverständlich sind Schulen, Brücken, Flughäfen, Strassen Sache des Staates, nicht der Unternehmen.

Ich bleibe dabei, 14 Jahre von der Substanz gelebt, Probleme nicht gelöst sondern mittels Steuergeldern in die Zukunft vertagt, nicht vorgesorgt, nicht weitergedacht, das Land nicht zukunftsfähig gemacht, und immer schön die Welt retten.
Die Automobilindustrie ist jetzt nur ein kleines Symptom.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von SassiStern am 11.09.2019, 19:53 Uhr

Das 1L Auto von VW war ein sehr enger Zweisitzer in dem man hintereinander sitzt und mehr oder weniger ohne Kofferraum. Das 2L Auto von VW hingegen konnte man schon als Auto bezeichnen. Wurde aber nur in Kleinserie hergestellt und wäre extrem teuer geworden. 60-100 Tausend. Wenn es wirklich einen Markt für solche Autos gäbe dann müsste der Toyota Prius Hybrid ja stark nachgefragt werden. Der ist im Verbrauch mit ca. 2L angegeben und Bekannte von uns fahren den und sagen sie haben etwa 3L verbrauch auf 100km.

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Allein die IAA...

Antwort von Leena am 11.09.2019, 19:55 Uhr

...bin ja mal gespannt, wie / ob es mit der IAA in Frankfurt weitergeht. Dieses Jahr alles winzig, kaum noch Aussteller, kaum was Interessantes für das Publikum, … dafür "Sand im Getriebe" und ähnliche Aktionen.

Feldmann hält keine Rede, auch wenn sie sich anscheinend nicht einig sind, ob er als Frankfurter OB diesmal wegen der "neuen internationalen Ausrichtung" gar nicht als Redner vorgesehen gewesen wäre oder ob kurzfristig abgesagt wurde, weil er kritische Äußerungen vorbereitet hatte...

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/autokritische-rede-frankfurts-ob-darf-nicht-auf-der-iaa-reden,iaa-feldmann-100.html

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von SassiStern am 11.09.2019, 19:57 Uhr

Deshalb wird es in der kommenden Rezession auch sehr mau aussehen. Deutschland wird wirtschaftlich mächtig abrutschen. Vieles wir dann nicht mehr finanzierbar sein.

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Re: Allein die IAA...

Antwort von SassiStern am 11.09.2019, 19:58 Uhr

Die Autohersteller weichen eben auf andere Standorte aus. Die gehen dorthin wo ihnen der rote Teppich ausgebreitet wird und ihnen keine Steine in den Weg gelegt werden. Wo keiner gegen sie demonstriert. Wo sie nur positive Resonanz bekommen.

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Re: Allein die IAA...

Antwort von tonib am 11.09.2019, 20:06 Uhr

Ich werde berichten. Allerdings fand ich die angekündigten Programme ziemlich spektakulär.

Bin aber leicht zu beeindrucken.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von As am 11.09.2019, 20:11 Uhr

Diese Autos sind einfach nur zu teuer. Vielleicht auch deswegen, weil die Konzerne den Rachen nicht voll kriegen und meinen, ohne Wachstumsraten von 5% nicht überleben zu können?
Einen Bedarf gäbe es sicher.

Vielleicht muss der Staat dann tatsächlich regulierend eingreifen und Autos ab einem bestimmten Verbrauch krass besteuern oder verbieten. Ach ja, womit wir bei der Verbotspartei sind. Neues Lieblingswort?

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von SassiStern am 11.09.2019, 20:32 Uhr

Naja du sagst es ja selber. Ihr meint man muss es verbieten um den Automarkt zu regulieren. Passt also genau zur Verbotspartei.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von kevome* am 11.09.2019, 21:09 Uhr

Von disruptiven Innovationen sind grundsätzlich alle Industrien immer bedroht. Da gilt es aufzupassen und auch kleine Innovationen ernst zu nehmen und versuchen vorne mit zu schwimmen.

Das hat die Automobilindustrie leider verschlafen. Es gibt in der Industriegeschichte genügend Beispiele, wo die Veränderung nicht ernst genommen und das zum Untergang einer führte.

Seien es Segelschiffe, die von der Motorschifffahrt überholt wurden, die Digitalkamera, die den Fotoapparat verdrängt hat oder die Streaming Dienst, die die CD ablösen. Beispiele ließen sich unendlich viele finden, die zum Untergang ganzer Industriezweige führten.

Vor der Autoindustrie wird das auch nicht halt machen und es ist mindestens schon 5 vor 12 um noch etwas zu ändern.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von As am 11.09.2019, 22:07 Uhr

Bessere Idee? Sagst ja selbst, dass die Menschen offensichtlich zu doof sind selbst zu merken, dass ihr Auto sehr oft überdimensioniert und umweltschädlich ist.
Ist schon gut, wenn jemand für die mitdenkt.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von As am 11.09.2019, 22:09 Uhr

Wieso "ihr meint". Ich spreche hier einzig für mich.

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Bin bei Felica,

Antwort von Korya am 12.09.2019, 2:03 Uhr

Das hat ein Unternehmen selbst zu verantworten, wenn wichtige Märkte oder Produktentwicklungen nicht erkannt werden. Ein paar gelegentliche Fahrverbote in der Stuttgarter Innenstadt zwingt kein gesundes, international aufgestelltes Unternehmen in die Knie.
Wohl aber das Beharren auf Dieseltechnologie, wenn diese global gesehen zum Nischenprodukt wird - völlig egal aus welchem Grund.

Etliche große internationale Automobilfirmen ziehen sich bereits aus Europa zurück, weil der Markt zu unbedeutend wird. Mitsubishi gibt es schon ewig nur noch über den Handel. Honda hat bereits angekündigt, das sie die Produktion in Europa völlig einstellen und die paar Autos dann direkt aus Japan schicken. Die Produktion und Innovation verdichtet sich in Japan.

In Deutschland klopft man sich selbst auf die Schulter, weil man unter den Weltführern für Patentanmeldungen ist - aber haben wir irgendeine bahnbrechende Erfindung gemacht, die zukunftsweisend ist und Geld macht?

Innovationsblitze und tragbare HiTech-Ideen kommen aus dem Norden Europas - z.B. Skype oder Spotify aus Schweden - aber davon abgesehen fallen mir gerade recht wenig Beispiele.

Und wenn die Rechnung stimmt, dass man 10 Arbeiter braucht, um einen Dieselmotor zu bauen, 3 für einen Benziner und einen einzigen Mitarbeiter für einen elektrischen Antrieb - dann kann man ja hochrechnen, wie es in ein paar Jahren um die deutsche Automobilindustrie bestellt sein wird.

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Und dazu kommen Berichte wie dieser von Huawei's 5G

Antwort von Korya am 12.09.2019, 2:17 Uhr

Huawei will seine 5G Technologie an eine westliche Firma verkaufen, um endlich Konkurrenz auf Augenhöhe zu haben und den Markt zu beflügeln. Die europäischen Firmen sind in dem Feld zu lahm unterwegs und kommen technologisch einfach nicht voran.

https://www.economist.com/business/2019/09/11/huawei-may-sell-its-5g-technology-to-a-western-buyer?cid1=cust/dailypicks1/n/bl/n/20190911n/owned/n/n/dailypicks1/n/n/AP/307115/n

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Re: Allein die IAA...

Antwort von Salkinila am 12.09.2019, 11:20 Uhr

Wir waren seit 2011 immer auf der IAA, weil mein Sohn sich sehr für Autos interessiert. Er hat lange überlegt, ob er sie sich dieses Jahr ansieht und letztendlich hat die Neugier gesiegt. Wir fahren also dieses Jahr wieder hin und sind sehr gespannt.

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Re: Bin bei Felica,

Antwort von Tonic2108 am 12.09.2019, 11:26 Uhr

Dumm nur, dass bei alldem die Mitarbeiter die Leidtragenden sind, die dann irgendwann keinen Job mehr haben.

Daher, man kann schnell sagen alle selbst Schuld, sollen sie doch untergehen. Da hängt aber die Existenz von etlichen Leuten dran, das sollte man vielleicht mal berücksichtigen.
Also sollte unsere Politik alles daran setzen, unsere Wirtschaft hochzuhalten, deren Weiterentwicklung zu fördern, in Forschung zu investieren, anstatt sie und immer weiter zu schwächen mit unsinnigen Verboten und blödem Gelaber.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von claudi700 am 12.09.2019, 11:40 Uhr

ohne den artikel gelesen zu haben, möchte ich ein paar punkte erwähnen.

1. die automobilindustrie hat nicht gesamt "geschlafen". es gab in den letzten 30 jahren massive innovationen bzgl. umweltschutz (einführung kat, russpartikelfilter, verbrauchsreduktion usw.)

2. alternative antriebe waren schon immer ein thema. dass jetzt dieser unsägliche e-auto-hype überhand nimmt, ist leider ein alptraum. ohne nachhaltig und zukunftsorientiert zu denken, wird das e-auto als DIE alternative angpriesen, v. a. von umweltschutzverbänden, auch der deutschen regierung, den grünen sowieso... was ist in 20 jahren? was machen wir mit den "leeren" brennstoffzellen? heute wird schon überlegt, wie man die ganzen handy-akkus entsorgen soll, aber anscheinend denken viele von hier bis zu wand, wenn es um e-auto-batterien geht. von der gewinnung der notwendigen rohstoffe muss man erst gar nicht reden...

die automobilindustrie soll also e-autos bauen, aber die batterien sollen bitte auch nachhaltig (!) gebaut und entsorgt werden. die ökobilanz hierzu ist verheerend. und von feinstaub durch reifenabrieb (auch bei e-autos!) spricht niemand. nur co2, das ist böse.

3. vor ein paar jahren war diesel DAS thema, wurde gefördert etc. nun plötzlich: böser diesel, macht dreck, bäh. die regierung(en) unseres landes waren da ganz vorne mit dabei.

4. der öpnv wurde völlig vergessen. in den letzten jahren wurden gleise entfernt, der warenverkehr auf schienen sträflichst reduziert. nun haben wir millionen lkw täglich auf den straßen, die lärm und dreck machen. aber hier wird geschwiegen, denn dank lkw-maut ist das ja nicht schlimm...

5. wenn diese teilweise krankhafte verteufelung des autos so weitergeht, werden in ein paar jahren hunderte zulieferbetriebe pleite sein, was natürlich hundertausene arbeitslose zur folge hat.

ein "weiter wie bisher" kann es nicht geben, da stimme ich zu. aber diese dämonisierung des autos, der automobilindustrie und dieses fast schon krankhafte vehralten mancher "umweltschützer" ist kontraproduktiv. wir brauchen lösungen, keine fingerzeige.

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Re: Bin bei Felica,

Antwort von Felica am 12.09.2019, 13:13 Uhr

Zu kurz gedacht, denn dann zahlen wir auch. Und ich zahle lieber für ein paar unschuldige Arbeitslose mehr wie für die Kassen der Wirtschaftsbosse welche ihre Gelder im Ausland schachern.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Felica am 12.09.2019, 13:17 Uhr

Also weder Kat noch Russpartikelfilter noch Verbrauchsreduktion ist "neu". Das einzige was man gemacht hat ist daran weiter zu entwickeln.

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Re: Bin bei Felica,

Antwort von Tonic2108 am 12.09.2019, 13:48 Uhr

Klar, ein paar mehr Arbeitslose...
Mach mal die Augen auf, würden 80% der Arbeitsplätze in genannten Industriezweigen wegfallen, wäre Deutschland ein Sozialfall. Wer zahlt dann noch ein?

Aus Dir spricht der linksgrüne Sozialneid.

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Tonic2108

Antwort von Korya am 12.09.2019, 14:22 Uhr

Also ein totes Pferd, auf dem man reitet, nicht begraben, sondern füttern in der Hoffnung dass es wieder aufsteht? Während die anderen davon galoppieren?

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Re: Tonic2108

Antwort von Jana287 am 12.09.2019, 14:30 Uhr

Wieso ein totes Pferd? Dem geht's ganz gut bisher, Du willst es nur zum Abdecker bringen und ein jüngeres anschaffen!

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von claudi700 am 12.09.2019, 14:33 Uhr

der kat wurde in 80er jahren serienmäßig (!) eingeführt und seitdem verbessert.

der russpartikelfilter wurde sukzessive bei verschiedenen motortypen eingebaut und wird ebenfalls laufend technisch weiterentwickelt.

es geht darum, dass durchaus daran gearbeitet wird, automobile zu verbessern, das meinte ich damit. von einem "verschlafen" kann keine rede sein.

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Re: Tonic2108

Antwort von Korya am 12.09.2019, 14:43 Uhr

Mist, ertappt

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Korya am 12.09.2019, 14:56 Uhr

Dann schau dich mal bei Herstellern und Zulieferern um wieviel die noch in die "laufende technische Weiterentwicklung" des Dieselmotors stecken?
Richtig, Null.

Die Technologie ist recht ausgereift, sicher könnte
man mit teuren Investitionen noch ein paar belanglose Verbesserungen erreichen, aber wer macht das in der derzeitigen Situation? Die Contis, Densos, Bosch, Delphi und wie sie alle heißen nehmen nur noch Geld in die Forschung von autonomem Fahren, e-Axle und Connectivity in die Hand.

Oder meinst du, weil die Zulieferer nicht mehr investieren, holen sich die Autobauer eine Technologie mit düstersten Umsatzprognosen jetzt wieder zurück ins eigene Haus und basteln alleine dran weiter, um die armen Arbeiter an der Linie zu retten?

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Felica am 12.09.2019, 15:24 Uhr

Ja, serienmäßig eingeführt, aber es sind "uralte" Erfindungen. Da ist nichts neues dran. es wird nur dran herum weiter entwickelt, nichts davon wurde neu erfunden. Für mich ist das ein verschlafen.

Wenn ich daheim immer jedes Jahr den gleichen Kuchen backe dann ist das nach ein paar Jahren auch nichts neues mehr, selbst dann wenn ich immer mal wieder die ein oder andere Zutat wie Kirschen gegen Himbeeren verbessere. es weiß trotzdem jeder, es kommt wieder der Schokokuchen.

Und Diesel war schon immer dreckig. Nur früher hat man es sich schön geredet. Ich fahre nun wirklich schon seit über 20 Jahren Auto und schon damals hieß es, Diesel ist schädlich und dreckig, es stinkt usw. Niemand wollte hinter einem alten Diesel fahren. Gut, früher auch nicht hinter einen der ersten Kats welche nach faulen Eiern stanken. Das wenigstens ist weg.

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Re: Bin bei Felica,

Antwort von Felica am 12.09.2019, 15:30 Uhr

Ich halte die 80% für völlig überzogen. Hieße ja in Deutschland würde kein einziges Auto mehr gebaut werden und davon ab das alle anderen Wirtschaftszweige nichts machen. Aber oh Wunder, es gibt hier immer noch sowas wie Landwirtschaft, Druck und Elektro welche auch einige Prozente ausmachen. Bauindustrie nicht zu vergessen, Handwerk und was wie Lebensmittel. Das dürften die größten sein, viele andere kleinere Bereiche dürften mitklecksen.

wenn das für dich linksgrüne Sozialneid ist, Dein Ding. Für mich ist deine Ansicht eher mittelalterlich, dem Fortschritt absolut nicht entsprechend. Du hängst in deinen alten,. bekannten Strukturen, unfähig neue Wege zu gehen. Also da muss ich lieber sagen, ich mag lieber den Fortschritt wie das Mittelalter.

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Re: träum weiter

Antwort von Jana287 am 12.09.2019, 16:20 Uhr

Automobilindustrie mehr als 800.000 Arbeitsplätze, mit indirektem Zusammenhang ( Unternehmensberater, Werbeagenturen ) 1,8 Mio Arbeitsplätze die mit der Automobilindustrie zusammenhängen. Anteil an der Gesamtwirtschaftsleistung Deutschlands 13 % in zB 2017.
Chemie und Maschinenbau schwächeln auch, die EZB hat für die Banken heute nochmal den Minuszins gesenkt, das verschärft dort auch nochmal die Ertragslage.

Wenn Du behauptest, Elektro Druck oder Landwirtschaft könnten das irgendwie kompensieren, sorry das ist lächerlich. Und da wir wenig in Forschung investieren, können wir auch für die Zukunft keine Innovationen aus dem Hut zaubern.

Aber träum ruhig weiter in Deiner Wohlfühlblase.

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Re: träum weiter

Antwort von Felica am 12.09.2019, 18:38 Uhr

Das du derartig pessimistisch und unzufrieden ins Leben schaust ist ja bekannt. Mir wäre es zu trübselig. Aber glücklicherweise bin ich nicht du und muss nicht dein Leben leben.

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Re: träum weiter

Antwort von Jana287 am 12.09.2019, 19:15 Uhr

Ah, persönlich werden. Die Argumente gehen aus, ist ok.

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Re: träum weiter

Antwort von Felica am 12.09.2019, 20:55 Uhr

Sagt die richtig.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von kuestenkind68 am 13.09.2019, 0:31 Uhr

Sicher wird die Autoindustrie in irgendeiner Form überleben. Sie wird nur in ein paar Jahren sicher anders aussehen als heute. Und einige Unternehmen werden sich sehr bluten und das wird sich sicher auch auf die Arbeitnehmer auswirken.

Ich denke, die Unternehmen, die jetzt umdenken und aktiv an neuen Technologien forschen und auch neben dem E-Auto andere Antriebsarten andenken, die werden auch in Zukunft überlebensfähig sein. Ich denke da an BMW und vielleicht noch Audi.

Alte Dinosauerier wie VW, die von der Politik künstlich am Leben gelassen werden, werden aber irgendwann untergehen. VW erscheint mir wie ein Bürokratisches Monster, die sind viel zu unflexibel und viel zu behördenartig. Und sie haben nach wie vor nicht erkannt, wie sehr sie ihre Kunden mit der Abgasaffäre verärgert haben. Klar, der Opa kauft aus alter Gewohnheit auch weiterhin seinen Golf, aber jüngere Kunden werden abwandern. Ich denke, ohne den Bulli (das einzige Fahrzeug bei VW, dass noch wirklich konkurrenzlos ist) sähe es schon viel düsterer aus.... Daher ist der Bulli auch weiterhin total überteuert, aber solange man diese Apotheken-Preise verlangen kann....
Aber wenn ich bei VW arbeiten würde, würde ich mir schon einen Plan B überlegen, was ich machen wollte, wenn die irgendwann doch Personal abbauen.
Also Markt beobachten und weiterbilden und bei guten Angeboten lieber frühzeitig wechseln, bevor alle suchen, weil sie auf die Strasse gesetzt werden.

Ich bin ja sehr gespannt, ob jetzt neue modernere innovativere Firmen entstehen und wie groß man die werden lässt... Ich glaube eigentlich an die Innovationskraft der deutschen Forschung und Industrie. Wichtig wäre nur, dass man nicht mit Scheuklappen nur Elektromobilität fördern, sonder für alle neuen Antriebsarten offen ist. Sei es Wasserstoff oder Solarantrieb oder etwas völig neues, das noch keiner auf der Reihe hat, dass aber dank hoffentlich erfolgter Unterstützung von Forschung und Entwicklung dann entdeckt oder erfunden wird. Wir haben das know-how und die gut ausgebildeten Ingenieure. Fangen wir endlich an, sie mal sinnvoll einzusetzen.

Dass die Politik hier völlig die Zeichen der Zeit verkannt hat, ist offensichtlich... Statt da jetzt konkret einen Plan, ein Ziel, eine Vision zu entwickeln, herrscht da momentan nur blinder Aktionismus, weil ja jede Woche eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird. Und die alten Seilschaften arbeiten natürlich weiter wie gewohnt um noch Fördergelder und Co einzustecken. Aber wer will ihnen das übel nehmen, wenn Ämter und Politik so blöd sind und das immer noch zulassen?

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Re: Allein die IAA...

Antwort von tonib am 13.09.2019, 8:35 Uhr

Ich war gestern da. Also, es ist wirklich viel, viel kleiner als in den Jahren vorher, aber es gibt tolle Autos zu sehen, auch Prototypen (genau das richtige für Leute wie mich, die die verrückten Autos nur anschauen und dann ein vernünftiges kaufen). Die gehen auch nicht alle in Richtung schneller, stylisher, teurer, sondern es wurde z.B. auch der Prototyp eines autonomen BMW gezeigt, der mich an ein (very) tiny house erinnerte, weil der gesamte Innenraum als Wohnzimmer gestaltet war. Auch gibt es jetzt sehr viele Modelle als Hybrid.
Deinem Sohn viel Spaß!

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von claudi700 am 13.09.2019, 10:28 Uhr

und warum sollten die zulieferer deiner meinung millionen in entwicklung und verbesserung von dieselmotoren stecken, wenn der markt so gut wie tot ist und dieser motortyp verteufelt wird?

die hersteller selber arbeiten weiter daran und ich hoffe und bete, dass die menschen ihr hirn einschalten und verstehen, dass der diesel eine absolut saubere sache sein kann.

die technologie kommt von den herstellern, die ausführung von den zulieferern. so läuft das.

die zulieferer werden sukzessive pleite gehen, speziell dijenigen, die bauteile für verbrennungsmotore liefern.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von claudi700 am 13.09.2019, 10:29 Uhr

zitat:

schon damals hieß es, Diesel ist schädlich und dreckig, es stinkt usw

belege? beweise?

es gibt studien, die klar belegen, dass diesel sogar reinigende wirkung haben kann.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von kevome* am 13.09.2019, 10:55 Uhr

Wenn die Zulieferer immer noch nicht erkannt haben, dass es sinnvoll wäre sich ein zweites Standbein zuzulegen, da es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, dass das aktuelle Geschäftsmodell einbricht, dann kann man eigentlich nur von unternehmerischem Versagen sprechen.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Felica am 13.09.2019, 13:21 Uhr

Sag ich doch, selbst schuld wer nicht flexibel ist und sich dem Markt anpasst.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Felica am 13.09.2019, 13:23 Uhr

Tja frag mal jeden der U40 ist und in der Kindheit hinter einem der stinkenden Diesel hinter herfahren musste

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Felica am 13.09.2019, 13:24 Uhr

Kenne wen der bei VW weiter oben gearbeitet hat. Er ist nicht mehr da

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@claudi700

Antwort von Korya am 13.09.2019, 13:31 Uhr

"Warum sollten die zulieferer deiner meinung millionen in entwicklung und verbesserung von dieselmotoren stecken, wenn der markt so gut wie tot ist ..."
=> Ich hab den Eindruck wir reden aneinander vorbei, dasselbe war doch auch meine Frage

"Die technologie kommt von den herstellern, die ausführung von den zulieferern. so läuft das"
=> Wo hast du das denn her?!
Wohl eher anders herum.
Und ich meine jetzt nicht die Hersteller von Gummiabdichtungen oder Tütchenfabrikanten. Es ging oben ja um hochspezialisierte Technologien, z.B. Conti & Co. Die stecken Milliarden (!!!) in eigene R&D, und kopieren mitnichten nur einen Bauplan, den ihnen VW vormalt.

Der Wert der deutschen HiTech Zulieferer liegt alleinig in der IP-Leistung ihrer Ingenieure.
Ginge es nur ums Kopieren von Technologien, würden sich VW, Daimler, BMW schon längst vollständig aus China, Indonesien und Malaysien bestücken lassen...

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Korya am 13.09.2019, 13:45 Uhr

Du hast wie so oft recht, ich glaube nur die neuen Spieler gibt es schon zuhauf - ohne dass man als Normalsterblicher die Namen kennte.

Und sicher wird sich noch etliches bereinigen, bis sich zeigt wer wirklich langfristig am Leben bleibt und wer geschluckt wird weil ihm die finanzielle Puste ausgeht.

Ich habe jedoch dabei NICHT den Eindruck, dass sich die Kombi aus frischen Ideen, risikobereiten Unternehmern und pfiffigen Startups gerade in Deutschland entwickelt.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Daffy am 13.09.2019, 14:27 Uhr

Also ich bin ausgestiegen, als die Frau meinte, wie einfach alles sei und den Smartphone-Vergleich brachte. Dass Norwegen seine Öl-Billionen in die Hand nehmen kann, um seinen Bewohner kostenneutral zu E-Autos und einer beispielhafen Ladeinfrastruktur zu verhelfen - was hat das mit Deutschland zu tun? Saudi-Arabien kann seinen Bürgern auch einiges bieten (Wohlstand, Sicherheit); das heißt nicht, dass eine absolute Monarchie mit Staatreligion dem Jemen weiterhelfen würde.

Norwegen mit seiner Wasserkraft und der geringen Bevölkerungsdichte taugt überhaupt nicht als Vorbild für den Rest Europas. Und was die Autoindustrie verschlafen haben soll, sehe ich erst recht nicht. Es gab keinen nennenswerten Markt für Elektroautos, die Produzenten hätten sich ins Schwert gestürzt mit einer frühzeitigen Umstellung der Flotte. Dass es jetzt minimal anders aussieht, liegt in erster Linie an China mit ihrer erzwungenen 10% Quote. Das hätte hier keine Regierung überlebt und es werden weiterhin (wie in China auch) mehr schwere Wagen mit Verbrennungsmotoren zugelassen als elektrische.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von KathrynJ am 13.09.2019, 15:49 Uhr

"die technologie kommt von den herstellern, die ausführung von den zulieferern. so läuft das."

Aha.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von SassiStern am 13.09.2019, 19:54 Uhr

In China hat es Sinn weil in den sehr großen Städten öfter Smog herrscht.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von SassiStern am 13.09.2019, 20:03 Uhr

VW hat stabile Wirtschaftszahlen. 2018 über 10 Milliarden Gewinn eingefahren. Klar lebt VW auch von seiner Marke und teilweise vielleicht nicht mehr zu Recht. Der Binnenmarkt ist für VW auch nicht so wichtig.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von kuestenkind68 am 14.09.2019, 16:50 Uhr

Ich bin da, was VW angeht, jetzt sehr voreingenommen. *schäm*

Ich nehme dem Konzern das sehr übel, wie die mich mit meinem Diesel abgezockt haben. Wir haben auch das Pech genau einen Landkreis zu weit westlich zu wohnen, so dass wir auch keine Prämie für den Neukauf eines Wagens bekämen...
Fehler können überall passieren, aber die Art und Weise wie man in Gutsherrenart hier bei VW mit mir als Kunde umgegangen ist, geht gar nicht. Das einzige, das ich von denen gehört habe ist ein Massenbrief gewesen, der mir befahl mein Auto zum Software-Update zu bringen (gleich mit Drohungen, was passiert, wenn ich das nicht tue).
Der Vorstand hatte es nicht nötig, sich bei den Kunden in irgendeiner Form zu entschuldigen. Kein persönliches Entschuldigungsschreiben, keine Prämie in irgendeiner Form, einfach gar nichts.
Und die Werkstatt hier ist auch total schlecht. Ich bekam für das Software-Update keinen Mietwagen, durfte aber, weil es schnell ging vor Ort einen Kaffee trinken (normalerweise kriegt man als Werkstattkunde da keinen).

Ich habe vorher eine A-Klasse gefahren. Und ich muss sagen, bei Mercedes ist der Kundenservice um Klassen besser. Auch wenn es das kleinste popeligste Modell der Marke ist, die waren immer super freundlich und hilfsbereit.. Meine Kinder haben jedes Mal ein Malbuch oder irgendwelche goodies bekommen, Kaffee war gratis, wenn man warten wollte und ein Taxi nach Hause auch. Mietwagen gab es immer, wenn man vorbestellt hat, zum kleinen Preis... Ach und die Werkstattpreise waren auch nicht teurer als bei VW.

Offensichtlich hat man es bei VW nicht nötig, irgendwas für die Kunden zu tun. Ich kaufe daher beim nächsten Wagen mit 100%iger Sicherheit bei einem anderen Hersteller.
Tut mir sehr leid für die Mitarbeiter bei VW, aber diesen Laden kann ich nicht mehr unterstützen. Wobei ich schon zugeben muss, dass der Wagen (abgesehen von der Abgas-Schummelei) wirklich zuverlässig und langlebig ist. Er ist jetzt 10 Jahre alt und hat 130000km runter und hatte noch keine große Reparatur. (halt die üblichen Verschleißteile wie Bremsen und Reifen). Ohne Diesel-Affäre hätte ich wieder einen VW gekauft. Tja, selbst Schuld VW...

Na ja, da VW ja eine Fabrik in der Türkei bauen will, scheint sich ein Abzug aus Deutschland ja auch anzukündigen...


Das schlimme ist ja nur, dass Politik da so gar nicht kapiert, was los ist. Und man regiert ja schon lange nicht mehr: entweder wird viel zu lange ausgessessen oder im sChnellschuss irgendetwas völlig unausgereiftes getan. Die lassen sich von aktuellen Ereignissen treiben, haben keine klare Linie mehr. Warum sonst wird jede Woche eine neue Sau durchs Dorf getrieben?

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von kuestenkind68 am 14.09.2019, 16:55 Uhr

Was die Autoindustrie verschlafen hat?
Das man seine Kunden 1) nicht betrügen sollte und 2) doch nicht ernsthaft daran glaubt, dass der deutsche Kunde sich mit dem Software-update abspeisen lässt und danach alles vergisst.. Es gab ja nicht mal aus Kulanz irgendwelche Zugeständnisse für die deutschen Kunden. Von Entschädigungszahlungen wie in den USA mal ganz zu schweigen. Man war sich ja sogar zu fein, sich angemessen bei den Kunden zu entschuldigen.
Diesen Fehler nehme ich VW sehr übel. Ich kaufe zukünftig woanders mein Auto.
Und es laufen ja noch viele Prozesse gegen VW. Ich denke, das wird richtig teuer. Und das ist richtig so. So kann und darf man mit Kunden nicht umgehen.
Fehler passieren, aber dann muss man sich auch bemühen, sie weider auszubügeln und seine Kunden zufriedenzustellen. VW hatte das offensichtlich nicht nötig.

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Re: Wird Deutschlands Automobilindustrie überleben?

Antwort von Daffy am 14.09.2019, 21:10 Uhr

Es ging aber nicht in erster Linie um VW, sondern um den Untergang der deutschen Autoindustrie, die angeblich das neue Zeitalter verschlafen hat. Was ich nicht sehe (eher generelle Wirtschafts- und Wissenschaftsfeindlichkeit, die Quittung wird kommen), und auch das neue Zeitalter lässt wohl noch auf sich warten:

"Fahrzeugzulassungen im August 2019
...
Mit 313.748 neu zugelassenen Personenkraftwagen (Pkw) erreichte der August nahezu das Zulassungsniveau des Vorjahresmonats (-0,8 %).
...
Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die SUVs um +11,1 Prozent zu. Sie rückten mit einem Anteil von 22,2 Prozent erstmals an die erste Stelle. Die Kompaktklasse, das langjährig stärkste Segment, büßte -11,6 Prozent ein und lag mit einem Anteil von 18,9 Prozent hinter den SUVs. Kleinwagen (13,9 %/-2,4 %) und Geländewagen (10,1 %/-1,4%) erreichten ebenfalls zweistellige Anteilswerte. Die deutlichsten Zugewinne zeigten sich trotz geringerer Anteile an den Neuzulassungen bei den Mini-Vans (+55,8 %/3,0 %), den Wohnmobilen (+43,6 %/1,5 %) und den Sportwagen (+20,6 %/1,4 %). Die deutlichste Einbuße zeigte sich bei der Oberklasse (-29,6 %/0,7 %).

61,4 Prozent der Neuwagen waren mit einem Benzinmotor ausgestattet (-2,0 %), 30,2 Prozent waren Dieselfahrzeuge (-8,2 %). 19.852 Pkw und damit 6,3 Prozent waren Hybride (+55,1 %), darunter 3.120 Plug-in-Hybride (-9,1 %/1,0 %). Die Neuzulassung von 5.001 Elektrofahrzeugen bescherte ein Plus von 103,5 Prozent. Ihr Anteil betrug 1,6 Prozent. "

https://www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/Fahrzeugzulassungen/pm20_2019_n_08_19_pm_komplett.html

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Daffy

Antwort von Korya am 15.09.2019, 3:39 Uhr

Sich jetzt nur den letzten Monat raus zu greifen und dann noch nur für den deutschen Markt, ist nur bedingt hilfreich, um einen Trend ablesen zu können. Zumal in Deutschland die Ferienzeit Juli/August jedes Jahr stark in den Neuzulassungen ist - ab September bricht die Kurve normalerweise etwas ein und erholt sich erst im neuen Jahr, wenn die Leute mit dem Weihnachtsbonus shoppen gehen.

Ich schau mir gerne den SMMT an, die im Gegensatz zum KBA immer monatlich auch Jahresbilanz anpassen, auf die man beim KBA immer erst 2 Jahre warten muss.

Aber selbst der KBA-Blick zeigt doch deutlich, dass auch in Deutschland der Diesel noch mehr verliert, und die Gasnachrüstungen sowie alternative Antriebe langsam kommen.

Schau mal die europäische Entwicklung der letzten 4 Jahre und spiel mit dem Schieber:
https://www.acea.be/statistics/tag/category/share-of-diesel-in-new-passenger-cars

LG

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Re: Daffy

Antwort von Daffy am 15.09.2019, 6:33 Uhr

> Zumal in Deutschland die Ferienzeit Juli/August jedes Jahr stark in den Neuzulassungen ist - ab September bricht die Kurve normalerweise etwas ein

Deshalb werden die Zulassungszahlen mit denen des Vorjahresmonats verglichen, nicht mit denen des Vormonats.

Ja, Diesel werden weniger gekauft - kein Wunder nach der schlechten Presse und drohenden Fahrverboten. Das ist eher tragisch als zu bejubeln. Die CO2-Emissionen der überwiegend statt dessen gekauften Benziner liegen unbestritten über denen der Diesel. Und alternative Antriebe sind europaweit immer noch eine kleine Minderheit, sogar bei den Neuzulassungen (zum Glück, muss man in Bezug auf E-Autos sagen. Die Netze sind am Limit, und dass das Auto nur bei Sonnenschein zu laden ist, wird schwer zu vermitteln sein). Das Öl, mit dessen Erträgen Norwegen sich grün wäscht, wird schon irgendwo verbrannt werden.

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Re: Daffy

Antwort von Korya am 15.09.2019, 9:34 Uhr

Wäscht sich doch jeder grad grün - der eine über sein Öl, der nächste über Steuergelder. Immerhin kommt der Norweger Strom fast zu 100% aus Wasserkraft.
In Deutschland schaut der Strommix sehr viel dreckiger aus.

Zudem der Freikauf von CO2. Meine Firma z.B. folgt gerade den vielen anderen, die bis 2025 völlig CO2-neutral aufgestellt sein wollen. Klingt ja nett, aber da die Ziele natürlich 1:1 ins Innere weiter gegeben werden, fangen unsere Chefs schon wieder an zu rechnen: sollen wir uns 2020 die CO2-Freibriefe aus Malaysien kaufen oder nicht doch lieber im ersten Quartal aus Südafrika, weil sie da gerade 0.10 Cent billiger sind?
Ich finde das etwas albern.
Hat was von Ablassbriefen...

Solange Deutschland (als Staat, als Bürger, als Industrie) Geld in die Hand nehmen kann, um sich frei zu kaufen, wird die dringend notwendige Umstellung bestimmt nicht beschleunigt.

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Re: Daffy

Antwort von Daffy am 15.09.2019, 14:59 Uhr

> ...fangen unsere Chefs schon wieder an zu rechnen: sollen wir uns 2020 die CO2-Freibriefe aus Malaysien kaufen oder nicht doch lieber im ersten Quartal aus Südafrika, weil sie da gerade 0.10 Cent billiger sind?

Die Industrie muss ausbaden, was den Politikern gerade Wählerstimmen bringt, mal wieder und wie immer. Wo würde das Geld fehlen, wenn Dein Chef nicht das Beste aus der Situation machen würde und was brächte das der Umwelt?

Es ist mir schnuppe, wie Norwegen sich windet, um in einem guten Licht dazustehen - mich nervt bloß die Scheinheiligkeit. Im deutschen Bundeshaushalt sind 100 Milliarden für Rentenzuschüsse vorgesehen - der Posten geht in Norwegen komplett auf Rohstoffverkäufe. Da kann man auf die Steuern für ´Elbiler` locker verzichten.

Die deutsche Presse wedelt mit dem Schwanz und zeigt mit dem Finger auf die heimische Industrie. Ist das widerlich...

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Re: Daffy

Antwort von Korya am 15.09.2019, 15:25 Uhr

Ich finde halt, dass es Deutschland (und das inklusive Industrie) ist, das sich hier scheinheilig verhält.

Die (Auto-)Industrie merkt zu spät, wo sie hätte investieren müssen, nun kommen sie hinterher gekleckert und hoffen, dass der Zug noch im Bahnhof steht.

Weil sie es verpennt haben - nicht weil das Geld vom Staat gefehlt hat, um dem armen VW oder BMW unter die Arme zu greifen.
Norwegen und Schweden sind im Vergleich kaum bevölkerte Länder - aber schau mal, was die paar Hansel an Innovationsreichtum generieren! Da ist es billig zu sagen, das kommt ja alles nur vom Öl (dessen Umsätze auf dem Weltmarkt zudem deart rückgängig ist, dass sogar die Saudis in Panik nach neuen Einnahmequellen suchen).

Nein, die im Norden sind einfach pfiffiger unterwegs, und wir selbst zu träge, selbstverliebt und unflexibel.

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