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Geschrieben von vomGlückgefunden am 27.10.2015, 21:30 Uhr

Was tun? Und wie?

Guten Abend an alle!

Ich würde gern euren Rat hören.

Vor einiger Zeit habe ich den Job gewechselt - ehrlicherweise nur aus der Not aufgrund sehr viel kürzerem Arbeitsweg. Ich wäre lieber geblieben.
Gewechselt habe ich von einem großen Arbeitgeber zu einem kleinerem.
Ich habe eine gute Ausbildung und mehrere Zusatzqualifikationen - ein Grund, warum die mich mit Kusshand genommen haben.
Der neue AG liegt etwas in der Pampa, die sind auch recht froh, mich bekommen zu haben (die wollten mich schon lange, ich hatte aber nie wechseln wollen, erst als jetzt der Stress und damit die Not groß war, habe ich mich durchgerungen...)
Soviel dazu.

Jetzt bin ich dort - und merke, dass es dort fachlich große Defizite gibt.
Wir sprechen nicht von Sachen, bei denen man mehrere Meinungen haben kann - nein, es mangelt bei den Mitkollegen an fachlichem Hintergrund.
Grund dafür ist, dass die Kollegen langjährig in einem kleinen abgrenztem Thema gearbeitet haben und nun mit gaaaanz anderen Problemen konfrontiert sind, bei denen schlichtweg die Erfahrung fehlt.
Wir sprechen bei den Kollegen von der Chefin und den Abteilungsleitern.

Ich habe aber Erfahrung in diesem Bereich und dort auch noch eine fundierte Ausbildung und mir rollen sich teilweise die Fußnägel.
Ich bringe mich immer ein, mache Vorschläge, bin aber dabei schon auch diplomatisch... immer nett und freundlich... aber ich komme mir vor wie " die Meckertante".
Noch dazu ist ständige Kritik natürlich eine Gratwanderung. Das merke ich schon an den Reaktionen.

So - nun hatte ich heute Kontakt mit Kollegen aus fachgebiets- gleichen auswärtigen Bereichen, die mir unvermittelt berichteten, wie schlecht die Qualität bei meinem AG ist. Sie vermitteln deshalb alle Klienten woanders hin. Da wo ich bin könne man ja niemanden hinschicken.

ICH finde, da haben sie RECHT. Und zwar vollkommen und ohne Einschränkung.
Mir kam es schon die ganze Zeit spanisch vor, dass X und Y keine Klienten vermitteln und ich dachte mir schon, warum das so ist.

Meine Vorgesetzten sehen das aber scheinbar nicht so. Jedenfalls wurschteln die ja schon die ganze Zeit und immer noch so vor sich hin. Es fehlt ihnen auch schlichtweg die Erfahrung des Vergleiches in diesem Bereich.

Was mache ich denn nun???

Ich fühle mich elend in diesem fachlich miesen Sumpf. Ich sage zwar immer meine Meinung und mache und tue, aber letztendlich ändert das nur was beim Einzelfall und nicht am großen Ganzen.

Nun überlege ich, ob ich es mal in einem Vieraugen- Gespräch anbringe. Das fachlich große Verbesserungen notwendig sind und auch die Sichtweise der auswärtigen Kollegen.
Was meint ihr dazu?

Eins ist klar: wenn das fachlich so bleibt, kann ich damit NICHT leben!
Es ist sogar so, dass ich mich Sorge, dass mein Name mit solch großer fachlicher Inkompetenz in Verbindung gebracht wird.
Wenn sich nichts ändert, werde ich dort dauerhaft nicht bleiben (können), da mich das kreuzunglücklich macht. Ich bin gewohnt und habe auch den Anspruch auf fachlich hohem Niveau zu arbeiten.

Würdet ihr sowas schon nach wenigen Wochen ansprechen?
Oder erstmal aussitzen?

Danke und LG!

 
6 Antworten:

Re: Was tun? Und wie?

Antwort von fsw am 27.10.2015, 21:45 Uhr

Hast du die Möglichkeit,dich irgendwo anders in der Nähe zu Bewerben,was so deine Berufsrichtung betreffen würde?Du kannst ja einfach spontan mal sehen,was sich so ergeben könnte.Ich merke schon,dass du dich dort nicht so wohlfühlst.Normalerweise wäre ja das Ansprechen des Themas das Ehrlichste.Kann natürlich sein,dass du dann die ..Böse" bist.Ach,das ist gar nicht so einfach.

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Es ist eigentlich noch komplexer

Antwort von vomGlückgefunden am 27.10.2015, 21:55 Uhr

Es gibt dort zwei Haupt- Schwerpunkte. Der eine, der sich mit meiner Zusatzqualifikation auch deckt und auch meinem "Lieblingsgebiet" entspricht wird vom Abteilungsleiter fachlich gut geführt.

Es ist aber eben EINE Abteilung, und auch wenn ich hauptsächlich im Lieblingsgebiet arbeite (n würde), werde ich auch mit dem anderen Gebiet einschl. allem Unfug, der dort getrieben wird (und den ich ja nicht immer verhindern kann!) konfrontiert, muss da mitarbeiten und mein Name wird ja mit dem großen Ganzen in Verbindung gebracht und nicht nur mit dem Lieblingsgebiet.

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Re: Was tun? Und wie?

Antwort von Silvia3 am 27.10.2015, 22:00 Uhr

Ich kann Dir aus bitterer Erfahrung sagen, dass es nicht klug ist, andere Menschen auf ihre Defizite aufmerksam zu machen, egal wie diplomatisch Du es versuchst. Kaum ein Mensch kann es vertragen, wenn man seine Leistungen in Zweifel zieht, vorallem wenn man es "schon immer so gemacht hat".

Ich war zweimal in dieser Situation und habe jedes Mal den Kürzeren gezogen.

Halte Dich zurück und suche parallel eine neue Stelle.

Silvia

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Re: Was tun? Und wie?

Antwort von DK-Ursel am 27.10.2015, 22:02 Uhr

Hej!

Puh, "aussitzen" kannst Du da nichts.
Wie denn?
Es wird ja auch durch mehr Zeitverstreichenlassen nicht besser.

Ich denke, das Diplomatischste, auch Ehrlichste, ist natürlich das Gespräch mit den Vorgesetzten, die was ändern können.
So sachlich und mit all den Gründen - auch Deinen persönlichen, so wie Du es hier angeführt hast.

Daß Du eben froh warst, wechseln zu können, dies aber nun schon fast bereust weil...
Daß Dir inzwischen auch von außerhalb zu Ohren kommt, daß ...
Daß Du darum nicht nur um den ERuf der Firma, sondern auchDeinen eigenen auf Dauer besogt bist.

Wenn Du Positives aus den letzten Wochen berichten kannst, schick dasvor.
Erst loben,dann kritisieren!!
Wenn Du Verbesserungsvorschläge hast - leg sie auf den Tisch...
dann aber auch klotzen und nicht kleckern, denn offensichtlich muß sich ja grundlegend viel ändern.

Und wenn Du evtl. eine andere Stelle in Aussicht, in petto, has, dann bereite ggf. Dich und die Firmenleitung auch darauf vor, daß Du bei Weiterführung der Geschäfte unter diesen Umständen gehen mußt, Gründe s.o.

Das ist schwer, aber durch Aussitzen wird NICHTS besser.

Alternativ kannst Du Dich natürlich auch ingesheim nach einer neuen Stelle umsehen und dies alles evtl. beim Abschied sagen.
Das ist wohl sicher auch davon abhängig, wie gerne Du in einer (umgestalteten) Firma bleiben möchtest, inweiweit Du das kannst mit Hinblick auf Kollegen, die evtl. angepiekst sind, weil sie mehr oder anders arbeiten müssen etc.

Das kannst nur Du entscheiden.

Alles Gute!!!

Gruß Ursel, DK

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ehrlich gesagt schließe ich mich Silvia an

Antwort von sojamama am 27.10.2015, 22:09 Uhr

Obwohl es mir fast ein wenig widerstrebt.... aber ich fürchte, wenn es sich hierbei um Chefin und Abt.leitung handelt, hast Du keine großen Chancen.
Eher machst Du Dich wohl unbeliebt.

Einzig wäre evtl. eine Art Vermittler (natürlich neutral, ein außenstehender), dem DU im Vertrauen und unter absoluter Schweigepflicht Dein Wissen, Deine Sorgen etc. anvertrauen kannst und DIESER dann weiterarbeitet mit der Führungsetage.

Wir hatten so einen mal dazuholen müssen, weil es dem Chef nicht gelungen ist, dass wir uns alle einig werden... es hat zwar ein gutes Gespräch hervorgebracht. Jeder konnte ihm, also dem Vermittler, sagen was ihm auf dem Herzen lag. Er hat sich Gedanken gemacht, ein Gespräch mit allen geführt.
Es gab etwas Besserung, aber leider war es schon zu eingefahren. Aber bei uns war es ein weniger komplexes GEbiet, es war eine Arztpraxis, ein typischer Weiberhaufen halt....

Ich bin unschlüssig. Wie reagieren die "Oberen" denn auf Deine diplomatischen Kritiken? Eher reserviert oder durchaus an Veränderung interessiert?

melli

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Re: Was tun? Und wie?

Antwort von Badefrosch am 28.10.2015, 6:49 Uhr

Das kann ich bestätigen wie Silvia sagt.

Ich sehe hier auch nur Probleme und die Leitungsebene ist derzeit handzahm, da Unterstützung notwendig ist und sich keiner findet.

Somit habe ich derzeit die alleinige Macht, die aber nicht gerne gesehen wird.
Aber ohne mich sind sie noch schlimmer dran.

Wenn ich jetzt kündigen würde, dann hätten sie ein riesen Problem.

Und da ich sowieso regelmäßig die Jobs wechsel, ist die Dauer begrenzt.

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