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Geschrieben von sechsfachmama am 24.10.2012, 12:29 Uhr

wandern, felsen, abgründe und kinder ....

wir waren jetzt mal wieder wandern - ziel war ein felsmassiv. ich selbst bin SEHR empfindlich was höhen angeht, kann nicht an geländer gehen und runtergucken oder auf einem turm an die brüstung gehen usw. da wird mir übel, schwindlig ...

mein mann meint, das sei geprägt durch meine mama, sie war auch so. mein vater war ganz anders - ran bis an die felsenkante und meine mutter ist 1000 tode gestorben derweil.

wie auch immer ... wenn meine kinder bis ans geländer gehen - das ertrage ich. ist kind aber kleiner, als das geländer (und könnte um die mittlere stange rolle machen), dann möchte ich das eig. nicht, weil mir das zu gefährlich ist.

nun sind meine großen (17, 13) auf einen felsen gegangen, der nicht abgesperrt war und wo es wirklich tief runterging. daneben ging dann der bereich mit geländer los. jener fels war wie eine "nase" in der felswand.
sie saßen da drauf - ich kann nicht hingucken, mir drehts den magen um, am liebsten würde ich solange laut schreien, bis sie wieder da weg sind.
meine jüngste (7) ist auch zu ihnen hin und mir war noch elender.
mein mann findet sowas überhaupt nicht bedenklich.
selbst andere wanderer, die hinter dem geländer standen, machten bemerkungen, dass sie das nicht zulassen würden, zu gefährlich usw.

ich sehe das auch so - wie gesagt, mir ist jedesmal in solchen situationen kotzübel.
mein mann sagt, ich übertreibe.

ich stelle mir einfach vor, es braucht ja doch nur jemanden da an der felskante schwindlig werden, er kann wegrutschen und das wars dann ...

bin ich da echt zu pingelig?

also bei 3, 4 ... meter höhe, da können die kinder rumklettern, das tut mir nix. aber wenns dann 10, 50 oder mehr werden?

ab welchem alter lasst ihr die kinder an solche felsen ran?
(bergsteigende familien sehen das sicher anders, sind wir aber nicht)

ich kann z. b. auch nicht über eine kurze brücke gehen, die über einen abgrund führt oder über schwankende hängebrücken - mögen sie noch so stabil sein.

 
6 Antworten:

Re: wandern, felsen, abgründe und kinder ....

Antwort von E-Spirit am 24.10.2012, 12:45 Uhr

mir geht es ähnlich und es wäre für mich ein absolutes nogo für ein 7jähriges kind. aber auch bei den großen würde ich schimpfen.
und auch mit meinem mann, wenn er meine ängste nicht ernst nimmt!

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Re: wandern, felsen, abgründe und kinder ....

Antwort von josefinchen am 24.10.2012, 12:56 Uhr

Mir dreht sich schon beim Lesen der Magen.......uiuiuiuii, da dürften meine Kinder niemals hin.Nicht mit 17,13 und 7 und egal wie alt.Wir gehen auch sehr gerne wandern,auch an Felsen,klären aber jedesmal über Gefahren(Abhänge,rutschige Untergründe etc.)auf.Und nein,ich finde Du übertreibst garnicht.

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Re: wandern, felsen, abgründe und kinder ....

Antwort von Strudelteigteilchen am 24.10.2012, 13:00 Uhr

Ich habe auch ganz fiese Phobien und kann nicht mal hinschauen, wenn meine Kinder am Balkongeländer stehen.

ABER: Das sind MEINE Ängste und ich bemühe mich wirklich sehr, das von meinen Kindern fernzuhalten. Plus: Wenn ich dann doch die Kinder bitte, nicht so nah ans Geländer zu gehen, dann mache ich deutlich, daß sie das mir zuliebe tun sollen - nicht, weil das generell gefährlich ist. Ich weiß nicht, ob es klappt, aber ich will zumindest versuchen, ihnen ein normales Verhältnis zu Höhen beizubringen.

Ich kann schwer einschätzen, ob Dein Mann da eher in die andere Richtung tendiert - also zum Unterschätzen der Gefahr, als Ausgleich zu Deinem Überschätzen - oder ob er da einen realistischen Blick für hat. Und, ganz ehrlich: Ich glaube nicht, daß Du das kannst. Mir zumindest fehlt einfach das Gefühl für "normal" an der Stelle.

Ganz generell: Glaubst Du denn, daß Dein Mann die Kinder absichtlich und bewußt in Gefahr bringen würde? Hat er generell ein zu lockeres Verhältnis zu Gefahren?

Ich löse das Problem, indem ich ganz bewußt manche Aktivitäten mit meinen Kindern an andere Menschen delegiere. Zum Beispiel schaue ich, daß die Kinder mit jemand anderem als mir auf eine Kirmes gehen. Wenn ich gar nicht vermeiden kann, so etwas mitzumachen, drehe ich mich weg. Zum Beispiel sitze ich oft bewußt mit dem Rücken zum Balkon, wenn meine Kinder dort spielen. Oder, als wir im Sommer bei Bekannten in Hamburg waren, habe ich mich umgedreht, damit die Kinder an den Rand der Pontons an der Landungsbrücke gehen konnten. Die Kinder machen oft Witze über meine Ängste - und das finde ich gut so, denn ich habe den Eindruck, daß sie das so als "komischen" Teil ihrer Mutter wegpacken können und nicht als eine reale Gefahr.

Insofern: Überprüfe Dich selber und lasse Deine Angst bei Dir. Vielleicht kann Dein Mann dann auch realistischer werden und muß nicht unbewußt Deine Über-Angst mit einer Über-Risikobereitschaft ausgleichen.

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Re: wandern, felsen, abgründe und kinder ....

Antwort von Foreignmother am 24.10.2012, 13:32 Uhr

Wir sind so eine bergsteigende Familie und ich wuerde mir ansehen, wo ich meinen Sohn so ohne weiteres hinlassen wuerde und wo nur gesichert. Im allgemeinen sind es ohnehin die Touristen, die Gefahren im Berg nicht so richtig einschaetzen. Wenn man viel in den Bergen unterwegs bist, weiss man, wann man sich lieber anseilen solltest und wo man sich nur mit entsprechender Vorsicht bewegen sollte. Wenn die "Nase" wirklich so war, wie Du beschreibst, waere mein Sohn aber auch von selber nicht auf die Idee gekommen, sich da zum Beinebaumeln hinzusetzen.

Als Taktik wuerde ich empfehlen, mal eine wirkliche Klettertour mit Bergfuehrer zu machen. Empfehlungen eines Dritten wirken meist sehr viel besser als die der "uebervorsichtigen" Mutti.

Ueber das Thema "Aengste ernstnehmen" im allgemeinen solltest Du Dich wohl in der Tat mal mit Deinem Mann auseinandersetzen.

Gruss
FM

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Re: wandern, felsen, abgründe und kinder ....

Antwort von Snaffers am 24.10.2012, 13:47 Uhr

Ich würde abschätzen, was machbar ist und dann darf mein Kind das. Ansonsten nicht. Bei uns ist eher mein Mannd der vorsichtigere, aber in solchen Fällen überlässt er dann mir die endgültige Entscheidung.
Auf andre Leute hören...nuja, das ist so ein Ding. Wenn ich mit meinem Mini beim Einkaufen bin, spielen wir, wenn wir den Wagen zurückbringen immer Karussell, sprich ich schubs den Wagen so an, dass er sich im Kreis dreht - natürlich achte ich darauf, dass kein Auto kommt oder sonst jemand dadurch gestört werden könnte. Ich hab das vor 7 Jahren beim Großen schon gemacht, vor 4 Jahren beim Mittleren. Nie hat jemand was gesagt. Aber allein letzte Woche (und ich war nur 2 Mal beim Einkaufen) hatte ich 3 Leute die meinten mir einen Votrag darüber halten zu müssen, wie gefährlich das wäre - und jetzt nicht nur alte Omas mit Rolllator, eher so die Altersklasse 55-70...

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Re: wandern, felsen, abgründe und kinder ....

Antwort von Häsle am 24.10.2012, 15:32 Uhr

Hier schließe ich mich an. Ich war mit meinem Vater oft in den Bergen, und mein Mann ist fleißiger Kletterer. Keiner von seinen bergbegeisterten Freunden läuft z.B. einen Klettersteig ohne Sicherung. Die Touris mit Sandalen und modischen Sneakers schon.
Wenn ihr vorhabt, öfter in die Berge zu gehen, würde ich den Kindern (und evtl. auch dem Mann) mal eine geführte Tour schenken. Vielleicht wäre das auch was für dich, um deine Ängste zu überwinden.

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