Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von franziska1958 am 05.12.2012, 10:33 Uhr

Verwandte und andere Katastrophen

Ich schreibe mir mal was von der Seele.
Vorige Woche ruft meine Schwägerin an, die seit Monaten zu viele weiße Blutkörperchen hat.

Sie sagt, mein Blut ist endlich aus einem Speziallabor aus Berlin zurück und sie wissen jetzt, was ich habe. Es ist eins von folgenden drei Dingen. Entweder Cll – chronische lymphatische Leukämie, Non Hodgkin Lymphom oder malignes Lymphom.

Ich falle fast von Hocker und sie plaudert weiter. Sie soll eine Knochenmarkspunktion bekommen, aber sie würde erstmal in Urlaub fahren. Der Arzt hätte gesagt sie soll sich nicht erschrecken, es wäre alles behandelbar.

Ich konnte das alles nicht fassen und habe sie gefragt, ob sie nicht verstanden hätte, was die drei Dinge bedeuten könnten. Nein, sie wäre seit Monaten beim Blutabnehmen, der Wert wäre immer erhöht, aber auch der andere Arzt hätte gesagt, es ist nicht Schlimmes. Sie sollte wohl schon im Juli zur Punktion, aber da kam ein Infekt dazwischen.

Okay, muss man so annehmen. Eben ruft sie an, das Gespräch war vor 3 Wochen, sie hätte heute doch die Punktion. Ich hätte sie wohl ein bisschen zum Nachdenken gebracht. Sie fährt am 14.12. bis 02.01. nach Spanien und sie hätte dem Arzt eine Vollmacht gegeben, damit er mir das Ergebnis mitteilt?!

Ich habe gesagt, nein, lass und doch warten, bis du aus dem Urlaub kommst am 2.1. und dann gehen wir zusammen da hin. Nein, sagt sie, ich würde das besser verstehen als sie, der Arzt spricht mit mir und meinem Mann.

Fühle mich wie überfahren. Wann kommt denn so ein Ergebnis, nach einer Woche, nach zwei?

Kann sowas überhaupt harmlos sein, also dieses „schlechte“ Blut? Ist das jetzt zwingend Krebs?

Überfordert mich total
Franziska

 
12 Antworten:

Re: Verwandte und andere Katastrophen

Antwort von maleja am 05.12.2012, 10:59 Uhr

Ojeojeoje.

Wie stellt sie sich denn das vor? Du erhälst eventuell eien Nachricht, dass sie unheilbar krank ist und sollst ihr das dann schonend beibringen? Ihc glaube, das ist auch der Grund für ihren Wunsch. Sie weiß, dass Du es ihr anders beibringenkannst als die Ärzte (und das sehe ich genau so). Nur, ob Du das dann auch willst???

Zu den Kranlkheiten selbst kann ich nicht viel sagen, außer zur Chronischen lymphatischen Leukämie. da kenne ich mich leider ein wenig damit aus (meien Mutter starb ja an Leukämie). Diese Form der Leukämie ist tatsächlich nicht so dramatisch. Damit kann man noch gut 30 Jahre+ leben. Schlimmer sind die akuten Formen und eben auch die myeloische (die hatte meine Mutter. Erst in chronmischer Form (4 jahre), zum Schluss dann akut. Mit der akuten Form lebte sie dann noch ca 2 Monate).

Ich weiß nun auch nicht, zu was ich Dir raten soll. Bist Du dank Deines Berufes mit solchen Katastrophen nicht öfters konfrontiert?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verwandte und andere Katastrophen

Antwort von Pamo am 05.12.2012, 11:19 Uhr

ich vermute mal, der Arzt wird wird mit ihr selber sprechen wollen, Vollmacht hin oder her

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verwandte und andere Katastrophen

Antwort von Fredda am 05.12.2012, 11:58 Uhr

O weh. Sowas kann man doch keinem Menschen auflegen... Was ist denn, wenn DIREKT was gemacht werden sollte/könnte/müsste und sie ist in Spanien? SO lange dauert das doch sicher nicht mit dem Ergebnis. Ich würde ihr auch Begleitung anbieten aber nicht den Übermittler spielen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verwandte und andere Katastrophen

Antwort von Bookworm am 05.12.2012, 12:16 Uhr

Finde ich auch ein bissschen unfair Franziska gegenüber. Der Arzt weiß ja, dass sie in Urlaub fährt und DER muss im Zweifelsfall verantworten, dass etwas eben nicht sofort gemacht werden kann (sonst darf er nicht sagen die schwägerin soll ruhig in Urlaub fahren)
Könnte mir auch vorstellen, dass er mit der Patientin direkt reden möchte. Ansonsten würde ich auch mal dem Arzt mitteilen, dass ich mich da total überfordert fühle und evtl. um ein gemeinsames (2.) Gespräch mit Franz./Schwägerin/Arzt bitten...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verwandte und andere Katastrophen

Antwort von franziska1958 am 05.12.2012, 12:22 Uhr

Bookworm, das ist eine gute Idee. Sollte der Arzt anrufen, werde ich es genauso sagen!

Ob ich Katastrophen gewohnt bin oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. Jede Katastrophe ist anders und einstellen funktioniert leider nicht und bei Familienmitgliedern schonmal gar nicht.
Ich mache mir die größten Gedanken um meinen Mann, da er selbst vor 15 Jahre an Krebs erkrankt war und 10 Jahre später beide Elternteile an Krebs verstorben sind......

Franziska

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verwandte und andere Katastrophen

Antwort von Fredda am 05.12.2012, 12:28 Uhr

Dann sprecht Ihr auf jeden Fall auch mal einzeln mit dem Arzt, damit er euch über die familiäre Gefährdung beruhigen kann!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verwandte und andere Katastrophen

Antwort von franziska1958 am 05.12.2012, 12:40 Uhr

Das habe ich schon einmal gemacht Fredda, und das hat mir nicht gutgetan.
Mein Mann hatte Hodenkrebs mit Lungenmetastasen, meine Schwiegermutter Bauspeicheldrüsenkrebs und mein Schwiegervater Non-Hodgkin.

Egal welchen Arzt auf dieser Erde du fragen würdest, wie das mit der Vererbung ist, antwortet dir sehr, sehr ausweichend. Oder sagt, es ist in ihrem Fall besser, sich engmaschig untersuchen zu lassen. Aber da stellt sich die Frage auf was??? Alle 3 Monate eine ct von Kopf bis Fuss, Tumormarker von allem was es gibt?

Das ist kein Leben mehr. Wir versuchen, also meine Kernfamilie, auf uns zu hören, gesund zu leben uns aber nicht von vielleicht auftretendem Krebs zu sehr beeinflussen zu lassen.

Aber wenn so etwas ist wie heute, wenn auch rund um mich herum Chaos herrscht, dann hänge ich durch und die Sorgen um meinem Mann und die Kinder macht mich völlig fertig

Freue mich, dass Merlin besser geht

Franziska

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Franziska

Antwort von maleja am 05.12.2012, 13:34 Uhr

Oh, bitte versteh mich nicht falsch. Ich wollte damit auf gar keinen Fall sagen, dass "Du es ja sowieso gewohnt bist". Sondern, dass Du am ehesten weißt, was richtig ist. Für Dich und für sie. Nein, an so etwas muss man sich nicht gewöhnen. Und dass es im familiären dann noch mal was ganz anderes ist, ist ja klar. Also, ich hab das überhaupt nicht so gemeint, wie es vielleicht geklungen hat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verwandte und andere Katastrophen

Antwort von Fredda am 05.12.2012, 13:56 Uhr

Ja, das verstehe ich - und man bräuchte einen wirklich einfühlsamen und abgeklärten Arzt, der einen da sachlich beruhigen kann. Es ist ja definitiv so, dass man sich mit so einer Angst verrückt macht, die zehrt einen ja auf, und wenn man "Pech" hat, stürzt man mit 81 mit dem Flugzeig ab, bevor man mit 83 seinen erwarteten Krebs kriegt und hat all die Jahre Angst gehabt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Maleja und update

Antwort von franziska1958 am 05.12.2012, 14:03 Uhr

Keine Sorge, so habe ich es auch überhaupt nicht aufgefasst!!!!!!

Schwägerin kommt gerade zum Arzt und mit ganz viel Glück ist nächsten mittwoch ein Vorergebnis da. Wenn ja, gehen wir gemeinsam dahin.

Sollte es nicht da sein, möchte sie das Ergebnis erst nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub erfahren und da habe ich gesagt, das möchte ich auch erst dann erfahren mit dir gemeinsam und nicht vorher.

Franziska

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verwandte und andere Katastrophen

Antwort von tequila sunrise am 05.12.2012, 20:38 Uhr

Ich denke nicht, dass derArzt das für eine gute Idee halten wird, euch die Diagnose mitzuteilen.
Wenn deine Schwägerin aber z.Zt. nur erhöhte Leukozyten hat, kann sie ruhig nach Spanien fahren. Ich denke nicht, dass ihr da irgendwas wegläuft, ansonsten würde ihr Onkologe ihr vom Verreisen abraten. Ein Befall des Knochenmarks würde die Dringlichkeit der Behandlung nicht erhöhen (Ergebnis kommt nach 5-7 Tagen ca.)
Wenn du irgendwelche Fragen zu diesen Diagnosen hast, kannst du mich gerne anschreiben. Genau das ist mein Spezialgebiet. Gerade die neuesten Therapien auf dem Gebiet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verwandte und andere Katastrophen

Antwort von Jule9B am 06.12.2012, 19:31 Uhr

Das ist ja schon auch ganz schön uneinfühlsam von deiner Schwägerin, dich mit sowas zu belasten. Sie hätte ja auch freundlich fragen können, ob es dir recht wäre, das Ergebnis zuerst zu hören, weil du es ihr besser erklären kannst, was das bedeutet. Dich so zu überfahren war ganz schön rücksichtslos. Aber vielleicht ist ihr die Lage auch einfach nicht klar, also was es vielleicht bedeuten KÖNNTE. Wenn sie im Urlaub ist, nützt es ja doch nichts, wenn du in der Zeit schon was erfährst, also würd eich auch bis dahin warten und dann mit ihr zusammen hingehen. Aber so scheint ihr euch ja auch schon geeinigt zu haben in der Zwischenzeit. Ich kenne mich mit solchen Krankheiten nicht aus (zum Glück ...), aber ich wünsche ihr alles Gute.
Jule

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.