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Geschrieben von Nowand am 18.06.2023, 17:30 Uhr

Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Weil a) Lauch dies unten ansprach
B) Mein Vati schon mal nen Unfall mit nem 90+ Gegner hatte, der lt. Versicherung in kürzester Zeit mehrere Unfälle hatte und
C) von Bekannten oft zu hören war, dass es schwer ist, die alten Leutchen am Fahren zu hindern
Hier noch mal allgemein und unabhängig von "meinem" Fall.

Wir haben in D keine Überprüfung ab einem bestimmten Alter. Sollte man feststellen, dass jemand nicht mehr fahrtauglich ist ( Maße ich mir nicht an, maximal bei Häufung von unfällen), was dann? Die Person selber ist nicht einsichtig, sonst ist es ja kein Problem
Schlüssel verstecken geht nur, wenn man Zugang hat. Mit dem Arzt reden? Geht nur, wenn bekannt und HURRA Datenschutz? Polizei? Was tut die, tut die was und wie schnell? Andersrum muss der "mündige Bürger" , was auch unser Verwandter übrigens immernoch ist, auch davor geschützt werden, das ihm jemand böswillig einfach so den Führerschein entzieht.

Anscheinend ist es nicht so einfach, einen legalen gerechten Weg zu finden, oder?

 
93 Antworten:

Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Phila83 am 18.06.2023, 17:56 Uhr

In Deutschland kann nur ein Richter eine Fahrerlaubnis dauerhaft einziehen.
Oder man gibt sie freiwillig ab.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Loretta1 am 18.06.2023, 18:06 Uhr

Unser Nachbar, älterer Herr, fährt täglich mit dem Auto, macht auch immer wieder Ausflüge, dazu sammelt er ältere Damen aus der Nachbarschaft ein und fährt mit ihnen ins Blaue.

Eine schöne Sache - dachte ich.

Nun war er neulich am Auto ausladen, etwas lag auf dem Boden - ich hab es ihm aufgehoben. Meinte er total ernst: Danke - ich sehe so schlecht, das hätte ich jetzt übersehen. Alles was mehr als einen Meter entfernt ist, sehe ich nur noch verschwommen oder gar nicht mehr.

So viel zum Thema Auto fahren ;-)

Lg, Lore

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Ellert am 18.06.2023, 18:26 Uhr

Mein Vater fuhr mit 82 noch Wohnmobil und das sehr sicher
aber er ist früher beruflich auch sehr viel gefahren, bisher auch nur ein Unfall im Leben.
Wenn ich manche Jungen so sehe bauen die mehr Unfälle
ABER die versicherung ab einem bestimmten Alter wird extrem teuer meinte meiner, das läger auch an den Unfällen die dann wieder gehäuft im Alter sind, wie eben auch bei de Jungen.

Abgesehen von den ganz Alten
ich vermute viele von uns Jüngeren würden den Führerschein so auch nicht bekommen, so viele Dinge sich im Laufe der Jahre eingeschlichen haben, ich war erstaunt beim Lernen damals mit den Kindern wie wenig Fragen ich noch gewusst hätte

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Cpt_Elli am 18.06.2023, 18:27 Uhr

Die EU plant ja einen Fahrtauglichkeits-Check, wie er z. B. in Spanien schon Pflicht ist. Unser Verkehrsminister ist natürlich skeptisch.

Man kann so etwas freiwillig machen, bieten einige Fahrschulen an. In der Regel werden die Klienten von ihren Angehörigen geschickt, die dadurch auf Einsicht hoffen. Ansonsten kann man nur reden und ggf. etwas Druck aufbauen.

Meine Kinder steigen bei den Schwiegereltern mittlerweile nur noch ins Auto, wenn mein Freund Beifahrer ist.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Lauch1 am 18.06.2023, 19:22 Uhr

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass man in Deutschland im „Wahn“ (Aussage der APosterin) bis etwas passiert Auto fahren darf. Hier gibt es sehr wohl Kontrolluntersuchungen durch den Amtsarzt, wenn jemand auffällig ist (wovon ich bei Aufnahme in eine Nervenklinik ausgehe).

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Nowand am 18.06.2023, 19:32 Uhr

Der "Wahn" war mein Ausdruck. Er machte, abgesehen von der kruden Vergiftungstheorie einen ganz normalen Eindruck. Jeder hat das Recht auf ne Macke. Vor meinem Post wusste ich gar nicht, dass es Demenz ist.
Nachbarn und so werden gar nicht merken, daß was nicht stimmt. Höchstens noch fie Polizei, wo er hingefahren ist und das Krankenhaus angezeigt hat.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Lauch1 am 18.06.2023, 19:37 Uhr

Die Diagnose war ja offensichtlich berechtigt, denn er wurde in eine Nervenklinik verlegt.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Tonic2108 am 18.06.2023, 19:38 Uhr

Habt ihr ein Fahrschulauto oder was macht dein Freund, wenn der Schwiegervater Gas und Bremse verwechselt und gegen ne Mauer donnert? Bringt ja voll was, wenn er normal daneben sitzt.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von memory am 18.06.2023, 19:41 Uhr

Nein nicht unbedingt.
Mein Mann darf , von ärtzlicher Sicht gesehen, auch kein Auto fahren . Das wird aber nirgends gemeldet. Seinen Führerschein hat er trotzdem noch. Und wo kein Kläger, da kein Richter.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Everdin am 18.06.2023, 19:42 Uhr

Mein Vater kann nicht mehr Auto fahren, möchte aber seinen Führerschein nicht abgeben. Seit dem er nicht mehr Auto fahren kann, ist er auch nicht mehr mit dem Auto gefahren. Das Auto steht auf dem Hof, hat jetzt neue Reifen bekommen, ist angemeldet und wird von meinem Bruder genutzt. Nur mein Vater fährt nicht mehr.
Mein Schwiegervater ist Ü80 und fährt noch sehr sicher auch das Wohnmobil. Meine Schwiegermutter fährt seit Jahren nicht mehr, will ihren Führerschein aber auch nicht abgeben. Sie fährt halt auch nicht mehr.
Ich denke, da bei Dir gerade durch den Verwandten das als besonderes Thema läuft, häufen sich Deine (berechtigten) Fragen dazu.
Es ist ein ganz schwieriges Thema, denn nicht nur eigentlich nicht mehr fahrtüchtige alte Leute sind eine Gefährdung, sondern auch die, die Alkohol und Drogen konsumieren oder auch Medikamente. Und auch die, die denken, sie seien unsterblich und alle anderen Lebenwesen sind ihnen egal.
Die Eignung zum Führen eines Fahrzeuges mache ich nicht am Alter fest. Bei Auffälligkeiten sollte jedoch schneller durch gegriffen werden dürfen, ob nun durch Demenz oder Raserei am Steuer

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Lauch1 am 18.06.2023, 19:44 Uhr

Wenn ich aber weiß, dass jemand massiv psychisch auffällig ist und ich melde das wird es doch wohl Konsequenzen haben, oder?

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Lauch1 am 18.06.2023, 19:45 Uhr

Ja natürlich betrifft das Thema auch Junge, in dem Fall aber einen Senior.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von memory am 18.06.2023, 20:03 Uhr

Vielleicht kommt es zur Überprüfung/ Gutachten. Vielleicht, denn erstmalmuss man das ja schon begründen/ beweisen...wäre ja noch schöner, wenn dich ohne vorherige Auffälligkeiten, jeder Hinz und Kunz irgendwo anschwärzt und schwupps der Führerschein ist weg.
Die Ärzte wissen das ja auch und trotzdem:
Ärzte sind nicht dazu verpflichtet, die Straßenverkehrsbehörde oder die Polizei davon in Kenntnis zu setzen, dass Ihre Fahreignung aufgrund einer Krankheit eingeschränkt ist.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Lauch1 am 18.06.2023, 20:08 Uhr

Wenn jemand dermaßen auffällig ist und Vergiftungs/Verfolgungsängste hat wird das ja leicht ärztlich nachzuvollziehen sein. Da geht es doch nicht um Denunziation, sondern um Selbst/Fremdgefährdung.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von memory am 18.06.2023, 20:11 Uhr

Ärzte sind nicht dazu verpflichtet, die Straßenverkehrsbehörde oder die Polizei davon in Kenntnis zu setzen, dass Ihre Fahreignung aufgrund einer Krankheit eingeschränkt ist.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Lauch1 am 18.06.2023, 20:18 Uhr

Hier geht es aber nicht um Ärzte, sondern um Angehörige, denen klar ist, dass etwas massiv nicht stimmt.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von memory am 18.06.2023, 20:22 Uhr

Es nimmt aber niemand jemand den Führerschein weg, weil ein Angehöriger meint , es müsste sein.
Darum geht es. Das müsste man ärztlich untermauern. Und Ärzte sind eben erstmal nicht verpflichtet da was zu unternehmen.
Man kann das in Gang bringen, aber wie gesagt, da passiert erstmal nicht viel, außer das evtl. zu einer Überprüfung aufgefordert wird.
Das wie du dir das vorstellst geht als Angehöriger NICHT. Du kannst nicht einfach jemanden eine psychische Diagnose Ansichten, ohne Beweise.

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Führerscheine umtauschen läuft ja bereits

Antwort von TanteMine am 18.06.2023, 20:25 Uhr

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/faq-fuehrerschein-umtausch-1842574

Hier findet man die Fristen. Mein Mann hat seinen schon umgetauscht.

Nur eine Sache verstehe ich NICHT!

Angenommen, jemand ist 1968 geboren und muss seinen Führerschein bis Januar 2024 umtauschen.

Bei uns ist es so, dass man per Internet einen Termin ausmacht, aber persönlich erscheinen muss.
Kommt jetzt ein heute 54/55 Jähriger zB. mit einem Rollator aufs Amt, schrillen dort alle Alarmglocken. Der Sachbearbeiter muss dann in die Wege leiten, dass dieser Mensch

1. ein medizinisches Gutachten
2. ein psychiatrisches Gutachten und
3. eine Probefahrt machen muß
Bevor der Führerschein umgetauscht wird.
Es wird also überprüft, ob er fahrtüchtig ist.

Quasi jetzt mal böse ausgedrückt: Er muß eine MPU machen lassen.

Dann werden auf den neuen Führerschein Schlüsselzahlen gedruckt, wie zB. "Der Inhaber dieser Fahrerlaubis muss ein ärztliches Attest bei sich führen"
Dies wäre die Schlüsselnummer 104

Ist ja auch vollkommen OK, darüber müssen wir nicht diskutieren.

So, laut der Liste müssen aber Personen, die vor 1953 geboren wurden, erst 2033 umtauschen, also erst in 10 Jahren!!
1953 geboren heißt, die Person ist heute 70 Jahre alt.
Und nein, das mit 2033 ist kein Schreibfehler.

Die Sachbearbeiter würden sich umsehen, wieviele Leute da mit Gehhilfen kommen, oder den Kopf nicht mehr richtig drehen können (Schulterblick) oder aber schlecht sehen !!

Kann mir DAS jemand erklären?

Will man das gar nicht überprüfen, da zu viel Auifwand oder rechnen die damit, dass diese Leute alle freiwillig ihren Schein abgeben? Der eine oder andere vielleicht, aber wie viele Fahrzeughalter fahren mit körperlichen Einschränkungen weiter, weil sie selber meinen, sie können es noch.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Cpt_Elli am 18.06.2023, 20:26 Uhr

Dann hätte dein Vater ja sicher einen Fahrtauglichkeitstest bestanden. Leider gleicht Erfahrung keine nachlassenden körperlichen Fähigkeiten aus, auch wenn das viele glauben.

Ansonsten empfehle ich Statistik statt anekdotischer Evidenz, z. B. hier: https://www.tagesschau.de/inland/verkehrsunfaelle-senioren-101.html#:~:text=Senioren%20im%20Auto%20oft%20Verursacher%20von%20Unf%C3%A4llen&text=Das%20wird%20auch%20durch%20die,Steuer%20bei%20Unf%C3%A4llen%20die%20Hauptschuld

Selbst die Auto Bild hatte bekanntlich mal eine Studie dazu. Der Befund ist seit Jahren eigentlich unverändert.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Lauch1 am 18.06.2023, 20:30 Uhr

Bitte wo siehst Du in dieser Situation keine Beweise. Der Mann ist extrem auffällig und in einer Landesnervenklinik.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Cpt_Elli am 18.06.2023, 20:33 Uhr

Er kann ihn lotsen, so dass er durch das Navi nicht abgelenkt ist oder gar während der Fahrt daran rumfummelt, ihn an den Schulterblick erinnern oder selbst schauen, auf Geschwindigkeitsbegrenzungen hinweisen usw.

Wenn wir in die Richtung Gas und Bremse verwechseln gehen, dann steigt dort ohnehin keiner von uns mehr ein.

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Re: Führerscheine umtauschen läuft ja bereits

Antwort von Cpt_Elli am 18.06.2023, 21:04 Uhr

Der Umtausch ist ein rein verwaltungstechnischer Vorgang, um die alten "Lappen" aus dem Verkehr zu ziehen und Führerscheine fälschungssicherer zu machen. Solange irgendwer zum Schalter humpeln kann, wird ihm nach derzeitiger Gesetzeslage vermutlich keiner in der zuständigen Stelle die Ausstellung verweigern dürfen.

Es gibt eine EU-Richtlinie, die das ändern will. Die ist aber noch im Entwurfsstatus und muss ja dann noch in nationales Recht umgesetzt werden. Volker Wissing und der ADAC (oh Wunder) haben sich bereits dagegen ausgesprochen und setzen lieber auf anlassbezogene Prüfungen und Freiwilligkeit.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von memory am 18.06.2023, 21:20 Uhr

Meine Güte, ich kann nichts dafür, dass du es nicht verstehen willst! Was soll die Einlieferung in eine Klinik für ein Beweis sein, ob man ein Kfz steuern kann ? Abgesehen davon , dass die Ärzte dort auch kein Fahrverbot aussprechen dürfen/ können. Das kann nunmal nur ein Richter / Behörde . Und dafür bedarf es einer Überprüfung. Da reicht die Aussage irgendeines Angehörigen nunmal nicht.

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Re: Führerscheine umtauschen läuft ja bereits

Antwort von memory am 18.06.2023, 21:21 Uhr

So ein Quatsch! Da leitet niemand irgendwas in die Wege. Abgesehen davon, dass mit Vollmacht, jeder den Führerschein abholen kann.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Lauch1 am 18.06.2023, 21:33 Uhr

Offensichtlich willst Du nicht verstehen: Das ja schon vorher bestehende auffällige Verhalten hätte man melden müssen, worauf die zuständigen Behörden die Fahrtauglichkeit bewerten.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von memory am 18.06.2023, 21:41 Uhr

Hat man aber nicht. Scheinbar war er bis jetzt auch im Straßenverkehr nicht auffällig. Was du da jetzt ewig rumdiskutierst ist mir schleierhaft. Die AP hat doch keinerlei Einblick wann , wo , wie der Herr fährt oder über seinen genauen psychischen Einschränkungen. Sie vermutet erstmal. Ist dazu noch weiter entfernt. Was soll also diese Schuldzuweisungen?
In D ist prinzipiell jeder Fahrzeugführer erstmal selbst verantwortlich für seine Eignung zu führen eines Kfz,s. Nicht irgendwelche entfernte Verwandte
Mann kann es der Behörde melden aber auch dann wird er erstmal überprüft.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von kuestenkind68 am 19.06.2023, 0:28 Uhr

Die Polizei kann gar nichts machen, solange derjenige nicht Unfälle baut oder wegen unsicherer Fahrweise auffällt... Wir hatten mal einen älteren Verwandten, der nicht mehr fahrfähig war und es nicht einsehen wollte. Der Hausarzt hatte ihm übrigens schon lange vom Fahren abgehalten, aber der kann kein Fahrverbot aussprechen... Und wenn der Senior nicht einsichtig ist, dann bringt der Rat des Arztes nichts. Gar nichts...
Letztendlich hatte unser Verwandter dann einen Schlaganfall und konnte danach nicht mehr fahren. Aber wäre er nicht erkrankt, dann hätten wir keine Handhabe gehabt, zu verhindern, dass er fährt. Er selbst war natürlich der Meinung, er hätte alles unter Kontrolle. Das Auto sprach dagegen. Überall Macken und Beulen. Natürlich nie seine Schuld...

Darüberhinaus gab es in unserer Stadt einen HOrror-Unfall, wo ein Senior, der beim Ausparken Gas und Bremse verwechselt hat, einen Menschen totgefahren hat, weil er den mit seinem Fahrzeug erwischt hat und an einer Mauer eingeklemmt hat. Direkt vor der Praxis unseres Kinderarztes, der erste Hilfe leisten musste....

Außerdem wohnen wir an einem Friedhof und ich sehe sie täglich, die älteren Fahrer, die mit ihrem Auto überfordert sind. Die können in die größte Parklücke nicht einparken, die fahren immer Mitten auf der Strasse und wenn dann plötzlich Gegenverkehr kommt, sind sie so erschrocken, dass sie erstmal stehen bleiben und das Auto abwürgen statt einfach an die Seite zu fahren. Und in der Hecke am Parkplatz stecken auch schon mehrfach Fahrer, die Gas und Bremse verwechselt hatten...

Ich bin definitiv für eine verpflichtende Fahrprüfung ab einem bestimmten Alter. In anderen Ländern ist das völlig normal. Wir sollten endlich mal aufhören, immer einen deutschen Sonderweg zu gehen und einfach mal das kopieren, was in Nachbarstaaten gut läuft....

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Lauch1 am 19.06.2023, 6:13 Uhr

Ja erstmal, die Eigenverantwortlichkeit wird im Falle eines Verfolgungswahnes ja wohl nicht mehr gegeben sein. Und von dem hatten die Verwandten Kenntnis.
Warum Du den Fall auf Deine eigene Situation projizierst reflektiere lieber einmal selbst.

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dürfen Ärzte das verbieten ?

Antwort von Ellert am 19.06.2023, 6:50 Uhr

Der Ex einer bekannten bekam Epilepsie und damit sollte er nichtmehr Auto fahren,
hat er dennoch immer gemacht
nach der Scheidung hat sie ihn öfters mal versucht anzuzeigen, aber ich glaube der hatte den Führerschein nie abgeben müssen

Egal in welchem Alter, keiner lässt sich gerne in seinen Rechten beschneiden

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welche denn ?

Antwort von Ellert am 19.06.2023, 6:54 Uhr

ich lese raus dass er wunderlich war, sprich meinte man wolle ihn vergiften,
sie wohnt nicht um die Ecke zu erkennen was wirklich im Alltag passiert,

Das ist auch nicht eine Frage des Alters, Du kannst auch mit 40 meinen Dein Nachbar wirft Dir Nachts Gift über den Zaun.
Jetzt ist er in eine Nervenklinik, was dabei raus kommt kann keiner hier sagen, ggf hatte er akut etwas das die Verwirrtheit erklärt ?
AP jetzt Vorwürfe zu machen finde ich absolut daneben
ich glaube im echten Leben würde auch nicht jeder die Polizei holen wenn das Kind besoffen Auto fährt oder der Onkel von dem man weiss der durfte ihn abgeben ohne Führerschein unterwegs ist - oder ?

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ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Caot am 19.06.2023, 7:21 Uhr

Denn das ist noch die vernünftigste Möglichkeit von A nach B zu kommen. Im Zweifel fahre ich halt mit 90 noch zum Arzt, strecken die ich bis dahin gut verstehe, da ständig gefahren. Ob ich in dem Alter dann noch bis nach Spanien fahre, wage ich zu bezweifeln.

Meine Eltern benutzen ihr Auto genau dazu. Einen Wahn haben sie noch nicht, aber ob sie eine Fahrtauglichkeitsprüfung bestehen würden? Bisher haben meine Eltern noch nie einen Unfall verursacht.

Ich bin skeptisch was das „wegnehmen“ angeht. Nur, weil es eben Fälle der Extreme gibt, muss man dann gleich das System infrage stellen.
Mein 80-jähriger Vater fährt auch Rad. Ich glaube, dass das viel gefährlicher für ihn und andere ist, als wenn er selber mit dem Auto fahren würde.

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Re: dürfen Ärzte das verbieten ?

Antwort von Cpt_Elli am 19.06.2023, 7:58 Uhr

Wenn er entgegen ärztlichem Rat Auto fährt, macht er sich ggf. noch nicht mal strafbar. Und er müsste ja auch erst einmal überführt werden. Dazu müsste er einen Unfall verursachen oder auf andere Art auffällig werden.

Und ja, ein Arzt kann ein Fahrverbot aussprechen, das ist aber zumindest im ersten Schritt eher eine Empfehlung und rechtlich nicht bindend. Alles danach ist mit hohen Hürden und viel Aufwand (Gutachten...) verbunden. Die deutsche Rechtslage ist halt so konzipiert, dass man auf die Einsicht der Verkehrsteilnehmer hofft.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Shanalou am 19.06.2023, 8:02 Uhr

Der Verfolgungswahn ist ja erstmal nur die Wahrnehmung der AP gewesen. Es gibt ja bisher keine Diagnose. Ich bezweifle sehr, dass irgendeine Prüfstelle, aufgrund solcher Aussagen, reagiert hätte. Die AP wäre dazu aufgefordert worden, mit dem Betroffenen zum Arzt zu gehen, was der ja nicht gemacht hätte und sie gar nicht hätte leisten können.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von allin am 19.06.2023, 9:39 Uhr

Glaubst du ernsthaft, dass man beliebig Verdacht auf nicht mehr gegebene Fahrtauglichkeit melden kann und daraufhin wird die Behörde tätig und lädt zur Überprüfung ein?

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Silvia3 am 19.06.2023, 9:45 Uhr

Ja, aber leider gibt es auch alte Menschen, die ihre eigenen kognitiven Fähigkeiten nicht mehr einschätzen können, aber trotzdem von A nach B müssen.

Die Schwiegermutter meiner Schwägerin ist so ein Fall. Sie ist definitv dement und fährt trotzdem noch Auto. Als Beifahrer der fast blinde Ehemann, der sie dirigiert. Das ist mehr als lebensgefährlich für die Beiden und für Dritte. Mein Schwippschwager hat nicht den A... in der Hose, ihr die Autoschlüssel endgültig wegzunehmen. Sie fängt dann an zu heulen und zu kreischen und schreit die gesamte Nachbarschaft zusammen.
Bisher hat sie unglaubliches Glück gehabt, dass nie etwas wirklich Schlimmes passiert ist, sondern dass sie nur Blechschäden verursacht hat. Aber irgendwann geht das mal nicht mehr gut.

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Re: dürfen Ärzte das verbieten ?

Antwort von Leena am 19.06.2023, 9:52 Uhr

Ich hatte jetzt erst einen Fall auf dem Tisch, danach ist es ein versicherungsrechtliches Problem, wenn man gegen ausdrücklichen ärztlichen Rat Auto fährt, aber den Führerschein hat man weiterhin und der ist auch weiterhin gültig (so die Aussage im Urteil des Gerichts).

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Miamo am 19.06.2023, 10:04 Uhr

Mal sehen wie es euch allen geht, wenn unbeteiligte Straßenverkehrsteilnehmer, im schlimmsten Fall Kinder, zu Schaden kommen

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Leena am 19.06.2023, 10:13 Uhr

Du kannst das gerne scheiße finden, die Rechtslage in Deutschland gibt es aber tatsächlich grundsätzlich nicht her, dass Angehörige oder gar Ärzte z.B. der Polizei melden, jemand sei alt, verwirrt, dement, ... und dann würde die Fahrtauglichkeit überprüft und ggf. der Führerschein entzogen.

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Miamo am 19.06.2023, 10:23 Uhr

Ich sehe hier auch nicht irgendwelche Institutionen in der Verantwortung, sondern die Familie!

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von kevome* am 19.06.2023, 10:25 Uhr

Genau so sehe ich das auch.

Ich empfinde es als extrem übergriffig älteren Menschen in ihre Lebensführung rein reden zu wollen. Es sind immer noch erwachsene Menschen mit alle Rechten. Die verliert man nicht automatisch im Alter. So lange ältere Menschen keine Betreuung brauchen, sondern voll geschäftsfähig sind, bleiben sie auch selbstverantwortliche Erwachsene mit allen Rechten und Pflichten.

Ich finde diesen Trend, den man hier im Forum auch gerne in anderem Kontext liest, ältere Menschen zu "entmündigen" und sie wieder wie Kinder behandeln zu wollen, sehr bedenklich.

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Ichx4 am 19.06.2023, 10:30 Uhr

Es geht aber nicht um die Sicherheit der alten Fahrer, sondern um die anderen Verkehrsteilnehmer.
Mir ist es doch egal, wenn ein sturer, alter, gebrechlicher Mensch beim Fahren zu Schaden kommt. Wenn andere aber darunter leiden ist das nicht mehr egal.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 11:03 Uhr

Das IST ein schwieriges Thema, gerade weil es auch darum geht, eine an sich nicht entmündigten Person in ihrer Freizügigkeit einzuschränken.
Das Problem ist aber, wie hier auch schon jemand schrieb, daß es genug andere Personen gibt, die auch ohne betagt zu sein unverantwortlich im Straßenverkehr sind.
Und die sehr oft weitaus größeren Schaden für sich und andere anrichten.
Der Fahrlehrer einer meiner Töchter hat gesagt, sie solle immer daran denken, daß jeden Tag ein anderer Autofahrer ihr nach dem Leben trachte…dementsprechend, also um das zu vermeiden, müsse sie fahren.
Der alkoholisierte Fahrer (und da wäre ich für eine Nullgrenze, weil auch kleinere Mengen Alkohol die Wahrnehmung und Reaktion beeinträchtigen, aber….wenn sich dann jemand trotzdem ans Steuer setzt, ist auch nichts vermieden), die cannabis- und anderes Konsumierenden, der Mann , der zu spät zum meeting kommt, die Frau, die vor dem Job noch 3 kinder in versch. Institutionen abliefern muß und hinter sich geschwisterlichen Kleinkrieg hat, der Idiot, der sein Handy selbst beim Fahren nicht loslassen kann, der Raucher , dem die Zigarette runterfällt oder einfach jemand, der nur einen Augenblick (und dieses Wort ist wörtlich zu nehmen) woanders hinschaut…
Von den jungen, meist ja wohl männlichen Rasern, rede ich gar nicht.
Da denke ich nur an die Fachkraft aus der Neurologie, die mal zu mir meinte, gerade bei jungen Männern sei das Gehirn erst mit 27/28 völlig „erwachsen“ entwickelt, vorher dürften die eigentlich keinen Führerschein bekommen.

Ich denke, Autofahren ist gefährlich.
Die Senioren in meinen Abendkursen kommen fast alle mit dem Auto oder auch mal Rad, was ja auch gefährliche Situationen provozieren kann. Sehr viele davon fahren damit auch in Urlaub, mit Wohnmobil einige sogar.

Augenscheinliche Demenz sollte auch aus ganz anderen Gründen diagnostiziert und ggf. behandelt werden, auch juristisch. Da spreche ich auch aus Erfahrung.
Augenerkrankungen und andere Krankheiten, die das Autofahren auch für jungé Menschen schwer bis unmöglich machen, müssen und können ja oft behandelt werden.
Und wenn Du , miamo,schreibst, jeder hier würde anders reden, wenn er selbst betroffen wäre von einem schweren Unglücksfall, dann gebe ich Dir Recht.
Du aber würdest und wirst sicher auch anders reden, wenn Du als Rentner auf dem Land mit schlechten (keinen) Busverbindungen sitzt und zu deinen Hobbys-Veranstaltungen und/oder wenigstens zum Einkaufen und Arzt möchtest.
Die Sicht ändert sich immer, wenn man betroffen ist. Genau darum obliegen die Gesetzgebung und die Maßnahmen zu ihrer Einhaltung auch dem Staat und eben auch nicht Familienmitgliedern.
Und nein, die Familie kann da keine Verantwortung übernehmen.
Das würde gerade bei den hier oft beklagten schwiegermutterproblemen samt Kommentaren der Willkür Tür und Tor öffnen. Nehmt ihr eurem Sohn auch das Auto weg, weil junge Männer mit ihrer Raserei unendlich viel Schadens anrichten? (Nicht vergleichbar, denn „mein Sohn macht das nicht“? Das haben hier schon viele Eltern geglaubt und das Auto verliehen…und weg war es, die Zeitung berichtet wöchentlich davon)
Ja, das ist ein schwieriges Thema. Und Autofahren ist auch aus diesem Grunde, dem sicherheitsfaktor, unattraktiv, aber leider eben oft das einzige Mittel, um von A nach B zu kommen.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Maxikid am 19.06.2023, 11:12 Uhr

oh je...dieses Problem haben wir auch gerade mit meinen Schwiegereltern. Schwiegervattern weiß eigentlich, sagt er selber, dass er nicht mehr gut mit dem Auto zurecht kommt und inzwischen sehr unsicher ist. Er verlässt sich drauf, dass die anderen Autofahrer schon selber aufpassen, wenn er unterwegs ist. Das Problem ist auch, sie wohnen auf dem Dorf und brauchen das Auto. Überlegungen, zentraler umzuziehen, werden zwar schon angestellt, aber aus ihrem Haus mit großen Garten, wollen sie auch noch nicht wirklich weg....Noch gehen sie auch davon aus, dass z.B. ich in deren Dorf ziehen, um die beiden rumzufahren und zu versorgen.
LG maxikid

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von kevome* am 19.06.2023, 11:18 Uhr

Sollen alte Menschen am Besten nur noch zu Hause rum sitzen? Da stören sie dann wenigstens nicht

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Shanalou am 19.06.2023, 11:23 Uhr

Da hast du ja auch recht. Nur wenn der sture, alte Mensch das nicht einsieht, hat man keinerlei Handhabe.

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Shanalou am 19.06.2023, 11:25 Uhr

Die Familie kann nicht mehr machen, als an die Vernunft appellieren.

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Was heisst "ewig rumdiskutierst"!?! Das ist ein DISKUSSIONSFORUM... ;-)

Antwort von MM am 19.06.2023, 11:38 Uhr

... also diskutiert man, ist doch logisch! ;-)

Dass einem manche Beiträge nicht in den Kram passen, gehört auch mal dazu...

Der Punkt ist doch offenbar, dass bei dem Herrn schon massive Gesundheitsprobleme da waren, die ja auch dokumentiert sein müssten - das ist also nicht nur eine Sache von "die Verwandten sind der Meinung, er sollte lieber nicht mehr Auto fahren".

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von mauspm am 19.06.2023, 11:49 Uhr

lt meiner !!! erfahrung merke ich wenn vor mir senioren fahren denn sie fahren sehr langsam und angespannt. die wirkliche gefahr geht dann vn denen aus die drängelnd auffahren und an den idiotischsten stellen überholen. das sind auch die , die genervzt sind wenn senioren an der supermarktkasse etwas umständlich beim bezahlen oder einpacken sind.
ich für meinen teil finde dass genrell ca aller 10 jahre jeder getestet werden müsste wie fahrteuglich man noch ist. von den fahrneulingen will ich mal gar nicht srechen , die fahren ohne jegliche erfahrung, denken aber sie hätten das einzige wissen über gutes fahren gepachtet....demnach dürfen sie ja bitte auch schnell fahren

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Miamo am 19.06.2023, 11:56 Uhr

Silvia3 schreibt: Die Fahrerin sei definitiv dement und der Beifahrer halb blind!

Und das ist ja nun wirklich kein "tüddeliges" Verhalten mehr, sondern brand gefährlich.
Wenn alte und kranke Menschen nicht zu Einsicht kommen, müssen halt von außen Grenzen gesetzt werden, bzw. muss die Familien tätig werden. Ich könnte als Familienmitglied nicht eine Nacht mehr ruhig schlafen!

Als sich die Demenz bei meiner Mutter immer weiter ausprägte, habe ich ihr natürlich irgendwann den KFZ Schlüssel weggenommen und das Auto dann weggefahren, damit sie es nicht mehr sieht und erinnert wird, als sie noch rausging.
Und natürlich musste ich ihre Fragen danach jedes Mal aufs Neue aushalten.
Ich kann gar nicht sagen, wie unmöglich ich das finde und eigentlich auch richtig feige, wenn man da einfach tatenlos zuschaut und lediglich an die nicht mehr vorhandene Vernunft appelliert.

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 11:56 Uhr

Dann verfallen sie auch noch schneller, hat corona ja gezeigt. Spart sicher anderswo auch so einiges…

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von kevome* am 19.06.2023, 12:03 Uhr

Genau. Eigentlich hätte ich Dich von unten zitieren sollen. Du hast das sehr gut auf den Punkt gebracht. Was macht es mit der Lebensqualität eines älteren Menschen, wenn er seinen liebgewonnen Sprachkurs oder den See zum angeln oder was auch immer die Hobbys sind, nicht mehr ausüben kann.

Gegenseitige Rücksichtnahme im Verkehr hilft da schon viel., was nicht heißt, dass demente oder halb-Blinde Personen fahren sollen. Aber das gilt für alle Altersgruppen!

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 12:04 Uhr

Abgesehen davon, daß dies auch der Willkür Tür und Tor öffnet und Familienverbindungen, die anderweitig auch gebraucht werden, zunichte machen kann, vom menschlichen Aspekt ganz abgesehen, ist Familie heutzutage ja nicht immer so nahe dran oder vorhanden.
Da reichen selbst Telefonate nicht, um eine von einem sowieso nicht qualifizierten Menschen zu zeigen, ob der Angehörige dement ist.
Sowas ist eine medizinische Diagnose!
Auch Blasenentzündung (behandelbar,), Dehydrierung (behandelbar), Diabetes (behandelbar) uvm.kann zu kurzfristiger Verwirrung führen, die an Demenz erinnert.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von kevome* am 19.06.2023, 12:05 Uhr

Das ich mit Dir mal einer Meinung bin :-)

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Shanalou am 19.06.2023, 12:19 Uhr

Wenn die Demenz soweit fortgeschritten ist, wie bei deiner Mutter, dann mag das gehen. Bei Menschen, die noch geistig halbwegs fit sind, aber trotzdem eine Gefahr sind, kannst du das ohne deren Einwilligung vergessen.

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den Verkehr flüssig halten

Antwort von Caot am 19.06.2023, 12:28 Uhr

So ein Senior, der von Dir beschrieben, ist schon ein Hindernis. Ich hab noch gelernt, dass man gut fährt, wenn der Verkehr flüssig gehalten wird. Unfälle passieren daraus, dass das nicht gemacht wird. Und manche Senioren haben daran einen Anteil mit ihrer extrem defensiven Fahrweise. Hinter einem normal Fahrenden bekomme zumindest ich keine hervorquellenden Augäpfel.

Wenn ich am Straßenverkehr teil nehme, dann halt normal. Junge, wie alte Menschen ohne Auswüchse nach unten oder nach oben.

Ich bin aber grundsätzlich für das Selbstbestimmungsrecht. Senior ist ja nicht gleich Senior.Zumindest mein Vater zuckelt nicht mit 30 km/h auf der Landstraße. Und seine innerstädtische „Heimstrecken“ kennt er.

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Miamo am 19.06.2023, 12:31 Uhr

Ja, Ursel....Wenn, wenn, dann, dann.

Mir geht es speziell aber um Demenz und wenn diese als solche, innerhalb der Familie/Anghörigen/Bekannten bekannt ist, so wie es der Fall bei Silivia3 ist.
Oder es einfach offensichtlich ist, dass der oder die jenige, nicht mehr in der Lage ist, am Straßenverkehr teilnehmen ohne dass es zu einer Gefährung anderer kommt. aus welchen Gründen auch immer.
Für mich hat das was mit Verantwortung zu tun, aber auch bei diesem Thema lassen sich natürlich 100 Gründe finden, warum man diese nicht übernehmen kann oder warum etwas nicht geht.

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Re: den Verkehr flüssig halten

Antwort von mauspm am 19.06.2023, 12:35 Uhr

grundsätzlich stimmt das, auch in mir wächst oft ein innerer hulk. aber dann denke ich , wenn ich mal....dann möchte ich bitte auch noch alles selbst erledigen und nicht auf die gunst der kinder hoffen . dann gehts wieder , ich komme etwas runter und ertrage die fahrenden senioren. ist ja nicht so dass nur senioren mit 30 km/h unterwegs sind, sondern eben nur manchmal

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 12:36 Uhr

Ich möchte Dir gern Recht geben, denn ich stimme in einigen Punkten mit Dir überein.
Und doch läßt sich das eben nicht einfach auf die Verwandten oder andere Privatleute abschieben (und aus rein privater Sicht sehen), denn auch bei den 100 Gründen, wieso man keine Verantwortung „übernimmt“, gibt es genug Gründe, die sehr stichhaltig sind.
Über die kann und darf man sich auch nicht hinwegsetzen, schon gar nicht in einem Rechtsstaat!

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Re: den Verkehr flüssig halten

Antwort von mauspm am 19.06.2023, 12:39 Uhr

genauso rücksichtsvoll bin ich zb, wenn vor mir eine "radmutter" fäht, im schlepptau ihr vierjähriges eiernd auf eigenem fahrrad---
und ich selber fahre schon gern mal schnell:)

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Re: den Verkehr flüssig halten

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 12:49 Uhr

Der Verkehr gerät ja nun nicht ins Stocken, weil ein Senior statt 80 nur 60 fährt.
Gefährlich wird es doch in der Tat dann, wenn die, die hinter ihm fahren, auf Teufel komm raus überholen.
Ich kann durchaus auch für ortskundige Fahrer zu langsam fahren, wenn ich die Strecke nicht kenne und/oder auch was suche. Und das sueht man in DK auch nicht am Nummernschild.
Oder wenn ich weiß, daß da wirklich reichlich Wildwechsel ist, was der hinter mir eben nicht so verinnerlicht hat.
Oder bei dem vor mir blinkt gerade eine rote Lampe oder piept ein Signal und er fährt langsam, um herauszufinden, was das ist bzw. den nächsten Parkplatz (und wo ist der jetzt gerade, Ausschau halten!).
Oder ihm ist schlecht geworden und er sucht aus diesem Grund nur noch in langsamem Tempo den nächsten Parkplatz.
Es gibt viele Gründe, auch mal da langsam zu fahren, wo andere durchsausen.
Ob der vor mir das immer oder aus mir eben unbekannten Gründen nur hier und jetzt so macht, weiß ich doch nicht. Darum kann ich Senioren nicht unter Generalverdacht stellen bei anderen Autofahrern kann dasselbe vorkommen und wir tun es auch nicht.
Als Nachfolge aber habe ich mein Fahrverhalten genauso verantwortungsvoll den Gegebenheiten anzupassen , selbst wenn mir ein langsamfahrer auf die Nerven geht. Es gibt aus guten Gründen deutlich mehr Tempolimits zur verlangsamung statt andersrum.

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Re: den Verkehr flüssig halten

Antwort von Zwergenalarm am 19.06.2023, 12:56 Uhr

Ohne jetzt eine Bevölkerungsgruppe explizit herauszustreichen……es gibt sie, die vor einer Kurve beinahe bis zu Stillstand abbremsen bevor sie sich „drumrum“ rollen lassen, und mehr als einmal musste ich auch im Ortsgebiet schon Vollbremsungen hinlegen um trotz normaler Geschwindigkeit nicht hintendrauf zu scheppern.

Das ist m.E. nicht zwingend eine Frage des Alters, sondern der Fahrpraxis. In diesem Sinne kann man auch nicht alle ü80 Fahrer in einen Topf werfen.

Ich finde das Thema auch sehr schwierig. Noch sind meine ü80 Eltern fit und aufgrund der lebenslangen beinahe täglichen Autofahrten auch weiterhin fahrtauglich. Aber der Tag nähert sich vermutlich, wo wir mit ihnen über das Thema reden werden müssen. Und wenn das der Fall ist, schneiden wir sie quasi von jeder Freizeitbeschäftigung und damit von ihrem sozialen Umfeld ab. Ich kann verstehen, dass man da sehr genau überlegt, als Angehöriger, wann der Tag X da ist.

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Leena am 19.06.2023, 13:00 Uhr

Des Menschen Willen ist sein Himmelreich - so einfach kann und darf man nicht auch einem älteren Menschen seinen Autoschlüssel wegnehmen oder sein Einverständnis sein Auto entfernen - es gehört einem schließlich nicht, man ist weder Eigentümer noch Besitzer. Im Grunde würde man sich selbst strafbar machen...

Und erst recht kann ich nicht einem entfernten Verwandten, mit dem ich vielleicht zweimal im Jahr telefoniere und den ich alle drei Jahre mal sehe, seinen Autoschlüssel wegnehmen und sein Auto entfernen.

Es kommt ja immer auf das Näheverhältnis an, auf die räumliche Nähe und die (verbliebene) Einsichtsfähigkeit. Du konntest Deiner Mutter ihren Autoschlüssel wegnehmen und das Auto wegfahren und sie hat zwar gefragt, ist aber nicht "eskaliert". Dann geht das. Bei einem altgedienten Familienoberhaupt-Feldwebel, der Dich dann handgreiflich rausschmeißt und Anzeige erstattet, geht das nicht.

Bei meiner Mutter hatten wir in der Hinsicht auch "Glück" - die ersten komischen Beulen am Auto habe ich erst nicht mitbekommen, irgendwann erzählte sie dann ganz detailliert Geschichten, wer sie da wo wie gerammt hätte oder die Tür neben ihr aufgerissen, als sie mit ihrer Freundin unterwegs war, oder was weiß ich. Ich war ja auch nie dabei und konnte mich wundern, aber nichts beurteilen... Ich habe dafür gesorgt, dass meine Kinder nicht mehr mit ihr als Fahrerin unterwegs waren. Danach ging es plötzlich sehr schnell, mit Hirntumor-Diagnose und OP und anschließend deutlichen Ausfällen, in vielerlei Hinsicht. Die Ärzte haben ihr dann gesagt, sie darf auf medizinischen Gründen mind. 6 Monate nach der Hirn-OP nicht Auto fahren, und da zu diesem Zeitpunkt die Enkelin gerade ihr erstes Baby bekam, auf dem Dorf wohnte, studierte und kein Geld und kein Auto hatte, war meine Mutter von sich aus einverstanden, dass für dieses halbe Jahr die Enkelin dann eben das Auto bekommt. Einvernehmlich gelöst, Auto weg, Enkelin auch glücklich - perfekt. Und ein halbes Jahr nach der OP war meine Mutter längst tot...

Aber gegen ihren Willen kann man m.E. auch nicht über ältere / kranke Menschen, die (noch) nicht "entmündigt" sind, "verfügen". Und erst recht nicht, wenn es Menschen sind, mit denen man nicht wirklich viel zu tun hat, wie z.B. der alte Nachbar, der einem erzählt, er wäre "halbblind", oder ein entfernter Verwandter, der weit weg wohnt und irgendwann seltsame Wahnvorstellungen zu entwickeln scheint. Das ist für mich nicht "verantwortungsvoll", sondern massiv "übergriffig".

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mit zunehmenden eigenen Lebensalter

Antwort von Caot am 19.06.2023, 13:16 Uhr

bemühe ich mich auch, weniger gehetzt die Fahrt mit dem Auto anzutreten. Dann passt es auch mit meinem Zeitmanagement. Aber manchmal ……..

Ich hoffe meinen nächsten 40 Autofahrjahre weiterhin unfallfrei zu bestehen.

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Re: den Verkehr flüssig halten

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 13:21 Uhr

Ganz genau - mir schwebte da zunächst bei meiner eher zu langenRede der Traktor vor oder der, der die Böschung mäht oder ..., aber natürilch bremse ich auch bei Radfahrern jeder Art runter...und da eiern auch nicht nur die alten Herrschaften bedenklich herum oder verhalten sich dezidiert verkehrswidrig ...
Ich finde es sehr bedenklich, daß man Menschen, die sich bewußt sind, zwar noch alle 5 Sinne beisammen zu haben, aber evtl. nicht mehr so reaktionsschnell z usin wie mit 20 und die daraufhin ihr Fahrverhalten anpassen, denen also quasi die Schuld zu geben, wenn es durch eilige Überholer zu gefährlichen Situationen und Schlimmerem kommt.
Für mich genauso zweifelhaft wie der kurze Rock, der die Vergewaltigung ja erst provoziert habe...

Und wie gesagt: Demenz möchte ich bitte-danke genauso wie Depression und andere volkstümliche Krankheiten,die neuerdings anscheinend jeder diagnosotizieren kann, ärztlich festgestellt haben, sonst ist das Willkür, (fachliche) Anmaßung über Übergriffigkeit - von Rechtsverstößen, wenn man jemandem das Auto / den Schlüssel wegnimmt, ganz zu schweigen.
Wer so weit geht müßte eigntlich doch auch dafür sorgen, daß die betreffende Person in Obhut kommt, denn Herd vergessen = Brandgefahr ist dann ja wohl genauso gefährlich, neben einigen anderen Vergeßlichkeiten...

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Daffy am 19.06.2023, 13:22 Uhr

Autofahren ist kein Grundrecht, die Unversehrheit anderer Verkehrteilnehmer dagegen ist es schon.
Dieses 'alten Menschen nicht reinreden', auch wenn sie absehbar eine Gefahr für Unbeteiligte sind (ebenso wie der Raser oder jemand unter Drogen), ist erbärmlich - aber es hängen halt zu viele Wahlerstimmen dran. Dass die Verwandten aufgefordert werden, proaktiv tätig zu werden und sich dabei strafbar zu machen, ebenso.
Was spricht gegen einen regelmäßigen ärztlichen Test, wie er für den LKW-Führerschein üblich ist?

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Re: den Verkehr flüssig halten

Antwort von mauspm am 19.06.2023, 13:23 Uhr

richtig es sind nicht nur die alten die grottig fahren . und da ich mir selber einen blechschaden ersparen mchte fahre ich so dass ich noch reagieren kann wenn einer vor mir mit irgendwas nicht klar kommt. und ohne dass mir jetzt was vorgeworfen wird finde ich dass frauen oft schreckliches fahrverhalten aufweisen, sieht man schn beim einparken( ein klassiker den man auch gern als witz hernimmt)

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Re: mit zunehmenden eigenen Lebensalter

Antwort von mauspm am 19.06.2023, 13:34 Uhr

ich hatte einen , eigen verschuldet mit viel querelen im nachgang was meinen körper betraf. seitdem denke ich , dass 5 min länger im verkehr weniger schlimm sind als gehetzt und dann 1,5 jahre mist am buckel zu haben

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Ichx4 am 19.06.2023, 13:47 Uhr

Ich denke Du weißt, dass meine Aussage die betrifft, die ganz eindeutig fahruntüchtig sind.
Selbst der Schulterblick ist vielen nicht mehr möglich. Stark eingeschränkte Reaktionszeit usw.

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Re: den Verkehr flüssig halten

Antwort von kevome* am 19.06.2023, 14:04 Uhr

Eben, mir fallen da auch immer gerne die Kleinkrafträder oder die sogenannten "16er Autos" ein, die auf der Landstraße zuckeln.

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Re: den Verkehr flüssig halten

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 14:04 Uhr

Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst ("ohne dass mir jetzt was vorgeworfen wird"), aber vielleicht liegt das eben auch daran, wie oft Frauen das Auto bekommen bzw. ob sie ihr eigenes haben.
Ich beobachte hierzulande nicht, daß Frauen generell schlechter fahren alsMänner - aber die meisten familien haben eh 2 Autos und die Frauen sind von Anfang an gewohnt zu fahren, sie arbeiten und müssen sich ja selbst hinchauffieren, mangels öffentlicher Verkehrsmittel in den meist ländlichen Gebieten, wo sie mit Familien ja überwiegend hierzulande wohnen.
Gut fahren kommt wie das meiste eben von Übung, Übung, Übung - Praxis.
Wenn also bei Euch die Familien nur 1 Auito haben, mit dem der Vater zur Arbeit fährt, wärhend Mutter radelt und en Rest evtl. sogar per Bus und Bahn erledigen kann, ist doch verständlich,daß sie das sind, was man früher Sonntagsfahrer nannte.
Übr die wirkliche Fahrkunst unter gleichen Bedingungen sagt das doch gar nichts aus.
Statistisch ist meines Wissens sogar erwiesen,daß Frauen deutlich weniger (schwere) Unfälle verursachen, und wenn sie ein bißchen länger zum Einparken brauchen -wen stört das jetzt gerade wieder?

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Re: den Verkehr flüssig halten

Antwort von kevome* am 19.06.2023, 14:06 Uhr

Nachtrag, weil zu schnell abgeschickt:

Vielleicht sollten die Senioren sich auch solche "16er Autos" anschaffen, weil dann das langsam fahren scheinbar akzeptiert ist

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Nachtrag

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 14:06 Uhr

Gerde das Rückwärts-Einparken wird oft auch durch den Autotzp beeinflußt (was ichaus leidvollr Erfahrung von meinen Fahrstunden vor vielen Jahrensogar noch in Erinenrung habe):
Rückwärstfahren geht in manchen Autos für kleine Frauen auch heute noch wesentlich schwerer als für andersgebaute Männer, und daß bis heute die Welt für Männr eingerichtet ist und dies sowohl in Medizin als auch bei Auto und Fahrbarkeit/Sicherheit gerade dort bewiesen wird, ist ja kein Zufall.

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Re: den Verkehr flüssig halten

Antwort von mauspm am 19.06.2023, 14:08 Uhr

wie auch immer, darüber mag ich mich nicht auseinandersetzen da es mir das nicht wert ist.. ist halt meine beobachtung und kann natürlich anders sein... wichtig für mich ist nur, ich möchte ohne schaden und ärger im nachgang heimkommen und früh wieder unbedarft in mein auto steigen:)

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Re: mit zunehmenden eigenen Lebensalter

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 14:10 Uhr

Ohne Dein jetzogesAlter zu kennen, dürftest Du dannaber mind. nahe am dann geltenden rentenaltr sein - und somit vermutlich sogar etwasanders über "Langsamfahrer" = Vorsichtigfahrer und deren Überholer denken.
Die eigene Sicht ändert eben einiges --- am Anfang der eigenen Fahrpraxis in jungen Jahren denkt man da sicher rigosroser als am End der Lebenszeit.
ICH zumindest fürche eine gehetzte Mutter, die noch 3 Kinder abliefern muß, oder einen gehetzten Vater, dito, mehr als einen langsam fahrenden Rentner.

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Re: Nachtrag

Antwort von mauspm am 19.06.2023, 14:15 Uhr

demnach müssten ja alle frauen klein und alle männer gross sein...auch so ein vorurteil oder nicht?;);)

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Re: Nachtrag

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 14:17 Uhr

Nun, es läßt sich bestimmt nachweisen, daß die meisten Frauen doch kleiner als Männer sind.
genau aus diesem grund gibt es medizinische Vorbehalte, männererprobte methoden auch 1:1 auf Frauen anzuwenden.
Und just in Bezug auf Autos kam das sogar mal im (dt.) TV.
Die Studie zur männerfreundlichen Welt gibt es irgendwo, wenn sie Dich interessiert, wirst Du sie sicher finden - Google ist ja unser aller Freund.

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doch selbst gegoogelt

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 14:20 Uhr

weil ich das gerade für etwas brauchen kann, woran ich arbeite:

https://www.google.com/search?sxsrf=APwXEddExeaG6UHErlZ_c-zcd6AfePg8rQ:1687177067509&q=Autos+f%C3%BCr+M%C3%A4nner+gebaut&sa=X&ved=2ahUKEwiKxqCuqM__AhXE6aQKHZgIDWcQ1QJ6BAgiEAE&biw=1245&bih=856&dpr=1

Da gibt es genug Beispiele, warum diese Welt eben rein physisch erstmal an Männern ausgerichtet ist.

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Re: doch selbst gegoogelt

Antwort von mauspm am 19.06.2023, 14:24 Uhr

na gut, ich komme klar und habe noch nie defizite gespürt...was natrlich nur meine erfahrung widerspiegelt

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Miamo am 19.06.2023, 14:39 Uhr

Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe -

In einigen Punkten mag ich dir durchaus teilweise recht geben.
Trotzdem tue ich mich sehr schwer zu akzeptieren, dass sich (alte, kranke) Menschen, die ihr Tun nicht mehr ein-und abschätzen können, und definitv nicht mehr fahrtüchtig sind, sich noch immer fröhlich und munter hinters Steuer setzen, und andere Verkehrsteilnehmer mit ihrer Sturheit massiv gefährden.

Irgendwann ist es oft auch nicht mehr nur das Autofahren, sondern generell die fehlende Einsicht und der nachlassende Verstand, dass der gesamte Alltag nicht mehr alleine zu bewältigen ist. Auch in solch einem Fall, muss erst etwas passieren, bis man eine (offizielle) Handhabe hat.

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von tonib am 19.06.2023, 14:52 Uhr

"Des Menschen Willen ist sein Himmelreich - so einfach kann und darf man nicht auch einem älteren Menschen seinen Autoschlüssel wegnehmen oder sein Einverständnis sein Auto entfernen - es gehört einem schließlich nicht, man ist weder Eigentümer noch Besitzer. Im Grunde würde man sich selbst strafbar machen..."

Ich meine, es gäbe sogar Gerichtsurteile zu Leuten, die nicht den Autoschlüssel eingezogen haben, als erkennbar war, dass der Betroffene fahruntüchtig war und trotzdem noch Autofahren wollte. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob es der Kneipenwirt oder Trinkbrüder waren, aber da gab es jedenfalls sogar eine Pflicht, die Autofahrt zu verhindern.

Also - sorum muss man auch vorsichtig sein...

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Re: den Verkehr flüssig halten

Antwort von tonib am 19.06.2023, 14:56 Uhr

Ich meine, statistisch sei es so, dass Frauen mehr kleine Unfälle, aber Männer schwerere Unfälle verursachen.

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Re: doch selbst gegoogelt

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 15:02 Uhr

Naja, kannaber auch EIN Grund für deine Beobachtungensein, daß Frauen mehr probleme beim Fahren haben.
Oder es liegt eben doch an dem Blickwinkel, der durch die Wohngegend ja durchaus geprägt sein kann - provokativ gesagt: Hausfrauenviertel?

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Re: den Verkehr flüssig halten

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 15:04 Uhr

Statistisches Bundesamt für 2020:
"Pkw-Fahrerinnen seltener Hauptschuld an Unfällen
Geeignet für die Beurteilung der Fahrqualität sind Analysen der Unfallverursachung. Danach trugen Pkw-Fahrerinnen nicht so häufi g die Hauptschuld an Unfällen, in die sie verwickelt waren, wie die Pkw-Fahrer. 59,2 % der
unfallbeteiligten Männer waren Hauptverursacher eines Unfalls mit Personenschaden, bei den unfallbeteiligten
Frauen waren es 54,0 %, folglich 5,2 Prozentpunkte weniger.
Insgesamt waren Unfälle, die von Pkw-Fahrerinnen verursacht wurden, weniger folgenschwer als die von PkwFahrern. Je 1 000 Unfälle mit Personenschaden, bei denen eine Frau Hauptverursacherin war, verunglückten
1 330 Personen, davon wurden 6 Personen getötet und 185 schwer verletzt. Bei den von Pkw-Fahrern verursachten Unfällen verunglückten je 1 000 Unfälle mit Personenschaden 1 327 Personen, davon 12 tödlich und 206 schwer verletzt"

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Publikationen/Downloads-Verkehrsunfaelle/unfaelle-frauen-maenner-5462407207004.pdf?__blob=publicationFile

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Leena am 19.06.2023, 15:06 Uhr

Du kannst eine Trunkenheitsfahrt aber nicht wirklich mit Senioren vergleichen, bei denen man als Angehöriger oder Nachbarn Zweifel an der Verkehrstüchtigkeit hat - eine Trunkenheitsfahrt wäre eine Straftat, dann kann man - wenn der Betroffene sich weigert, den Schlüssel abzugeben - auch die Polizei rufen, um die Trunkenheitsfahrt zu verhindern.

Wenn Du bei der Polizei anruft und sagst, mein Angehöriger ist verwirrt und tüddelig, bitte, nehmen Sie ihm den Autoschlüssel weg... das funktioniert nicht.

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NochmalStatistik, diesmal auf Senioren bezogen

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 15:13 Uhr

"In der Regel stellen sich ältere Menschen auf alters- oder krankheitsbedingte Leistungseinbußen ein und passen ihr Verhalten entsprechend an, das heißt sie kompensieren bestehende Defizite.

Alters- und krankheitsbedingte Leistungseinbußen erhöhen das Unfallrisiko, wenn die Voraussetzungen fehlen, diese Einbußen angemessen zu kompensieren. Zu den Voraussetzungen für das angemessene Kompensieren von Leistungseinbußen zählen: eigene Defizite zu erkennen und zu akzeptieren, die eigene Fahrtüchtigkeit richtig einzuschätzen sowie alternative Formen der Mobilität zu kennen und auch zu akzeptieren.

Unfallrisiko und Fahrleistung
Bei Betrachtung der absoluten Unfallzahlen, sind ältere Menschen sehr viel weniger an einem Unfall beteiligt als alle übrigen Altersgruppen. Das auf die Fahrleistung bezogene Risiko zu verunglücken (Verunglückte pro gefahrene Kilometer im Jahr) ist vergleichbar mit dem der 25- bis 29-Jährigen. Das auf die Fahrleistung bezogene Risiko getötet werden, ist dagegen vergleichbar mit dem der 21- bis 24-Jährigen, liegt jedoch deutlich unterhalb dem der besonders gefährdeten 18- bis 20-Jährigen.

Unabhängig vom Alter haben Wenigfahrer (unter 3.000 Kilometer im Jahr) ein deutlich höheres fahrleistungsbezogenes Unfallrisiko als "Vielfahrer" (mehr als 3.000 Kilometer im Jahr). Unter den Vielfahrern haben Senioren und Seniorinnen das geringste Unfallrisiko."

Quelle: https://www.bast.de/DE/Verkehrssicherheit/Fachthemen/u3-aeltere.html

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von DK-Ursel am 19.06.2023, 15:18 Uhr

Ich denke, jemand, der bei zig Schnaps und Bier mitgehalten oder ausgeschenkt hat, kann deutlich besser diagnostizieren, ob derjenige gerade noch fahrtüchtig ist.
Zudem entzieht man dem den Schlüssel/Zugang zum Auto ja nicht dauerhaft aufgrund einer selbstgestellten Diagnose.
Und wie willst Du einer Person den Schlüssel wegnehmen, wenn die Person ihn nicht rausrückt (oder griffbar liegen hat)?
Jemanden, auch Taschen, durchsuchen darf meines Wissens auch nur die Polizei, die man natürlich rufen darf/sollte.

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Ein Mensch, der seit Jahren nicht beim Arzt war und kaum Kontakte hat...

Antwort von Nowand am 19.06.2023, 15:38 Uhr

... wird von niemandem auf Fahrtauglichkeit beurteilt. Der fährt einfach, solange er will oder kann. Da würde nur eine obligatorische Überprüfung ab x Jahren helfen. Es gibt wohl keine ideale Lösung.
Auf dem Land vielleicht noch Taxigutscheine statt Fahrkarte, falls das wer bezahlt.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von DecafLofat am 19.06.2023, 15:56 Uhr

einfach alle 10 Jahre zur kostenpflichtigen Nachprüfung.
Da werden sich ganz viele von selbst aussortieren, aus welchen Gründen auch immer, entweder weil sie es selbst wissen, dass sie nicht mehr sollten, oder aus Angst, ertappt zu werden. Wer sich sicher ist, wird auch antreten.

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Re: dürfen Ärzte das verbieten ?

Antwort von Kerstin123 am 19.06.2023, 16:04 Uhr

Naja, der Führerschein bleibt gültig, aber als FahrerIn hat man trotzdem die Verantwortung, dass man sich nur ans Steuer setzt, wenn man auch fahrtauglich ist

DH wenn ich aufgrund medizinischer Gründe, nicht fahrtauglich bin, darf ich trotzdem nicht fahren bzw. muss ggf mit entsprechenden Konsequenzen rechnen

(Zb strafrechtlich, zivilrechtlich, versicherungsrechtlich im Falle eine Unfalls)

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von Silvia3 am 19.06.2023, 17:27 Uhr

Darf ich mal anmerken, dass ich mit der ganzen Sache nichts zu tun habe. Wir wohnen 500 km entfernt, und es handelt sich um die Schwiegermutter meiner Schwägerin. Ich bekomme die Geschichten zwar erzählt, aber ich habe die Schwiegermutter genau 2x in meinem Leben auf Familienfeiern gesehen und weiß nicht einmal genau, wo die wohnt. Ich kann da nichts machen.

Ganz im Gegenteil, ich bin auch der Meinung, dass man als naher Angehöriger massiver eingreifen müsste als es der Mann meiner Schwägerin tut.

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Re: ich brauch mein Auto mein Leben lang

Antwort von tonib am 19.06.2023, 21:49 Uhr

Es hängt wie immer vom Einzelfall ab, würde ich sagen.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von SybilleN am 20.06.2023, 17:26 Uhr

Mein Freund hatte ein ähnliches Problem mit seinem Vater, der nach Hirnblutung und gegen ärztlichen Rat Auto fuhr. Jeder Argumentation verschlossen... Schlüssel wegnehmen ging nicht.
Mein Freund hat das der Führerscheinstelle im Landratsamt mitgeteilt, die haben den alten Herrn dann zu einer Fahrtauglichkeitsüberprüfung geschickt, die erwartungsgemäß negativ ausfiel. Da war dann der Führersch weg und das Thema glücklicherweise damit erledigt.

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Re: Senioren und Führerschein - Thema hatten wir (lange) nicht

Antwort von Bonnie95 am 23.06.2023, 20:49 Uhr

Bin jetzt zufällig auf deinen Beitrag hier gestoßen und hellhörig geworden.

Ich hab das selbe Problem mit meinem Opa derzeit. Ich betreue meine Großeltern, so gut es geht auf die Distanz, kann aber auch nicht alles übernehmen. Allerdings hab ich mich um ambulante Pflege und Fahrdienst gekümmert.
Dennoch: mein Opa, 87 Jahre alt, langsam gehunsicher, Höegeräteträger, angehend dement und einen blinden Fleck im Sichtfeld, wird immer wieder „erwischt“, wie er Auto fährt.
Mir wird himmelangst, wenn ich daran denke!

Jegliche Argumentation wird abgeschmettert und einfach nicht gehört.
Ich kann ihm aber natürlich nicht einfach den Schlüssel mopsen.

Wie läuft das denn auf dem Landratsamt ab? Was genau möchten die wissen? Und was ist, wenn mein Opa nicht zu der Untersuchung gehen würde?

Vielleicht kannst du dich ja melden bei mir!

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