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Geschrieben von und am 10.07.2014, 21:01 Uhr

Respekt - ned schlecht für einen Werbespot

Normal hab ich nicht viel übrig für Werbung und klicke die auch gleich weg.
Zumal bei Damenbinden-Werbung....

Hier jedoch bin ich zum ersten Mal hängengeblieben und ehrlich beeindruckt - zuerst von der Witzigkeit, hinterher von der message der Kampagne.

Like a Girl:
http://www.youtube.com/watch?v=XjJQBjWYDTs&feature=kp

 
46 Antworten:

Re: Respekt - ned schlecht für einen Werbespot

Antwort von maleja am 10.07.2014, 21:21 Uhr

Sehr schön! Wie oft kriegt einer meiner Söhne vom Vater zu hören: "mach net wie ein Mädchen" Also für das "mach" kann man beliebige Verben einsetzen.
Für mich, als einziges "Mädchen" in der Familie sehr oft ziemlich depremierend...

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Re: Respekt - ned schlecht für einen Werbespot

Antwort von Benedikte am 10.07.2014, 21:32 Uhr

maleja,
ich waere auch deprimiert wenn mein Mann sowas sagen wuerde. Dann haette ich das Gefuehl, dass saemtliche Entwicklungen der letzten hundert Jahre an ihm vorbeigelaufen waeren.

Ist ihm denn nicht klar, wie despektierlich solche Bemerkungen sind, so unterschwellig?

Meine Tochter hat den spot jedenfalls nicht verstanden- sie wirft und laeuft nach wie vor richtig und ist stolz darauif, weiter zu werfen als fast alle Jungen und schneller zu laufen, vor allem ausdauernder.

Ich erleide ja staendig Erziehungspleiten, aber DAS laeuft bei uns, meine Tochter macht sich nicht klein, ist bei drei Bruedern allerdings gut im Training.

Jedenfalls, Dein Mann hat Glueck, dass er mit Dir und nicht mit mir verheiratet ist.

Benedikte

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Re: Respekt - ned schlecht für einen Werbespot

Antwort von like am 10.07.2014, 21:54 Uhr

na, ich weiß nicht... vor ein paar Tagen hatten wir hier die Diskussion um Benachteiligung von Jungs im Schulsystem, die ich eigentlich auch sehe. Ich glaube irgendwie nicht, dass der Großteil unserer Generation noch dieses negative Selbstwertgefühl hat, das in dem Spot zum Ausdruck kommt. Ich persönlich habe immer den Eindruck, Frauen sind viel klarer, rationaler und eher "ganz" als Männer, auch wenn sie weiterhin in vielen Bereichen benachteiligt bzw. in ihrer Doppelrolle halt ge-/überfordert sind. Der spot ist nett, ich finde mich, meine Tochter und meine weiblichen Bekannten aber darin nicht wieder.

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Gerade nach der Zeugniskonferenz in der 11/10 (Doppeljahrgang) hieß es wieder...

Antwort von Trini am 11.07.2014, 7:51 Uhr

"Die Mädchen sind viel weiter als die Jungs"

Mangelndes Selbsbewusstsein ist definitiv kein Problem DEUTSCHER Mädchen.

Trini

PS: Wie soll übrigens eine Binde/Slipeinlage das Selbstbewusstsein von Mädchen beeinflussen?

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ach, komm, der spot hat durchaus seine berechtigung

Antwort von Leewja am 11.07.2014, 8:26 Uhr

nicht nur mein Mann (der in seinem leben sicher noch nie drüber ernsthaft nachgedacht hat) wie aber auch meine MUTTER (Feministin mit zwei TÖCHTERN!!) sagen zu meinem Kind "Du biost doch kein Mädchen!", was mich in schieren blinden Zorn versetzt ob dieser dummheit!

und so, wie Dove verdammt gute werbespots macht (meiner meinung nach) bezüglich Körpergefühl, finde ich auch diesen gut und sinnvoll.


und nein: auch deutsche Mädchen haben mehr zu kämpfen mit Magersucht, Topmodel spielen schon im Grundschulalter etc.
es geht ja eben drum, dass IN DER PUBERTÄT oft dieser einbruch kommt.

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Re: ach, komm, der spot hat durchaus seine berechtigung

Antwort von Leena am 11.07.2014, 8:49 Uhr

Irgendwie musste ich dabei an Terry denken, bei dem "like a girl" zu Anfang...

https://www.youtube.com/watch?v=XRNkVSuvNC4

Ehrlich gesagt - es gibt Dinge, die finde ich ziemlich unerträglich - da werde ich auch intolerant.

Wobei - das mit "du bist doch kein Mädchen!" habe ich bisher in Bezug auf meine drei Söhne sehr, sehr selten zu hören bekommen...

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Re: ach, komm, der spot hat durchaus seine berechtigung

Antwort von IngeA am 11.07.2014, 10:01 Uhr

Hallo,

ich fand den Spot in Teilen sehr passend.
Laufen: ich sehe häufiger Frauen die so laufen. Nicht auf dem Sportplatz oder beim Joggen, sondern eher wenn Frau einen Bus noch erwischen will. Das liegt wahrscheinlich auch am Schuhwerk, aber trotzdem. Sooooo schlecht getroffen ist das nicht.
Werfen: Es gibt Frauen/Mädchen die können gut werfen. Und es gibt Männer/Jungs die können gut werfen. Viele Mädchen die schlecht werfen, werfen ganz anders als Jungs die schlecht werfen. Bei den Jungs ist das meist einfach unkoordiniert. Bei den Mädchen irgendwie "kraftlos" oder als wären sie sich nicht sicher, ob sie jetzt wirklich werfen wollen. Also eher "unentschlossen".
Genau so beim Kämpfen: Ich mache jetzt seit fast 4 Jahren Wing Tsun. Ich würde mich garantiert nicht als "zimperlich" bezeichnen. Wenn ich renne, renne ich, ich kann auch wirklich gut werfen , ich habe einen Männerberuf gelernt....
Es hat lang gedauert, bis das "Schlag richtig zu, nicht wie ein Mädchen! Wenn dir einer gegenübersteht ist das ein Kerl und der wird mit dir nicht zimperlich sein!" seltener geworden ist.
Nicht nur bei mir, auch bei den anderen Mädels. Das hat nichts mit Machohaftigkeit der Trainer zu tun. Die meisten Männer trainieren "aggressiver". Das sind aber keine aggressiven Raufbolde oder Rüpel, ich meine eher positive Aggression. Das ist bei den meisten Frauen irgendwie halbherziger oder weniger entschlossen (klar, gibt es auch bei Männern, aber seltener, oder zumindest lernen die schneller "richtig" zu kämpfen).
Ich trainiere lieber mit Männern. Wenn ich mit einer Frau trainiere, wird das sehr leicht zum "Wischi-Waschi-Trainig", wenn man sich nicht wirklich zusammen reißt. Die eine schlägt nicht anständig zu, die andere wehrt nicht entschlossen ab (ist ja auch nichts da, was man entschlossen abwehren müsste). Den Herren musste man allerdings auch erst mal abgewöhnen die Mädels mit Samthandschuhen anzufassen.

LG Inge

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Dem kann ich nur zustimmen

Antwort von Jayjay am 11.07.2014, 10:52 Uhr

Zwar nicht beim Kampfsport, aber auch nur deshalb, weil ich daovn keine Ahnung hab.
Aber was das Laufen und Werfen angeht, so ist da meist was Wahres dran. Und ganz besonders, was die Aggressivität (so wie du sie beschrieben hast) angeht. Ich kenne viele Mädchen, die sogar einigermaßen werfen können, aber vielen von denen fehlt das letzte Etwas: die Aggressivität. Neulich, auf einem Wettkampf, meinte ich zu einem "meiner" Mädchen (11 J.), das schon einen sehr guten Wurf hingelegt hatte, dass der Wurf ja schön sei, aber beim nächsten Mal sollte sie doch einfach mal aggressiv sein. Auch wenn es schief geht, gute Weite steht ja schon. Hat sie gemacht und sich gleich um 5 m verbessert... Wenn ich Jungs beobachte, so sind sie zwar sogar oft schlechte Werfer, aber sie werfen mit aller Kraft, die sie haben. Meistens, Ausnahmen bestätigen immer die Regel.
Anderes Beispiel: Vor ein paar Jahren war es mal bei einem Volkslauf sehr winterlich. Kinder unter 10 Jahren sind für gewöhnlich relativ gleich gut. An dem Tag waren die Jungs deutlich schneller. Grund: Sie rannten auf dem glatten Untergrund zügig, während die Mädchen Angst hatten auszurutschen... Konnte man richtig sehen.

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Ich finde das irgendwie zuviel Gelaber...

Antwort von MM am 11.07.2014, 10:58 Uhr

... und der ganze Spot wirkt auf mich irgendwie angestrengt.
Das, wie sie am Anfang das "Laufen wie ein Mädchen", "Werfen wie ein Mädchen" zeigen, finde ich übertrieben und affektiert. In der heutigen Zeit???

Die kleinen Mädchen sind toll :-), aber ehrlich gesagt, auch die grossen hätten es so vormachen können, statt extra "einen auf Tussi zu machen"!
Wenn man als kleines Mädchen selbstbewusst ist, bleibt man es doch auch als Teenie i.d.R.! Klar gibt es Verunsicherungen. aber die gibts auch bei Jungs, es ändert sich halt alles in der Pubertät, man selbst, die eigene Weltsicht, die Beziehungen zu anderen...

Ich finde, wenn dann sollte man eher bei solchen Dingen ansetzen, wie das Schubladendenken von "Mädchen- vs. Jungsspielzeug" schon im Baby- und Kleinkindalter, bei den fein säuberlich getrennten Spielwarenabteilungen, dem Hype um Rosa für kleine Mädchen... usw. Wenn, dann werden doch eher da, in der frühen Kindheit, bestimmte Weichen gestellt oder Sichtweisen beeinflusst. Und dann geht es weiter... Aber jetzt einen künstlichen Trennungsstrich zwischen, sagen wir, Grundschulalter und Teeniealter zu machen, wirkt auf mich herbeikonstruiert.

Und was haben Damenbinden damit zu tun???

Vielleicht hab ich irgendwas Grundlegendes daran nicht verstanden...? ;-)

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Hm, aber wieso sollte er kommen?

Antwort von MM am 11.07.2014, 11:07 Uhr

Ich denke, wenn man vorher selbstbewusst ist, ist man es in ein paar Jahren doch i.R. auch noch (?)!

Ich konnte nie gut werfen, weder vor, während oder nach der Pubertät... ;-) Aber laufen und schwimmen durchaus, und das wurde in der Pubertät eher besser!

Klar ist man in der Pubertät verunsichert, aber das sind doch auch die Jungs, es ist nun mal eine Umbruchsituation... Ich finde, oft sind die pubertären Mädels sogar eher selbstbewusster, schlagfertiger als die Jungs... Hab aber natürlich keine Statistik, ist nur ein Eindruck, und bestimmt nicht repräsntativ..

Und es gibt auch kleine verdruckste Mädels, die sich aber mausern und dann in der Pubertät richtig selbstbewusst werden. Gerade wenn sie Sport machen, dann werden sie ja mit der Zeit besser und es bringt auch Anerkennung und ein gutese Körpergefühl...

Dieses "Ih, das ist für Mädchen" oder "heul nicht wie ein Mädchen" oder "Was, du spielst mit Mädchen?" kommt doch eher im KiGA- und evtl noch Grundschulalter vor - ich würde also in viel früherem Alter ansetzen, diese blöden Schubladen in Frage zu stellen.

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P.S. Ging an Leewja bzgl. des Einbruchs...

Antwort von MM am 11.07.2014, 11:08 Uhr

...Hm, ist auf jeden Fall ein interessantes Thema, das stimmt schon! M.

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Es ging doch ebend rum, zu zeigen, dass diese "assoziation" blödsinn ist!!!

Antwort von Leewja am 11.07.2014, 11:21 Uhr

die jungen erwachsenen frauen "assoziieren" mit dem "lauf/wirf/kämpf mal wie ein Mädchen" sofort dieses schwache, hilflose, unkämpferische, ungeschickte....das war doch perfekt dargestellt, keine von denen läuft ja in echt so!

Und die "echten" kleinen Mädchen assoziieren damit eben "ich laufe/werfe/kämpfe wie ICH, also "normal" ohne gehampel oder getue.

und DA liegt doch der hase im pfeffer, der satz "wie ein mädchen" wird abwertend und kleuinmachend benutzt und das prägt sich ein.

die wunderhübsche frau am ende ZEIGTE ja, wie sie eigentlich normal rennt...geschmeidig, koordiniert, kraftvoll.

Das assoziiert sie aber nicht mit "laufen, wie ein mädchen".

und doch: ich glaube, dass dr druck, der auf mädchen udn jungen frauen lastet etwa ab der 2. klasse richtig hart wird: da müssen sie folgendes sein: hübsch, schlank, lieb, brav, fleißig, freundlich, beliebt,.
und da fängt es auch an (derzeit in jedem freibad zu beobachten), dass sie plötzlich so tun, als müssten sie kreischen, wenn sie ins wasser gehen, wo ein kleiner hänfling von junge ein großes, schon fraulichwerdendes mädchen ins wasser schmeißen "kann", obwohl sie ihn in echt locker zum frühstück verzehren könnte, wo die mädchen anfangen, auf niedlich, hilflos und klein zu machen und die jungs auf cool, macho und oberboss...

ich beobaxchte es wirklich fast jeden nachmittag und es erfüllt mich mit abscheui, entsetzen und schrecken.

es ist mein erklrätes ziel, meinen sohn nicht zu dem "mädchen können dies und jenes nicht"-macho zu erzeihen und hätte ich eine tochter, wäre es mein größstes anlegen, ihr diese masche und dieses gefühl zu ersparen...

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Vielleicht verstehe ich es nicht, weil ich keine Mädchen habe...

Antwort von Trini am 11.07.2014, 11:31 Uhr

und das beim Judo auch nicht so beobachte??? Es gab (um die 14, beim Großen) mal eine Phase, wo er sich nicht traute, die Mädchen richtig hart anzufassen.

Mir (als Pubertistin) bescheingte mal eine Physiotherapeutin bei der Reizstromtherapie, dass Mädchen und Frauen deutlich mehr Schmerz ertragen können als Männer.

Werfen konnte ich übrigens nie und laufen ist auch nicht meins.

Trini

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Re: Ich finde das irgendwie zuviel Gelaber...

Antwort von Hase67 am 11.07.2014, 11:39 Uhr

Vielleicht hab ich irgendwas Grundlegendes daran nicht verstanden...? ;-)



MM, sei mir nicht böse, aber manchmal habe ich schon das Gefühl, du lebst auf einem anderen Planeten als ich ;-)

LG

Nicole

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Kurze Ergänzung noch, ich stimme Leewja zu...

Antwort von Hase67 am 11.07.2014, 11:51 Uhr

... ich finde, es geht in dem Spot genau darum, sich von Rollenmodellen, wie sie durch solche Sprüche paraphrasiert werden, nicht einsperren zu lassen. Damit begibt man sich nämlich freiwillig in die Diskriminierung.

Ich glaube nicht, dass Frauen grundsätzlich "wischiwaschi" und weniger aggressiv trainieren/werfen/kämpfen würden (oder sich in fuß- und frauenunfreundliches Schuhwerk zwängen, in dem man ohne starken männlichen Begleiter an der Seite noch nicht mal unfallfrei über Kopfsteinpflaster GEHEN kann), wenn das nicht durch (seit Jahrhunderten überlieferte) Rollenmuster immer wieder zementiert würde.

Wer mich persönlich kennt, weiß, dass ich selbst durchaus weiblich daherkomme, oft hohe Schuhe trage und mich auch gern "schmücke", also Wert auf Schmuck, Make-up und Kleidung lege. Ich nehme mich selbst also gar nicht raus aus aus der Kritik, die der Spot anbringt, zumal ich noch nie wirklich werfen konnte (kämpfen und rennen aber schon ;-)). Der Spot kritisiert aber ja einerseits, dass solche Rollenmodelle quasi "automatisch" mit der Pubertät übergestülpt oder übernommen werden, und das teilweise eben unreflektiert - und er kritisiert andererseits, dass mit Weiblichkeit automatisch Feigheit, Schlafheit, Tussi-Gehabe assoziiert wird. Und das ist doch der Käse an dem Ganzen...


LG

Nicole

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Und Mädchen, die Always....

Antwort von Trini am 11.07.2014, 11:59 Uhr

in ihre Slips kleben, werden nicht so??? DAS ist es, was ich nicht verstehe.

Trini

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ich denke, es gehört zu den spots, deren aussage sich nicht explizit auf das produkt

Antwort von Leewja am 11.07.2014, 12:06 Uhr

bezieht.

wenn man sich mit dove eincremt, wird man ja auch nicht plötzlich zufriedener mit deinen speckröllchen.

das macht aber die grundaussage doch nicht schlechter

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Nein, mit Always hat das nichts zu tun...

Antwort von Hase67 am 11.07.2014, 12:09 Uhr

... außer, dass die Macher des Spots mit der positiven Message, die sie damit vermitteln, auch ein positives Markenimage verknüpfen wollen.

LG

Nicole

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Re: Kurze Ergänzung noch, ich stimme Leewja zu...

Antwort von IngeA am 11.07.2014, 12:17 Uhr

Ich glaube nicht, dass das alles nur Erziehung ist. Ich glaube nicht, dass Frauen und Männer gleich sind. Natürlich spielt Erziehung eine Rolle, aber die Rollenmuster sind vielleicht kultiviert und verstärkt aber von Natur aus da. Auch bei den Tieren gibt es solche Rollenverteilungen, willst du die alle wegerziehen, damit das emanzipierte Amselweibchen mit ihren Kontrahentinnen um die Hähne buhlen kann?

"die wunderhübsche frau am ende ZEIGTE ja, wie sie eigentlich normal rennt...geschmeidig, koordiniert, kraftvoll.

Das assoziiert sie aber nicht mit "laufen, wie ein mädchen"."

Dann lass diese junge Frau auf glattem Boden laufen, dann siehst du, dass sie läuft wie ein Mädchen. Natürlich nicht so überspitzt, aber anders als es ein junger Mann tun würde.

An der Assoziation ist halt auch was dran. Ich hätte nie gedacht, dass ich "kämpfe wie ein Mädchen", oder dass das wirklich so ein starker Unterschied zwischen Frauen und Männern ist. IST es aber. Ich fühle mich nicht minderwertig, weil ich kämpfe wie ein Mädchen, ich bin ein Mädchen, aber ich versuche halt das zu ändern, weil es beim Kämpfen einfach hinderlich ist. Das ist verdammt schwer, aber ich kann mittlerweile auch anders.
Es ist einfach die Angst den Gegner zu verletzen, falls seine Abwehr nicht klappt. Und das würde ich, wenn ich voll durchziehe und nicht rechtzeitig abbremsen könnte. Aber meist funktioniert die Abwehr, darum übt man sie ja und man kann normalerweise auch genug abbremsen um den Trainingspartner nicht ernsthaft zu verletzen. In den 4 Jahren die ich jetzt dabei bin gab es nicht eine einzige schwerere Verletzung. Schon langsam hab ich zutrauen in mich und in den Gegner. Die Männer sind da irgendwie unbedarfter.
Und ich sehe das Mädchenhafte auch gar nicht generell negativ. Es ist einfach Vorsicht/Umsicht. Das ist ja nichts Schlechtes.

LG Inge

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Re: Respekt - ned schlecht für einen Werbespot

Antwort von wir6 am 11.07.2014, 12:18 Uhr

ich finde den Spot gut

und ich finde es super, dass mein Junge eine große Schwester hat, die besser schwimmt, springt und wirft als die meisten Jungs in ihrer Klasse. Die sich schützend vor Schwächere stellt und sich auch vor ein paar Wochen mit zwei Jungs angelegt hat, weil die einen kleineren Jungen drangsaliert haben....ihre erste Schulhofprügelei.

wenn ich meinem Jungen, der noch gar nicht sportilich ist eher so der Techniker, sage, renn mal wie ein Mädchen, dann versucht er wahrscheinlich genauso schnell zu rennen, wie seine große Schwester (die ganz nebenbei ihre Ehrenurkunde im Sportfest bekommen hat)

Und so sollte es normal sein, natürlich sind Männer kräftiger als Frauen (meist) das ist nunmal von der Natur mitgegeben, aber dennoch sind Frauen nicht hilflos.

Sie Motte ist jetzt 10 1/2 und ja, sie kommt in diese sensible Phase, wo auch schon Diäten besprochen werden und sie sich kritisch im Spiegel beobachtet.
Das Umdenken muss aber von den "Erwachsenen" kommen, denn die leben es ihren Kindern vor.
So wie ich meiner Tochter sage, dass sie genau so richtig aussieht, weil sie sie ist. Das hat sie bestärkt und schon ganz lange kam nicht mehr der Satz, ob sie zuviel isst (völlig normalgewichtig das Kind, kein magermodel, aber auch kein Pummelchen)

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hm

Antwort von like am 11.07.2014, 12:22 Uhr

bei sinnvoller Emanzipation geht es doch nicht drum, Männer und Frauen gleich zu machen! Ich WILL gar nicht kämpfen können wie ein Mann, ich WILL mich auch nicht ständig wettkampfmäßig in meinen körperlichen Fähigkeiten messen mti anderen - besonders nicht mit Männern. Ich denke, dieses besser - schneller - höher ist schon ein Männerthema und ich denke nicht, dass es nur positive Seiten hat. Man muss das als Frau doch nicht nachahmen, um emanzipiert zu sein.
Deppert laufen muss ich deshalb noch lange nicht - die Mädchen, die auf Stöckelschuhen oder sonstigem Schmarrn rumhampeln sind da dann wohl selbst schuld an diesem Klischee.
Mir geht die Gleichmacherei von Männern und Frauen auf den Nerv, denn wir SIND unterschiedlich, was nicht heißt, dass das eine besser ist als das andere. Wann werden typisch männliche Eigenschaften endlich mal kritisch gesehen?
Btw.: es gibt sooo viele Schimpfwörter, die rein männlich besetzt sind, da mach ich mir über "Mädchen" nun wirklich keinen Kopf.
( Arsch, Blödmann, Depp, Hammel, Heini, Hosenscheißer, Scheißkerl, Ochs, Schlappschwanz, Schweinehund....)

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Sohn 1....

Antwort von Trini am 11.07.2014, 12:27 Uhr

will unbedingt zunehmen, hat Beine wie Thomas Müller und jammert mir vor, er sei ein "Hemd".

Aussehen ist schon lange kein reines Mädchenproblem mehr.

Trini

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Mein erklärtes Ziel ist es auch, dass meine Jungs keine Machos werden...

Antwort von MM am 11.07.2014, 12:33 Uhr

... da stimme ich dir völlig zu!

Hab sie grad mal gefragt und sie meinten, solche Sprüche wären ja total blöd und viele Mädchen in ihren Klassen könnten im Gegenteil sehr gut werfen/laufen usw. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das in ein paar Jahren anders wird und sie dann plötzlich abfällug über die Fähigkeiten der Mädels sprechen... Naja mal abwarten, wenn dannn bekommen sie aber was zu hören von mir!!! ;-)

Am nervigsten waren die Mädels laut Aussage meines Grossen (10) in der ersten Klasse - da hätten sie ständig irgendwo rumgestanden und sich über Barbies unterhalten... wohingegen jetzt seien sie mittlerweile recht normal und vernünftig... ;-) Wobei er sich aber eh lieber mit seinen Jungsfreunden unterhält oder spielt.

Hm, muss noch mal nachdenken, ist ja wirklich ein interessantes Thema...

Was mir nicht wirklich einleuchtend erscheint, ist folgendes: Wenn kleine Mädchen doch (laut dir und auch dem Spot) ein gutes Selbstbewusstsein haben und "ich laufe/kämpfe/werfe wie ICH" mit diesem Spruch assoziieren, warum sollte es in ein paar Jahren anders sein????

Ich meine, überall hört und liest man, dass sich am meisten das einprägt, was man in den ersten Jahren, der frühen Kindheit lernt und erfährt. Viele, auch hier im Forum, behaupten doch sogar, Jugendliche könne man im Grunde nicht mer erziehen, da alles Entscheidende, Prägende viel früher geschieht und was sie bis dahin nicht gelernt haben,würden sie dann auch kam mehr lernen... Das ist doch aber ein Widerspruch, oder? Warum sollte dann ein Mädchen innerhalb weniger Jahre verlernen, sich normal und selbstbewusst zu verhalten?

Denn entweder hat ein Mädchen bis zur Pubertät gelernt, selbstbewusst und "sie selbst" zu sein, nicht affig zu tun usw. - oder eben nicht. Oder hab ich irgendeinen Denkfehler???

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Re: Sohn 1....

Antwort von Maxikid am 11.07.2014, 12:36 Uhr

In der Schule und im Sport kommt sehr oft der Spruch, wenn ein Mädchen weint: Du bist doch kein Junge. Aber ist ein Mädchen dann mal wilder, sieht nicht aus wie eine Prinzessin, wird es gleich als tomboy bezeichnet. LG maxikid

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es geht doch gar nicht drum,, stattdessen "wie ein Mann" zu kämpfen

Antwort von Leewja am 11.07.2014, 12:42 Uhr

oder so...

es eghtd rum, zu zeigen, wie summ und dänmlich es ist "like a girl" als minderwertig zu betrachten.

natürlich sind männer und frauen unterscheidlich, deshlab dürfen Frauen aber eben nicht als SCHLECHTER gesehen werden.

und wenn du schon "Mädchen" in einen topf mit deinen "männlichen" schimpfworten wirfst, zeigt das ja deutlich, wie nötig es ist, drüber zu reden....

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Re: Kurze Ergänzung noch, ich stimme Leewja zu...

Antwort von Hase67 am 11.07.2014, 12:44 Uhr

Zitat: "... ich sehe das Mädchenhafte auch gar nicht generell negativ. Es ist einfach Vorsicht/Umsicht. Das ist ja nichts Schlechtes."

Aber auch das ist doch die Aussage des Spots. Es geht doch nicht darum, dass Mädchen/Frauen sich genauso bewegen/verhalten müssen wie Männer oder Jungs. Sondern dass sie stolz darauf sein sollen, Mädchen/Frauen zu sein und so zu sein, wie sie eben sind - genauso schnell, stark und frech wie Jungs, aber eben auch "Mädchen". Es wird doch auf die implizite sprachliche Diskriminierung hingewiesen, darum geht's doch.

Wo man genau die Grenze zwischen "genetisch bedingt" und "kulturell bedingt" bei unterschiedlichem Rollenverhalten ziehen kann, ist sicher sehr schwer zu definieren. Natürlich gibt es genetische Unterschiede, und natürlich ist vieles nicht nur durch "Erziehung" bedingt, aber wir wachsen ja alle nicht unter Glasglocken auf. Mädchen lernen z. B., dass sie in der Gesellschaft mit rüpelhaftem "Jungsverhalten" mehr anecken als Jungs. Mädchen lernen, dass es die Erwachsenen rührend finden, wenn sie sich um das kleine Geschwisterchen/das Kaninchen/den Hund kümmern. Bei Jungs akzeptiert man viel eher, dass sie mal rumpelig/grobstofflich/unhöflich sind. All DAS prägt gesellschaftliche Rollenbilder, nicht nur die Erziehung. Und je älter ein Mädchen wird, umso empfänglicher wird es für diese Rollenerwartungen - gerade in der Pubertät. Und Mädchen sind nun mal (sicher auch genetisch, aber auch durch ihre Erziehung/ihr gesellschaftliches Umfeld bedingt) sensibler für das, was ihr Umfeld von ihnen erwartet...

Es geht hier in dem Spot ganz sicher nicht um "Gleichmacherei", sondern darum, dass Frauen/Mädchen genauso stolz auf sich sein sollen, wie sie es als kleine Mädchen noch waren, als sie noch weniger empfänglich dafür waren, welches Verhalten von ihnen "erwartet" wird und einfach so waren, wie sie sind.

LG

Nicole

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ich glaube, dass da die "erziehung" der Umwelt udn Umgebung

Antwort von Leewja am 11.07.2014, 12:45 Uhr

wesentlich mehr an selbstwertgefühlverlust bewirkt. mögen mich "die anderen", krieg ich auch einen freund, gehöre ich zu den beliebten und coolen...

und wenn diese Umwelt auf GirlieGirls setht, die zimperlich und doof tun, dann kommt man als toughes cooles mädchen vielleicht nicht gut an....

man kann nur versuchen, sein kind bis dahin tatsächlich so stark udn selbstwertig ;) zu erziehen, dass auch diese sprüche und die ablehnung (die mögliche) durch gleichaltrige, das "nicht gut bei jungs ankommen" etc. keinen so massiven Impact ins selbstbewusstsein hat....

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Sorry, aber was ist daran "anderer Planet", wenn ich mir...

Antwort von MM am 11.07.2014, 12:46 Uhr

... Gedanken darüber mache, ob ma nicht viel früher ansetzen müsste, nämlich schon bei dem Kleinkindspielzeug, dass nicht nach Mädchen und Jungs getrennt werden, sondern ja nach Interesse angeboten werden sollte, ohne dass sich schon kleine Kinder fragen müssen, ob sie in die richtige Schublade passen ("ist das denn auch für Mädchen?") ????

Wenn kleine Kindergartenmädchen rosa aufgerüscht mit Barbies spielen, finde ich eher das bedenklich... Barbies waren bei uns eher im Grundschulalter dran, auf KiGA-Fotos von vor 30 Jahern sieht man praktisch nicht, wer ein Junge oder Mädchen ist, allle haben mehr oder weniger kurze Haare, Latzhosen und Ringelpullis, so in der Art... Rosa trug niemand, allenfalls rot. UNd jetzt - Röckchen hier, Ballerinaschühchen da, lange Haare mit Spängchen... und das wird oft von den Mütter noch gefördert, schon ab dem KiGA.
Neulich schrieb hier eine Mutter, ihr 8jähriges ¨Mädchen würde schon Absatzschuhe tragen!

Was ich sagen will: Es ist doch absurd, wenn das "Tussihafte" von klein auf unterstützt wird - von der Spielzeug- und Kleidungsindustrie, aber leider auch von vielen Eltern - und man sich dann, in der Pubertät wundert und echauffiert, wenn die Mädels dann auch "tussihaft" sind bzw, sich verhalten (bzw. mädchenhaftes Verhaten so charakterisieren). So sind sie aber doch nicht erst in den Jahren zwischen der Grundschule und der Pubertät geworden!

Was ist an meinen Gedanken jetzt deiner Meinung nach so "ausserirdisch"? ;-)

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Gut, aber es stehen doch (hoffentlich) nicht alle auf "zimperlich und doof!" Das war...

Antwort von MM am 11.07.2014, 12:54 Uhr

... doch schon damals bei uns so, dass es da Unterschiede gab - und die gibts bestimmt auch heute. Es gab die "Tussen" in der Klasse, die so affektiert taten und früh mit Schminke und so anfingen, und wer schon einen Freund hat usw. - und wir anderen Mädels fanden sie affig und lächerlich, waren sogar enttäuscht von denen, weil sie vor ein paar Jahren noch ganz nette Kameradinnen waren und jetzt auf einmal so "verblödet". Und auch die Jungs fanden sie nicht alle toll! Es gab sogar noch mehr Untergruppen, es lebten doch nicht alle in derselben "Welt", mit denselben Werten...
Und auch jetzt, wenn ich Teenagerinnen sehe, mache ich verschiedene Typen aus - und denke von daher, es gibt nach wie vor diese Differenzierung, oder irgendeine Art davon, wenn auch vielleicht etwas anders als "damals"...

Ich sage damit nicht, dass es diesen "Girlie Girlie" DRuck nicht gibr, klar gibt es den und ich finde ihn Sch... Aber ich würde auch die Mädels (und Jungs) nicht unterschätzen - also dass bei weitem nicht alle das so toll finden und sich ihre eigenen Gedanken machen...

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Ich stimme dir zu - aber denke eben NICHT, dass kleine Mädchen so stolz...

Antwort von MM am 11.07.2014, 12:57 Uhr

... auf sich sind, wie dargestellt. Zumindest nicht grossteils. Leider... Das "Tussihafte" geht ja heute leider schon sehr früh los. Das war ja mein Punkt oben... Dass man früher ansetzen müsste.

Um Gleichmacherei geht es nicht, das stimmt.

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Re: Sorry, aber was ist daran "anderer Planet", wenn ich mir...

Antwort von Hase67 am 11.07.2014, 13:00 Uhr

Das meine ich gar nicht, MM. Ich habe ja nun auch Mädchen und Jungen, und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das mit dem Verhindern von "rosa Aufrüschung" und Absatzschuhen bei Kindergartenkindern nicht so einfach ist, wie sich das in der Theorie darstellt - genauso wie umgekehrt bei meinem Sohn relativ früh klar war (so mit 1,5-2 Jahren) dass er als Spielzeug Fernbedienungen/Telefone/Blinkkrams favorisiert. In dem Alter kann man sicherlich nicht von einem "erzieherischen" Einfluss sprechen.

Du kamst mir hier nur deshalb so "außerirdisch" vor, weil ich den Eindruck hatte, du stelltest diese Beobachtungen gerade erst jetzt, anlässlich dieser Diskussion an. Ich meine: Du siehst doch auch deine Söhne, siehst, wie sie sich unter ihresgleichen bewegen, siehst die Mädchen in eurem Freundes-/Bekanntenumfeld. Fallen dir da nie andere Sachen auf als das, was DU selbst erlebt hast?

Ums mal überspitzt zu formulieren, das ist ein Eindruck von dir, der sich bei mir jetzt über die Jahre aufgebaut hat: Mir kommt's so vor, als ob du bei vielen Diskussionen hier erst mal anfängst, über ein Thema nachzudenken. So nach dem Motto: "Ach, wirklich? Ist das so? Darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht..." Und wenn dann ein Argument in die andere Richtung kommt, schwenkst du wieder um, überlegst, verwirfst... Ich hatte es ja schon mal geschrieben: Mich irritiert das, weil ich dich irgendwie nicht greifen kann - ich kann mir kein Bild von dem Menschen machen, der da auf der anderen Seite am Rechner sitzt.

Ich habe grundsätzlich kein Problem mit dir und deinen Aussagen, manches finde ich auch klug und reflektiert. Ich habe nur Schwierigkeiten, mir vorzustellen, wie du wohl im Alltag so bist, weil du einem argumentativ so "durch die Finger flutschst".

LG

Nicole

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na ja

Antwort von like am 11.07.2014, 13:01 Uhr

wie ein Mädchen wird aber doch hier wie ein Schimpfwort dargestellt?!?
Ich kenne das so halt nicht - hab es auch seltenst erlebt, dieses "wie ein Mädchen" als abwertende Bezeichnung.
Ich finde den Spot deshalb überzogen. Zudem ist mir der Zusammenhang zwischen Binden / Slipeinlagen und Selbstwertgefühl nicht klar.
Ich bin der Überzeugung, dass es um das Selbstwertgefühl der Mädchen / Frauen heute nicht wirklich schlecht bestellt ist - sehe eher schon fast, dass Männer langsam von der weiblichen Übermacht in vielen Bereichen an die Wand gedrängt werden - bsp. Schule......

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Doch, ich habe mir über eine Menge Dinge im Leben Gedanken gemacht...

Antwort von MM am 11.07.2014, 13:09 Uhr

... ob du es glaubst oder nicht. ;-) Vieles davon in der Studienzeit und danach, vieles hat mit gesellschaftswissenschaftlichen Fragen zu tun, was ich z.T. auch studiert habe...

Aber einiges davon hab ich später auch wieder in Frage gestellt bzw. für mich weiter entwickelt, manches im nachhinein als "künstlich kompliziert" enttarnt (gerade viele Studi-/Unidiskussionen von "damals") gerade weil man - wie auch hier im Forum - manchmal nicht wirklich offen diskutiert, sondern so, als gäbe es irgendeinen vordefinierten Konsens oder Rahmen, über den hinaus man nicht fragen oder denken darf, so was eine unsichtbare Grenze... Deshalb frage ich manchmal lieber nach, was genau gemeint ist oder worum es geht.

Eben, ich sehe meine Söhne, sehe auch Mädels im Umkreis, klar. Und bin mir eben nicht immer so ganz im Klaren, wie es eigentlich mit dem "Tussihafften" ist - denn manche kleinen Mädels benehmen sich tussihafter als manche grossen, die scheinbar schon wieder da rausgewachsen sind... Aber eben nicht alle, deswegen finde ich es nicht so klar wie es teils präsenteirt wird.

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Doch, ich habe mir über eine Menge Dinge im Leben Gedanken gemacht...

Antwort von MM am 11.07.2014, 13:09 Uhr

... ob du es glaubst oder nicht. ;-) Vieles davon in der Studienzeit und danach, vieles hat mit gesellschaftswissenschaftlichen Fragen zu tun, was ich z.T. auch studiert habe...

Aber einiges davon hab ich später auch wieder in Frage gestellt bzw. für mich weiter entwickelt, manches im nachhinein als "künstlich kompliziert" enttarnt (gerade viele Studi-/Unidiskussionen von "damals") gerade weil man - wie auch hier im Forum - manchmal nicht wirklich offen diskutiert, sondern so, als gäbe es irgendeinen vordefinierten Konsens oder Rahmen, über den hinaus man nicht fragen oder denken darf, so was eine unsichtbare Grenze... Deshalb frage ich manchmal lieber nach, was genau gemeint ist oder worum es geht.

Eben, ich sehe meine Söhne, sehe auch Mädels im Umkreis, klar. Und bin mir eben nicht immer so ganz im Klaren, wie es eigentlich mit dem "Tussihafften" ist - denn manche kleinen Mädels benehmen sich tussihafter als manche grossen, die scheinbar schon wieder da rausgewachsen sind... Aber eben nicht alle, deswegen finde ich es nicht so klar wie es teils präsenteirt wird.

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Re: Kurze Ergänzung noch, ich stimme Leewja zu...

Antwort von IngeA am 11.07.2014, 13:48 Uhr

"Aber auch das ist doch die Aussage des Spots. Es geht doch nicht darum, dass Mädchen/Frauen sich genauso bewegen/verhalten müssen wie Männer oder Jungs. Sondern dass sie stolz darauf sein sollen, Mädchen/Frauen zu sein und so zu sein, wie sie eben sind - genauso schnell, stark und frech wie Jungs, aber eben auch "Mädchen". Es wird doch auf die implizite sprachliche Diskriminierung hingewiesen, darum geht's doch."

Jein. Es geht schon irgendwie auch drum, dass sie sich so bewegen/verhalten sollen wie Männer und Jungs. Denn die ersten Vorführungen sind durchaus gelungen und auf den Punkt gebracht, aber halt natürlich überzeichnet, wie man es eben macht, wenn man Unterschiede herausstellt. Es kommt lächerlich und affektiert an. Als Gegensatz dazu dann die kleinen Mädchen die "richtig" rennen, werfen, kämpfen eben wie Jungs und die junge Frau die "richtig" rennt. Warum ist das "richtig"? Mädchenhaft rennen ist auch nicht falsch. Warum empfinden das selbst Frauen als peinlich?

Wenn sie Männern gesagt hätten, sie sollen gehen wie Männer und die Herren wären breitbeinig mit stolzgeschwellter Brust und erhobenen Hauptes einherstolziert wäre das genau so affektiert und lächerlich - eben überzeichnet. Aber kein Mann würde das als unrichtig oder peinlich empfinden. Überzeichnet, aber nicht "falsch"

LG Inge

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Re: Kurze Ergänzung noch, ich stimme Leewja zu...

Antwort von Hase67 am 11.07.2014, 14:04 Uhr

Inge, es ging aber doch darum, dass man die Mädchen und Jungen in dem Spot gefragt hat, wie sie sich bewegen würden, wenn sie "wie ein Mädchen" laufen( werfen, kämpfen) würden. Das Affektierte, Übertriebene daran ist doch Ausdruck dessen, was diese Testpersonen mit dem Spruch "typisch Mädchen" assoziieren. Gemeint ist letztendlich, dass Sprache diskriminiert, wenn wir sie an bestimmte, überzogene Stereotypen knüpfen.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wo du die Darstellungen "stimmig" findest. Dieses X-beinige Rennen mit affektierter Handhaltung oder dieses "Aus-dem-Handgelenk-Werfen" des Balls ist karikiert, extrem überspitzt dargestellt. Das ist doch nicht "auf den Punkt gebracht", sondern total überzeichnet. Und gerade dadurch, dass es so übertrieben, tussihaft und albern rüberkommt, zeigt es doch, wie sehr "mädchenhaft" in eine Ecke mit "albern, ungelenk, affektiert, unsportlich" gestellt wird.

Und wenn du später mal guckst, wie die Frauen "richtig" rennen, also so, wie sie es tun würden, wenn sie nicht wie "typische Mädchen" aussehen sollen, dann rennen sie da auch anders, als es ein Mann tun würde - klar, sie sind ja Frauen.

Es geht vorrangig um die SPRACHE, wie Sprache uns diskriminiert - oder das, was wir daraus machen.

Nicht darum, ob weibliche oder männliche Bewegungen/Lebensarten/Lebenseinstellungen falscher oder richtiger sind.

So, jetzt bin ich aber raus. Ich finde das Thema spannend und diskutiere gerne darüber, aber ich muss hier definitiv noch arbeiten...

LG

Nicole

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das nehme ich ganz anders wahr

Antwort von Leewja am 11.07.2014, 14:32 Uhr

letztens auf der Kirmes am "Jugend"Getränkestand ist es mir massiv aufgefallen: die sahen ALLE gelich aus: geglättete haare, loopschal, skinnyjeans, chucks oder chuckähnliches....wirklich, bei uns gabs wesentlich mehr "untergruppen", es gab die punkigen, die gothicmäßigen, die streberschicken, die braven, die wallewallekleidertragenden, die sportlichen....jetzt sahen sie alle geklont aus!

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Ich habe das gefühl, du verstehst wedrmich noch den spot

Antwort von Leewja am 11.07.2014, 15:17 Uhr

es gibt kein richtiges laufen/werfen/kämpfen AN SICH, aber man kann laufen, wie man halt läuft oder man kann ABSICHTLICH und VERSTELLT laufen, "wie ein mädchen" und die eigentliche grundaussage des spots ist doch nicht "so und so läuft man richtig", sondern die spontane und generelle "Erfüllung" der Forderung "mach mal vor, wie du rennst, wenn du rennen sollst "wie ein mädchen" als überzogen ungeschicktes, unbeholfenes gehampel.

es geht doch nicht um den laufstil, sondern darum, dass irgendwo im erwachsenwerden junger frauen eine verbindung dieses ausdrucks ("wie ein mädchen") mit etwas doofem und hilflosem geschaffen wird. wodurch auch immer.

der kleine junge gab es ja auch offen zu: er beleidigt mädchen (wenn auch nicht seine schwester), wenn er "läuft wie ein mädchen"....

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Re: Kurze Ergänzung noch, ich stimme Leewja zu...

Antwort von IngeA am 11.07.2014, 15:45 Uhr

Natürlich ist das total überzeichnet. Wenn ich einen Unterschied darstellen möchte muss ich den überzeichen damit er auffällt. Wenn eine Frau läuft wie immer und ein Mann läuft wie immer, sind die Unterschiede im Gangbild halt nicht so deutlich.
Auch das "Problem" bei vielen weiblichen Werfern, nämlich nicht den ganzen Schwung vom ganzen Arm umzusetzen und mit dem Handgelenk noch das letzte I-Tüpfelchen zum guten, kraftvollen Wurf "draufzusetzen" ist überzeichnet, aber gut getroffen (zumindest von den Mädchen, der Junge hat das nicht so drauf )
Wenn Frauen kämpfen kratzen und beißen sie häufig und ziehen an den Haaren. Das ist richtig und verständlich, weil das tut weh (und das mag der Gegner meist nicht so), braucht aber wenig Kraft. Auch das ist überzeichnet dargestellt.
Ob eine Karikatur albern oder witzig ist, liegt im Auge des Betrachters.
Hätten sie wie oben erwähnt eine andere Augabenstellung gehabt, nämlich: gehe wie ein Mann, wäre das genauso überzogen und lächerlich rübergekommen. Gut nicht tussihaft sondern machohaft, aber mit Sicherheit nicht weniger "diskriminierend". Jeder hätte sofort gewusst: Männer tragen ihr Gehirn zwischen den Beinen

Der Unterschied ist, und das ist das was ich in dem Spot wirklich für wichtig halte: Ob ich solche Karikaturen über MICH SELBST als herabwürdigend empfinde oder nicht, hängt in erster Linie BEI MIR. Und viele Frauen/Mädchen scheinen da ein Problem mit zu haben. Wie gesagt: Ich glaube nicht, dass es viele Männer gibt, die machohafte Darstellungen als diskriminierend für ihr Geschlecht empfinden, obwohl sie genau so lächerlich und überzeichnet sind.

LG Inge

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Re: Ich habe das gefühl, du verstehst wedrmich noch den spot

Antwort von IngeA am 11.07.2014, 16:30 Uhr

Kann schon sein, dass ich weder dich noch den Spot verstehe, allerdings meinte ich nicht dich explizit.

Aber wenn ich aufgefordert werde wie ein Mädchen zu laufen, dann laufe ich nicht so wie sonst, obwohl ich eine Frau bin. Dann stelle ich das überzeichnet da, sonst wäre der Unterschied zum "Laufen wie ein Mann" ja nicht ersichtlich. Das hat nichts mit verstellen oder unbeholfenem Gehampel zu tun, sondern mit deutlich machen von Besonderheiten.
Besser kommen die Männer beim Machogang auch nicht weg.

Ich weiß schon was der Spot sagen will, für mich triff dieser Schuss aber nicht ins Schwarze. Wenn ich jemanden auffordere Besonderheiten darzustellen (und gerade in diesen 3 Tätigkeiten GIBT es halt Besonderheiten), ist es klar dass das stark überzeichnet ist und das sagt nicht unbedingt etwas über das Selbstbild der Frauen aus.
In dem hat der Spot Recht: Mädchen und Frauen sollten selbstbewusst auftreten und sich ihre weiblichen Besonderheiten nicht als Manko einreden lassen.

- "Du läufst wie ein Mädchen"
- "Klar, ich hab ja auch nicht mein Hirn zwischen den Beinen"

- "Du fährst Auto wie ne Frau"
- "Danke für das Kompliment. Frauen bauen weniger Unfälle"...

LG Inge

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wir drehen uns---ich kenne KEIN mädchen, welches wirklich so unbeholfen läuft

Antwort von Leewja am 11.07.2014, 17:57 Uhr

es sei den sie tärgt einen christian-Dior-rock und hoche hacken, dann VIELLEICHT (ich renne auch auf hegh heels ganz sicher eleganter).

und ich finde die umgekehrte "lauf mal, wie ein kerl"-variante ebenso doof und klischeefördernd.

das ist die gleiche schublade wie "Jungs heulen nicht, jungs spielen nicht mit puppen, du kannst dich doch als mädchen nicht so durch den matsch wälzen etc etc....

genau dieser sprachgebrauch und genau diese stereotypen zeigen ja, dass die unterscheidlichen wertungen "männlicher" und "weiblicher" eigenschaften weiterbestehen udn so auch immer weiter festzementiert werden....

das finde ich blöd und dagegen sollte man sich wehren, auch indem solche spots einem das problem "bewusst" machen.

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Hm, etwas "geklonter" kommen sie mir heute auch vor, das stimmt schon...

Antwort von MM am 11.07.2014, 18:47 Uhr

... aber trotzdem sehe ich auch Jugendliche mit z.B Dreads oder einfach Haaren zum Zopf, Outdoorhosen etc. Oder einfach ganz "normal", unauffällig gekleidet...

Vielleicht ist auf der Kirmes ja auch nur eine bestimmte Gruppe vertreten? War ja bei uns teilweise auch so... Andere sind dann vielleicht eher auf irgendeinem OpenAir Konzert, Gartenparty oder sonstwo... (?)

Hmmm. aber wenn es stimmt,. dass die Vielfalt heute gelitten hat, dann würde sich bestätigen, was ich oben schrieb - dass das "Tussihafte" heute viel zu früh anfängt, von kommerzieller Seite gefördert und auch von vielen Familien übernommen. Und wenn es früher anfängt, bleibt es auch später auch nachhaltiger in den Köpfen, leider ("Was Hänschen nicht lernt"...). Früher blieb man doch zumindest im KiGA-Alter relativ verschont und auch in der Grundschule ging es erst allmählich los...

Ich befürchte, in dem Spot werden die 10jährigen Mädchen etwas idealisiert und wahrscheinlich würden viele von ihnen in Wirklichkeit auch diese Karikatur von "like a girl" vorführen und nicht so "sie selbst" sein wie in dem Spot. Aber ich mag mich täuschen... (?)

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Re: Kurze Ergänzung noch, ich stimme Leewja zu...

Antwort von Hase67 am 11.07.2014, 19:47 Uhr

Inge, wir drehen uns ein bisschen im Kreis. Ich glaube, du übersiehst die Kernaussage des Spots und überliest die eine Sache, die ich immer wieder geschrieben habe - vielleicht schwafle ich auch zu viel drumherum.

Es geht um Diskriminierung durch SPRACHE. Hier im Südbadischen gibt es den Ausdruck "Mach net so mädlehaft" - das bedeutet so viel wie "Stell dich nicht so an, sei nicht so zimperlich". Das ist zwar von den meisten Leuten, die das sagen, eher witzig gemeint, aber wenn man mal genau hinsieht, ist das eine versteckte Boshaftigkeit. Es impliziert nämlich, dass Mädchen zickig, empfindlich, verweichlicht, weinerlich sind. Genau das ist mit diesem "Like a Girl" gemeint.

Der Spot zeigt auf, dass wir solche sprachlichen Klischees oft übernehmen, ohne darüber nachzudenken. Die kleinen Mädchen tun das noch nicht, weil sie a) diesem Spruch noch nicht so oft begegnet sein dürften und b) noch selbstverständlicher dazu stehen, dass sie ein Mädchen sind und deshalb "wie ein Mädchen" sein natürlich genauso sein muss wie sie es sind.

Der Spot will dafür sensibilisieren, was diskriminierende Sprache mit uns macht - in dem Fall frauenfeindliche Sprache.

LG

Nicole

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Doch (und da sind wir wieder dabei ;-)), ich denke, gerade die kleinen Mädchen...

Antwort von MM am 11.07.2014, 20:00 Uhr

... kennen solche Sprüche doch eher, z.B. "Heulen wie ein Mädchen", "Nee mit Mädchen spiel ich nicht, die sind doof!" (was manche kleinen Jungs sagen), Oder auch das Gegenstück , von Jungs, die "stark wie ein Mann" sein wollen... Sowas hören doch Mädchen/Kinder eher im KiGA- und Grundschulalter, nicht später?

Wo hören denn ältere Mädchen im Teeniealter noch solche Sprüche? Deren Altersgenossen äussern sich doch meist nicht mehr so abfällig, denn sie wollen ja auch irgendwie "anbandeln" und da kommen solche Sprüche nicht so gut an... ;-) Naja, wobei dann kloppen sie zwar u.U. andere dumme, möchtegern "coole" Sprüche, um den Mädels zu imponieren... ;-)

Ansonsten hast du natürlicht recht, was die Sprache betrifft und welche Klischees damit transportiert werden.

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Aha...

Antwort von Hase67 am 11.07.2014, 21:42 Uhr

... so langsam bekomme ich eine Ahnung davon, wo der Hase im Pfeffer liegt.

Kann es sein, dass ihr da ein Sprachverständnisproblem habt? To act (o.ä.) LIKE A GIRL wird eher so gebraucht wie dieses "mach net so mädlehaft", von dem ich sprach - also um zum Ausdruck zu bringen, dass sich jemand zimperlich, empfindlich, sentimental, zaudernd, affektiert, tussig "anstellt"...

Und dieser Ausspruch wird eben NICHT explizit für kleine Mädchen gebraucht - zu denen würde man hier auch nicht sagen "mach net so mädlehaft", weil das widersinnig wäre - sie SIND ja Mädchen, der Spruch ist ironisch gemeint. Das ist also ein abfälliger Ausspruch, der witzig verpackt daherkommt. Und das wird hier in dem Spot aufgedröselt, mehr ist da gar nicht dahinter...

Uff, da hätte ich auch früher draufkommen können, da hätte ich mir hier viel Schreiberei gespart.

LG

Nicole

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Grundlegend nicht verstanden? - Hier die Erläuterung:

Antwort von und am 11.07.2014, 21:59 Uhr

Like A Girl video campaign goes viral

http://www.smh.com.au/nsw/like-a-girl-video-campaign-goes-viral-20140705-zsxdr.html

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