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Geschrieben von saulute am 09.04.2007, 23:45 Uhr

Rentenalter - Australier jammern nicht

In Australien wird aufgrund der mangelnden Arbeitskräfte immer mehr ältere Leute teilweise mit 65 jahren ausgebildet und eingestellt. Menschen, sogar ohne Berufskenntnisse, werden direkt am Arbeitsplatz ausgebildet. DAs Problem in Australien war/ist umgekehrt: alte Menschen wollen arbeiten, und durch die neue australische Arbeitsreform, die sogar,um alte Menschen ins Arbeitleben zu integrieren, Kurse für Selbständigkeit angeboten und vom staat subventionert werden, ist es ihnen ermöglicht worden. Sie dürfen zwar selbst entscheiden, wann sie in Rente gehen, ob mit 45 oder 75, aber das interessante daran ist, dass keiner dort vorzeitig in die Rente gehen will. Ein 65 jähriger, der in Fabrik an den Maschinen arbeitet, wurde gefragt, ob er nicht schon in Rente gehen will, er meinte, er will noch mindesten 5 Jahre machen, denn Arbeit hält fit und man ist sozial integriert.
Und das obwohl das Rentenleben in Australien durch viele jungen Zuwanderer schön und abgesichert ist.

Warum will man in Deutschland so früh wie möglich in die Rente gehen und wurde groß gejammert, als das Rentenalter sich um 2 (?) JAhre verschoben hat?

 
39 Antworten:

Re: Nachtrag

Antwort von saulute am 10.04.2007, 0:00 Uhr

Die alten Menschen wollen in Australien möglichst lange arbeiten und freuen sich über diese neue Arbeitsreform. Sie werden geschult, ausgebildet und darauf geachtet,dass die Arbeitsbedingungen ihrem gesundheitszustand entsprechen, wie z. B., dass spezielle Bürostühle zur verfügung gestellt werden, die keine Rückenschmerzen verursachen. Anstatt die Alten ins Rentenalter zu verbannen, werden sie nochmal ins Arbeitsleben integriert, was wiederum die Kosten für die Renten spart, während in ganz europa durch die freie Marktwirtschaft mit 40 schon von der Berufswelt gefegt ist, was den Statt Unsummen von Geld kostet.

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Re: Nachtrag

Antwort von Helena73 am 10.04.2007, 0:02 Uhr

Das freut mich für die älteren Australier.

Aber ich kenne es aus meiner Familiären Situation so, dass viele ältere teilweise den Akkord den es in vielen Fabriken gibt, gar nicht mehr nach kommen.

Meine Mutter ist 51. Sie arbeitet in einer Fabrik die Autoteile herstellt. Und ist jeden Tag fix und alle.
Mein Mann ist in der gleichen Firma, in einer höheren Position. Und er sagt selbst, dass es dort schon recht schlimm zu geht. Morgens stehen die Meister rum und stoppen wie lange man braucht um die Teile von 3 Maschinen zu verpacken. Steht eine auch nur 30 Sekunde rum, wird ihr sofort eine 4. Maschine auf gebrummt.

Mein Mann kommt teilweise nicht mal dazu ihm seine Gesetzlich zu stehende Pause zu machen. Den Leuten werden immer mehr arbeiten auf gebrummt. Mein Mann war nun 2 Wochen krank. Und war nach 3 Tagen Arbeit schon wieder mit einem Bein im KH.

Hast DU schon mal in einer Fabrik gearbeitet? Weiß DU von was Du redest? Ist sicher einfach wenn man die Möglichkeit hatte zu studieren oder eine Sesselpuppser Job zu machen. Tja dann könnte ich auch auf die faulen Leute schimpfen, die sich wegen der 2 Jahren mehr Arbeit aufregen. Weißt du viele fangen mit 15 Jahren an zu arbeiten. Und das sind dann teilweise die Jobs in den man sich den Arsch auf reißen muss.

Grüße
Helena

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Re: Helena

Antwort von saulute am 10.04.2007, 0:09 Uhr

Deswegen mein Nachtrag, mit dem ich sagen wollte, dass es in Europa keine Arbeitsmoral mehr gibt, sowohl indem man noch ziemlich junge Menschen mit 40 schon aussortiert, als auch indem man für ältere Menschen keine gesundheitsmäßige Arbeitsbedingungen mehr schafft.

Aber es gibt auch in Deutschland genügend "Sesselpupser", wie du dich ausgedrückt hast, die trotzdem wegen der neuen Rentenreform jammern, obwohl sie gut noch 5 - 10 arbeiten könnten. Nicht alle, aber es gibt doch viele mit dieser Mentalität, warum soll ich nicht was vom Staat schon abkassieren, was mir jetzt schon zusteht, ohne einen Finger zu rühren.

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Re: Saulute

Antwort von Helena73 am 10.04.2007, 0:14 Uhr

Ok, hab den Nachtrag nochmal gelesen.

Ich finde eine höheres Eintrittsalter generell auch nicht verkehrt.

Aber man sollte halt Ausnahmen machen, bei verschiedenen Berufen.

Grüße
Helena

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Re: Übrigens, ich bin auch dein jahrgang, 1973 geboren

Antwort von saulute am 10.04.2007, 0:19 Uhr

Ich gehe nach Litauen, und habe schon viele bewerbungen geschrieben, und für manche Arbeitsplätze war ich schon zu alt. Das muss man sich überlegen.

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Das sehe ich schon etwas differenzierter....

Antwort von Oma am 10.04.2007, 0:22 Uhr

saulute, du schreibst, wegen der mangelnden ArbeitsKRÄFTE in Australien....

Tja, hier mangelt es leider an ArbeitsPLÄTZEN. Da ist dann die Ausgangsposition eine ganz andere.

Für eine freie Stelle nimmt man dann natürlich jemanden aus der langen Reihe der Arbeitssuchenden, der jung ist und aufgrund der kürzeren Berufserfahrung auch noch weniger verdient als der Ältere.

Jenseits der 40 bist du in Deutschland in den meisten Berufen tatsächlich für die Arbeitgeber schon zu "alt", so unfassbar das ist.

Und die verlängerte Arbeitszeit bis 67, da brauchen wir uns überhaupt nichts vorzumachen, ist nichts anderes als eine versteckte Rentenverkürzung.

In Deutschland werden wohl nur die wenigsten ihre Stelle bis 67 besetzen können. Politiker und Päpste mal ausgenommen. Müssen sie eben noch mehr Abstriche bei der Rente hinnehmen.

Weißt du, als ich dein Eingangsposting gelesen habe, dachte ich: Das muss ein Paradies sein für ältere Menschen.
Denn hier hast du mit 50 oder älter nicht mehr das Gefühl gebraucht zu werden, sondern entweder wird dir suggeriert, dass du einem jungen Menschen den Arbeitsplatz wegnimmst oder, wenn du ihn schon verloren hast, wird dir Tag für Tag gezeigt, wie überflüssig du für die Gesellschaft bist.

Hach ja, ein bissl polemisch, ich weiß, aber mir ist gerade danach *ggg*.

Wieso postest du so spät noch?

LG Marion

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Re: Oma

Antwort von saulute am 10.04.2007, 0:39 Uhr

Die gegensätzliche Arbeitsproblematik zwischen Australien und Europa ist mir schon klar. Was ich mit meinem ersten Posting sagen wollte, dass alte menschen dort, sogar noch mit 65, wirklich arbeiten wollen und nicht sehnsüchtig warten, wann sie bis in den Rentenalter kommen, weil sehr gute Arbeitsbedingungen geschaffen werde. Ich habe bis jetzt in meinem leben in Litauen noch keinen alten menschen getroffen, der nicht wirklich arbeiten wollte, solange er gesundheitlich konnte, und zwar nicht nur wegen des Geldes, sondern um des Gefühles, gebraucht zu werden. Die meisten Menschen wurden recht schnell nach ihrer Pensionierung krank.

Und mit meinem zweiten posting wollte ich sagen, selbst wenn ältere Menschen arbeiten wollen, werden sie gnadenlos aussortiert. Somit ist es für mich ein Teufelskreis in der europäischen Arbeitspolitik. Einerseits, will man für den Arbeitsmarkt nur junge Menschen, aber andererseits, will man die alten solange wie möglich von der Rente abhalten, die aber trotzdem keine Arbeit mehr finden können, so dass der Staat für deren lebensunterhalt aufkommen muss, auch wenn man damit die Rente kürzen will.

Warum ich so spät poste? ich bin ein absoluter nachtmensch, ausserdem ist in England eine Stunde früher.

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Re: Helena, noch was

Antwort von saulute am 10.04.2007, 0:58 Uhr

Mein vater ist 62 und hat bis vor einem Jahr als Bauarbeiter gearbeitet, und diese Arbeit ist um einiges schwerer, als die Fabrikarbeit. Er hat aber aufgrund seines Alters, keine Arbeit in diesem beruf mehr gefunden. Das hatte ihn ganz schön genickt, obwohl er auch Über Rücken- und Gelenkschmerzen schon klagte.
jetzt hat er eine stelle als Hausmeister in einem kindergarten gefunden, und denkt gar nicht daran ins rentenalter zu gehen, obwohl er aufgrund seiner Berufszeitlänge (da mit 16 angefangen), schon in Litauen es tun könnte. Das geld ist miserabel, ausserdem unterstützen wir unsere eltern finanziell so, dass keiner mehr arbeiten muss, doch sowohl mein Vater, als auch meine Mutter (auch 62), die immer sich irgendwelche Kinder zur Betreuung nimmt, wollen nicht ihr Rentenalter geniessen.

Ich weiss nicht, wie ich drauf bin, wenn ich 60 bin. Es kann sein, dass ich dann auch sehnsüchtig pensioniert werden will.

Ich wollte nur verschiedene Optionen der Arbeitslust zeigen.

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Jesses *kopfklatsch*

Antwort von Oma am 10.04.2007, 1:01 Uhr

Hab gar nicht an die Zeitverscheibung gedacht. Ich weiß aber, dass du eine kleine Tochter hast und wunderte mich, dass du noch wach bist.

Nachtmensch bin ich auch, kann das aber erst ausleben, seit ich nicht mehr arbeite. Ich bin 50, aber beim Arbeitsamt sagte man mir gleich, eine Stelle für mich zu finden sei etwa so aussichtsreich wie die Hoffnung auf 6 Richtige im Lotto. Ich kann nämlich wegen Rückenproblemen nur halbtags arbeiten, und da werden - wobei mir DAS allerdings auch verständlich ist - die jungen Mamis vorgezogen.

Das, was du da gerade geschrieben hast im zweiten Absatz, ist genau das Problem. Ich frage mich immer, wieso keiner unser hochbezahlten Politiker das kommen sah? Und wie soll man aus dieser Misere wieder rauskommen?

Dass hier bei uns die MEISTEN älteren Menschen nicht mehr arbeiten WOLLEN, glaube ich übrigens nicht. Ich denke, der Protest gegen die Arbeit bis 67 richtet sich in erster Linie gegen die versteckte Rentenkürzung unter dem Mäntelchen der Arbeitszeitverlängerung.

Außerdem wird zu wenig differenziert. Ich fände die Regelung sehr viel gerechter, wenn es ausschließlich um die geleistete Arbeitszeit ginge. Also z.B. volle Rente nach 45 Jahren Arbeitszeit.

Kein Bauarbeiter wird, wenn er mit 16 Jahren anfängt, 51 Jahre lang berufstätig sein können. Das ist einfach unrealistisch.

Gestern habe ich in der Tagespresse gelesen, dass die jetzige Rentengeneration mehr Rente erhält als je eine Generation vor ihr, aber auch als je eine Generation nach ihr.

Deshalb mache ich mir in erster Linie Angst um die Generationen, die nach mir kommen.

Wie soll alles noch finanzierbar sein, wenn man mittlerweile neben den Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung noch privat für das Alter vorsorgen soll, Pflegegeldversicherungen, Krankenzusatzversicherungen usw. abschließen muss, die Zuzahlungen bei den Krankenkassen immer höher werden und was weiß ich noch alles.

Ich glaube, die Frauen werden künftig gar nicht mehr die Wahl haben, ob sie ihre Kinder selbst betreuen oder nicht. Sie werden arbeiten MÜSSEN.
Und das finde ich traurig...

Ich wünsche dir eine gute Nacht.
Und dass du deine Sehnsucht nach Deutschland irgendwann überwindest. Es berührt mich immer sehr, das zu lesen.

LG Marion

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Und prompt........

Antwort von Oma am 10.04.2007, 1:04 Uhr

zieht saulute den Bauarbeiter aus dem Ärmel, der mit 16 angefangen ist und mit 61 noch nicht aufhören will *ggg*.

Ich hoffe, er bleibt noch lange so fit...

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Re: Jesses *kopfklatsch*

Antwort von saulute am 10.04.2007, 1:21 Uhr

ja, ich habe eine kleine Tochter, aber ich komme mit 6 Stunden Schlaf wunderbar aus. ausserdem läßt mich mein Mann am WE ausscchlafen, weil er noch weniger Schlaf braucht.

In Litauen ist bis jetzt tatsächlich so, dass es nach einer 45 jährigen Berufszeit in die Rente gehen kann. doch das wird sich bald auch ändern.

Die Renten in Litauen sind jedoch an Überlebensminimum gegrenzt. Die kinder müssen meistens ihre Eltern finanziell unterstützen, jeder , wie er kann.
Die schlechter finanziell situierten Frauen haben schon längst keine Wahl mehr, wann sie in den Beruf wieder einsteigen können. Dafür haben wir in Litauen ein sehr gut organisuertes und preiswertes Kinderbetreungsystem, ein Überbleibsel aus der sowjetischen Zeit, was immer wieder verbessert wird.
Ich kann vom Luxus sprechen, dass ich zwischen Deutschland und England fast drei jahre bei meiner Tochter bleiben konnte, auch wenn ich ab und zu von zu HAuse gearbeitet habe.

Tja, meine Sehnsucht nach Deutschland werde ich so schnell nie überwinden, immmerhin habe ich fast mein halbes Leben dort verbracht. Dieses land hat mich geprägt, und ich bin froh darum, nicht so ein typisch litauisches Weibchen am Herd geworden zu sein, das bis ins hohe Alter dafür sorgt, Miniröcke tragen zu können, um bei der Männerjagd nicht hinten sich anstellen zu müssen. Es ist zwar etwas übertrieben, aber im Grunde genommen wahr. Ein trauriger Alltag.

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Re: Und prompt........

Antwort von saulute am 10.04.2007, 1:28 Uhr

was meinst du mit prompt? Glaubst du mir nicht? Mein Vater war mit 16 ein Matrose auf einem Güterschiff, das die lebensmittel und andere Güter nach Sibirien transportiert hat.

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Re: Na ja, vielleicht führt dich dein Weg irgendwann wieder nach Deutschland Saulute

Antwort von jovi66 am 10.04.2007, 2:20 Uhr

liebe Grüße Johanna


P.S.: ich komm auch mit 5 Std Schlaf aus *g*.

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Das reicht ja wohl auch dicke hin... *ggg*

Antwort von wilma68 am 10.04.2007, 2:23 Uhr

Na, ihr Nachteulen...

Wer zu viel pennt, verpasst einfach das Leben! *lach*

LG, W

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Re: Das sehe ich schon etwas differenzierter....

Antwort von MartaHH am 10.04.2007, 8:57 Uhr

Guten Morgen Marion,
wenn ich noch mal kurz zur Diskussion etwas nachtragen darf:
Ein Bekannter meines Mannes, als Freiberufler im IT-Bereich unterwegs, bekam einen Auftrag nicht. Die Begründung: er sei mit 37 Jahren zu alt! Die Planung für dieses Projekt ging über mehrere Jahre, so dass er am Ende fast/gerade 40 wäre - und DAS ginge auf keinen Fall.
So, und nu' kommst Du...
LG, M.

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Re: Rentenalter - Australier jammern nicht

Antwort von elody am 10.04.2007, 11:02 Uhr

Bei uns herrschen eben nicht australische Verhältnisse:-)
Gruss Moni

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Re: elody

Antwort von saulute am 10.04.2007, 11:05 Uhr

Echt???? Boahh! Deutschland ist nicht Australien? Das wusste ich aber nicht. MAn lernt ebennie aus.

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@Salute

Antwort von elody am 10.04.2007, 11:11 Uhr

Betrachte es einfach als ironisch gemeint.
Ich bin fast 46 Jahre alt, arbeite 30 Stunden die Woche für 1,20 Euro. Ich möchte gerne noch eine Ausbildung machen, jedoch wird es mir verwehrt. Ich will arbeiten, aber es wird mir auf normalem Wege fast unmöglich gemacht. Deshalb auch der Spruch wir haben eben keine australichen Verhältnisse.
Ich muss auch ingesammt 5 Personen unterhalten.
Gruss Moni

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Vergleiche.....

Antwort von Babsi am 10.04.2007, 11:44 Uhr

Man sollte sich immer an dem Land orientieren in dem man lebt, arbeitet usw...
Solche Vergleiche finde ich nicht wirklich gut!
Denn in jedem Land, oder fast, herrschen unterschiedlichste Verhältnisse! Babsi

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@saulute

Antwort von Babsi am 10.04.2007, 11:48 Uhr

Zwischen Arbeitslust und Arbeitszwang besteht aber doch ein grosser Unterschied...
Niemand verbietet einem das Arbeiten...
Aber gewisse Leute zwingen einen jetzt noch länger zu arbeiten! Thats the Different! Babsi

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Re: Vergleiche.....

Antwort von saulute am 10.04.2007, 12:00 Uhr

Warum darf ich nicht die Arbeitslust vergleichen? Menschen sind doch überall physiologisch gleich. DAss in deutschland andere Arbeitsbedingungen herrschen, ist mir klar. Aber trotzdem ist es interessant zu beobachten, dass in Australien ein umgekehrtes Problem gibt, niemand will vorzeitig in die Rente, sondern auch noch mit 65 noch mal von vorne starten, manche sogar als Selbstständige. In Deutschland sind diese Bedingungen nicht gegeben, ist mir klar.

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@ saulute

Antwort von Oma am 10.04.2007, 12:07 Uhr

Oh sorry, hatte gestern den PC nach dem letzten Posting runtergefahren. Selbstverständlich glaube ich dir! Ich fand es nur unheimlich witzig, dass ich in meinem Beitrag geschrieben habe, dass wohl kaum ein Bauarbeiter, der mit 16 Jahren anfängt, 51 Jahre lang arbeiten kann.
Kaum habe ich den Beitrag abgeschickt, sehe ich, dass du wenige Minuten vorher von deinem Papa erzählst, der schon 45 Jahre als Bauarbeiter gearbeitet hat und freiwillig auch noch nicht aufhören will.

Warum sollte ich das anzweifeln? Nur dürfte das wirklich die Ausnahme sein, die meisten sind sicherlich körperlich aufgebraucht.

War halt nur ein witziger Zufall, mehr nicht. Okay?

Frieden zwischen den Nachteulen???

LG Marion

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Re: Vergleiche.....

Antwort von Babsi am 10.04.2007, 12:11 Uhr

Ich glaube nicht, das es hier um die Arbeitslust geht, eher darum , das erst Kürzungen der Rente eintretten, und dann auch noch verlangt wird, noch länger arbeiten zu müssen....
Es geht hier darum, wo die Gerechtigkeit bleibt! Und ausserdem um die Möglichkeit, für ältere Menschen eine Alternative zu bieten, die nicht nach Sozialer Unterstützung schreit!
Unsere lieben Politiker schießen sich doch mittlerweilen ständig ins Knie...
Ich kann mir nicht vorstellen das dieses Projekt gut geht!

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@ MartaHH

Antwort von Oma am 10.04.2007, 12:16 Uhr

Autsch!!! Geht's noch? Wo soll das denn enden? Fangen die Kids demnächst nach der Grundschule direkt an zu arbeiten?

37!!! Ne, jetzt hast du mich wirklich geschockt!

Langsam scheint es mir nicht mehr so ganz weit hergeholt, dass wir uns irgendwann vertraglich verpflichten müssen, sozialverträglich mit 60 zu sterben, damit wir nicht weiter der Allgemeinheit zur Last fallen....
*ironieoff*

Makaber ist ja vor allem, dass der wahrscheinlich eh erst Mitte 20 war, als er nach dem Studium anfing zu arbeiten, und 10-12 Jahre später ist er dann schon zu alt. Ich kann mich gar nicht entscheiden, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

Ich habe wirklich Angst um die Zukunft meiner Enkel...

LG Marion

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Re: @ Oma

Antwort von saulute am 10.04.2007, 12:24 Uhr

Klar, frieden. Mein Papa ist auch ziemlich körperlich aufgebraucht, kein Wunder nach 45 Jahren schwerer körperlichen Arbeit. er war nicht nur bauarbeiter, sondern hat alles mögliche gemacht. trotzdem ist er froh, dass er noch arbeiten kann. Wie es in 5 Jahren wieder aussieht, weiss keiner.

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Re: babsi

Antwort von saulute am 10.04.2007, 12:27 Uhr

Warum denn nicht? Das kostet den Staat doch weniger Geld alte Menschen arbeiten zu lassen, als Rente zu zahlen. Klar, wenn es immer mehr Zuwanderer gibt, und die Arbeitsplätze knapp werden, dann funkniert dieses projekt nicht mehr.

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Re: babsi

Antwort von Babsi am 10.04.2007, 12:33 Uhr

Was meinst du denn was passiert, wenn nur 30 Prozent die Vorruhestandsrente beantragen? Wer bezahlt das? Neben den Rentner, die eh schon vom Staat leben müssen!!!
Vielleicht sind 30 Prozent hochgegriffen, aber trotzdem, billiger wirds nicht!
Kann man ja auch sehen, was jetzt durch Hartz 4 passiert ist!

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Re:Nee, Babsi

Antwort von saulute am 10.04.2007, 12:47 Uhr

Australien hat ganz gut durch viele jungen Zuwanderer für die alten vorgesorgt, die Rente ist sicher. Das ist das erstaunliche - obwohl die alten Menshcen dort eine sichere Rente haben, wollen sie weiter arbeiten, anstatt sich zurücklehnen und den lebensabend geniessen. Deswegen habe ich das überhaupt gepostet, weil es so ein großer Unterschied zu der LAge der europäischen rentner ist.

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In meinem Umfeld ist es so,

Antwort von Oma am 10.04.2007, 12:47 Uhr

dass mein Mann - er ist 54 - der einzige aus dem Freundeskreis ist, der noch berufstätig ist. Nur einer seiner Freunde ist krankheitsbedingt in Frührente, der Rest wurde aus dem Job gekickt.

Zuletzt traf es im letzten Jahr unseren Nachbarn. Er hat gut 40 Jahre (!) als Werkstattleiter beim selben Betrieb gearbeitet, in diesen 40 Jahren nicht einen einzigen Fehltag gehabt (!) und wurde trotzdem wegen mangelnder Flexibilität rausgeschmissen.

Menschlichkeit, Loyalität, soziale Verantwortung - alles Schnee von gestern. Was zählt ist nur noch der Profit.

Ich glaube nicht, dass einer dieser Männer noch mal einen anständigen Vollzeitjob bekommt. Der Abstieg in die Armut kann beginnen.

Was mich immer so ganz besonders ärgert ist die Tatsache, dass diejenigen, die nicht immer auf großem Fuß gelebt und für ihr Alter vorgesorgt haben, im Falle der Arbeitslosigkeit ihre Altersvorsorge bis auf einen lächerlichen Freibetrag erst aufbrauchen müssen, bevor sie HartzIV bekommen.

Ist das gerecht? Eigentlich ist man doch heute blöd, wenn man was auf die hohe Kante legt, oder? Ich meine, man hat doch in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt. Eine Versicherung solle doch im Schadenfall eigentlich zahlen, oder liege ich da so verkehrt?

Ich vergleich das mal mit einer Hausratversicherung. Wenn es da gebrannt hat, kann die Gesellschaft auch nicht sagen, dann verbrauchen Sie erst mal ihr Gespartes, bevor wir was zahlen.

Als diese Regelung bekannt wurde, habe ich noch im Freundeskreis halb scherzhaft gesagt: Sollte ich jemals zu Geld kommen, würde ich mir einen Safe einbauen und das Geld zuhause aufbewahren. Pfeif auf die paar Zinsen. Aber so kommt der Staat wenigstens nicht dran.

Die Fiktion wurde Wirklichkeit: Ich kenne bereits Leute, die genau dies tun...

LG Marion

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Re: Oma

Antwort von saulute am 10.04.2007, 12:55 Uhr

Wie jetzt? Der Staat schnüffelt, wieviel man geld auf dem Konto/Sparbuch hat, um später irgendwelche ZAhlungen zu verweigern?

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Re: Oma

Antwort von Babsi am 10.04.2007, 13:05 Uhr

Na klar, saulute... solltest du in das soziale Netz kommen, musst du dich bis auf die Unterhose ausziehn:(

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@ saulute

Antwort von Oma am 10.04.2007, 13:36 Uhr

Dafür wurde sogar das Bankgeheimnis teilweise außer Kraft gesetzt: Die Behörden dürfen deine Konten einsehen. Manchmal frage ich mich, wann die Schmerzgrenze erreicht ist und das Volk aufbegehrt.
Nur fürchte ich, dazu sind wir in den Jahren, wo es uns so gut sind, zu bequem geworden.

LG Marion

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Re: @ Oma

Antwort von saulute am 10.04.2007, 14:31 Uhr

aber in welchem Fall bedient sich der Staat des privaten Geldes, ausser Steuerhinterziehung? Wenn ma kein HArtz4 oder etwa Rente zahlen will? Das heisst, wenn man zuviel aufm Sparbuch hat, bekommt man nichts oder weniger? Sorry für diese Unwissenheit, aber diese Seite der Staatsbetrügerei ist mir während des Aufenthalts in Deutschland verborgen geblieben.

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@ saulute

Antwort von Oma am 10.04.2007, 15:14 Uhr

Also, ich gebe dir mal einen ungefähren Umriss ohne Anspruch auf 100%ige Richtigkeit. Wer korrigieren kann, möge dies bitte tun.

Wer lange genug gearbeitet hat, erhält bei Arbeitslosigkeit 18 Monate lang ALG 1, was früher Arbeitslosengeld hieß. Danach ALG 2 bzw. Hartz VI, was früher Arbeitslosenhilfe bzw. Sozialhilfe war.

Zuvor werden aber deine Vermögensverhältnisse überprüft. Es gibt ein Schonvermögen von ursprünglich 200 Euro pro Lebensjahr (ich meine, das ist doch wohl als Altersvorsorge die größte Verarsche überhaupt, oder? ICH dürfte jetzt also als ALTERSVORSORGE 10.000 Euro haben. Wie lange soll das denn reichen???).

Dieses Schonvermögen sollte erhöht werden, ich meine auf 250 Euro, bin aber nicht sicher über die Höhe und ob das schon gilt.

Alles, was du darüber hinaus gespart hast, musst du erst aufbrauchen, bevor du Anspruch auf HartzIV hast. Das heißt auch, und das ist der Punkt, der mich regelmäßig zum Explodieren bringt, dass du eine schon lange bestehende Lebensversicherung kündigen und bis zur Höhe des Schonvermögens aufbrauchen musst!!! Im gleichen Atemzug wird uns aber eingehämmert, dass jeder von uns privat für das Alter vorsorgen muss, weil die gesetzliche Rentenversicherung nur noch eine Basis sein kann.
Es soll drei Säulen geben: Die gesetzliche Rentenversicherung, die private Altersvorsorge und die betriebliche Altersvorsorge.

Tust du also, was der Staat dir anrät, sparst du eigentlich mehr dafür, dass der Staat im Falle deiner Arbeitslosigkeit erstmal an dir spart, weil du genau das dann erstmal aufbrauchen musst. Vergessen wir mal das lächerliche Schonvermögen.

Dazu kommt aber auch noch, dass das Einkommen deines Lebenspartners, nicht nur des Ehemannes, sondern aller Personen, die zur sogen. Bedarfsgemeinschaft zählen, also meinetwegen auch erwachsene Kinder, die verdienen und in deinem Haushalt leben, zur Berechnung dessen herangezogen wird, worauf du evtl. Anspruch hast.

Ich bin mit 47 arbeitslos geworden. Ich hab zwar nur Teilzeit gearbeitet, aber nimm mal einfach an, ich hätte immer voll gearbeitet. Da ich mit 14 meine Lehre angefangen habe, hätte ich abzüglich 6 Jahren Erziehungszeit 27 Jahre lang eingezahlt.
18 Monate lang habe ich ALG 1 bekommen.

Danach habe ich, obwohl ich 27 Jahre lang in die ARBEITSLOSENGELDVERSICHERUNG
Eingezahlt habe, keinen Anspruch mehr auf weitere Leistung egal welcher Art, weil
1. mein Mann genug für uns beide verdient
2. wenn 1. nicht zuträfe, wir beide so blöd waren, private Rentenversicherungen abzuschließen, die wir dann erst hätten auflösen müssen. BEIDE! Die Lebensversicherungen und Sparverträge, die wir darüber hinaus noch hatten, haben wir für Hauskauf und Renovierung bereits aufgelöst, die wären genauso fällig gewesen.

Immobilien: Zinsen werden gezahlt, die Hypothek natürlich nicht.
Selbstgenutztes Wohneigentum im „angemessenen“ Rahmen darfst du behalten. Vermietete
Immobilien musst du erst zu Geld machen, bevor du Geld vom Staat bekommst.

Miete: Du hast als Einzelperson Anspruch auf 45qm, als Paar glaub ich 65qm, und so weiter je nach Kopfzahl der Familie. Ebenso ist die Miethöhe vorgeschrieben.
Wirst du länger arbeitslos und rutscht in HartzIV, wird geprüft, ob deine Wohnung diesen Vorgaben entspricht. Wenn nein, musst du umziehen.

Als mein Sohn 18 wurde, habe ich für ihn eine private Rentenversicherung abgeschlossen und mit 20 eine zweite mit Berufsunfähigkeitsversicherung. Beide hatten eine Beitragszahlungszeit von ca. 25 Jahren und danach noch eine lange beitragsfreie Ruhezeit, so dass er einmal mit 55 und einmal mit 60 einen schönen Batzen ausgezahlt bekommt.

Mit 27 musste er direkt nach dem Studium für eine Weiterbildung zum Prüf-Ingenieur für 9 Monate nach Berlin. Da er zu dem Zeitpunkt gerade zum 2. Mal Papa geworden war und meine ST natürlich bei den Mäusen zuhause war, mussten sie für diese 9 Monate Sozialleistungen beantragen. (Zur Erklärung: Das ganze Studium über hat er seine Familie mit einem Job als Geschäftsführer einer Disco ernährt. Das ging natürlich nicht mehr von Berlin aus.)

Normalerweise hätte er jetzt die beiden Rentenversicherungen auflösen müssen. Da ICH die Beiträge dafür bis dahin gezahlt hatte, war ich stinksauer, dass das umsonst gewesen sein muss, weil ein guter Teil meines Gehaltes dafür draufgegangen war, meinem Sohn eine gute Altersvorsorge zu sichern.

Da ich 15 Jahre in der Versicherungsbranche gearbeitet habe, fand ich einen Ausweg: Ich habe beide Verträge auf mich umschreiben lassen. Ich bin jetzt Versicherungsnehmer, mein Sohn ist natürlich weiterhin versicherte Person. Dies werden wir auch so beibehalten, entweder bis zu meinem Tod, dann werden die Verträge automatisch auf meinen Sohn übertragen, oder bis zum Ablauf. Bei mir sind die Verträge sicher, da ich aus den o.a. Gründen sowieso kein HartzIV beantragen kann und der Staat also bei mir auch nicht schnüffeln darf.

Heißer Tip für alle übrigens!

So, nun muss ich erstmal einkaufen, bin am Verhungern.

Sorry, wenn ich nicht mehr redigiere. Dieses Thema regt mich dermaßen auf, dass ich nicht auch noch lesen will, was ich getippselt habe.

LG Marion – der schon wieder die Haare u Berge stehen *grmpf*

PS: BOAH, ich habe gerade versehentlich Strg und x gedrückt und damit ALLES gelöscht!
Zum Glück hatte ich mir kürzlich ein paar PC-Tips abgespeichert, u.a. stand da, mit Strg und z kann man Daten wiederholen. Hat geklappt! Sonst wäre ich jetzt aus dem Stand an die Decke gesprungen, das kann ich dir sagen!

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Nachtrag

Antwort von Oma am 10.04.2007, 15:19 Uhr

Wenn man schon schlau sein will, dann auch richtig: Ich vergaß zu schreiben, dass die Beiträge für die Rentenversicherung meines Sohnes selbstverständlich von MEINEM Konto gezahlt werden. Er allerdings überweist mir die etws aufgerundete Summe, seitdem er verdient, mit dem Vermerk "Für Kinderbetreuung" auf mein Konto.
Sonst wäre das Ganze nämlich Schwachsinn, weil die Behörden, sollte er jemals in die Situation kommen, seine Bankbelege prüfen und sehen würden, dass er an eine Versicherungsgesellschaft zahlt.

So, jetzt aber erstmal -------->

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Re: Nachtrag

Antwort von dieElle am 10.04.2007, 15:22 Uhr

Hi Oma!

Ich könnte hier und da diverse Anmerkungen machen von wegen Richtigkeit und so... Aber ich lass es *gg* Denn DANN artet die Diskussion aus!!!

Ganz liebe Grüße von der mitlesenden Schlingeline ;-)

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Nein, ich bitt darum!

Antwort von Oma am 10.04.2007, 15:25 Uhr

Habsch doch gesagt, dass ich nicht für Richtigkeit garantiere. Ich hab vor einiger Ziet aufgehört, mich auf dem Laufenden zu halten, weil es mich so aufregt...

Ich les nach dem Einkaufen nach.
Biba Marion

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Re: Nein, ich bitt darum!

Antwort von suermel am 10.04.2007, 16:43 Uhr

ahh da treibst du also rum!
habe schon gedacht warum es so still ist im Familien Forum, mönsch du bist erst 50.. also eine Junge OMA!
so muss schauen wo meine Tochter bleibt
die hat Heute kein schwimmen, puhh und Gestern beim Haaretrocken, kam sie uns auf die schliche, :o( schade, sie hat erkannt das Ich der Osterhase bin, und auch das Kristkind.. schade- aber ich denke in der Schule wäre sie auch dahinter gekommen, also dann hat sie es selbst erkannt.
Sie ist jetzt suuper Stolz das sie das Geheiniss kennt, und jetzt ein Geheimniss hat vor den kleinen Kindern
im KIGA!!
tschüssss. silvia

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Re: DAnke, Oma, für diesen Ausführlichen Beitrag. Ot

Antwort von saulute am 10.04.2007, 17:38 Uhr

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