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Geschrieben von Johanna3 am 26.06.2015, 23:16 Uhr

Lösungsbücher für Schüler?

Aktuell ist es zwar nicht gerade, aber ich denke, hier passt es noch immer am ehesten. Ich habe nun so oft Schüler darüber klagen hören, dass Lernen mit Selbstkontrolle ihnen nicht so umfangreich möglich wäre, da Lösungsbücher, bzw. Begleithefte für Lehrer, auch nur an diese verkauft werden.

Ist es tatsächlich so, dass kontrolliert wird, an wen diese Bücher abgegeben werden? Muss man da ein Diplom vorlegen?

Als ein vager Grund wurde irgendwo mal geschrieben, dass mit den Büchern Missbrauch betrieben werden könnte! Allerdings leuchtet mir nicht ein, wie dieser aussehen sollte.

Ich finde sogar, dass Schüler Lösungshefte auch im Unterricht benutzen sollen können. Zur Selbstkontrolle und um zu schauen wo der Fehler liegt.

Mich würde interessieren wie andere darüber denken.

 
35 Antworten:

Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Baerchie90 am 26.06.2015, 23:29 Uhr

Also in meiner Schulzeit hatten wir in 3 Büchern lösungshefte (Deutsch, englisch, französisch), die an unsere Eltern gegeben werden sollten, damit wir sie zu Hause nutzen können. Meine Eltern haben mir die Hefte aber gelassen.

Der einzige "Missbrauch", der damit betrieben werden kann, ist wohl, das man die Hausaufgaben einfach abschreiben kann, was ja den Sinn etwas verfehlt.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Saraid am 27.06.2015, 0:06 Uhr

Die Mathehefte, die mein Sohn hat sind so scheisse (sorry, wirklich wahr!), dass ich immer das Lösungsheft dazu kaufe.
Die Kinder sollen Lernsätze und Vorgehen selbst erarbeiten und das sogar im Muster. Wenn dann noch ein Lehrer dazukommt, der das erklärt, aber nicht schriftlich festhält fängt daheim die Internetrecherche an.
Von daher, ich finde es ein Gewinn, aber würde jetzt nicht pauschal die Bücher liegen lassen, weil sonst wirklich nur abgeschrieben werden könnte.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 0:18 Uhr

Zum reinen Abschreiben fände ich es auch nicht gut. Aber ich finde gut, wenn in Schulen generell mehr die Eigenverantwortung gefördert werden würde. Und vielleicht auch die Erfahrung macht, dass abschreiben nichts bringt, da die Ernüchterung mit der nächsten Klausur folgt.

Wobei ich da natürlich je nach Klassenstufe Unterschiede machen würde.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von leaelk am 27.06.2015, 7:21 Uhr

Und wozu brauchen Schüler irgendwelche Lösungshefte?
Meine Kinder haben sich noch nie beklagt, dass sie keine Lösungshefte haben. Die Aufgaben werden ja in der Schule besprochen und verglichen......

Und wenn meine Kinder wirklich mal nicht weiter wissen (kam bisher quasi nie vor), dann fragen sie mich oder ältere Freunde aus anderen Jahrgangsstufen und klären es so........

Zudem sind bei uns die Lehrer auch immer ansprechbar für offene Fragen.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Lauch1 am 27.06.2015, 8:06 Uhr

Also ich kann nur von den österreichischen Schulbüchern schreiben: man bekommt die Lösungshefte in jeder Bücherei oder kann sie bestellen.
Und je nachdem, ob das Schulbuch gut ist, sind wirklich nur die Lösungen oder der Lösungsweg drin.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Lauch1 am 27.06.2015, 10:46 Uhr

In den höheren Schulstufen sind die Aufgaben teilweise zu komplex, da reicht die Unterrichtszeit nicht aus, jede Aufgabe zu vergleichen.
Klar kann man den Lehrern auch wegen jeder Frage eine Mail schicken, aber schneller und weniger kompliziert geht es mit Lösungsheft.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 11:15 Uhr

Ich denke, dass die Zeit nicht dazu ausreicht. Und Irrtümer werden nicht lange erklärt, während es mit Lösungsheft nachvollziehbar wäre. Außerdem müsste mit dem, vielleicht nervös gewordenen, Schüler nicht vor der gesamten Klasse sein Fehler ermittelt werden. Und der Schüler kann frühzeitig vergleichen und muss nicht am Ende der Stunde erkennen, dass er auf dem Holzweg war.

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@Lauch

Antwort von leaelk am 27.06.2015, 11:56 Uhr

Hier werden Aufgaben auch in den höheren Klassenstufen erklärt und wir reden von bis zu Klasse 9.
Es war hier kein Lösungsheft nötig.
Gerade Schüler aus den höheren Stufen werden dabei doch auch verleitet aus -- null Bock -- einfach nur abzuschreiben.

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Re: @Lauch

Antwort von Lauch1 am 27.06.2015, 12:43 Uhr

Das wird dann ja spätestens bei der Schuarbeit auffallen. In dem Alter sollten sie reif genug zur Selbstkontrolle, ohne sinnloses Abschreiben, sein.

Wenn du keine Lösungshefte benötigst, brauchst du sie ja nicht zu kaufen. Hier in Österreich sind sie jedenfalls frei verkäuflich.

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Re: @Lauch

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 13:02 Uhr

Wenn Schüler einfach abschreiben wollen, könnten sie das ja auch beim Klassenbesten tun. Die Lösungshefte ermöglichen es auch, denn Lösungsweg nachzuvollziehen. Und sie können Rückstände durch Krankheit aufholen. Ich finde es wichtig, dass Teenager auch das Lernen lernen.

Nicht verstehen kann ich, dass nicht alle Lösungshefte von Schülern bezogen werden können.

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Re: @Lauch

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.06.2015, 13:08 Uhr

Und gerade ältere Schüler sollten irgendwann begriffen haben, daß sie sich mit dem Abschreiben von HA auf Dauer keinen Gefallen tun.

Ich finde diesen Generalverdacht albern. Das hat was von Herrschaftswissen und Kleinhalten, aber nichts vom Hinführen von Jugendlichen zu Selbstverantwortung und eigenständigem Lernen.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von shinead am 27.06.2015, 13:34 Uhr

Du musst nicht Dein Diplom vorlegen, brauchst aber einen Schulstempel für die Registrierung als Lehrer.
Dann bekommst Du ggf. (hängt vom Verlag ab) das rundum-Sorglos Paket inklusive Klausuraufgaben und Unterrichtsvorschlägen. Diese Lehrerausgaben gehen weit über Lösungshefte hinaus, die man zumindest für sie hiesigen Bücher frei kaufen kann.

Von den Lehrerausgaben halte ich nichts! Ganz egal ob die nur Lehrer kaufen können oder nicht. Ich mag es irgendwie altmodisch, wenn ein Lehrer für jede Klasse individuell und selbst Unterricht und Klausuren erstellt.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 14:21 Uhr

Danke für die Auskunft. Ich dachte, dass es oft keine Lösungshefte direkt gibt, bzw. dass sie oft eben nur in den Lehrerausgaben stehen.

Ich bin auch für eine freie Gestaltung des Unterrichtes. Aber letzlich gibt es ja Vorgaben für die solche Ausgaben bestimmt hilfreich sein könnte.

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Unsinn

Antwort von Sabet am 27.06.2015, 15:25 Uhr

Also...
...Lehrer haben kein Diplom - höchstens einige seltene Quereinsteiger -, sondern zwei Staatsexamen. Das nur nebenbei.
Die Lehrermaterialien zu den Schülbüchern können Lösungshefte sein als auch Zusatzmaterial; beides ist für Lehrer gedacht, um den Unterricht sinnvoll vor- und nachzubereiten sowie Leistungsnachweise zu erstellen. Es handelt sich hier weder um ein "Rundumsorglospaket" für Lehrer noch um Unterlagen für Nachhilfe-Muttis. Schüler würden damit viel mehr abschreiben als lernen, so meine lehrende Erfahrung.
Es ist immer wieder unglaublich, wieviel an unbegründeten Vermutungen, Halbwissen und Vorurteilen über Lehrer in den Elternköpfen herumgeistert UND selbstbewusst hier verkündet wird.
Sabet

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was ist mit der Selbstverantwortung?

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 15:49 Uhr

Natürlich können sie abschreiben - und die nächste Klassenarbeit verpatzen. Also aus Schaden klug werden.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Vreni1982 am 27.06.2015, 18:04 Uhr

Ich melde mich mal als Lehrerin.
1) Wir haben Abschnitte in unseren Arbeitsheften, bei denen Lösungen dabei sind. Die dienen der Selbstkontrolle. Die restlichen Aufgaben werden ohne gelöst - fürs Besprechen bin ich da. Wenn ich an komplette Schülerlösungen denke, so kommt mir dies in den Sinn: entweder schreiben die Schüler ab, oder sie "lernen vor" (was noch nicht unterrichtet wurde, denke da an die Übereifrigen). Und da spreche ich aus Erfahrung.
2) Lehrermaterialien sind für Lehrer. Rundum-sorglos-Pakete gibt es nicht. Ich muss immer schauen, wie ich welchen Stoff umsetze und abprüfe. Passend zur jeweiligen Klasse.
3) Warum nicht Klassenarbeiten (zb in der Fremdsprache) komplett selbst erstellen? Weil ein Lehrwerk eine bestimmte Abfolge an Grammatik und Vokabeln hat. Erstelle ich Texte und Aufgaben selbst, so muss ich jedes Wort, jeden Satz überprüfen. Das ist, sofern man voll arbeitet (selbst bei einem reduzierten Lehrauftrag), zeitlich gar nicht möglich. Kommt man in die Oberstufe, so wird definitiv mehr selbst erstellt. In anderen Fächern sieht Sies auch anders aus, zB in Geographie erstelle ich alles selbst. Aber auch in Mathematik finde ich es sehr schwer, sich Aufgaben auszudenken, zumal ja auch noch "schöne" Lösungen herauskommen sollen.
4) Schüler werden oft zu schnell als selbstständig eingestuft. Ich würde mich zB freuen, wenn meine Schüler kurz vor dem Abi mal Hausaufgaben machen würden - so viel zum Thema Selbstständigkeit.
Übrigens: ich liebe meinen Beruf. Gerade das Beibringen und Erklären. Und da würde mir definitiv einiges genommen werden!

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 19:32 Uhr

Müssen Klassenarbeiten nicht ohnehin von den Lehrern selbst erstellt werden? Ich habe gerade mal geguckt - auf ebay, aber auch anderen Seiten können Schüler doch theoretisch in den Besitz dieser Lehrerhandbücher kommen. Nur über den Buchhandel können sie sie wohl nicht ordern. Bei diversen Gebrauchtsachenseiten aber problemlos. Allerdings wusste ich das nicht, als ich mit den Jugendlichen in der Bahn saß.

Ich sehe jetzt auch nicht, was an Vorlernen so schlimm ist. Und wer abschreibt merkt doch spätestens in der nächsten Klausur was ihm das genützt hat.

Ich wünschte mir, dass es noch mehr Lehrer gäbe, die ihren Beruf lieben. Als Schülerin hätte ich von einem entsprechenden Mathebuch sehr profitiert. Die Besprechungszeiten waren für mich in Mathe nicht ausreichend und musste zu Hause entsprechend reinarbeiten. Da wäre es gut gewesen mich selbst zu überprüfen....und nicht immer um Hilfe bitten zu müssen.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Vreni1982 am 27.06.2015, 19:45 Uhr

Theoretisch ist der Erwerb von Lehrermaterialien verboten. Praktisch schaut das anders aus - aber welchen Vorteil soll es für die Schüler haben (außer, wenn es die reinen Lösungshefte sind - aber auch da kann man darüber streiten).
Unterricht sollte in meinen Augen vergleichbar sein. Daher beschließen die Schulen bestimmte Lehrwerke inkl Begleitbändern.
Natürlich erstelle ich eine Klassenarbeit selbst - aber eben aus einem bestimmten Aufgabenfundus. Und der findet sich eben angepasst an das Lehrwerk ua in den Lehrermaterialien. Manchmal ändert man eine Aufgabe noch ab, aber eben nicht immer. Hat ein Schüler Eltern oder Familienmitglieder, die auch Lehrer sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es Zuhause die Materialien gibt. Hat der Schüler deshalb bessere Noten? Meist nicht. Ich hatte Schüler, die haben die Aufgaben auswendig gelernt und sind schon bei der geringfügigsten Namensänderung verzweifelt.
Lernen Schüler, dass ihnen Abschreiben oder der Besitz der Lösungen für die nächste Klassenarbeit nichts bringt? Nein. Lernen sie, dass Hausaufgaben oder das alleinige Anschauen von Schulstoff etwas bringt? Nein.
Aber ich gebe mein Bestes. Beim Zuhören, beim Verständnis und der Motivation der Schüler...
Übrigens gibt es gerade für die Abschlussklassen viele Bücher, die auf die Prüfungen vorbereiten. Inkl Erklärung und Lösungswegen. Ganz legal. Und trotzdem ist Mathe das Fach mit den "schlimmsten" Ergebnissen.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Vreni1982 am 27.06.2015, 19:57 Uhr

Das Vorlernen birgt mehrere Gefahren:
Selbstangeeignete Fehler sind sehr schwer auszumerzen.
Und einige Schüler meinen dann, dass sie auf diesem Gebiet schon Experten sind und alles wissen - und hören den meist sehr wichtigen Erklärungen der Lehrer nicht mehr zu. Die Lücke wird dann immer größer.
Lieber das in der Schule gehörte gut nachbereiten!!

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 20:05 Uhr

Der Erwerb ist verboten? Mich würde interessieren wo das steht! Ich weiß jetzt nur, dass man sie bei Verlagen nicht ohne Weiteres bekommt.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diejenigen die auf entsprechendes Material bieten, etwas Verbotenes tun.

Und wie gesagt: Ich finde es schadet überhaupt nicht, mal wirklich die Erfahrung zu machen, dass Abschreiben schadet. Eine Fünf oder gar Sechs zeigt doch deutlich was passiert wenn man lediglich abschreibt.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Vreni1982 am 27.06.2015, 20:06 Uhr

Und für mich als Lehrer ist auch blöd.
Zum einen weiß ich nicht, ob ein Schüler etwas schnell versteht und schätze ihn damit falsch ein.
Zum anderen plane ich den Unterricht ja vor. ZB eine Stunde, in der wir einen Text bearbeiten. Kennt die Hälfte der Klasse ihn schon, so entsteht Unruhe aus Langeweile - muss ja nicht sein...

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 20:08 Uhr

Aber letztlich ist das Ansichtssache. Auch ich habe manchmal vorgelernt - da in etwa klar ist, welches Thema als nächstes drankam. Tat es das nicht, hat es auch nicht geschadet. Natürlich ging es in erster Linie um Fächer, bei denen man sich bereits beim Lesen den Stoff zu einem guten Teil aneignen konnte.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 20:12 Uhr

Das verstehe ich auch. Aber letzlich ist es doch trotzdem das gute Recht der Schüler schon vorher zu lernen.

Ich habe z.B. viele Bücher schon gelesen, bevor wir es mussten. Aus Interesse und ahnungslos, dass diese später im Unterricht bearbeitet werden würden.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Vreni1982 am 27.06.2015, 20:17 Uhr

Ein Buch aus Interesse zu lesen, dass dann zufällig im Unterricht behandelt wird, ist aber etwas anderes, als im einzigen Lehrwerk vorzuarbeiten...
Ein Schüler, von dem ich weiß, dass er vorarbeitet, der wird bei mir nicht häufig drangenommen. Ich bewerte schließlich das, was im Unterricht erarbeitet wird und nicht das, was daheim geschieht.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 20:28 Uhr

Ich hätte gedacht, dass der Wissensstand der Schüler bewertet wird. Und das wird er vermutlich auch, wenn er sich den Stoff zu Hause erarbeitet hat.

Mich würde aber ehrlich interessieren, wo es steht, dass es sonst verboten ist Lehrermaterial zu erwerben. Ich konnte keine entsprechende Stelle finden.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Vreni1982 am 27.06.2015, 20:50 Uhr

Ich bewerte, was ich als direkte Antwort auf eine Frage bekomme. Antwortet ein Schüler immer perfekt nur, weil er zB schon den Text gelesen hat, dann ist das nicht gleichwertig zu einem Schüler, der normal dem Unterricht folgt. Unterricht lebt nicht von perfekten Antworten, sondern va von Fehlerkorrektur. Ein Schüler lernt, ist nicht perfekt.
Allein, dass man sich beim Schulbuchverlag als Lehrer mit Schulnachweis registrieren muss, zeigt, dass diese Materialien eben nicht für Schüler oder Eltern gedacht sind. Dafür bieten die Verlage, genügend zusätzliche Hefte, mit denen geübt werden kann und die Lösungen enthalten. Passend zum Lehrwerk. Warum ist dies, was die Schule betrifft ein Problem? Würde man Unternehmen zur Weiterbildung nach Material fragen, so würden diese auch keine Internationale herausgeben - und als solche sehe ich Lehrermaterialien an.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von shinead am 27.06.2015, 21:21 Uhr

Du bewertest nicht, was zuhause geschieht?
Dürfen Deine Schüler nicht zuhause lernen?

Vorlernen hieß bei uns, sich auf den Unterricht vorbereiten und würde von den Lehrern (speziell im Deutschunterricht) vorausgesetzt.

Verboten ist der Erwerb der Lehrermaterialien für Schüler und Eltern natürlich nicht - nur erschwert.
Heute reicht schließlich ein bisschen Fotoshop für den Schulstempel und bei der Schule wird niemand nachfragen, ob es den Lehrer wirklich gibt.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Vreni1982 am 27.06.2015, 21:51 Uhr

Natürlich wird auch bewertet, was Zuhause gemacht wird. Beim Besprechen der Hausaufgaben, bei Tests und Arbeiten.
Wenn ich aber weiß, dass ein Schüler mit Hilfe von Lehrermaterialien oder durch zB Texte "vorlesen" nur die Fragen beantworten kann - dann nehme ich diese Person nicht dran. Stelle ich zB die Frage "wie geht die Geschichte weiter" oder "was sagt uns die Überschrift", lasse also spekulieren, dann ist es witzlos - und eine solche Vorbereitung meinerseits verlorene Mühe. Viel wichtiger wäre es, Besprochene Inhalte nachzubereiten, mit angemessenem Material zu üben oder einfach mal Vokabeln zu lernen, als sich auf die Lehrermsterialien zu versteifen. Besser werden die Schüler definitiv nicht dadurch, dass sie Unterricht vorwegnehmen - zumal sie dadurch sogar eher das Interesse verlieren.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 22:15 Uhr

Ehrlich gesagt, finde ich, dass es nicht sein kann, dass ein Schüler nicht vor lernen sollten, damit den Lehrern nicht der Unterricht erschwert wird. Und was dein Beispiel angeht (wie die Geschichte weitergehen könnte) ist ja auch eindeutig Kreativität gefordert, da es DIE richtige Lösung nicht gibt.
Und welches Material angemessen ist, entscheidet doch jeder selber.

Ich glaube, meine obige Frage ist untergegangen: Wo steht denn, dass es verboten ist sich Lehrermaterial zu beschaffen? Ich kann mir das nicht vorstellen.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Vreni1982 am 27.06.2015, 22:22 Uhr

Natürlich gibt es DIE richtige Lösung bei Schulbuchtexten. Man stoppt nach einigen Sätzen und fragt, wie es weiter geht. Aber egal, ich weiß ja, wie mein Unterricht geplant ist und läuft
Ich habe auf die Frage geantwortet - man muss sich als Lehrer verifizieren, seine Schule mit allen Adressen angeben. So wird es von den Verlagen verlangt. Und dies auch unterschreiben, dass alle Angaben richtig sind. Alles andere ist eine Dokumentenfäkschung. Verkaufen Dritte die Materialien - dann muss man selbst wissen, ob man seinem Kind damit etwas Gutes tut oder nicht. Und ich rede hier nicht von Lösungen der Aufgaben - wenn ein Schüler den Stoff nicht versteht, dann bringen ihm auch die Lösungen allein nichts. Aber was soll das, dass Schüler mögliche Tafelbilder in den Händen haben? Völliger Blödsinn. Manchmal glaube ich, dass der Lehrer als Wissensvermittler von Tag zu Tag überflüssiger ist/gemacht wird.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 22:38 Uhr

Ich bezog mich auf diesen Satz von dir: "Theoretisch ist der Erwerb von Lehrermaterialien verboten. "

Nun habe ich einige Seiten entdeckt, auf denen man Lehrer Material problemlos ersteigern oder gebraucht erwerben kann. Dass das verboten sein soll, steht doch nirgendwo?

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Vreni1982 am 27.06.2015, 22:46 Uhr

Wie ich sagte: beim Verlag geht das nicht, über Dritte (in meinen Augen nicht sinnvollerweise) ja. Aber wenn Eltern unbedingt meinen, dass sie ohne nicht können - sollen sie machen. Ob man den Kindern damit hilft - fraglich.
Ich habe meine Sicht der Dinge geschildert. Habe aber schon oft die Erfahrung machen dürfen, dass auf Lehrer dann eben nicht gehört wird. Dadurch, dass hier jeder eine Schule besucht hat, kann auch jeder "objektiv" beim Thema Schule mitreden, da jeder meint, den Schulalltag und alle Abläufe gut zu kennen. Und sage ich aus Lehrersicht allgemein über manche (wenige?) Eltern...

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Johanna3 am 27.06.2015, 22:56 Uhr

Ja, du hast dies später geschrieben. Ich war nur erstaunt, dass du den Erwerb erst allgemein als verboten bezeichnet hast.

Und es erscheint mir nicht falsch, die Lehrermeinung(en) anzuhören, um sich dann selbstständig eine Meinung zu bilden.

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Re: Lösungsbücher für Schüler?

Antwort von Vreni1982 am 27.06.2015, 23:02 Uhr

Das finde ich gut, ist nur leider oft so, dass man da nur müde belächelt wird, da schon oft mit einer vorgefertigten Meinung an Themen herangegangen wird. Leider. Aber gut. Leidiges Thema. Wir versuchen, unseren Job gut zu machen und dem Bildungsauftrag nachzukommen - man sieht sich aber leider auch damit konfrontiert, dass man gegen Schüler oder Eltern arbeitet, indem man in Gesprächen Empfehlungen ausspricht, die das Gegenüber so nicht hören möchte.
Das "verboten" war auf die Verlage bezogen, mit denen man ja zu bestimmten Bedingungen einen Vertrag abschließt. Was danach passiert kann ja nicht überprüft werden, muss man wohl als "Grauzone" bezeichnen.

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Re: Unsinn

Antwort von Strudelteigteilchen am 29.06.2015, 10:54 Uhr

Zitat:
"Es ist immer wieder unglaublich, wieviel an unbegründeten Vermutungen, Halbwissen und Vorurteilen über Lehrer in den Elternköpfen herumgeistert UND selbstbewusst hier verkündet wird."

Nun ja, in den Lehrerköpfen scheinen ja auch viele Vermutungen, Halbwissen und Vorurteile über Schüler und Eltern herumzugeistern. Zum Beispiel die Vermutung, daß die Schüler dann nur die Ergebnisse abschreiben, wenn sie die Lösungsbücher haben, außerdem das Vorurteil, daß die Eltern das zulassen würden.

Wovor haben Lehrer Angst, wenn die Lösungsbücher frei verkäuflich sind? Warum sind (viele - nicht alle) Lehrer da so unsouverän und verkrampft? Haben sie so wenig Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten? Können sie wirklich nicht erkennen, ob ein Schüler sein Wissen tatsächlich erworben oder nur abgeschrieben hat? Das wäre ja schon irgendwie sehr armselig, oder?

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