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Geschrieben von _zweizahn_ am 18.03.2023, 15:11 Uhr

Lehrerberuf

Nach Lektüre weiter unten:
Ihr, die ihr euch über die maulenden Lehrer aufregt:

1. Bitte werdet Seiteneinsteiger. Zeigt uns, wie es besser geht! Vorteile: sehr hohes Gehalt, weitgehend freie Einteilung der Arbeitszeit (außer Unterricht etc.), freie Ferien, hohes Ansehen des Berufes, überschaubare Arbeitszeiten

2. Ermutigt eure Kinder, Lehrer zu werden. Vorteile: sh. 1.

Das würde alle Probleme lösen. Mehr Personal - mehr Betreuung für unsere Kinder - kein Grund mehr zur Aufregung. Wir freuen uns auf euch!

LG
Eine angestellte Lehrerin (Seiteneinsteigerin, seit 15 Jahren, plus 6 Jahre ohne pädagogische Ausbildung)

 
62 Antworten:

Re: Lehrerberuf

Antwort von Shanalou am 18.03.2023, 15:37 Uhr

Wenn man gerne mit Kindern arbeitet, finde ich den Lehrerberuf durchaus empfehlenswert! Es gibt viele Berufe mit deutlich schlechteren Arbeitsbedingungen. Interessant finde ich immer, dass sich LehrerInnen immer gerne mit denen vergleichen, denen es „besser“ geht.
Maulen darf man natürlich. Man muss ja nicht jeden Mist ertragen.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von _zweizahn_ am 18.03.2023, 15:39 Uhr

Dann scheint es vielleicht nicht genug Menschen zu geben, die gerne mit Kindern arbeiten? Möglicherweise ist das der Grund?

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Re: Lehrerberuf

Antwort von _zweizahn_ am 18.03.2023, 15:41 Uhr

Und was die Aussage betrifft, dass sich Lehrer mit anderen vergleichen: wir bekommen eher unter die Nase gerieben, dass es anderen schlechter geht
Trotzdem bleibt die Frage: warum machen nicht mehr den Beruf?

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Re: Lehrerberuf

Antwort von rabe71 am 18.03.2023, 15:50 Uhr

Also ich verstehe diese Skepsis gegenüber Lehrern und den Neid über Ferien und Freizeit auch nicht.
Darf ja jeder Lehrer werden, der möchte- Los gehts.
Ich möchte es nicht- liebe meinen Beruf und gönne jedem, der seinen Job mag und gut macht!

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Re: Lehrerberuf

Antwort von Pebbie am 18.03.2023, 16:27 Uhr

Die Lehrer meiner Tochter, sie ist in der 12. Klasse einer freien Schule, sagten zu ihr das sie Mathematik auf Lehramt studieren könne, da sie sowohl fachlich als auch pädagogisch klasse dafür geeignet sei. Sie hilft Mitschülern von der Unterstufe bis zur Oberstufe und ist die einzige die Mathe verständlich erklären kann. So die Rückmeldungen der Schüler. Es steht sogar im Zeugnis.
Ihr Mentor meinte dazu " werf dein Leben nicht weg '.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von Neverland am 18.03.2023, 16:43 Uhr

Die Lehrer, welche sich über angeblich faule Verkäufer aufregen, die den Ärzten Inkompetenz vorwerfen, welche meinen das man Friseuren kein Trinkgeld geben muss, weil die so gut verdienen, die meinen das der Paketbote die Pflicht hat das Paket auch in die Wohnung zu tragen, welche sich über mangelnden Service in Deutschland aufregen, schult um.

Lehrer mögen einen Job gewählt haben, die man lieben muss, für den man geeignet sein muss, das gilt aber für ALLE Berufe. Ihr seit nicht der Mittelpunkt der Welt.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von kuestenkind68 am 18.03.2023, 16:45 Uhr

Dein Post spiegelt genau das wieder, was ja an den Lehrern bemängelt wird....

Da wird von oben herab gesagt, wer uns kritisiert hat keine Ahnung und soll es doch besser machen... Wie oft habe ich aber als Elternteil erlebt, dass Lehrer sich angemaßt haben, über mich oder mein Kind zu urteilen, die medizinische Diagnosen gestellt haben (die völlig falsch waren), die Therapien empfohlen haben, die völlig sinnlos waren usw. Das ist natürlich eine andere Sache, denn der Lehrer per se hat ja von allem Ahnung, die Eltern nicht... Wenn man es denn wagt, die heiligen Lehrer zu kritisieren, dann ist das natürlich was ganz anderes...

Zweitens, wenn die Lehrerschaft ihren Job selbst permanent schlecht macht, indem man aus dieser Ecke permanent nur Gejammer hört, dann darf man sich auch nicht wundern, dass niemand diesen Beruf ergreifen will. Wobei das ja nicht stimmt, es gibt immer noch viele Abiturienten die Lehramt studieren möchten...
Ich habe einen großen Bekanntenkreis mit vielen verschiedenen Berufen. Kein Berufsstand meckert mehr als die Lehrer, nicht mal die Krankenpfleger oder Erzieherinnen oder Polizisten, die wirklich Grund dazu haben. Und Lehrer jammern auch auf hohem Niveau, sie haben den sicheren Beamtenstatus mit Pensionsanspruch und eine im Vergleich wirklich gute Vergütung. Und leider habe ich oft den Eindruck man macht den Job nur wegen des Beamtenstatus und nicht aus Leidenschaft. Die Lehrer die den Job aus Leidenschaft machen sind diejenigen, die den Kindern gut in Erinnerung bleiben. Und das sind nicht die Dauer-Meckerer.

Zum Thema Quereinsteiger: meine Erfahrungen sind negativ. Mein Sohn hatte eien Quereinsteiger in Mathe, der zwar nett war, mit den Kindern gut umgehen konnte, aber überhaupt nicht erklären konnte. Der war komplett sinnlos.. Und ich dachte immer, die Lehrerschaft findet das nicht gut, weil diejenigen eben nicht richtig ausgebildete Lehrer sind..

Mein Sohn hat durchaus in Erwägung gezogen, Lehramt zu studieren, aber er hat kein Abi mit 1,x und hat daher wenig Chancen auf einen Studienplatz. Gerade bei Grundschullehramt ist der NC irrsinnig hoch. Dabei wird dort doch am meisten Personal gesucht... Hier müsste der Staat vermutlich auchmal Geld ausgeben für mehr Studienplätze.

Es ist nicht alles schwarz-weiß und von Lehrern würde ich auch erwarten, dass man diese Dinge differenziert reflektiert... Aber offenbar wird das nur von Schülern erwartet nicht mehr von der Lehrerseite.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von Neverland am 18.03.2023, 16:46 Uhr

Ach ja, bekommt ihr das?

Andere dürfen sich anhören das sie sicherlich zu dumm waren bei der Berufswahl. Oder das sie neidisch sind. Das es wohl zu nicht besseres gereicht hat.

Nenne mir einen Beruf, der aktuell nicht sein Fett weg bekommt.

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Lehrerberuf - zu dumm?

Antwort von kunstflair am 18.03.2023, 17:12 Uhr

Neverland, glaub mir, auch wenn dir das jemals jemand gesagt haben sollte, dann war das erstens unprofessionell und zweitens heute nicht mehr relevant.

Du könntest dich schon heute bewerben und würdest den Job bekommen.

Tu's! Dann kannst du zeigen, wie man unterrichtet und hättest Topkonditionen.

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Lehrerberuf - Zweizahn

Antwort von kunstflair am 18.03.2023, 17:17 Uhr

Du hast recht!

Ich ermutige auch alle Lehrer zu werden. Vor allem Jugendliche, die es sich oft nicht zutrauen.

Die motzenden Eltern könnten problemlos quereinsteigen und zeigen, wie man es besser macht, es war noch nie so eine günstige Zeit wie jetzt.

So ganz allgemein gesehen, motzen Menschen lieber, als selber was zu tun. Das gilt auch für Eltern, die sich über die furchtbaren Lehrer aufregen.

Ich beobachte auch grad die jüngere Generation, die den Bettel hinschmeisst im Lehrberuf. Schade! Aber ich kann sie verstehen

Meine Prognose? Es wird in Zukunft noch leichter, in den Lehrberuf einzusteigen.

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Pebbie

Antwort von kunstflair am 18.03.2023, 17:24 Uhr

Pebbie, ich versteh, was der Mentor meint. Das stimmt schon.

Wenn man die Wahl hat, würde ich auch nicht als junger Mensch einsteigen.

Quereinsteigen kann man ja in jedem Alter.

Für deine Tochter würde ich trotzdem den Weg weiterverfolgen, wenn ihr das Spass macht:

Viele, die hier schreiben "man muss gut mit Kindern umgehen können", vergessen, dass Lehrtätigkeit grad für höhere Schulstufen hochspannend ist und es grad auch dort viele Leute braucht, obwohl da keine Kinder mehr sitzen. Das kann man erweitern auf die Migrationsgeschichte, wo Erwachsene beschult werden. Es werden auch Lehrpersonen gesucht in Unternehmen für die internen Fortbildungen. An Angeboten mangelt es nicht!

Alles Gute deiner Tochter!

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Re: Lehrerberuf - Zweizahn

Antwort von kuestenkind68 am 18.03.2023, 17:29 Uhr

Das ist totaler quatsch, dass man problemlos quereinsteigen kann. Ohne Studium geht es auch immer noch nicht. Dabei fände ich es äußerst sinnvoll, wenn in dem Elfenbeiturm der Lehrerzimmer mehr Leute sitzen würden, die wirklich mal in der Wirtschaft gearbeitet haben und nicht die Karriere: Schule-Uni-Schule hinter sich haben...

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Re: Lehrerberuf

Antwort von memory am 18.03.2023, 18:39 Uhr

Ich halte es da lieber mit Bernd Stelter .(werde niemals Lehrer) Bin aber auch in einer Familie mit einigen Lehrern aufgewachsen
Kind 1 hatte kurz die Ambitionen...bis zum Praktikum in einer Grundschule Ich würde es auch nicht machen wollen, ich fand ja die AOK Kurse für Dicke schon nervig.....und das waren Erwachsene .

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Re: Lehrerberuf

Antwort von TanteMine am 18.03.2023, 19:04 Uhr

Meine Tante - 42 Dienstjahre Klasse 5 + 6 - ist jetzt seit 10 Jahren in Pension.

Sie sagt immer wieder, dass sie in der heutigen Zeit kein Lehrer mehr sein möchte.
Der Kontakt zum aktiven Kollegium besteht noch und was man da so mitbekommt, was Eltern betrifft, ist teilweise zum Fremdschämen.

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Re: Lehrerberuf - Zweizahn

Antwort von kunstflair am 18.03.2023, 19:51 Uhr

Totaler Quatsch?

Nein, ist es nicht.

Und, nein, zum Glück ist das nicht mehr der Fall, dass mehrheitlich Schule-Uni-Schule.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von starlight.S am 18.03.2023, 20:00 Uhr

So viele pauschale Zuschreibungen, da wird es einem ja ganz komisch... Lehrer verbringen wirklich viel Zeit mit den Kindern und haben einen wahnsinns Einfluss auf deren Bildungsweg und -verhalten. Da ist es schon nachvollziehbar, dass Eltern schnell eklig werden, wenn das nicht passt. Lehrer müssen aber auch mit einem seit zig Jahren überholtem System arbeiten, das dem Bedarf von vielen Kindern lange nicht mehr gerecht wird und keine Antwort auf individuelle Bedarfe hat. Das ist ja auch zum kotz**... Ich bin sehr glücklich, dass wir bisher ziemlich Glück hatten, alle Lehrer haben auf ihre Art ihren Job gut gemacht. Die Jüngen mit wahnsinnigem Engagement und teil Empathie, teils strengem Fordern, die Älteren mit ihrer Erfahrung und dann ist die Schule der Großen (mit super jungem Kollegium) richtig klasse und inovativ, weil die Lehrer sich mit sehr viel Einsatz der neuen Materie "moderne Medien" widmen - Stichwort Tabletklassen Bayern.

Wie viele non profit Bereiche hängt es halt an gaanz vielen Ecken im Schulsystem, das man da auch irgendwann die Motivation verlieren kann ist doch nachvollziehbar. Ehrlich gesagt nerven mich viele Lehrer beruflich auch mit Besserwisserei in Bereichen von denen sie keine Ahnung haben, aber gut - wenn man eben den ganzen Tag Recht hat ist man es vielleicht einfach so gewohnt Nein- Spaß, es gibt auch da viele tolle Lehrer... und wie ÜBERALL sonst gibt es halt gute und schlechte Lehrer! Ist ja immer auch ein bisschen Geschmackssache.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von Anni3 am 18.03.2023, 20:38 Uhr

Aber über die fette Pension freut sie sich schon, oder?

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Re: Lehrerberuf - zu dumm?

Antwort von Neverland am 18.03.2023, 21:22 Uhr

Ich bin in meinen Job besser aufgehoben. Glaube mir.

Und der ist auch extrem wichtig. Wenn bei uns noch mehr Leute fehlen, braucht in Zukunft keiner mehr Lehrer.

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Re: Lehrerberuf - Zweizahn

Antwort von Neverland am 18.03.2023, 21:25 Uhr

Ich fände auch, das man auch prüfen sollte ob ein.mensch überhaupt dafür geeignet ist. Stat jeden zu nehmen. Nur weil Mangel herrscht. Wollen wir wirklich, daß auch der absolut unfähigste auf Kinder losgelassen wird? Um die Quote zu verbessern.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von Shanalou am 18.03.2023, 22:09 Uhr

Im Moment gibt es in ganz vielen Branchen einen Fachkräftemangel. Die demographische Entwicklung schlägt halt in allen Bereichen durch. Und natürlich hat die Attraktivität auch etwas gelitten, wenn Lehrer nicht mehr verbeamtet werden oder sich über die Sommerferien arbeitslos melden müssen.
Auf einen sicheren Job sind viele im Moment auch nicht aus, da es eben gerade ein Arbeitnehmermarkt ist.
Bei den Erzieherinnen gab es ja in den letzten Jahren eine massive Steigerung der Beschäftigten, aber es reicht ja immer noch nicht.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von Shanalou am 18.03.2023, 22:12 Uhr

Das mit den Eltern kann ich mir vorstellen. Da muss man sehr professionell sein und sich vor allem auch gut abgrenzen können. Kann man das nicht, wird es echt schwierig.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von Tai am 18.03.2023, 23:29 Uhr

Muss ich mich da angesprochen fühlen? Wer regt sich über maulende Lehrer auf?

Ich amüsiere mich höchstens darüber, dass viele Lehrer sehr über ihren Job und ihre Arbeitsbedingungen klagen. Und sicher haben sie in mancher Hinsicht auch Grund dazu.
Schlechter werdende Arbeitsumstände haben aber auch viele andere Berufe, aber keiner schreit so laut und tut sich so leid.
Warst nicht du auch diejenige, die sich und ihren Berufsstand während Corona so höchstgefährdet sah wie keinen anderen?

Ich habe und hätte meine Kinder ermutigt, Lehrer zu werden.
Leider wollten sie nach Schulabschluss alle etwas anderes machen.

Sie wollten aber auch nicht Erzieher, Kranken- oder Altenpfleger, Handwerker, Servicekraft, Einzelhandelskaufmann, Zugführer, Busfahrer, LKW-Fahrer und andere Berufe mit Fachkräftemangel werden.
Und genau das wird zum großen Problem für unsere Gesellschaft:
Am liebsten möchten alle studieren und danach einen Job mit viel Home Office.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von Ruto am 19.03.2023, 7:51 Uhr

"Ihr seit nicht der Mittelpunkt der Welt"
Das denke ich mir auch hin und wieder in Gesprächen mit LehrerInnen-Bekannten. Ich weiß nicht genau mit welchen Berufen sie sich vergleichen, vielleicht mit den Ingenieuren (eigene Männer?), die ähnliches (oder mehr) Gehalt nach Hause bringen und dabei vermeintlich weniger Stress haben. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass das Meckern hoch ist und andere Berufsstände gern nieder geredet werden.

Zur Ausgangsfrage: Tatsächlich habe ich mir genau deshalb (Gehalt, Verbeamtung) schon öfters die Frage gestellt, ob ich als Quereinsteiger zum Beispiel an eine Sonderschule sollte. Was mich bisher daran hindert ist in der Tat die fast schon Endgültigkeit (zumindest wenn man das Glück hat, verbeamtet worden zu sein). Mich interessieren noch viele - übrigens selbst zu zahlende und teure, finanziell also nicht kluge - Weiterbildungen innerhalb der Sozialpädagogik (Anti-Gewalt-Trainer, systemischer Therapeut, ...) Und ich bin mir nicht sicher ob ich mich jetzt für immer festlegen wollen würde. Wenn mein(e) Kind(er) Mal ausgezogen ist/sind, habe ich vielleicht auch wieder mehr Lust auf flexiblere Arbeitszeiten oder Mal einen Jobwechsel. Aber ewig habe ich auch keine Zeit für diese Entscheidung, weil der Lehrberuf ohne Verbeamtung für mich weniger Sinn macht (hab also noch rund 10 Jahre Zeit).

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Re: Lehrerberuf

Antwort von luna8 am 19.03.2023, 8:20 Uhr

Zu 2. : auf gar keinen Fall

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Re: Lehrerberuf - zu dumm?

Antwort von kunstflair am 19.03.2023, 10:43 Uhr

Das freut mich sehr.

Es ist ein grosses Glück im Leben, wenn man gern zur Arbeit geht.

Alles Gute!

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Re: Lehrerberuf

Antwort von Häsle am 19.03.2023, 10:56 Uhr

Dass Lehrer sich "wehren", ist doch verständlich, weil sie, außer Politikern, wahrscheinlich diejenigen sind, die am häufigsten dumm angemacht und kritisiert werden, von Leuten, die keine Ahnung von dem Beruf haben.

Wir haben uns alle irgendwann für und gegen Berufe und Lebenswege entschieden. Wer mit seiner Wahl unzufrieden und zu bequem ist, etwas daran zu ändern, kritisiert dann gerne andere, die eine vermeintlich bessere Wahl getroffen haben.

Ich habe inzwischen sehr viele Berufswechsler im Umfeld. Die waren unzufrieden und haben etwas an der Situation geändert, was ich sehr bewundernswert finde. Ich hätte die Energie nicht und habe schon genug mit meinem internen Wechsel (wegen Unzufriedenheit und gesundheitlichen Problemen) zu tun.

Meine beste Freundin hat mit über 30 Jahren (und drei Kindern) beschlossen, dass sie Grundschullehrerin werden wollte, ganz normal mit Studium. Da kam ihr das Abitur, das sie bis dahin nie gebraucht hatte, natürlich gelegen.

Ich kenne auch drei Lehrer, die nicht auf dem Gymnasium waren. Zwei waren auf der Realschule und haben dann über FOS bzw. eine Fremdsprachenschule den Zugang zum Studium erhalten.
Einer hatte nur einen Hauptschulabschluss, Lehre und Fern-Abi.

Es gibt zig Wege, wenn man diesen "Faulenzer-Traumjob" wirklich machen möchte und genug Hirn und Fleiß hat. Mit dem Seiteneinstieg jetzt ja noch mehr. Komisch, dass die Neider darauf keine Lust haben.
Aber die ändern ja meistens nicht mal ein kleines Bisschen an ihrer Situation, sondern leiden und jammern lieber. Dabei ist jetzt gerade die beste Zeit für einen Wechsel, weil wegen des Arbeitskräftemangels auch Branchenfremde fast überall angenommen werden. Vielleicht würden die Entscheider in den miesen Branchen und Betrieben dann doch mal was ändern, wenn ihnen genug Angestellte weglaufen.

Meine Schwägerin hat sich jahrzehntelang im Einzelhandel ausnutzen lassen, vor ein paar Jahren den Hintern hochbekommen und arbeitet jetzt in gehobener Stellung im Laborbereich einer internationalen Firma, zu super Konditionen.

Gibt es eigentlich eine Branche, in der niemand "jammert" bzw. über die Zustände schimpft? Mir fällt da gerade keine ein.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von luna8 am 19.03.2023, 11:03 Uhr

Kann man ohne Studium seiteneinsteigen?

Ich habe mehrere Lehrer in meinem Bekanntenkreis, auch 2 Seiteneinsteiger ( eine studierte Chemikerin und einen Gastro Berufsschullehrer). Aber keine ohne Abi mind..

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Re: Lehrerberuf

Antwort von Häsle am 19.03.2023, 11:18 Uhr

Keine Ahnung, weil das für mich einer der schlimmsten Berufe überhaupt ist.

Aber Abitur und Studium sind ja machbar, wenn man wirklich will... Für so einen Traumjob nimmt man doch ein bissl Arbeit auf sich. Das tun die Leute, die den direkten Weg in den Lehrerberuf wählen, ja auch.

Wenn das Hirnschmalz nicht ausreicht, ist das natürlich blöd. Aber da können Lehrer und Manager etc. halt nix dafür.
Und auch für uns nicht so lern-affine Menschen gibt es Sparten, in denen man sich nicht für einen Hungerlohn kaputt arbeiten muss.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von luna8 am 19.03.2023, 11:29 Uhr

Anscheinend ist es halt doch nicht so ein Traumjob.

Für mich auch das Schlimmste, gleich nach Bürojob und dicht gefolgt von Erzieherin.

Die Menschen sind verschieden - zu Glück ;)

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Re: Lehrerberuf

Antwort von mauspm am 19.03.2023, 11:34 Uhr

als seiteneinsteiger, wo andere jahrelang studiert haben? mir fehlt da der pädagogische aspekt.
auch würde ich heutzutage meinem kind davon abraten lehrer zu werden denn man braucht ein dickes fell für die ganzen eltern hintendran- das ist kein zuckerschlecken .
schade eigentlich, denn lehrer war früher ein ganz toller und beliebter beruf

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Euren alten Beruf habt ihr satt ? Dann kommt in die Pflege - Quereinsteiger willkommen !

Antwort von Loretta1 am 19.03.2023, 12:16 Uhr

Dann mache ich hier einmal groß Werbung für den wunderschönen Pflegeberuf.

Ihr habt euren alten Beruf satt ? Dann kommt in die Pflege !

Garantiert flexible Arbeitszeiten, erschreckend hohe Verantwortung, rund-um-die Uhr erreichbar sein und kurzfristig einspringen und private Termine oder Freizeit absagen. Immer gebraucht werden ! Feiertage, Wochenenden, späte Abende oder frühe Morgen, natürlich auch Silvester, Weihnachten und Ostern könnt ihr zukünftig in einem netten, allerdings total unterbesetzten Team verbringen und abends wird sogar noch für euch geklatscht. 12 Tage Dienst am Stück - hier kein Problem. Vier freie Tage (sprich zwei Wochenenden) im Monat reichen völlig aus. Überstunden werden direkt ausbezahlt, Freizeitausgleich benötigt ihr nicht, die Arbeit macht mega Spaß.

Bewerbt euch - Vorerfahrung, Berufserfahrung völlig egal. Es wird jeder mit Kusshand genommen. Müsst euch auch alle keine Sorge machen, dass jemals kein Arbeitsplatz in dem Bereich mehr frei sein sollte.

P.S. Das soll jetzt nicht unbedingt Lehrer ansprechen, sondern alle, die gern wechseln wollen und die schönen Seiten kennenlernen möchten.

Lg, Lore

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Re: Lehrerberuf

Antwort von Ruto am 19.03.2023, 12:24 Uhr

Das stimmt zwar, aber das haben Leute mit schlechteren Arbeitsbedingungen (z.B. ErzieherInnen, SozialpädagogInnen) und ähnlich oder sogar intensiverem Elternkontakt ja auch. Und da wird trotzdem weniger gejammert.

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Re: Euren alten Beruf habt ihr satt ? Dann kommt in die Pflege - Quereinsteiger willkommen !

Antwort von Ruto am 19.03.2023, 12:28 Uhr

Die zwei freien Wochenenden sind in diesem Beispiel total utopisch ;) Aus einem anderen chronisch unterbesetzten Bereich mit Schichtdienst weiß ich, dass man schon froh über ein einziges geplantes freies Wochenende sein kann (in den Sommermonaten hatten wir teils gar keine - wird bei euch ganz ähnlich sein).

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Re: Kein Beruf kann doch schlimmer sein, als

Antwort von suityourself am 19.03.2023, 12:38 Uhr

der des Lehrers ;-)

Ich glaube, das ist es, was viele/die meisten hier so nervt.
Keiner sagt, das Lehrer ALLE faul sind, ALLE wie die Made im Speck leben etc.

Aber Lehrer sind die, die eben gerne ihren Beruf als den Schlimmsten darstellen.
Und gleichzeitig ist aber keiner geeignet genug, diesen ganz schlimmen Job zu machen als sie selbst.
Und dann noch die Eltern, die scheinbar ALLE ganz schlimm sind.

Das ist es wohl, was vielen hier zumindest dann sauer aufstößt.
Diese Darstellung als Opferlamm, das aber scheinbar in seinem schlimmen Beruf gefangen ist, weil ja eh kein anderer genug mitbringt, um ihn dauerhaft machen zu können.

Jeder andere Job ist dagegen Zuckerschlecken und die Anstrengungen dort nicht vergleichbar mit dem, was ein Lehrer alles ertragen muss.

Muss? Man könnte doch den Job wechseln. Das scheint aber außerhalb der Vorstellungskraft der hier schreibenden Lehrer zu sein. Da kann man sich dann eben schon fragen, ob hier nicht einfach nur eben reflexartig meckert wird - oder ob am Ende des Tages der Job eben doch Vorteile mit sich bringt, die man nicht aufgeben möchte.

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Re: Kein Beruf kann doch schlimmer sein, als

Antwort von mauspm am 19.03.2023, 12:48 Uhr

als teil des elternrats und hortelternrats in der grundschule und elternrat im sportverein/ kind ( in der vergangenheit) weiß ich das übel mit den eltern einzuschätzen . gott bewahre nicht alle sind so grandios schlimm aber ca ein drittel ist extrem und damit muss man erst mal umgehen können.

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Re: Kein Beruf kann doch schlimmer sein, als

Antwort von Zwergenalarm am 19.03.2023, 13:33 Uhr

Gefällt mir

Die latente Burnoutgefährdung speziell bei Religionslehrern hast du vergessen zu erwähnen

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Re: Kein Beruf kann doch schlimmer sein, als

Antwort von Häsle am 19.03.2023, 13:52 Uhr

Das ist doch Blödsinn. Keine Lehrkraft hat hier jemals geschrieben, dass ihr Beruf der allerschlimmste wäre.
Und keine hat behauptet, es gäbe nicht auch gute Seiten.

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Re: Kein Beruf kann doch schlimmer sein, als

Antwort von suityourself am 19.03.2023, 14:22 Uhr

Meinst du?
Vielleicht liest du dann noch mal die aktuellen Threads zum Thema oder auch ältere.

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Re: Kein Beruf kann doch schlimmer sein, als

Antwort von memory am 19.03.2023, 14:24 Uhr

Da werden jetzt wieder gaaaaanz viele "Bekannte" aus dem Hut gezaubert, die aaaaalle so sind. ...wetten

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Re: Was noch dazu kommt:

Antwort von suityourself am 19.03.2023, 14:38 Uhr

Wenn sich hier von Lehrern oft einfach sehr pauschal über die schlimmen Zustände im Job und schlimmen Schüler und noch schlimmeren Eltern ausgelassen wird - reden sie praktisch über die Kinder der hier anwesenden Eltern und über die Eltern selbst.
Da ist es teilweise nicht verwunderlich, wenn dann etwas Gegenwind aufkommt. Wer möchte schon das Gefühl haben, dass die Lehrer der eigenen Kinder anscheinend überwiegend ihren Job, die ihnen anvertrauen Kinder und erst recht deren Eltern nicht wirklich mögen.

Lehrer aus dem privaten Umfeld erzählen wirklich zu 95% nur davon, was wieder alles ganz schlecht läuft, anstrengend ist, nicht machbar, die Kinder, die Eltern .... kaum einmal hört man etwas Positives. Das kenne ich so ausgeprägt eben von keiner anderen Berufsgruppe. Und wenn man dann mal etwas einwirft wie "könntest du nicht zB ..."! wird einem gerne sofort klar gemacht, dass man als Nicht-Lehrer gar nicht mitreden kann ;-)

Und nein, natürlich sind eben genau nicht alle Lehrer so!
Wir können uns zB über die Lehrer, die wir bisher in der Schullaufbahn unseres Kindes hatten so überhaupt gar nicht beklagen! Unabhängig vom Alter alle sehr engagiert, den Kindern zugewandt und in Gesprächen auch immer sehr nett.

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Re: Kein Beruf kann doch schlimmer sein, als

Antwort von suityourself am 19.03.2023, 14:42 Uhr

Du wirst lachen: die Lehrer aus dem privaten (nicht die an der Schule unseres Kindes) erzählen tatsächlich ganz überwiegend nur davon, wie schlimm ihr Job ist. Sorry - ist aber Fakt. Es scheint wenig Gutes zu passieren in deren Job-Alltag. Vielleicht ist das auch Fakt und eben nicht übertrieben. Aber dann frage ich mich, warum man den Job dennoch immer weiter macht? Dann muss es ja etwas geben, was das Negative so überwiegt, dass man doch dabei bleibt. Das wird dann aber eben sehr selten nur erwähnt.

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Re: Kein Beruf kann doch schlimmer sein, als

Antwort von kuestenkind68 am 19.03.2023, 15:26 Uhr

Das unterschreibe ich. Das hast du gut auf den Punkt gebracht. Und genauso erlebe ich das auch in meinem Umfeld. Die Pflegekräfte die ich kenne, erzählen dir vielleicht mal, wie anstrengend alles geworden ist, aber dann gehen die wieder arbeiten und machen ihren Job. Die Lehrer hingegen erzählen dir permanent ungefragt, wie schlimm alles geworden ist, kriegen es aber nicht hin, mal einen Initiative zu starten für bessere Bedingungen... Nein, das müssen dann wohl Eltern und Schüler machen, man selbst denkt nur über Pensionierung mit Ende 50 nach... Erlebe ich hier genauso... Meiner einen Freundin die im KH arbeitet ist da neulich auch mal der Kragen geplatzt. Denn die kann natürlich erst mit Ende 60 in Rente gehen...

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Re: Kein Beruf kann doch schlimmer sein, als

Antwort von memory am 19.03.2023, 15:38 Uhr

Ich erzähle auch oft die Dinge , die mich beschäftigen oder die ich unmöglich fand . Der Rest ist ja Alltag und ist doch in der Regel auch kein Wahnsinns Gesprächsstoff!
Ich unterhalte mich doch auch nicht mit Leuten , und erzähle dann , wie toll doch der Krankenhausfussboden glänzt, wenn ich auch vom erschreckenden Herzinfarkt erzählen kann;)
Ich denke Du hörst da einfach immer mehr raus , als ist.
Ich sehe das bei meiner Mutter...viel zu viel Anteilnahme..., auch deswegen diese Jammerei über die Bedingungen.... ich sage der schon seit Jahren , die soll endlich bei unbelehrbaren Elternhäusern die " Leck mich am Arsch-Karte " ausspielen. Es wären schließlich nicht ihre Schratzen....kann die auch nicht!

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ich als Studienratsgattin

Antwort von Benedikte am 19.03.2023, 16:10 Uhr

kann nur warnen vor diesem Beruf

Natürlich kommt es "immer drauf an"- welche Schule, Schulform, Kollegium, Umfeld-aber ich bin mit meinem Mann zusammen seitdem wir beide Referendare waren- ich Rechtsreferendarin, er Lehramtsreferendar.

Dadurch, dass ich beruflich viel wechseln musste, andere Länder und Kontinente, hat mein Mann viele Schulen gesehen. Und es gibt einfach eine Spirale abwärts in den letzten 30 Jahren.

Mein Mann- keine bzw kaum Fehlzeiten- ist körperlich durch am Ende des Schultages. Vor der Klasse stehen und 45 Minuten entertainen, mit Stimmeinsatz. Er ist am Gymnasium, eigentlich das einfachste, aber Gymnasien sind heute keine Schule mehr für intelligente und fleißige Schüler, sondern Regelschule Gerade in Berlin, Ausnahme die grundständigen Gymnasien vielleicht. Inklusion hört sich gut an, bedeutet aber, dass in jeder 32erKlasse Kinder mit Beeinträchtigungen sitzen. Die Idee, dass der Lehrer doppelgesteckt wird mit einer Inklusionspädagogin- Idee halt. Durch Lehrermangel und kurzfristige Ausfälle ist es meist doch nur einer.

Er ist jetzt an einer Schule, wo viele Eltern sich nicht um die Kinder kümmern- Job des Lehrers. Vorher an einer, wo Eltern den Schnitt mit aller Gewalt auf Medizin Niveau halten wollten- kümmerten sich, durchaus mit Rechtsanwalt, Direktor, Senat im Schlepptau.

Schulen, wo es bei aller Gleichberechtigung immer wieder heisst " da können wir keine Lehrerinnen reinschicken"- weil manche Schüler und ihre Väter vor allem Akzeptanzprobleme haben. Wo Frauen beschimpft werden mit Vokabular, für fdas man früher von der Schule geflogen wäre.

Er soll Schüler unterrichten, damit die Abitur kriegen- obwohl deren deutsche nicht ausreicht, eine historische Quelle zu interpretieren. Oder eine Fremdsprache über deutsch als Trägersprache zu lernen. Gleichzeitig die Erwartung der Bildungsbehörden, dass die Abitur machen.

Alle Technik müssen die Lehrer von zuhasue mitbringen, selbst bezahlt. Seitdem wir PCs im Job haben- ich durfte immer Schulungen machen. Musste. Lehrer- do it yourself.

Ich habe ein großes und gutgeheiztes Büro, ich beschäftige mich zu einem Teil mit Betreuung einer Personengruppe, zum anderen mit Juristerei, wir machen Rechtsverordnungen. Mir kommt- habe eine sehr nette Arbeitseinheit diesmal erwischt, vom Ersten bis zum Letzten- keiner dumm. Ich kann da auch stundenlang sitzen- mit frischem Kaffee- und an den Rechtsverordnungen sitzen und basteln- beim Entwurf, später bei der Anwendung. Unter Strom- stehe ich nicht. Das Gefühl eines Mehrfrontenkriegs hatte ich in über 30 JAhren in genau einer Arbeitseinheit- viele Lehrer ständig.

Lehrer in Berlin- aussterbend. Neue Englischkollegin meines Mannes mit Qualifikation- hat mit ihrem Mann in England gelebt. Immerhin-Quereinsteigerin. In Berlin gibt es noch Lovls. Lehrer ohne volle Lehrbefähigung. Die haben irgendwas studiert- nichts, was in der Schule unterrichtet wird. Sonst wären sie Quereinsteiger. Lovls brauchen einfach einen Job. Hab mal in einer Zeitung Interviews gelesen- wo dann alle sagen, dass sie mit 40 und 50 plus ihre Bestimmung gefunden hätten. Meine Meinung- viele, die gar nichts geschafft haben.

Und learning on the job- deren Ausbildung muss von Lehrerin im laufenden Betreib gemacht werden. Zusatzarbeit ohne Ende. Und viele, die sich zu lei ht vorgestellt hatten und merken, dass ein Lehramtsstudium doch seine Berechtigung hat, hauen wieder ab.

Überhaupt kein Zweifel daran, dass es genug stressige Jobs gibt. Nur- kaum eine Berufsgruppe muss sich so in alle Richtungen wehren. pflegekräfte- da klatschen die Leute und belobigen die. Ärzte sind Götter in weiss. HAndwerker- man ist dankbar, wenn einen einer erhört. Altenpfleger- geschätzt, man muss sich ja sonst selber um die Oldies kümmern. Nur bei Lehrern- da denken selbst ganz kleine Geister oft, dass sie da mal den dicken MAx markieren müssen. Lehrer sind- nach Gerhard Schröder " faule Säcke" oder nach Kurt Beck, " ich hab Dienstag das gearbeitet, wozu ein Lehrer die ganze Woche braucht". Von daher- jetzt sieht man, wie es in der Praxis aussieht- Abstimmung mit den Füßen.

Sein letzter Versetzungswunsch aus Berlin weg wurde abgelehnt. Die "Unterrichtssicherung in Berlin" sei höheres Rechtsgut.

Drückt mir die Daumen, dass es diesmal klappt.

Lehrer heute ist nicht mehr so wie Lehrer gestern, an den meisten Schulen nicht. Heute ist alles mögliche gefragt ( streetworker, sagt mein GAtte, und Verwaltungsexperte)- aber keine Wissensvermittlung. Das aber wollen die meisten Lehrer.

sorry für den unkoordinierten Beitrag, hab mich in Rage geschrieben. Musste raus.

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Re: Lehrerberuf

Antwort von _zweizahn_ am 19.03.2023, 19:26 Uhr

Neverland, würdest du mir bitte zeigen, wo ich mich über die Berufswahl anderer lustig gemacht habe?
Oder könnte es sein, dass du gerne pauschalisierst?
LG

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Re: ich als Studienratsgattin

Antwort von suityourself am 19.03.2023, 19:33 Uhr

Ich glaube dir das.
Und ich würde auch nie sagen, alle Lehrer sind ... etc usw.

Die meisten Dinge, die du nennst, sind aber Poltikversagen. Seit Jahren oder sogar Jahrzehnten.

Was hier im Forum oder auch privat oft sauer aufstößt ist, dass diese ganzen Probleme gerne auf dieSchüler und deren Eltern abgewälzt werden.
Die Eltern sind pauschal alle furchtbar, wälzen alles auf die Lehrer ab usw.
Und die Schüler haben alle keine Respekt mehr und sind verhätschelt. Von Eltern die alle immerzu erwarten, dass der Lehrer es IHREM Kind auch wirklich ganz genau recht machen muss.

Keine Frage - es gibt zu viele Eltern, die von den Lehrern verlangen, die eigene Nicht-Erziehung ihrer Sprößlinge gefälligst auszubaden und dabei ja immer schön die Samthandschuhe an zu lassen.

Hauptsächlich liegen die Probleme im Lehrerberuf doch aber an Mißmanagement sozusagen durch die Politik.
Das eben auch die Eltern und vor allen Dingen Schüler ausbaden müssen - nicht nur die Lehrer.
Oder meinst du, Kindern macht es Freude, in maroden Schulen in einer viel zu vollen Klasse zu sitzen und dazu einen überabeiteten Lehrer vor sich zu haben?

Man hört von Lehrern aber selten, dass sie auch Verständnis für die Schüler haben, die in einer übervollen Klasse mit großer Lautstärke und wild gemischtem Lernstand einfach auch nicht so irre dolle gut mitarbeiten können.
Das auch Schüler bei x Stunden Unterrichtsausfall aber gleichem Lernpensum ("liebe Eltern der Klasse xxx, da wir leider zu viele Ausfälle haben, bitte mit den Kindern zu Hause Seite x-y durchgehen und z üben") irgendwann "durch sind".
Und auch Eltern sind gestresst, wenn man zu zweit voll berufstätig sein muss und dann aber noch den Unterrichtsausfall zu Hause ersetzen soll.
Aber wer das nicht schafft und dessen Kind dann leider eher demotiviert ist oder das 1 x 1 (oder was auch immer) immer noch nicht sicher kann - der schiebt mal wieder alle Verantwortung an die Lehrer anstatt selbst zu erziehen. So hört sich das hier zumindest oft an.
Alle böse, alle neidisch - Lehrer ist ein Scheißberuf geworden, weil Schüler und deren Eltern einem jeden Tag das Leben schwer machen.
Das unter dem Poltikversagen ALLE leiden - davon leider sehr selten ein Wort aus dem Mund der hier schreibenden Lehrer.

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Re: "Studienratsgattin" hast du hoffentlich mit einem Augenzwinkern gemeint

Antwort von suityourself am 19.03.2023, 19:37 Uhr

Denn die Zeiten, wo man auch mit "Frau Doktor" angeredet wurde bzw. sich hat anreden lassen, weil der Gatte Arzt war oder eben die "Studieneratsgattin"war und damit automatisch einen höheren Stand genoss (ganz unabhängig davon, was man selber so arbeitete oder auch nicht), sind ja Gott sei Dank vorbei.

Aber ich gehe davon aus, du hast das nicht in diesem Sinne ernst gemeint :-)

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Also neulich passiert beim Elternsprechtag, dass ich mich wirklich "minderwertig" fühlte

Antwort von Loretta1 am 19.03.2023, 19:44 Uhr

... als der neue, extrem junge Lehrer zu mir meinte: Sie können doch die Kinder demnächst zum Klassenausflug fahren mit Ihrem Auto, Und ich habe gehört Sie arbeiten in der Pflege, da haben Sie doch sowieso so oft frei und können das prima organisieren. Wäre einfacher, als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren".

Ja, das hat mich eben doch auch sehr geärgert, ich geb es zu ;-) Wurde nicht nur ich gefragt, noch mehr Mütter - und eben das hat mich geärgert: dass davon ausging, dass man als Mutter immer Zeit haben muss, auch kurzfristig - und ja, ich habe mich in meinem Job abgewertet gefühlt (dass ich in dem Job schon eine Weile nicht mehr arbeite, mal dahingestellt, das hat sich nicht rumgesprochen bisher).

Aber auch hier: das sind wohl wenige negativ auffallende Beispiele - wir hatten bisher auch schon viele tolle Lehrer. Aber eben die Erwartungshaltung "macht mal - du hast doch Zeit und dein Job ist so easy, dass du das organisiert bekommst" - hat mich tatsächlich geärgert. Ich hab mich "schlechter" gefühlt, also mit minderwertiger Ausbildung/Job. Ich gebs zu !

Lg, Lore

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Re: Lehrerberuf

Antwort von Neverland am 19.03.2023, 19:58 Uhr

Habe ich Dir das unterstellt? Wo spreche ich von Dir? Zeige mir das bitte.

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Re: Kein Beruf kann doch schlimmer sein, als

Antwort von Neverland am 19.03.2023, 20:03 Uhr

Das trifft es ziemlich genau. Dazu der süffisante Ton, schult doch einfach um.

Leider vergessen scheinbar viele Lehrer. Es gibt andere wichtige Jobs. Theoretisch sogar Jobs, welche das überleben garantieren. Wenn da jetzt alle Lehrer werden, dann braucht es bald keine Lehrer mehr. Dann braucht es gar keine Berufe mehr.

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Re: "Studienratsgattin" hast du hoffentlich mit einem Augenzwinkern gemeint

Antwort von Benedikte am 19.03.2023, 20:05 Uhr

Studienratsgattin, Studiendirektorstochter, Studiendirektorsschwiegertochter, Grundschullehrerinsschwiegertochter,

Meine ich bitter ernst. Begeisterte Lehrer. Meine Schwiegermutter vermutlich Deutschlands einzige oder eine der wenigen Grundschullehrerinnen, die über die Altersgrenze gearbeitet hat. Enthusiastische Lehrer. Aber durch die Bank völlig ernüchtert. Das Politikversagen wird zuerst auf den Schultern der Kinder und Eltern ausgetragen. Nur, für die Nichterfüllung werden die Lehrer in Haft genommen. Eine Mutter hatte tatsächlich von meinem Mann erwsrtet, dass er ihrem Sohn im Teeniealter den Po abputzt. Intelligentes Kind, gehörte aufs Gym. Politik verspricht Inklusion. Nur- Toilette allein konnte er nicht. Mutter enttäuscht. Verständlich. Sucht nach Lösungen. Verständlich. Nur- der Lehrer? Durch die Familie habe ich viel erfahren zum Thema Lehrerberuf, durch Kollegen meines Mannes auch, weniger durch eigene Kinder. Aber jedenfalls- ich als Studienratsgattin meine ich todernst Gattin ist betont und verdient. Anders als die von Dir zitierte Frau Dr.- promoviert auf dem Standesamt.

Und sag mal: Du bist doch Berlin!- nicht?

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Re: Kein Beruf kann doch schlimmer sein, als

Antwort von Neverland am 19.03.2023, 20:12 Uhr

Ich war beim letzten Elterngespräch auch baff, wie mir die Lehrerin ihr Leid klagte. Wie schwer der Job doch heutzutage sei. Das so viele Kinder heute völlig verzogen seien. Das immer weniger lesen könnten und Kopfrechnen kaum möglich sei. Ja blöde, ihr Job. Jedenfalls lesen und rechnen beibringen.

Die Frau ist locker 10 Jahre jünger.

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Re: "Studienratsgattin" hast du hoffentlich mit einem Augenzwinkern gemeint

Antwort von Zwergenalarm am 19.03.2023, 20:39 Uhr

Nein, suit ist Gott sei Dank suit und nicht Berlin.

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Re: "Studienratsgattin" hast du hoffentlich mit einem Augenzwinkern gemeint

Antwort von suityourself am 19.03.2023, 21:08 Uhr

Sorry, wenn das falsch an dich gerichtet rüberkam.
Mich hat nur tatsächlich das "Studienratsgattin" spontan daran erinnert, wie man eben früher als Frau vom Arzt sich mit "Frau Doktor" anreden lies. Selbst erlebt übrigens - und die gute Frau war eben genau selber keine Ärztin, sondern Hausfrau.
Aber ja, ich hätte mir das besser sparen sollen.
Genau wie du selber, habe ich mich im eigentlichen Post/Antwort auf deinen eins weiter oben etwas in Rage geschrieben und dann noch diesen rausgehauen ;-) Sorry.

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Grundschullehrerinnen und Altersgrenze

Antwort von Leena am 19.03.2023, 21:14 Uhr

...zumindest war Deine Schwiegermutter nicht Deutschland einzige Grundschullehrerin, die über die Altersgrenze hinaus gearbeitet hat - meine Mutter war da genauso. Nach der Pensionierung hatte sie jedes Jahr weder Zeitverträge zusätzlich, bis zum letzten Jahr vor ihrem Tod - da hatte sie dann "Ausfälle", die auffielen, und die Konrektorin hat sich geweigert, ihr noch mal einen Vertrag zu geben - hat meine Mutter ihr den Rest ihres Lebens übel genommen. Inhaltlich hatte die Konrektorin recht - Auswirkungen vom Hirntumor, irgendwann konnte meine Mutter nicht mehr überzeugend überspielen, dass sie z.B. kaum noch schreiben konnte...

Davon ab - dass Eltern anstrengend sind, jammert mir auch gerade einer meiner Söhne vor. Er ist seit kurzem Ko-Trainer bei der D-Jugend in seinem Fußballverein - und massiv genervt von den Eltern, was die vor einem Training / Spiel immer von ihm wollen. "Was soll mein Sohn anziehen, es könnte doch regnen..?" Mein Sohn verflucht die Whatsapp-Gruppe, hat es aber immerhin bisher geschafft, nicht zu schreiben: "Mir egal, er soll nur bitte nicht nackt kommen!"

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Re: Grundschullehrerinnen und Altersgrenze

Antwort von Benedikte am 19.03.2023, 21:37 Uhr

Und warte erst mal, wie die ihm ans Leder kommen, wenn er über die Aufstellung fürs nächste Ligaspiel entscheidet!!!!!!

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Re: ich als Studienratsgattin

Antwort von mauspm am 19.03.2023, 21:53 Uhr

Wobei mir auch auffällt dass die von der "alten Gilde" gar nicht jammern sondern durchziehen, egal wie bescheiden alles ist.
Meine Generation und die jüngeren jammern aber sehr oft und das in allen Berufen( ich vermutlich auch?!?!.. .keine Ahnung)
Aber das Schicksal liegt in den eigenen Händen und wen interessiert schon Gejammer auf hohem Niveau von anderen und deren job?
ich kann gut unterscheiden ob jemand larmoyant daherkommt oder einfach nur Bericht erstattet über die Widrigkeiten der eigenen Arbeit, daher habe ich empathische Züge für Lehrer entwickelt, die mir wirklich geerdet und reflektiert vom heutigen Lehrerdasein berichtet habe ....und das ist oftmals nicht wirklich schön.

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Re: Kein Beruf kann doch schlimmer sein, als

Antwort von Grisu! am 19.03.2023, 22:54 Uhr

Ich glaube, was unendlich nervt ist, dass von Nichtlehrern gerne so getan wird, als hätten Lehrer einen total einfachen Job mit den besten Bedingungen der Welt. Und wenn der Lehrer versucht zu erklären, was er wirklich macht, dann wird es als Jammern ausgelegt.

Es gibt wie überall Vorteile und Nachteile. Und wie überall gibt es Leute, die besser etwas anderes hätten machen sollen.

Ich kenne nicht viele Lehrer, die ständig jammern, nicht mehr als Leute aus anderen Berufen, aber ich kenne einige, die den Lehrer ständig vorhalten, dass sie ja total wenig arbeiten müssen für ihr Geld - und dass das nervt, kann ich nachvollziehen - insbesondere, wenn man sich engagiert.

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Re: Grundschullehrerinnen und Altersgrenze

Antwort von Leena am 20.03.2023, 10:11 Uhr

Oder wie mein Sohn dazu sagte - mein Gott, das sind doch Kinder, die sollen doch einfach nur Fußball spielen!

Immerhin, die Mannschaft ist nicht so groß, dass wirklich viel Auswahl besteht...

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@kunstflair : vielen Dank ;)

Antwort von Pebbie am 20.03.2023, 10:58 Uhr

Im Moment möchte sie in die Bauingenieur oder verwandte Berufe einsteigen. Da hat sie ja weiterhin ihre geliebte Mathematik.
Mal sehen- Sie sollte nur einen Plan haben und den auch umsetzen, nicht wie ihr Bruder

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Re: Lehrerberuf - Zweizahn

Antwort von Grisu! am 20.03.2023, 22:42 Uhr

An Berufsschulen braucht man nicht unbedingt ein Studium.

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Re: "Studienratsgattin" hast du hoffentlich mit einem Augenzwinkern gemeint

Antwort von ChatBot am 21.03.2023, 11:00 Uhr

Nein, cube und Lehrerbashing ist ihre Profession.

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