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Geschrieben von Leewja am 28.08.2013, 9:22 Uhr

ich hab lange über den Hitler-werbespot nachgedacht

und ich fand die idee BIS zum "erkennt gefahren etc." stammstischmäßig lustig.
die verzweifelten schreie der mutter haben mich zutiefst gegruselt und ich fand es schrecklich, dass so zu "missbrauchen", den schmerz einer mutter, deren Kind stirbt.

Was mich daran am meisten stört, ist mir erst nach längerem nachdenken eingefallen.----mal ganz abgesehen von der idee, wenn Hitler nicht gewesen wäre, wäre all das nicht passiert (und wie sicher man da sein kann, dass niemand anderes eben seine rolle eingenommen hätte)....fand ich den Gedanken schlimm, dass "das Böse" schon in einem kleinen Jungen angelegt ist.

Das ist ein grässlicher Gedanke, der meinem Welt-und Menschenbild widerspricht. und im grunde hieße das ja, wenn man eines Tages in den genen erkennen, decodieren könnte (was man ja können müsste, wenn "das böse" grundsätzlich angelegt ist in einem menschen), dass ein Baby mal ein schwerverbrecher, ein terrorist, ein kinderschänder wird----müsste man diese babies töten oder wegsperren....nach diesem spot jedenfalls.

ich glaube nicht, dass kinder böse und verdorben sind. dazu werden manche erst (und viele ja trotz schrecklichster aufwachsbedingungen NICHT).

diese zwei dinge sind mir am meisten aufgestoßen.

Zudem kam in mir mal wieder die frage auf: waren damals im 3. reich einfach besonders viele durch und druch böse menschen vorhanden, so dass sich das aufbauen konnte? oder ist dieses böse doch in jedem von uns? wären wir mittäter oder mitläufer? die ewige frage für mich, seit früher jugend----wäre ich eine sophie scholl geworden? oder ein BDM-Mädel?

 
44 Antworten:

Re: ich hab lange über den Hitler-werbespot nachgedacht

Antwort von Maxikid am 28.08.2013, 9:26 Uhr

Ich kenne den Werbefilm nicht. Aber die Frage, warum jemand wg. einer Kleinigkeit in der Kindheit zum Verbrecher, Sadist o. ä. wird, und warum jemand ganz dolles, schlimmes Leid in der Kindheit erfahren kann, und trotzdem ein liebevoller, toller Mensch werden kann. Sehr interessant. Das wäre ein Grund für mich Phsychologie zu studieren, speziel forensische Abteilung.

Gruß maxikid

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Re: ich hab lange über den Hitler-werbespot nachgedacht

Antwort von Feuerpferdchen am 28.08.2013, 9:39 Uhr

vorhin kam im Radio auch ein Kommentar, ich habe nicht alles behalten, aber es wurde auch darüber gesprochen, dass diese Werbung sich zwar ins Gedächtnis einbrennt und aus diesem Grunde schon ihren Zweck erfüllt hat, aber wie kann man gutheißen wenn ein Kind getötet wird und ob Hitler der alleinige Böse war oder ob nicht ganz Deutschland böse war(bis auf einige wenige Ausnahmen)
diese Was-wäre-wenn-Geschichte kann man xbeliebig ausdehnen, also, was wäre wenn die Wienter Kunsthochschule Hitler damals genommen hätte, wäre er dann ein Künstler geworden etc.

Ich selber habe die Werbung noch nicht gesehen, will ich auch gar nicht...

zum 3. Reich: ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich ein BDM-Mädel geworden wäre, aber weiß man das? Wenn man 1936 ungefähr 12 Jahre alt gewesen wäre? Wahrscheinlich schon.
Man darf ja nicht vergessen, dass die normalen Leute von den Greueltaten wenig mitbekommen haben.
Heute, mit Mitte 40, kann ich mir nicht vorstellen, irgendwo überhaupt Mitläufer zu sein, Redner, die Massen versammeln können, machen mich eher skeptisch, sie verleiten dazu, mit dem Denken aufzuhören...

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Re: ich hab lange über den Hitler-werbespot nachgedacht

Antwort von Hase67 am 28.08.2013, 9:44 Uhr

Leewja,

ich fand den Spot nicht sonderlich "unter die Haut gehend", weil für mich anhand der Bildersprache klar ausgedrückt war, dass es hier nicht um ein "Kind" sondern um eine Symbolfigur für "DAS BÖSE" geht - irgendjemand schrieb unten, dass er am Ende ja verrenkt daliegt und die Kamera nach oben fährt, als Symbol dafür, dass die Seele in den Himmel fährt - für mich ist gerade diese Szene aber ein Beleg dafür gewesen, dass man sich da schon Gedanken gemacht hat - er liegt nämlich in Hakenkreuzpose da, was auch wiederum für die "Entmenschlichungs-" bzw. "Entkindlichungs-"Symbolik spricht.

Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und sage, dass es eine rein moralische Bewertung ist, wenn man Hitler als "böse" bezeichnet. Er war mit Sicherheit krank, zwangsneurotisch und verblendet, mit Sicherheit auch manisch und paranoid. Schlimm ist, dass er mit seinem Charisma so viele Menschen in seinen Bann zu ziehen vermochte und von denen, die gegen ihn etwas hätten ausrichten können, nicht als krank oder als ernsthafte Bedrohung wahrgenommen wurde.

Solche Massenphänomene mit charismatischen Führern sind typisch für alle gesellschaftlichen Situationen, in denen es Menschen an Perspektive, Hoffnung und Struktur fehlt.

Wir hatten letzte Woche eine jüdische Gastwissenschaftlerin zu Besuch und ein sehr interessantes Gespräch mit ihr über die Shoa - sie hat sich sehr kritisch darüber geäußert, dass die Rolle der Deutschen zur Nazizeit international (und vor allem durch ihre jüdischen Landsleute) als so einzigartig hervorgehoben würde. Die Lehre, die man aus der Nazizeit ziehen müsse, sei aus ihrer Sicht eher, dass Mitläufertum und Verblendung jederzeit an jedem Ort auf der Welt möglich wären, wenn die Bedingungen dafür günstig wären und ein charismatischer Psychopath auf den Plän träte.

LG

Nicole

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ich habe die symbolik

Antwort von Leewja am 28.08.2013, 9:48 Uhr

wohl wahtrgenommen, auch das hakenkreuz und den schwarzen vogel....

aber es stirbt ein kind in dem spot, das aufprallgferäusch und die schreie der mutter sind da....das lässt sich nicht wegreden und das fand ich grausig und ekelhaft, es zu missbrauchen....

und "böse" hab ich mal als schlagwort verwendet, ich stimme deiner "analyse" da soweit sogar zu, wobei diese mischung an störungen schon "böse" ist...und zu "bösem" führte.

der Spot zielt ja aber auf genau die aussage...."das böse" /Gefahren erkennen (und ausmerzen), bevor sie wirklich manifest sind...

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Re: ich hab lange über den Hitler-werbespot nachgedacht

Antwort von Alba am 28.08.2013, 9:53 Uhr

Mir gings auch so. Meine erste Reaktion war auch ein halbwegs amuesiertes Grinsen und ein Schulterzucken, aber je mehr ich darueber nachdenke desto unbehaglicher wird mir bei der ganzen Sache.
Ich finde auch, dass die ganze alternative Geschichtsdiskussion komplett anders ist wenn es sich um ein kleines Kind handelt wie in diesem Fall. Und was mich auch stoert ist die Botschaft, dass ohne dieses Kind alles in Butter gewesen waere. Es ist ein Film von Leuten die, ich nehme mal an, Anfang bis Mitte 20 sind, Ist das wirklich die Sicht dieser Generation, dass das alles ganz alleine Hitlers Tun war, dass es da niemanden gab der sehr bereitwillig mitgeholfen oder zumindestens mitgelaufen ist. Die nicht jemanden anderen mit aehnlichen Ideen gefolgt waeren? Ich finde das ziemlich deprimierend.

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Re: ich habe die symbolik

Antwort von pflaumenbaum am 28.08.2013, 9:55 Uhr

Ja aber Leewja, doch mit dem Ziel sich über Daimler lustig zu machen, und nicht, um tatsächlich eine potentielle Technologie zu bewerben, die Böses ausmerzt.
Und die Idee, Hitler hätte frühzeitig sterben können hätte es nur schon die tollen Ingenieure aus Stuttgart gegeben, die jede Gefahr erkennen und alles im Griff haben finde ich schon gut.

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ja, da stellt sich dann wieder die Frage

Antwort von Leewja am 28.08.2013, 9:57 Uhr

darf Humor/Satire/Zynismus alles?

und: ich glaube nicht, dass es bei so einem projekt und so einer bewussten provokation "nur" um Daimler geht....da denkt man ja nun doch ausführlich drüber nach, das ist die studienabschlussarbeit, das amcht man ja nicht mal eben aus jux und dollerei...

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Re: ich habe die symbolik

Antwort von Hase67 am 28.08.2013, 10:03 Uhr

Ja genau, die Folgen waren "böse" und schlimm. Du fragtest aber, ob dieses "Böse" in einem Kind schon angelegt sein könnte - oder ob wir als Volk grundsätzlich "böse" gewesen wären.

Das finde ich aber im Ansatz verkehrt gedacht. Hitler war so krank und getrieben, dass er mit seinen Helfershelfern (fast) ein ganzes Volk dazu gebracht hat, sich auf einen Sündenbock zu versteifen und diesen vernichten zu wollen. Eine Veranlagung zu neurotischen oder psychischen Störung dürfte er als Kind schon gehabt haben. Ich habe keine Hitlerbiografie gelesen, aber jemand schrieb unten, er hätte einen tyrannischen Vater gehabt - das kommt ja als Trigger durchaus in Frage, vor allem zu einer so autoritär und patriarchalisch geprägten Zeit wie dem frühen 20. Jahrhundert.

Auch das deutsche Volk war natürlich nicht "böser" als andere Nationen, aber eben gebeutelt durch den Ersten Weltkrieg und die WWK, autoritätshörig und willig, den Verheißungen eines starken Mannes zu folgen.

Ich will verbal nichts beschönigen, aber ich finde deine Begriffswahl schief.

Aus heutiger Sicht kann wohl keine von uns einschätzen, ob sie in den Widerstand gegangen oder eher im System mitgelaufen wäre. Ich vermute in den allermeisten Fällen ersteres, denn die Arbeit im Widerstand hätte schon ein bestimmtes gesellschaftliches, religiöses oder künstlerisches Umfeld erfordert, das Hitler von Anfang an als Feind der eigenen Ziele identifiziert hätte. Was man nicht vergessen darf: die Demokratie steckte noch in den Kinderschuhen, dementsprechend auch das demokratische und gesamtgesellschaftliche Bewusstsein in den Köpfen.

LG

Nicole

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Re: ja, da stellt sich dann wieder die Frage

Antwort von pflaumenbaum am 28.08.2013, 10:06 Uhr

Immerhin haben sie es geschafft, dass sich sogar im Mütterforum darüber gestritten wird.

Und ja, Kunst darf sehr weit gehen, und das ist es für mich, ein künstlerischer Spot (und kein echter Werbespot), auch wenn man sich über den Witz und die künstlerische Qualität natürlich streiten darf.

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nein, da habe ich mich unklar ausgedrückt

Antwort von Leewja am 28.08.2013, 10:09 Uhr

der SPOT sagt, dass das "böse" im Kind schon vorhanden war...und das glaube ich genau nicht----vielleicht liege ich da sogar falsch, wenn es eine ansammlung psychischer störungen war, die explosiv zusammengewirkt hat, kann es ja sein, dass die genetik eine grö0ßere rolle spielt, als ich mir eingestehen willl....schreibst du ja auch....aber ICH glaube, kein Baby kommt "böse" zur welt...


und wenn es so wäre, dann wäre es laut diesem spot ja ratsam, diese babies dann schnellstmöglich zu eliminieren, damit sie keinen schaden anrichten können.

und das deutsche volk war vielleicht nicht böser, aber es hat siche in haufen kranker, böser menschen zusammengefunden ,mit goebbels, himmler, mengele und all den anderen schrecklichen menschen...

im kleinen, im einzelnen, im "volk" gab es sicher abstufungen, wenn auch vorhandene und heute vielleicht unterdrückte oder sozialisierte oder behandelte sadistische, psychiopathische und sonmstige störungen damals eben "gesellschaftskonform" ausgelebt werden konnten und heute nicht, k.A.

ich denke, wir stimmen eig. überein und reden irgendwie aneinander vorbei....

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Re: ja, da stellt sich dann wieder die Frage

Antwort von Hase67 am 28.08.2013, 10:12 Uhr

Übrigens wird die Frage, ob man ein Kind, von dem man weiß, dass es später ein Diktator oder Verbrecher wird, vernichten sollte, auch immer mal wieder in Science-fiction-Filmen aufgeworfen, in denen Zeitreisen stattfinden. Das ist also nicht neu.

Möglicherweise bin ich emotional abgestumpft, aber bei mir löst der Film keine so heftigen Gefühle aus wie bei dir. Ich würde daraus aber auch keine Rückschlüsse auf die Gedankenlosigkeit einer ganzen Generation junger Filmemacher ziehen - sooo bedeutend finde ich ihn dann wiederum nicht.

Ich glaube eher, dass die Studenten hier rein formal-bildersprachlich an die Sache herangegangen sind, und natürlich auch effekthascherisch. Natürlich ist da eine gewisse Oberflächlichkeit dabei.

LG

Nicole

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ja, ich denke das auch...ich glaube nur, um Daimler gehts nur vordergründig..

Antwort von Leewja am 28.08.2013, 10:12 Uhr

deshalb regt es auch zum diskutieren an...

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Re: ich hab lange über den Hitler-werbespot nachgedacht

Antwort von DK-Ursel am 28.08.2013, 10:12 Uhr

Hej allesammen!

Ich kenne den Spot nicht, aber die angeschnittenen Fragen bewegen Dtld. (und andere Völker) ja seit meiner Kindheit (oder eben noch eher).

"Ich kann mir nicht vorstellen, ein BDM-Mädchen gewesen zu sein."
Dieser Satz läßt mich erschreckt aufhorchen.
Nein, heute nicht.
Heute müßte man "uns", unsere Kinder anders fangen.
Schaut aber mal die alten Filme, Dikomentationen, auf Ntv, n24 oder ZDF info -- dann lernt Ihr, dann erfahrt Ihr, was das für Zeiten waren.
Selbst jüdische Kinder wollten streckenweise gern in die Jugendverbände, weil es dort Gemeinschaft gab.
Man verreiste mit diesen Gruppen - sogar ins Ausland - einzige Chance damals überhaupt, vom Elternhaus wegzukommen.
Und die vielbeschworene Lagerfeuierromantik zieht auch heute noch alle in den Bann - wer liebt solche Pfadfinderlager, dieses Abenteuer nicht?

Und jeder, gerade im Kinder- und Jugendalter, möchte gern zur gruppe gehören; daran ist nichts Schlechtes, aber es kann eben übel ausgehen, wenn es die falsche Grupep ist - noch heute.

Wie perfide sowas dann ausgenutzt wurde, können Kinder doch gar nicht durchschauen.
Und mit den Informationsmöglickeiten, die der normale Bürger damals hatte, war es auch wesentlich schwerer für die Erwachsenen - als z.B. für uns, heute im Rückspiegel allemal.

Ich will niemanden verteidigen, niemanden in Schutz nehmen, aber das Dritte Reich können wir nicht beurteilen aus der heutigen Warte, da müssen auch Zeitgeist und Geschichte mit in die Betrachtung eingehen!
Die Zeiten waren überall nationalisistischer, die Wirtschaft war schlecht, die soziale Absicherung noch in den Anfängen.

Meine Kinder sind hier manchmal mit der dt. Vergangenheit konfrontiert worden, manchmal auch zu Zeiten, als sie noch gar nichts davon wußten.
Als das einmal passierte, just als DK mit den Ameirkanern in den Irakkrieg marschierte, von dem Herr Schröder sich für Dtld. distanziert hatte, und als da viel Jubel hierulande über die "Befreiung des irakischen Volkes" herrschte, da passierte es wieder.
In meinem Gespräch mit dem Klassenlehrer fragte ich nur nach dem Unterschied zwischen unterdrückten Irakern und unterdrückten Deutschen.
Diktatur - bei den einen gab es in der Betrachtung hinter her nur Täter und bei der anderen nur befreite Opfer?

Wäre ich ein BDM-Mädchen gewesen?
Ich glaube, wir soltlen so ehrlich sein und dieFrage wohl doch mit Ja beantworten, selbst Sophie Scholl war das anfangs.
Viel schwerer ist doch zu beantworten, ob es uns dann zur Erkenntnis, aber auch uz dem Mut einer Sophie Scholl gereicht hätte --- da zweifele ich nicht nur an mir.

Was die Veranlagung zu mBösen angeht, so stelle ich gerade fest, wieviel letztendlich doch "mtgebracht" wirdu nd wieviel durch äußere Umsätnde geprägft ist.
Und es ist zwar hinterher oft, meistens, gut zu erklären, wie und wieso etwas so und nicht anders kam, aber vorhersehen kann das niemand - das ist doch da sSpannende mit Menschen:
Sie sind "unberechenbar".
Zu einer anderen Zeit wäre ein Herr Hitler völlig verpufft - es war ein böses Zusammentreffen, daß er just in dieser Zeit lebte und sie eben auch geschickt zu nutzen wußte, in der er "hochkam".

Darüber kann man tagelang diskutieren.
Wir soltlen aus der Geschichte lernen, ich denke, vieles haben wir bereits gelernt, denn gutmachen können wir sie nicht mehr.

Gruß Ursel, DK

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Das hab ich auch nicht gesagt! mit der gedankenlosigkeit der macher,

Antwort von Leewja am 28.08.2013, 10:13 Uhr

das ist nicht von mir.

und PN

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Sorry, letzteres...

Antwort von Hase67 am 28.08.2013, 10:16 Uhr

... muss es natürlich heißen - ich gehe eher davon aus, dass ein Großteil von uns (auch ich selbst) Mitläufer gewesen wären.

LG

Nicole

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Re: ich habe die symbolik

Antwort von Babsorella am 28.08.2013, 10:16 Uhr

Glaubst Du wirklich, die meisten von "uns" wären in den Widerstand gegangen anstatt mitzulaufen? Ich glaube eher, dass dies nicht der Fall wäre. Du beschreibst ja sehr gut die Rahmenbedingungen zu Beginn des 3. Reiches und die psychologische Wirkung einer charismatischen Fürhungspersönlichkeit (warst Du es nicht auch, die von den Ausagen der Israelin berichtete, die ich für sehr treffend halte).

Der Spot bleibt auf jeden Fall haften, was für die Zwecke der Abschlussarbeit möglicherweise am wichtigsten ist. Ich bin allerdings bei Dir, Leewja, Alba und vielen anderen, die den Spot eher kritisch sehen. Er löst in mir viele Gefühle aus, am Ende überwiegt das Gefühl, dass ich es nicht mag, zum Zwecke der Effekthascherei mit dem Tod eines Kindes zu spielen und dem damit verbundenen Schmerz einer Mutter (oder auch Vaters, den wir hier ja aber nicht sehen). Jemand in dem Thread weiter unten schrieb (war es Strudelteigteilchen?), das auch im Tatort oder anderen Krimis der Tod eines Kindes Thema sei. Solche Filme sehe ich mir auch nicht an, da meine Grenze der Unterhaltung bei Tod eines Kindes definitiv überschritten ist.

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Stimmt, mir geht es ähnlich...

Antwort von MM am 28.08.2013, 10:17 Uhr

... anfangs hab ich ein bisschen gelacht und fand es aber nun nicht irgendwie bahnbrechend (wenn, dann hätte ich das mit dem durch den Aufprall versursachten "Dachschaden" besser gefunden, denn dann wäre auch der Beitrag von Daimler zum Aufstieg der Nazis indirekt Thema gewesen... ) - aber stimmt schon, wenn ich mehr drüber nachdenke, hab ich auch ein Unbehagen - wohl aus ähnlichen Gründen wie ihr...

Und die jungen Leute sollten eignetlich wissen, dass es nicht die Person Hitler an sich war, sondern das das "deutsche Volk" ihn in so grossem Masse und mit solchen Fanatismus unterstützt hat, und das grossteils sogar bis zum bitteren Ende... DAS ist doch das, was an der Geschichte relevant ist zum (hoffentlich) Drauslernen - wie konnte das geschehen und wie ist sowas zu verhindern?

Ach - nochwas: Weil hier heute mehrmals das Thema Psychologiestudium aufkam - auch unten in der Berufsdebatte: Ich habe es studiert (zumindest als eins meiner Studienfächer) und war ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Vieles von dem, was man sich davon verspricht zu erfahren, erfährt man gar nicht - es sei denn aus eigener Initiiative, nicht durch die vorgegebenen Studieninhalte. Z.B. genau diese soziolgisch-politologischen Aspekte, die jetzt hier in der Diskussion angesprochen wurden, kamen da nämlich deutlich zu kurz, das Menschenbild war doch sehr reduziert - deshalb habe ich letztendlich schwerpunktmässig eine Sozialwissenschaft studiert und Psychologie blieb nur Nebenfach.

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ich auch, leider

Antwort von Leewja am 28.08.2013, 10:17 Uhr

ich hab überlegt, ob du das muttiforum so freidenkerisch, kreativ, intellektuell und revolutionär findest, dass du uns alle für widerstandkämpfer hieltest ;)))

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Re: Das hab ich auch nicht gesagt! mit der gedankenlosigkeit der macher,

Antwort von Alba am 28.08.2013, 10:20 Uhr

Ich habe ihnen nicht Gedankenlosigkeit unterstellt sondern mich gefragt ob das mittlerweilen die gaengige Meinung ist zum 3. Reich. Das ist ein Unterschied.

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Re: ich habe die symbolik

Antwort von Hase67 am 28.08.2013, 10:23 Uhr

Nein, sorry, Babsorella, ich habe mich oben korrigiert.

Tatorte mit Kinderopfern kann ich mir übrigens auch nicht ansehen, aber dieser Spot trifft meinen Emotionsnerv nicht so.

LG

Nicole

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Re: ich habe die symbolik

Antwort von Babsorella am 28.08.2013, 10:24 Uhr

ja, ich habe schon gesehen, dass Du Dich korrigiert hast. Das hatte ich vor Absenden meines Posts nur noch nicht gesehen.

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Die, die glauben, solche Gräuel

Antwort von Fredda am 28.08.2013, 10:26 Uhr

könnten vermieden werden, indem man eine Person ausschaltet (=tötet), leugnen jede Art der Eigenverantwortung, ihre Schattenseiten, Resonanz- und Spiegelgesetz und wiegen sich in dümmlicher Sicherheit (und werden gefährlich, weil sie in ihrer Selbstüberhöhung durchaus aus ihrer Weltsicht potentiell gefährliche Menschen aus dem Weg schaffen könnten).

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Re: Das hab ich auch nicht gesagt! mit der gedankenlosigkeit der macher,

Antwort von Hase67 am 28.08.2013, 10:29 Uhr

Ja, vielleicht habe ich das zu weit interpretiert. Ich befürchte aber schon, dass das Nachdenken über diese Zeit in dieser Generation nicht so ausgeprägt ist wie noch in unserer.

Interessant fand ich aber auch das, was die israelische Gastwissenschaftlerin meinte: Sie meinte, die Art der Aufarbeitung des Shoa-Traumas würde eben gerade zur Abstumpfung und zu einem "Jetzt-lasst-es-doch-mal-endlich-gut-sein"-Gefühl bei jüngeren Menschen führen. Sie meinte, das Thema wäre längst eher ein Identifikationsfaktor für die Juden als wirkliches Geschichtsbewusstsein - wie bei einem traumatisierten Menschen, der das Trauma nicht wirklich aufarbeiten will, sondern daran festhält und das Grauen immer wieder und wieder gedanklich durchzuspielen, statt daraus Lehren zu ziehen und positive Handlungsimpulse abzuleiten.

LG

Nicole

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Re: ich hab lange über den Hitler-werbespot nachgedacht

Antwort von Babsorella am 28.08.2013, 10:34 Uhr

Mir fällt u.a. an unserer Diskussion hier auf, dass die Betrachtung zum 3. Reich inzwischen differenzierter ist also noch vor 15-20 Jahren. Als ich Ende der 80er Jahre in der Oberstufe war, wurde das Thema 3. Reich in vielen Unterrichtsfächern thematisiert und war auch durch Fernsehen (u.a. die Serie Holocaust) und Bücher sehr präsent. Nach meiner Erinnerung war die Betrachtung damals stärker geprägt von der Gleichung "deutsches Volk = böse" und einem Unverständnis, wieso da geschehen konnte, gekoppelt mit dem Vorwurf an die ältere Generation, wieso sie das zulassen konnten. Inzwischen kommt in Diskussionen auch der Gedanke zum Tragen, dass auch das deutsche Volk Opfer von Hitler war und es wird zum Teil nachvollziehbar dargestellt, wieso es so viele Mitläufer gab. Der Fernsehfilm "Unsere Mütter, unsere Väter" traf ja auch diese Nuance des 3. Reiches ebenso wie viele Artikel im Umfeld des Dreiteilers.

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Re: Das hab ich auch nicht gesagt! mit der gedankenlosigkeit der macher,

Antwort von Feuerpferdchen am 28.08.2013, 11:16 Uhr

irgendwie klingt der Vergleich mit "normal" traumatisierten Menschen makaber, wie sollen denn Juden aus dem Holocaust Lehren ziehen und positive Handlungsimpulse ableiten?

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Re: Das hab ich auch nicht gesagt! mit der gedankenlosigkeit der macher,

Antwort von maxwell! am 28.08.2013, 11:21 Uhr

Das frage ich mich auch. Ich finde es so schlimm, wenn jüdische Zeitzeugen von Hitlerdeutschland erzählen, und deren Augen das Grauen spiegeln, das nie verarbeitet werden konnte. Wie auch. Wie soll man das verarbeiten? Ich denke, das kann man nur verdrängen.

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Re: Das hab ich auch nicht gesagt! mit der gedankenlosigkeit der macher,

Antwort von Hase67 am 28.08.2013, 11:31 Uhr

Das war ihre Aussage - und sie ist Jüdin und hat viele Familienmitglieder durch den Holocaust verloren. Sie kritisierte ihre Landsleute (bzw. auch die internationalen Juden) aber ziemlich scharf dafür, dass man den Völkermord an den Juden gegenüber anderen Genoziden gern überbewerten würde.

Mit "Lehren aus der Vergangenheit" ziehen meinte sie wohl eher die Entwicklung eines kritischen Bewusstseins dafür, dass Menschen manipulierbar sind und dass es nicht so etwas wie eine "Kollektivschuld" der Deutschen gäbe. Ich glaube aber nicht, dass sie das im Sinne eines "Ablassbriefs" für die Deutschen gemeint hat, sondern auch als grundsätzliche Chance, zu einer positivieren Identität zu finden.

Zynisch hat sie es sicher nicht gemeint.

LG

Nicole

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Re: Das hab ich auch nicht gesagt! mit der gedankenlosigkeit der macher,

Antwort von Feuerpferdchen am 28.08.2013, 11:49 Uhr

ich glaube, ich würde diese Frau nicht mögen, das kann ich nicht begründen, sie erinnert mich an Jakob Wassermann, der hatte schon vor dem 2. Weltkrieg ähnliche Ansichten

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Re: Die, die glauben, solche Gräuel

Antwort von carla72 am 28.08.2013, 12:06 Uhr

Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt und glaube, dass es das Dritte Reich ohne Hitler nicht in dieser Form hätte geben können.

Was niemanden sonst exkulpiert.

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Re: Das hab ich auch nicht gesagt! mit der gedankenlosigkeit der macher,

Antwort von Hase67 am 28.08.2013, 12:09 Uhr

Das musst du mir erklären - ich habe gerade bei Wikipedia nachgelesen, dass Wassermann 1934 gestorben ist.

Bei ihr ist das eine rückwirkende Betrachtung, die Frau lebt heute NACH dem Holocaust in Israel und ist Mitte 40.

LG

Nicole

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Babsorella - naja, das "deutsche Volk als Opfer"...

Antwort von MM am 28.08.2013, 12:19 Uhr

... (oder "AUCH als OPfer") finde ich nun nicht sonderlich differenziert. Ich kann mich an verschiedene Theorien und Diskussionen zu Nationalsozialismus/Faschismus erinnern, habe auch noch einiges an Büchern dazu da, und es ging schon damals um die Schwerpunktsetzung - allso inwieweit die Gräuel dem Führer und seiner "Persönlichkeit" zuzuschreiben sind oder inwieweit auch das "deutsche Volk" aufgrund seiner Geschichte gewisse Grundprämissen aufwies, die andere Nationen so nicht hatten... Diese Diskussion war doch aber hauptsächlich in den 90ern, meiner Studienzeit, noch sehr lebendig. In der Oberstufe noch nicht so, finde ich im Nachhinein... OK, es ging ALLGEMEIN um Massenpsychosephänomene und sowas in die Richtung, "Die Welle" usw. - aber das Spezifische an Deutschland war nach meiner Erinnerung erst später so richtig Thema - und das auch nur bei manchen, weil vielen es auch nicht so in den Kram passte, denn "Opfer sein ist ja leichter"...

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Re: Das hab ich auch nicht gesagt! mit der gedankenlosigkeit der macher,

Antwort von Feuerpferdchen am 28.08.2013, 12:24 Uhr

ja, das stimmt, es ging damals nicht um den Völkermord sondern um den Antisemitismus mit ähnlichen Aussagen, aber pardon, ich bin zu weit weg vom eigentlichen Thema

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Zuviel gedacht???

Antwort von Silvia3 am 28.08.2013, 12:59 Uhr

Ich denke das ganze wird überbewertet. Es ist ein Spiel mit Worten und Symbolen und es ist m.E. verdammt gut gemacht. Der Spot ist von hinten bis vorne stimmig. Ob sich dieses Thema dafür eignet, sei mal dahingestellt. Aber aus kreativer, künstlerischer Sicht, ist es eine gute Arbeit. Besonders die Schlusseinstellung, wo der Junge in Hakenkreuzform liegt.

Im übrigen sterben im Fernsehen regelmäßig (Tatort, Kriegsfilme usw.) Kinder und Mütter leiden. Rein zu unserer Unterhaltung. Das könnte man sogar als pervers bezeichnen, darüber regt sich aber niemand auf. Hier wird nun plötzlich beklagt, dass es unmoralisch ist, mit dem Leid der Mutter Werbung zu machen - wobei es sich noch nicht mal um einen echten Werbespot, mit dem Geld verdient werden soll, sondern nur um eine künstlerisch interessante Arbeit handelt.

Ehrlich gesagt finde ich, dass da ein bisschen viel hinein interpretiert wird.

Davon abgesehen muss ich sagen, wäre es nicht schade gewesen, wenn der junge Hitler überfahren worden wäre. Das hätte Millionen von Müttern auf dieser Erde vielleicht - ich betone vielleicht - Leid erspart. Dafür hätte ich das Leid der Mama Hitler sicher in Kauf genommen.

Silvia

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es ist ein werbespot - bzw: ein projekt

Antwort von DecafLofat am 28.08.2013, 15:14 Uhr

daimler distanziert sich ja davon. ich finde ihn gut gemacht, wenn man klassischerweise aus der sicht der werbenden draufschaut. was soll werbung? vorteile zeigen. sich die inneren "jas" bholen beim hinschauenden.
und um im kopf zu bleiben, auch irritieren. (sixt, media markt, bild... alle schon grenzwertige werbungen gemacht, in allen möglichen formen...)
für ein projekt finde ich ihn HÖCHST gelungen. der gehört meiner meinung nach in die cannes rolle.

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Re: ich hab lange über den Hitler-werbespot nachgedacht

Antwort von Walterschulz am 28.08.2013, 15:31 Uhr

Naja, ich find du machst dir da zuviele Gedanken drüber

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so, findest du?

Antwort von Leewja am 28.08.2013, 15:36 Uhr

interessant.

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Re: so, findest du?

Antwort von Alba am 28.08.2013, 15:55 Uhr

Andererseits Leewja my darling, das kann man heute im Aktuell kaum noch jemanden vorwerfen, dass sie sich zuviele Gedanken machen

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Re: so, findest du?

Antwort von SchwesterRabiata am 28.08.2013, 16:00 Uhr

Sobald sich Gedanken drum gemacht werden ist ja das Ziel voll erfüllt!
Persönlich habe ich auch drüber nachgedacht noch nach der ersten Diskussion. Zum Teil wunderten mich die arg auseinandergehenden meinunge von Usern, die sonst oft auf einer Wellenlänge liegen, bei manchen hätte ich ein ganz andere Meinung erwartet;-).
Ich finde den Spot nach wie vor gelungen, eben gerade auch, weil es Diskussionen hervorbringt. Werbetechnisch würde ich ihn auch nicht sehen, wobei schon ganz andere Werbungen eigentlich voll und ganz am Produkt vorbei gingen, aber dennoch durch Provokation haften blieben und aus diesem Grund dann auch das Produkt im Gedächtnis präsent blieb.
Ich mag den Gedanken, daß darüber nachgedacht wird...würde man ein Kind töten, was im Augenblick noch unschuldig ist, wenn man aber wüßte, es würde sich später zum Massenmördern entwickeln? So ähnlich wie in Minority Report.... natürlich völlig spekulativ, zumal man ja die Geschichte in dem Augenblick auch ändert.
Ich finde, der Spot regt zum Nachdenken und diskutieren an, ohne verklemmt und übervorsichtig zu sein. "Die Engländer haben Jesus an Kreuz genagelt" und "you always look on the bright side of life" singen lassen im Kino.... und Millionen schreien Bravo.... das nennt man dann engl. Humor, der Deutsche hat gefälligst keinen Humor zu haben!....

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thanxxxxxxxxxxx

Antwort von Leewja am 28.08.2013, 16:04 Uhr

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Re: ich hab lange über den Hitler-werbespot nachgedacht

Antwort von Butterflocke am 28.08.2013, 16:14 Uhr

Ich kenne den Spot nicht, aber Deinen letzten Absatz finde ich interessant.

Leider bin ich der Überzeugung, dass "so etwas" auch heute (hier und sofort) wieder möglich wäre. Das Rezept besteht aus nur einer Hauptzutat: der entsprechenden Person/Persönlichkeit. Die äußeren Bedingungen und Umstände sowie das Vorhandensein von Mitläufern/Tätern sind nur die "Gewürze".
Und es gäbe genügend Mitläufer, davon bin ich überzeugt. Ein Mitläufer unterscheidet sich übrigens nur unwesentlich von einem Mittäter!!!!

Wenn ich mich allein an die Reaktionen auf Sarrazins Buch hier im Forum zurück erinnere, wird´s mir übel....

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ich denke immer hoffnungsvoll

Antwort von Leewja am 28.08.2013, 16:20 Uhr

das bei all der bandbreite an lebensvorstellungen, idealen, ideen, einstellungen und dem ungeheuren potential an informationen und sichtweisen, welches uns zur verfügung steht, eine solche massenbeweguing doch nicht möglich wäre, weil es zuviele unterschiedlich ausgerichtete splittergruppen gäbe, die nun seit jahrzehnten darum gekämpft haben ODER daran gewöhnt sind und es für selbstverständlich halten, ihre meinung haben und sagen zu dürfen.....

vielleicht mal wieder zu optimistisch, aber dann gehts mir besser ;)

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@flocke

Antwort von carla72 am 28.08.2013, 16:23 Uhr

Disagree. Die äußeren Umstände müssten andere sein. Da ist schon einiges zusammengekommen.

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oh doch!

Antwort von Butterflocke am 28.08.2013, 16:45 Uhr

Wenn es jemand (oder mehrere) darauf anlegen und es geschickt anstellen, wäre Vergleichbares wieder möglich. Daran glaube ich leider felsenfest.

Die Umstände haben sich sicher geändert.
Die Menschen (leider) aber NICHT.
Man muss die Vorgehensweise also lediglich den veränderten Umständen anpassen.
Der Mensch ansich ist Allzeit bereit. Zu viele zumindest....
Der Rest? Na der läuft mit....
Und die kläglichen Einzelnen: die hört keiner!
Oder besser: Man verfährt mit ihnen wie mit Mollath!

Dass die Situation nicht 1:1 mit der damaligen zu vergleichen wäre, versteht sich von selbst.
Es stehen heute, wie Leewja schon schrieb, andere Mittel zur Verfügung. Aber genau die werden unter Umständen nicht nur vorteilhaft genutzt, so dass sie schützend wirken oder uns vor irgendetwas oder irgendeiner vergleichbaren Bewegung bewahren. Genau das Gegenteil könnte ebenso gut der Fall sein.

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Re: ich hab lange über den Hitler-werbespot nachgedacht

Antwort von wolke76 am 29.08.2013, 14:03 Uhr

Ähnliche Gedankengänge hatte ich nach meiner zugegeben anfänglichen Begeisterung auch. V.a. die Gefühle der Mutter...

Um auf deine Frage einzugehen: Ich fürchte, die meisten wären im BDM. Sophie Scholls gab und gibt es nur ganz ganz selten. SOnst wäre unsere Welt nicht so wie sie ist *seufz*

Und: Vom Mitläufer ist es nur ein winzig kleiner Schritt zum Mittäter, wage ich mal zu behaupten.

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