Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von franziska1958 am 12.11.2014, 10:49 Uhr

Goldfischzeit Teil II

Goldfische, Teil II
Ich werde das Goldfisch-Rätsel lösen ;)

Wenn man schwanger ist und sich sooo auf sein Baby freut, dann hat man sooo viele Bilder im Kopf. Die schöne Geburt, das Baby nuckelnd an der Brust und da geht es schon los. Es war nix schön, und nuckeln konnte es auch nicht, denn es lag im Brutkasten auf Intensiv.

Die erste Zeit zu Hause, Baby schläft, Mutter und Vater strahlen um die Wette. Realität: Baby schreit Tag und Nacht, Mutter legt es hin, Vater holt es wieder raus.

Da begann mein Traum von Goldfischen. Wie schön das wäre, 2 Goldfische zu beobachten wie sie ihre Runden drehen und mit ihren allerliebsten Glubschaugen auf mich schauen. Ich sitze im Schaukelstuhl, Bücher lesend und Weintrinkend mit dem Gatten vor dem Kamin.

Kleinkinderalter, tolle Zeit. Kind geht mit mir einkaufen, wir sprechen über gesunde Ernährung und kaut auf seinem Dinkelmüsliriegel. Realität: Kind schreit und will an der Kasse Süssigkeiten und brüllt, du dumme Mama.

Die Kindergartenzeit, ein Traum. Kind spielt, lernt, findet Freunde, setzt sich durch, die Eltern werden meine Freunde. Realität: Kind geht gar nicht gerne hin, findet keinen Anschluss, weint, wenn ein Kind sagt du bist doof und die Eltern, Schwamm drüber.

Endlich Schulzeit. Kind lernt lesen und schreiben und die Welt steht ihm offen. Realität: Die Lehrerin kann mein Kind nicht leiden, es kann sich nicht konzentrieren, verliert im 1. Schuljahr 7 Federmäppchen und einmal sogar den ganzen Tornister.

Goldfischzeit ;)

Die Pubertät. Kind findet zu sich selbst. Wir diskutieren viel. Realität: Ich diskutiere und keiner hört zu. Gebrülle, alle dürfen das und nur du verstehst mich niiieee.

Lichtblick, Kind will Arzt werden. Puh, so ein Glück, nun wird er lernen, zu Schule gehen und hat es endlich verstanden. Realität: 10. Klasse wird überlegt die Schule abzurechnen!!! Arzt werden?? Ja sicher, aber doch ohne Studium im Hochland von Peru, geht da doch auch sicher ohne.

Nach dem Abitur, das verdiente Auslandsjahr. Versprochen wird work und travel und das Todschlagargument, ich lerne dort Sprachen. Realität: Kind 1 geht nach Australien und kommt nach einem halben Jahr bereits zurück. Geld war weg durch all das traveln und von work war doch niemals die Rede. Und btw., das erzählte er stolz, englisch gesprochen hat er dort kein Wort.

Goldfischzeit ;

Kind 2 sollte es dann rausreißen. Sie ging nach Kanada. Sie travelte auch erstmal um dann auf einer Kürbisfarm zu arbeiten. Dort sind die Kürbisse so groß wie Medizinbälle und das Kind ist 1,55 und 45 Kilo gewesen. Am ersten Tag fiel ihr ein Kürbis auf den Fuß und damit war work vorbei. Sie schickte 3459697 Videos wie sie als armes Hascherl humpelnd durch Kanada travelte.
Am Flughafen sprang sie uns in die Arme um uns mitzuteilen, dass sie bereits in 3 Tagen endlich einen Halbmarathon laufen würde.

Und darum sind Goldfischzeiten Vallie und mir sooo wichtig, damit wir wieder auf den Teppich kommen und wieder im richtigen Fahrwasser schwimmen ;)

 
49 Antworten:

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von kravallie am 12.11.2014, 11:10 Uhr



der geneigte Leser wird jetzt ahnen, dass es mir mit meinem kind1 ähnlich geht.
sie aupaired mit dem zweck ihr englisch zu perfektionieren um dann im benachbarten Ausland in dieser sprache zu studieren.
das zu betreuende Kind ist schwierig, die gasteltern NIIEEEE da, der "Arbeitsplan" schwammig.
davon daß sie dort aufs college gehen MUSS, will sie plötzlich nichts gewusst haben, denn aaaaalllleeee aannnndddereeeen machen es auch nicht. auf ein bißchen druck wird mit tot-stellen reagiert.


so. und jetzt ist es mir auch wurscht, ob feind mitliest.
das ist grad eine Mischung aus allen oben beschriebenen Phasen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von Fredda am 12.11.2014, 11:16 Uhr

Bei uns heißt das "wir hätten uns damals schon zwei Hunde aus dem Tierheim holen sollen"

Wobei ich gerade gar nichts zu jammern habe, es ist zur Zeit eine sehr angenehme Zeit, oder es ist die Ruhe im Auge des Pubertätssturms, ich weiß es nicht genau.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von Hase67 am 12.11.2014, 11:20 Uhr

Langsam fühle ich mich auch mitbetroffen: Meine Neuntklässlerin liebäugelt gerade mit einem Australien-Austausch (aber bitte nur 3 Monate über die Sommerzeit, damit sie kein Schuljahr wiederholen muss), weil in der von ihr anvisierten Schule in Sydney (!) Musical-Tanz und Fotografie auf dem Stundenplan stehen. Als ich vorsichtig zu bedenken gab, dass dieser dreimonatige Aufenthalt immerhin mit mindestens zwei Monatsbruttogehältern zu Buche schlüge und es doch vielleicht auch ein Kurzaufenthalt im europäischen Ausland täte, wenn sie mal in eine andere Kultur hineinschnuppern und ihre Sprachkenntnisse aufpolieren wolle, wurde ich mit vernichtenden Blicken gestraft. Gerade sucht sie zusammen mit Freundinnen nach alternativen Destinationen in Lateinamerika
.

Ich bin sehr gespannt, wie das in den nächsten Jahren weitergeht...

LG

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Franziska, Du hast es so toll beschrieben!

Antwort von Babsorella am 12.11.2014, 11:37 Uhr

Mein Sohn ist erst 8 und in der 3. Klasse, so dass ich von Berufsplänen und Auslandsstationen noch verschont bin. Aber dafür denke ich jetzt schon oft an einen Satz von Uwe Ochsenknecht, der mal sagte, die Trotzphase seiner Söhne sei nahtlos in die Pubertät übergegangen. Mein Sohn ist manchmal so maulig und pampig, dass ich mich frage, wie das erst mit 14 sein wird. An die interessanten Lebenspläne, die er dann haben könnte, hatte ich bislang noch nicht gedacht. Danke, dass Ihr mir davon eine Ahnung verschafft habt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von Steffi528 am 12.11.2014, 11:37 Uhr

Ihr macht mir Angst ;-) Hach ja, ich habe ja noch sooooo viel Zeit....

ODER?????

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von Linguine am 12.11.2014, 11:39 Uhr

... ich fühle mit ;-)

Übrigens höre ich vermehrt von Auslandsaufenthalten, wo Wunsch und Realität zusammenprallen und eine Desillusionierung leider schnell eintritt, aus unterschiedlichsten Gründen.

Meine Tochter ist auch grade dabei, sich etwas für das Jahr nach dem Abitur rauszusuchen (hat aber noch gut 2 Jahre bist zum Abitur) und ich kann es mir nicht verkneifen, ihr auch solch negative Geschichten zu erzählen, denn sie geht blauäugig an ihre Planung und "alles wird ja dann soooo toll" ...

Also Vallie, gute Nerven wünsch ich euch...

Und ich hätte mir übrigens statt Kindern dann gerne mind. 3 Katzen angeschafft, die sorgen mit ihrem Schnurren für die Ruhe und Gelassenheit, die einem im Lauf der Jahre doch gerne abhanden kommt.


Lieben Gruß, Linguine

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von Fredda am 12.11.2014, 11:41 Uhr

nun haben wir halt alles, 3 Katzen 2 Hunde und 3 Kinder, davon pubertierend zur Zeit: 3 Kinder, 1 Hund, 1 Kater

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von Kiki.pt am 12.11.2014, 12:07 Uhr

Ich mache mit,
Von mir aus ein ganzer Zoo..

Hätte ich doch lieber nen Apfel gegessen oder wie war das?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von kravallie am 12.11.2014, 12:18 Uhr

Hauptproblem für mich ist, daß sie meinen, die Eltern, in meinem fall: ich müsste die ganzen sandeleien finanzieren.
und dass sie sich der kosten NULL bewusst sind!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von Linguine am 12.11.2014, 12:20 Uhr

... dann fehlen ja nur noch die Fische.

Mein Thema "Frauen WG im Alter" nimmt auch immer mehr Formen an.

Da können dann auch gerne Tiere aller Art (auch männliche) einziehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von Linguine am 12.11.2014, 12:25 Uhr

Danke - gutes Thema.

Dafür werde ich auch weiterhin sensibilisieren...

Ist sicher auch schwierig, das ganze aus der Ferne jetzt für dich zu lösen.


Wir haben leider im Umfeld ein ganz krasses Vergleichs-Beispiel:

Aktuell, 10. Klasse Gymn, Töchterlein weilt 1/2 Jahr in Vancouver;
nach dem Abitur ist folgendes geplant: 1/2 Jahr Brasilien (Aupair bei Freunden), 1/2 Jahr "mal irgendwas arbeiten" in Neuseeland. Zur Not zahlt der Papi alles - der ist Schönheitschirurg ;-)




Hilft dir jetzt nicht, hast aber mein Mitgefühl ...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von Hase67 am 12.11.2014, 12:40 Uhr

Gib mir mal die Adresse, Linguine (die von dem Schönheitschirurgen, meine ich). Vielleicht darf meine Tochter ja als Zofe mitreisen ;-)

LG

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von lilly1211 am 12.11.2014, 13:19 Uhr

Oh je...

Ihr habt doch sicher vorher besprochen was du zahlst und was sie selber zahlt? Trägt sich das Aupairen nicht selber?

Sag ihr doch einfach du schickst kein Geld, sie muss sich welches verdienen. Musst du doch auch wenn du Geld brauchst, selbst wenn SIE Geld braucht musst DU es erst verdienen.

Das mit dem College hab ich nicht verstanden, von wem aus muss sie da hin und warum geht sie nicht?

Gute Nerven wünsch ich dir!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von roxithro am 12.11.2014, 13:31 Uhr

Sehr nett geschrieben, aber für den Betroffenen natürlich alles andere als. " nett" .
Mein Sohn ist " erst " knapp zwölf , die oben beschriebenen Phasen habe ic, bis auf die Grundschulsituation GENAUSO auch erlebt. Von wegen lächelnde Milchbar und zufriedenes saugendes Kind. Nix wars. Ein einziger Horror, bis das Kind sich ENDLICH artiulieren konnte über das Nicken oder Kopfschütteln...
Dann kam eine Zeit, kn der ich keine Goldfische gebraucht hätte, aber bald wird es wohl wieder soweit sein : Mein Sohn meint jetzt, er habe in den letzten Jahren Schule genug getan, jetzt sei mal gut. Ab jetzt wird " gechillt" Nach der Schule geht er sowieso direkt in die Rente.
Lieblingsfloskeln gerade " Mir doch egal " und " Nö, mach ich nicht "

Mein Mann meinte damals, als Kind aus dem " Gröbsten " rausgewachsen war, " Entweder noch ein Kind" oder einen BMW. Ich habe mich für das Auto entschieden. Es war direkt trocken, nuckeln tut es immer zufrieden an der Zapfsäule, deren Hahn ich entspannt lächelnd in sein gefräßiges Maul stecke, und ich freue mich jedesmal , wenn er seinen Mund öffnet und die sechs Zylinder so kraftvoll gurgeln. UND ganz entscheidend : Er macht IMMER das, was ich will. Ins Ausland kann es später meinetwegen auch. Da habe ich ihn schon vergessen, wahrscheinlich bekomme ich sogar ein bisschen Geld dafür und erfreue mich bereits am Nachfolger.......

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von kravallie am 12.11.2014, 13:42 Uhr

doch. war alles besprochen. 12 Monate dort, ich zahle nichts, denn sie verdient ja 200$/Woche.
als sie dort ankam, meinte sie, sie kommt schon nach 11 Monaten wieder, vor 2 Wochen waren wir bei 9 Monaten. wer versorgt sie von mai bis Oktober???

der aupairvertrag regelt alles. auch die kosten für die organisation und daß die hostparents den Sprachkurs zahlen müssen.
das Visum bekam sie ebenfalls unter der Prämisse, daß sie einen Sprachkurs macht. ist bei deutschen au pairs nicht anders und ganz easy zu ergoogeln....

zum anmelden war sie bis jetzt:
zu doof
zu faul

ich habe keine Ahnung.
laut ihren angaben MUSS man das nicht.

sie verkauft mich für gaga und das ist das, was mich so ärgert.
nebst dem, daß sie anscheinend meint, daß das leben ein Ponyhof ist.
DAS habe ich ihr nicht vermittelt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von lilly1211 am 12.11.2014, 14:18 Uhr

Dann wird sie schon Ärger bekommen dort wenn sie nicht hingeht zum Sprachkurs. Ist ja nicht dein Problem.

Und wenn sie schon im Mai wieder kommt: Hat sie fünf Monate Zeit zu arbeiten. Ist Biergartensaison :-))

Sie ist jung und gesund und muss sich - egal wo - selber um ihr Auskommen bemühen.

Du hast jetzt Gelegenheit ihr das beizubringen. Dann musst du aber auch aufhören sie zu dem Sprachkurs schicken zu wollen, sonst widersprichst du dir ja selber wenn du dich dafür doch zuständig siehst. Klare Kommunikation: Mama hat damit nichts zu tun.

Was bin ich froh dass mein Goldfischersatz erst 5 und 7 ist!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von Malefizz am 12.11.2014, 14:30 Uhr

Genieße die schöne Zeit, offensichtlich flutschen dir die Biester irgendwann, ob du willst oder nicht, einfach aus der Hand - und dann hast du den Salat...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.11.2014, 14:31 Uhr

Das Problem mit dem Machenlassen ist, daß das Machen oder Nichtmachen Auswirkungen auf das Familieneinkommen hat. Bis die erste Ausbildung abgeschlossen ist, sind sie eben finanziell nicht ganz raus aus dem heimischen Nest. Und wenn den Eltern wegen dem Biergarteneinkommen des Kindes das Kindergeld oder Beihilfen gestrichen werden, dann wird es kompliziert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Aber jetzt mal so eine Frage am Rande

Antwort von Steffi528 am 12.11.2014, 14:38 Uhr

Ist dieses Work and Travel wirklich so modern? Okay, ich kenne auch einige, die ihre Goldfische in den ganz großen Teich entlassen. Aber MUSS so etwas wirklich sein? Geht nicht auch ein FSJ für die Weiterentwicklung der Persönlichkeit?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Aber jetzt mal so eine Frage am Rande

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.11.2014, 14:43 Uhr

Da fragst Du die Falschen - frag die Jugendlichen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Aber jetzt mal so eine Frage am Rande

Antwort von kravallie am 12.11.2014, 14:43 Uhr

work and travel macht mein Kind nicht.

da sie Psychologie mit studiensprache englisch studieren möchte, finde ich ein au pair jahr in USA überaus sinnvoll und eigentlich "günstig".
also mein ok hatte sie absolut.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von kravallie am 12.11.2014, 14:58 Uhr

*Sie ist jung und gesund und muss sich - egal wo - selber um ihr Auskommen bemühen*

das ist so nicht ganz richtig....


siehe stt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wunderbar beschrieben, Franziska!

Antwort von Ebba am 12.11.2014, 15:10 Uhr

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Änderung seit 2012

Antwort von Leena am 12.11.2014, 15:43 Uhr

Für Kinder bis 25 in Erstausbildung gibt es seit 2012 keine zu beachtenden Einkommensgrenzen mehr, bzw. bei Folgeausbildung darf nicht mehr als regelmäßig 20 Std./Woche gearbeitet werden.

Zumindest beim Kindergeldanspruch ist es also einfacher geworden - zumindest grundsätzlich. :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

also mir gefällt - wie immer bei Franziska - der Kürbisteil am besten :-)))

Antwort von wassermann63 am 12.11.2014, 16:32 Uhr

Gell, Franziska,

Ich musste jetzt wieder soo kichern und dabei ist mir wieder dein Kürbistoupet am Teich oder in der Wiese oder so eingefallen und ich musste nochmal lauthals loskichern.

Vielen Dank!!

LG
JAcky

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Änderung seit 2012

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.11.2014, 16:34 Uhr

Aber ein halbes Jahr Biergartenarbeit zählt weder zur ersten noch zur zweiten Ausbildung. Work&Travel auch nicht. Und Au Pair nur unter gewissen Umständen.

Ich habe den subjektiven Eindruck, daß das Ganze eher komplizierter geworden ist. Die Tochter einer Bekannten wollte W&T machen und hatte tatsächlich das interessante Problem, daß sie die Ablehnung einer Uni brauchte, um das für die Krankenkasse in ein Wartesemester zu packen - sie aber mit einem Abi-Durchschnitt von 0,9 jeden Studienplatz im Universum sofort bekommen hätte. GsD hatte man im Bekanntenkreis eine ausreichende Anzahl von Steuerberatern und Juristen um einen legalen Weg zu finden, damit das arme Kind nicht unter dem Wahnsinns-Abi-Schnitt leiden mußte.

Früher war das mit dem Kindergeld auch nicht so kompliziert - fand ich zumindest. Mein damaliger Arbeitgeber, bei dem ich die Ausbildung gemacht habe, hat für alle ab dem 2. Lehrjahr (ab da lag die Ausbildungsvergütung über dem Limit) Formulare ausgegeben, wir haben auf einen Teil der Ausbildungsvergütung verzichtet und das Kindergeld wurde weiter gezahlt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfisch- hier auch

Antwort von Bookworm am 12.11.2014, 16:46 Uhr

Kind1 (so alt wie vallies aber männlich) hat nach verschiedenen Praktika (war so geplant) jetzt ein "Loch" in der Planung und soll arbeiten gehen. Die Arbeitssuche findet, wenn überhaupt, nur auf Druck meinerseits statt (Maaann, was stresst Du denn so- chill mal) 4 Wochen sind schon erfolgreich vertrödelt. Nächste Woche endlich ein Vorstellungsgespräch.
Ansonsten ist Kind1 offensichtlich der Meinung es habe quasi Dauerferien. Nach ersten Streitereien übernimmt er Aufgaben im Haus(halt), allerdings nur auf Anweisung, am besten schriftlich, damit er's nicht vergißt.

Ich freue mich ein bißchen,dass es nicht nur mir/uns so geht, sondern dass offensichtlich auch andere Jungmenschen in dem Alter so drauf sind.

Immerhin habe ich hier im Moment (im Ggs. zu vallie) noch "direkten Zugriff".

Übrigens sind für nächstes Jahr 6 Monate work&travel in Kanada geplant . Immerhin ist der work-Teil vorab geregelt, das sind Freunde von Freunden. Von daher hoffe ich auf weniger Probleme, als hier bereits geschildert wurden

OMMMMMMMMMMMMMM

P.S. Goldfische mag ich nicht, geh da eher mit roxithro (nette Geschichte übrigens )

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das hier finde ich sehr gut und sinnvoll:

Antwort von MartaHH am 12.11.2014, 16:53 Uhr

http://www.winterkurs.de

Abgeguckt wurde es von den Dänen:
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/bildung-a-la-daenemark-lerne-lieber-ungewoehnlich-a-698141.html

Und wenn du mal Ursel einen Moment ausser Acht lässt - die Idee ist doch klasse!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Naja, sinnvoll...

Antwort von Petra28 am 12.11.2014, 17:57 Uhr

Ich weiß nicht. Ein Psychologiestudium ist anspruchsvoll - und jetzt ist das Kind quasi im Vorhof zur Hölle für einen intelligenten Menschen gelandet: als Haushaltshilfe und Babysitterin, ganztägig, ein Jahr lang. Gut, es wird den Nebeneffekt haben, dass sie Dich nicht frühzeitig zur Oma macht, aber ich glaube, das war nicht die Absicht, die dahinter steckte...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Naja, sinnvoll...

Antwort von Hase67 am 12.11.2014, 18:18 Uhr

Ach na ja, man kann's auch übertreiben. Meine Au-pair-Zeit ist zwar schon über 25 Jahre her, aber ich war eher so was wie die erwachsene Schwester der Au-pair-Kinder mit irgendwann ein paar Zusatzaufgaben. Ich habe die zwei von Schule und Kindergarten abgeholt, ihnen Frühstück gemacht und sie tagsüber stundenweise und an zwei Abenden in der Woche abends betreut. Im Haushalt habe ich erst fast gar nichts gemacht, dann gegen Zuzahlung ein bisschen mehr, aber auch keine schweren Arbeiten.

Ich hatte jedenfalls genug Zeit, um nebenher ein Jahr lang zu studieren (ich war 20 Monate in der gleichen Familien). Überarbeitet habe ich mich nicht, und auch wenn die Kinder manchmal nervig waren, habe ich das keineswegs als "Vorhof zur Hölle" empfunden. Die Erfahrungen die meine (jetzt gerade mit Psychologie-Studium fertige) Kusine bei ihrem "Stage" vor dem Studium in einem französischen Seniorenheim mit Übernachtung im Schwesternwohnheim machte, waren da um einiges heftiger - ich war mit der Familie damals sogar im Ski- und Badeurlaub, gratis, wohlgemerkt.

LG

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ist sicher auch eine Typfrage...

Antwort von Petra28 am 12.11.2014, 18:35 Uhr

Für mich wäre es der Vorhof zur Hölle, zumindest ohne das nebenher studieren und ich bin mir halt auch nicht so sicher, ob man dabei seine Sprachkenntnisse wirklich verbessert (ohne ein Studium nebenher.)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ist sicher auch eine Typfrage...

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.11.2014, 18:59 Uhr

Eine intellektuelle Herausforderung findest Du auch im FSJ oder bei W&T nicht. Oder im Biergarten, oder bei H&M, oder überhaupt bei Studentenjobs.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

chillen statt worken....

Antwort von SkyWalker81 am 12.11.2014, 19:10 Uhr

irgendwie hab ich schon das Gefühl, dass die Kinder heute weniger früh "lebensfähig" sind. Meine Güte ich hab damals mit 16 meine Ausbildung gemacht, hab von meinem AzubiGehalt noch fast die Hälfte Kostgeld daheim abgeliefert und mein erstes Auto selber finanziert. Mit knapp 20 bin ich ausgezogen und hab meine Eltern seit dem keine Mark äh keinen Cent mehr gekostet. Ich hab mich dann stetig weitergebildet, neben dem Job.

Ist das heute so undenkbar ? Ehrllich, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass mein Söhnchen bereits in 3 Jahren in der Arbeitswelt bestehen soll. Bin ich zu sehr Gluckenmum und unterstütze die chillende Jugend ? Ich muss mein Erziehungskonzept wohl nochmal grundlegend überdenken....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: kein zweites kind

Antwort von HellsinkiLove am 12.11.2014, 19:23 Uhr

das zweite wird meist komplett das gegenteil vom ersten.
das wollt ich nie und nimmer wagen.
denn nummer 1 ist bis auf eine extreme trotzphase, wenige dezente ausbrüche und kleine unscheinbare pubertäre bockphasen ein vorbildliches kind gewesen.
nie zu spät,nie geschwänzt,fleissig gelernt,sehr erfolgreich im sport,super MSA und gutes abi (okay hier zu hause hätt sie mehr machen können oder sollen...aber das gab die zeit nicht her.ab und an bade ich das jetzt aus)
studienplatz gab es sofort allerdings nicht den gewünschten.allerdings einen der schwer zu bekommen war (wäre die absolute notlösung nächstes jahr wenn nichts klappen sollte)

ihr weg ist ein komplett anderer geworden als gedacht und bis dato gewünscht.
sie ist im FSJ auf einer krebsstation einer klinik....
alte leute,füttern,pflegen,vollgekotzte betten mehrfach am tag reinigen,menschen die sich bis zum hals zugekotet haben mehrfach waschen.
bei einer reanimation dabei gewesen,4 patienten sind ihr mehr oder weniger vor den augen weggestorben und gestern war sie als projekt noch in einem sterbehospiz.
alleine diese tatasachen treiben mir regelmässig die tränen in die augen weil ich mit diesem thema gar nicht umgehen kann.

sie ist super sensibel und was soll ich sagen..sie blüht bei der arbeit fömlich auf und ist seelig.
einen aubsildungsplatz für nächstes jahr hätte sie bereits in der tasche weil sie sich so gut macht und nach der aubildung möchte sie dann medizin studiern.

mein weg für sie ist es nicht,aber wenn sie damit glücklich ist und dies ihre berufung ist soll sie den weg gehen

ich war nie der typ der kinder wollte,erst meinen beiden söhne und dann kam meine tochter..sie ist das beste was in meinem leben passiert ist.
keine sekunde bereue ich sie zu haben.
denn der weg zu ihr war mehr als holprig und wäre beinahe schief gegangen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Änderung seit 2012

Antwort von Leena am 12.11.2014, 19:49 Uhr

Na ja, steuerlich gefördert werden Kinder in Ausbildung bzw. Kinder, die eine Ausbildung mangels Platz nicht antreten können bzw. zwischen zwei Ausbildungsabschnitten für eine kurze Übergangszeit - Kinder, die erst mal "was anderes machen" und durch die Welt reisen wollen, werden da nicht gefördert - aber das war auch früher nicht anders.

Zu meinen Studienzeiten musste man übrigens gezielt vor Ende des Jahres noch Werbungskosten produzieren, Miete vorab zahlen und ähnliche Scherze, um "so gerade" unter die magische Grenze beim anzurechnenden Einkommen zu kommen. ;-)

Aber im Grunde hat sich kindergeldrechtlich in den letzten 20 Jahren jetzt nicht sooo viel verändert - okay, die Höhe vom Kindergeld wurde über die Jahre deutlich angehoben, die Altersgrenzen wurden abgesenkt, Wehrdienst ist ein Thema für sich und jetzt sind die Einkommensgrenzen bei Ü18-Kindern in Ausbildung weggefallen bzw. bei Ü18-Kindern in Zweitausbildung gibt es Arbeitszeitbegrenzungen, sonst wird es kindergeldschädlich, aber im Grunde ist doch relativ viel relativ gleich geblieben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Goldfischzeit Teil II

Antwort von Leena am 12.11.2014, 19:53 Uhr

Meine Zehntklässlerin war gerade für knapp einen Monat von der Schule zum Schüleraustausch in den USA. Finanziell machbar und Kind war begeistert - jetzt allerdings weniger, weil die Klausuren natürlich alle nachgeschrieben werden müssen, bis Weihnachten noch 16 Klausuren und teilweise bis zu 4 Stück die Woche / 2 Stück am Tag - bei Nachschreibern gelten die üblichen Beschränkungen nicht.

Nach dem Abi träumt sie von einem Jahr als Aupair in den Staaten oder so... naja, sind ja noch 2,5 Jahre Zeit!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: chillen statt worken....

Antwort von kravallie am 12.11.2014, 19:59 Uhr

für mich undenkbar, denn ich wollte meine kinder nicht mit 16 in die arbeitswelt entlassen.....fand mich auch mit 19 noch nicht richtig fähig und hab das gemacht was mir muddi vorgebetet hat.
war nicht einfach aber auch nicht verkehrt.

hatte gespräch mit dem renitenten kind. alles gut.
geht doch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Naja, sinnvoll...

Antwort von kravallie am 12.11.2014, 20:07 Uhr

hast du eine bessere idee, die wartezeit sinnvoll zu verkürzen?

fremde kinder sind auch nicht meine lieblingsbeschäftigung, jungs schon gar nicht, aber ein kind und all die american benefits.....also easier geht es m.e. nicht.....

p.s. es ist ein mädchen, 4, preschool von 9 bis 3.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ist sicher auch eine Typfrage...

Antwort von Petra28 am 12.11.2014, 20:18 Uhr

Ich hatte es so verstanden, dass es das Vallie-Kind zur Vorbereitung auf ihr Studium macht, speziell der Englisch-Kenntnisse wegen. Wenn es darum ging, eine Wartezeit zu überbrücken, sieht es natürlich anders aus - in irgend einen sauren Apfel muss man ja in diesem Fall beißen. (Und es gibt interessante Studentenjobs, wenn auch vorwiegend erst ab höherem Semester.)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Spontan:

Antwort von Petra28 am 12.11.2014, 20:30 Uhr

Sich an der Fernuni einschreiben und sich schon mal intensiv mit Statistik beschäftigen? Wobei ich nicht weiß, wie es dann mit den Wechselmodalitäten wäre...

Das mit der Wartezeit wusste ich nicht, ich war davon ausgegangen, dass das Kind seine Englisch-Kenntnisse aufpeppen möchte, weil es sich jetzt einen Studiengang in Englisch noch nicht zutraut...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: chillen statt worken....

Antwort von Leena am 12.11.2014, 21:15 Uhr

Das klingt dann doch wieder besser!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Oh

Antwort von roxithro am 12.11.2014, 21:46 Uhr

habs grad gelesen! Schön, freut mich für dich/ euch. Wenn man's ja vorher wüsste, hätte man das Ganze gelassener sehen können......

Woher kommt denn die späte Einsicht?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

kravallie

Antwort von Pamo am 13.11.2014, 8:33 Uhr

Ich vermute, ein Teil eurer Probleme liegt darin begründet, dass die Kommunikation heutzutage so einfach ist.

Zu "unserer Zeit" war ein Aupair in den USA recht weit weg und führte nur in Notfällen ein Ferngespräch. Probleme wurden erst mal selber angepackt, weil es gar nicht anders denkbar war. Und das war einer der Hauptsinne des Aupairjahres: selbstständig werden, Fehler machen, Lösungen finden oder scheitern und dann Lösungen finden oder wenigstens aus den Fehlern lernen.

Heute skypt man Mama an und droht mit sofortiger Rückkehr per Teleport.

Abhängig vom Persönlichkeitstyp natürlich!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: kravallie

Antwort von kravallie am 13.11.2014, 9:40 Uhr

ja, das kann gut sein.

den rückkehrzahn habe ich ihr aber gezogen. ist angekommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Oh

Antwort von kravallie am 13.11.2014, 9:44 Uhr

*Woher kommt denn die späte Einsicht?*

sie sagt, sie hätte schon immer alles gewusst

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ist sicher auch eine Typfrage...

Antwort von kravallie am 13.11.2014, 10:00 Uhr

beides ist eigentlich der fall. die studienpläne variieren. gestern war es groningen/Maastricht/Amsterdam, letzte Woche war es Soziologie in münchen, davor wurde auch Österreich in betracht gezogen.

ich warte sozusagen auf die entscheidungsfindung. grundsätzlich finde ich das au pair jahr aber eine perfekte after-school-Idee.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Warum hat sie sich mit einem solch "überirdischen" Abi-Abschluss nicht einfach

Antwort von wassermann63 am 13.11.2014, 11:16 Uhr

um Stipendien beworben? Dann stellt sich die Frage der Krankenkassenbeiträge etc. gar nicht erst. Wenn du magst, kann ich dir per pn gerne einen hilfreichen link posten. Dort werden Sie (in jeder Bildungs-Frage) geholfen, sozusagen.

LG
JAcky

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Warum hat sie sich mit einem solch "überirdischen" Abi-Abschluss nicht einfach

Antwort von Strudelteigteilchen am 13.11.2014, 12:43 Uhr

Es ging ja eben NICHT um "Bildung", sondern um eine Unterbrechung derselben für ein Jahr Work&Travel.

Aber das Thema ist durch, die versammelten Juristen und Steuerfuzzis haben eine trickreiche Lösung gefunden, das Mädel hat geworkt und getravelt, ohne ihre Eltern in den Ruin zu stürzen, und studiert mittlerweise mit einem Erasmus-Stipendium.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Warum hat sie sich mit einem solch "überirdischen" Abi-Abschluss nicht einfach

Antwort von wassermann63 am 13.11.2014, 15:02 Uhr

Sorry, ich hatte dein posting nur überflogen und gleich mal für alle Fälle meine übliche "Antwortschublade" MArke Eigenwerbung aufgemacht :-)))

Aber ganz so weit lag ich mit meinem post doch nicht, wenn auch nicht als direkte Antwort auf deine Frage *räusper*

LG
JAcky

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.