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Geschrieben von krueml am 28.05.2008, 22:43 Uhr

Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Der Kinderpsychiater kam gerade in Stern TV, er hat ein Buch darüber geschrieben wieso unsere Kinder heutzutage zu Tyrannen werden.

Was haltet Ihr von seinen Thesen? Also ich habe dabei gemischte Gefühle. Insbesondere als die Mutter im Bericht erzählt hat, dass er ihr gesagt hat, sie soll die Tür abschliessen wenn ihr Sohn immer wieder aus dem Zimmer kommt und dies keine Strafe sondern eine Konsequenz sei, hat ich ein schlechtes Gefühlt im Magen. Ich bin sowieso gegen "Konsequenzen" weil sie vom Kind immer als Strafe empfunden werden aber das finde ich besonders heftig. Ein Kind einzuschliessen (im dunklen Zimmer) ist für mich ein absolute no-go.

Eure Meinung würde mich dazu interessieren.

 
77 Antworten:

Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von franzie76 am 28.05.2008, 22:56 Uhr

Hallo!

Also, ich hab ein sehr schwieriges, oft kaum lenkbares Kind und habe witziger Weise im Urlaub vor 2 Wochen das Buch "Warum unsere Kinder Tyrannen werden: Oder: Die Abschaffung der Kindheit" von Michael Winterhoff gelesen. In vielen Punkten gebe ich ihm NICHT Recht, aber, ich finde schon, das in manchen seiner Äusserungen ein paar wahre Kerne stecken.

Allerdings werde ich das nicht in so einem Forum wie hier ausdiskutieren ;-) (und, das soll nicht heissen, dass ich damit einverstanden bin, das Kind einzuschliessen).

LG, Franzie

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von Butterflocke am 28.05.2008, 23:02 Uhr

Überhaupt NICHTS!

Aber sorry chrissie....eigentlich dürfte ich gar nicht antworten, denn ich bin schlicht zu müde, um meine Einstellung zu begründen.

Viell. schaffe ich es morgen:-)

LG
Flocke

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Also rein interessehalber, hältst Du es für eine empfehlenswerte Lektüre?

Antwort von krueml am 28.05.2008, 23:11 Uhr

Ich meine, bringt es neue Erkenntnisse die auch verwertbar sind oder ist es das übliche Blabla? :)

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Na immerhin relativiert er das Einsperren im Chat...

Antwort von krueml am 28.05.2008, 23:12 Uhr

Beitrag von Sabine Billerbeck 28.05.08, 23:02 Uhr
Guten Abend Dr. Winterhoff,
wenn ich ein Kind zur Schlafenszeit einsperre, damit es nicht immer wieder aufsteht, wird es dann nicht Angst vor der Mutter/Vater bekommen? fragt Sabine Billerbeck (Mutter von 4 Kindern)

Grundsätzlich sollte man Kinder nicht einsperren. Es ging in dem Film um die Darstellung völlig entgrenzter Kinder und die Notwendigkeit, einige Male abzuschließen, war der Beginn der Behandlung.

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Re: Nun ich habe zwar die Sedung nicht gesehe´n (obwohl der Fernseher dudelt)....

Antwort von joso1 am 28.05.2008, 23:17 Uhr

...aber das was du erzählst ist ja Mittelalter. Konsequenz ein anderes Wort für normale Folter oder was?
Ich konnte sogar als ich bereits verheiratet war nicht schlafen ohne das eine Notbeleuchtung ( so ne kleine 7 W Birne) in meinem Zimmer gewesen wäre und einsperren? Was soll der Mensch nochmal gleich sein Kinderpsychologe? Ne du schriebstKinderpsychiater- ja Psychiater in die Klapse gehört er mit solchen Aussagen selber. Und dann auch noch ZUSPERREN? Offener Strafvollzug weil er am WE raus darf oder wie . Da kann man nur hoffen, dass solche Leute keine Kinder bekommen, denn dass sinddann die Psychopathen von morgen.
Wir haben auch einen Schlüssel von Isabellas Zimmer , aber der steckt innen, so dass sie zusperren kann wenn sie ihre Ruhe will und nicht dauernd von uns "lästigen Eltern" heimgesucht werden will.
OK. Ich gebe es zu- wir haben inen zweiten Zimmerschlüsel (aber für den Notfall !!!!!!!!!!!!) und wenn ich mit dem aufsperre muss ich von aussen zweimal drehem ehe die verschlossene Tür aufgeht , aber das hört man dann von ihnen und da sie nur einmal zusperren muss braucht sie bloß den Schlüsselbart horizontal im Schlüselloch zu liege komme lassen. Der Kerl wir mal ein psychopathischer Klaustrophobiker mit Killerallüren.
Würg schlimm und sowas schimpft sich Arzt- ich schäme mich direkt für diesen Berufsstand wenn ich sowas lese oder höre und hab mir deshalb schon bei meinen lieben Kollegen manch virtuell blaues Auge geholt. Das sind sowieso die üblsten die denken immer recht zu haben.
Und zumThema Schlüssel in der Familie (ich mein nicht wenn Oma und Opa da sind oder Tanten und Onkels) in meiner Kindheit hatte KEIN Zimmer einen Schlüssel. wir wussten zwar wo sie waren aber da liegen sie teilwiese heute noch. ok mittlerweile liegt schon die 3. Schlüsselgeneration drüber . Klar kann es dann auch mal pasieren wenn man im Gedanken versunken aufs Klo geht und dann erschrickt, weil schon jmd drinn ist- dann murmelt man ein "Tschuldige" und geht wieder oder mir käme nie in den Sinn ds Bad zuzusperren, wenn ich in der Wanne liege (oder bei meinem Mann das selbe beim duschen.
Wie heist der Trottel Winterhoff? Auch noch nie gehört
liebe Grüße johanna

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Re: Und noc wa: würde ic meine Tochter einsperren, dann würde ie aus lauter trotz zum ..

Antwort von joso1 am 28.05.2008, 23:21 Uhr

.....Balkon raus und an der Regenrinne runterkrabbeln. Sie hat einfach Angst vor dunklen zugesperrten Räumen
lG J

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Re: Na immerhin relativiert er das Einsperren im Chat...

Antwort von franzie76 am 28.05.2008, 23:28 Uhr

Hey Krueml!

Also, ich glaube, für sein Buch ist man nur offen, wenn man, wie ich schon schrieb, auf der Suche nach Lösungen ist, wenn man eben ein nicht ganz leichtes Kind hat.

Vieles traf nicht auf mich zu ... z.B. bemängelt er, dass viele Kinder "viel zu sehr als Partner" angesehen werden. U.a. wird eben auch das "nicht erziehen" kritisiert (deswegen mag ich mich hier gar nicht gross weiter dazu äussern ... auf Diskussionen mit den "Nicht-Erziehern" im RUB hab ich keine Lust!).

Fakt ist, dass ich ein paar Dinge aus dem Buch für mich übernehmen konnte, die mir im Umgang mit meinem Sohn helfen (ich bin alleinerziehend), die weder ihm noch mir schaden (also, kein Einschliessen, oder Schlagen, what ever)!

LG, Franzie

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von MJ84 am 28.05.2008, 23:35 Uhr

Ich habe den Beitrag gelesen und bin auch eifrig im Chat am lesen
Ich hatte zwar in wenigen Mom. schon manchmal ein "aha" Erlebniss...also bedingt im Negativen Sinne...aber im großen und ganzen finde ich hat er schon Recht! Vieles das er erwähnt hat ist mir selbst im Bekanntenkreis oft aufgefallen und zu dem "wegsperren"...das wurde mehrfach im Chat erklärt von ihm, dass das eben eine individuelle Sit. war !

LG und schönen Abend noch
MJ

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Re: Also rein interessehalber, hältst Du es für eine empfehlenswerte Lektüre?

Antwort von Butterflocke am 28.05.2008, 23:59 Uhr

Ich weiss nicht so recht, chrissie....natürlich, rein interessehalber geht bei mir immer was:-)
Und "rein interessehalber" werde ich mich auch mal näher mit Winterhoff beschäftigen. Warum nicht....
Auch wenn ich sein Buch am Ende kopfschüttelnd in den Müll schlagen würde, wäre es nicht umsonst gewesen!

Trotzdem habe ich meine Probleme mit ihm. Nicht nur, was das Einsperren betrifft, das meiner Ansicht nach auch zur "Einstiegsbehanldung bei schweren Entgleisungen" völlig fehl am Platze ist!

Auch andere seiner Ratschläge machen eher den Eindruck, als würde man sein Kind brechen wollen/müssen, damit "gesellschaftsfähiges Material" dabei herauskommt.....:-(
Ein (empfundener) Tyrann würde es mit diesen Methoden logischerweise bzw. sehr wahrscheinlich nicht werden. Wie es aber um die Psyche des Kindes/Menschen nach solchen (Miß)Handlungen bestellt ist, möchte ich viell. gar nicht wissen...............

Für mich sind viele seiner Thesen ein Rückschritt!!!!

Sein Kind zu respektieren, so wie man es auch mit anderen Menschen automatischerweise tut (nur komischerweise tun es viele ihren eigenen Kindern gegenüber nicht), bedeutet NICHT, dass man ihm nie "gefühlsbedingt und mit Affekt begegnet", so wie Winterhoff es unterstellt.
Kein Mensch auf dieser Welt kann sein Verhalten NUR mit dem Verstand regeln und Gefühl---->Affekt ganz ausschalten.

Aber gut....es gäbe noch einiges dazu zu schreiben....

Aber mehr hat die überzeugte Nicht-Erzieherin jetzt erstmal nicht zu sagen:-)

LG
Flocke

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von 58er am 29.05.2008, 0:15 Uhr

was tangieren eltern ein wildfremder dahergelaufener sommerwinterhoffnichthoffnungslostyp und seine kruden, von welcher eigenen psychose auch immer herrührenden thesen? so viel, wie wenn in sibirien der weissfuchs in die ecke sch....

entgrenzte kinder muss man einsperren? ich denke, hier ist jemand anderes entgrenzt und wegsperrwürdig.

meiomei, wieso lassen wir uns genau dort, wo wirklich nur unser eigener verstand, unser eigenes gefühl gilt, von allen seiten und allen idioten ohne näheres hinsehen dreinreden? wenn jemand zu euch in die wohnung kommt und auch nur andeutet, dass euer fußboden leicht staubig ist und mit ajax geputzt gehört, regt ihr euch doch auch auf. aber wenns ums eigene kind geht, werden handbücher hergenommen, als ob der kleine mensch ein neu angeschafter drucker oder ein stück wäsche ist, das nach vorschrift angeschlossen oder gewaschen gehört.

ich stoppe hier, weil ich dann gleich zu einem noch größeren rundumschlag aushole, und dann bleibt nicht eine einzige "pädagogische" kladde mehr im regal....

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?´@58er

Antwort von joso1 am 29.05.2008, 1:44 Uhr

Das mit dem Wißfuchs kannte ich noch gar nicht, aber ist gut.
Eigentlich wollte ich mir heute auf ZDF §"wie intelligent ist Dtl anschauen, aber ich hab´s dann sein lassen, weil ich whrscheinlichheut sonst vor lauter Frust nicht schlafen kann. Aber da siehst mal was für Macht, quasi das geschriebene Wort hat ein paar Titel dahintergeklemmt und alle Welt denkt Wow, der ultimative Ratgeber.
Na ja. Armes Dtl und den Durchschnitts IQ Deutschlands (ja ich weiss der ist vom Durchschnitt abhängig ) also betrachten wirs global dürfte die Hunder nicht erreichen, denn die wenigen die über 115, 120 haben reissen es auch nicht mehr raus
liebe Grüße johanna

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von hase67 am 29.05.2008, 6:40 Uhr

Hi,

erst mal vorab: Ich habe das Buch nicht gelesen, in anderen Foren hier aber schon mitbekommen, dass es momentan Furore macht und - wie seinerzeit "Jedes Kind kann schlafen lernen" vor allem deshalb Aussicht auf einen (aus meiner Sicht fragwürdigen) Kultstatus hat, weil es vorgaukelt, die wohl jedem mehr oder minder geläufigen Probleme mit seinen Kindern könnten quasi per "Gebrauchsanleitung" weggezaubert werden. Damit suggeriert er zweifelsohne Verlockendes für völlig gestresste, überforderte Eltern, aber in der Erziehung ist es wie in der Politik: Allzu plumpe Patentrezepte führen auf die Dauer nicht zu demokratischen Lösungen (ich unterstelle jetzt mal optimistisch, dass alle einigermaßen modern denkenden Eltern einen demokratischen Umgang mit ihren Kindern anstreben), sondern zu Totalitarismus.

Zu der grundsätzlichen Problematik, die er hier diagnostiziert haben will, kann ich nur sagen: Ich gebe ihm insofern recht, als es schwierig ist, als Menschen, die aus einer Generation vorwiegend autoritär erziehender Eltern hervorgegangen ist, so etwas wie einen partnerschaftlichen Umgang mit Kindern zu erzielen, ohne Kinder dabei zu überfordern und zu sehen, wo deren altersbedingte Mitentscheidungsgrenzen liegen - dieses Problem beobachte ich bei mir selbst und schon auch in meinem Umfeld. Das heißt aber nicht, dass ich deshalb meinen demokratischen Erziehungsansatz gleich in die Tonne kloppen und zum "guten, alten" wilhelminischen Stiefel zurückkehren muss. Natürlich wird es hier (wie in der Politik, die ich hier wieder bemühe, weil mir die Parallelen doch überdeutlich erscheinen) immer Leute geben, die sich die "einfache", weil auf Vertikalität und Autoritarismus basierende frühere Ordnung zurückwünschen, aber im Grunde entspringt das eher der Unsicherheit, mit der Komplexität der anstehenden Entscheidungen umgehen zu können. Dazu erfordert es m. E. vor allem ein feines Gespür für die jeweilige Situation und vielfach auch Selbstbewusstsein, sich auch im elterlichen Konkurrenzkampf um "wohlerzogene" Kinder durchzusetzen und einer Methode zu folgen, von der man selbst überzeugt ist, auch wenn sie nicht sofort "perfekte Kinder" zustande bringt.

Phänomene und Zustände, wie sie bei der "Supernanny" gezeigt werden und die ja vermutlich auch als Paradebeispiele für seine Thesen herangezogen werden, gehören für mich nicht in die Kategorie "Erziehungsproblem". Vielfach werden dort ja einfach Familien gezeigt, wo die ELTERN mit ihrer persönlichen sozialen und familiären Situation nicht klar kommen, nie gelernt haben, ihre eigenen Befindlichkeiten deutlich zu spüren und zu artikulieren und diese Fähigkeiten dementsprechend auch den eigenen Kindern nicht vermitteln können.

Das sind meine Gedanken zum Thema

LG

Nicole

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Habt ihr denn das Interview im Kaufhaus mit den Müttern gesehen?

Antwort von sweety28 am 29.05.2008, 8:05 Uhr

Wo es garnicht um das Interview ging,sondern geschaut wurde,wie sich die Kinder verhalten,wenn Mama abgelenkt ist?
DAS war ja wohl interessant !!! Sie müssten in dem Alter bei der Mama stehen bleiben und abwarten können.Konnte aber KEINES !!! Im Gegenteil,sie entfernten sich alle und machten "Blödsinn".Und so ist es tatsächlich.Drammende,nörgelnde Kinder die ihre Mütter tyrannisieren im Kaufhaus und wo die Mütter alle fast nachgeben nur um ihre Ruhe zu haben.Schaut Euch mal bewusst um im Real Life...so ist es und nicht anders.
Und ebenso finde ich,es ist tatsächlich im Jahre 2008 so,das Kinder auf partnerschaftlicher Ebene gesetzt werden und somit KEINE "Erziehung" geniessen.Alles wird diskutiert/erklärt bla bla...meine Bekannte ist auch so n Beispiel.Hat auch immer alles ihren Kindern versucht verständlich zu machen,warum sie dies und das nicht sollen etc pp...nun sind die 11 und 7 Jahre alt und die schlimmsten Kinder wo gibt !!!! Soviel zu dem Thema...
LG
Sweety

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Das bestätigt meine Vermutung. :-)

Antwort von krueml am 29.05.2008, 8:07 Uhr

Ich war total entsetzt von seinen Thesen. Ich könnte mir NIE vorstellen so mit meinen Kindern umzugehen. Ich bin zwar kein 100%iger Nichterzieher aber nicht sehr weit davon entfernt. Einsperren, Konsequenzen, Kind auf Kindstufe stellen (also UNTERHALB den Erwachsenen einordnen) etc. sind für mich absolut unvorstellbar.

Ich hoffe nicht, dass sich alle Eltern den "Experten" als Vorbild nehmen. :-(

Ach und mir war gar nicht klar, dass dieser Winterhoff auch das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" geschrieben hat. Nun wird mir Einiges klar. :-) Der Name und das Gesicht waren mir einfach kein Begriff.

Immerhin hat er es geschafft mich am Fernseher festzuhalten obwohl ich schon vor Stern TV ins Bett gehen wollte. ;-)

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@sweety28

Antwort von krueml am 29.05.2008, 8:08 Uhr

Da war ich auch völlig baff was von Kleinkindern erwartet wird. Wieso sollten die stramm neben Muttern stehen bleiben wenn rundherum verlockende Dinger warten.... Ich mag lieber selbstbewusste Kinder die Interesse an Dingen zeigen als dressierte Hündchen. :-)

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Nein, krueml, er hat dieses Buch nicht geschrieben...

Antwort von hase67 am 29.05.2008, 8:13 Uhr

... sorry, wenn das missverständlich rüberkam.

Aber dieses Buch war für mich sozusagen das bekannte Paradebeispiel dafür, wie Eltern suggeriert werden kann, sie könnten ihre Kinder in theoretische Schemata pressen, um mit ihnen besser klar zu kommen...

Geschrieben hat dieses Buch meines Wissens eine andere "Erziehungsexpertin" namens Anette Kast-Zahn.

LG

Nicole

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ich hab leider den Beitrag erst gegen Ende miterlebt

Antwort von Schwoba-Papa am 29.05.2008, 8:30 Uhr

aber auch wir stellen immer mehr fest :

Es macht manchmal wirklich keinen Sinn mit einem 4jährigen den Sinn oder Unsinn des abendlichen Zubettgehen, Zähneputzen oder Abendessen auszudiskutieren. Manchmal ist für uns (wegen Nerven) und für ihn (wegen klarer Definition) eine einfache Anweisung das Beste. So halten wir es untereinander auch ! Sagt der eine : "Bringst Du bitte den Müll raus" folgt daraufhin keine Debatte über Sinn und Unsinn des Müllrausbringens mit anschließender Abstimmung ob oder ob nicht !

Es gibt sicher eine s.g. Kindstufe, nur muß man als Eltern es nicht permanent dem Kind vermitteln. Auch im Büro muß man nicht permanent den Chef raushängen, ABER klare Strukturen und klare Anweisungen erleichtern dies sehr. Sowohl bei Mitarbeitern, als auch bei Kindern erzeugt "Wisch-Waschi-Verhalten" eher Verunsicherung und daraus resultiert das Verlangen Grenzen auszutesten bzw. Grenzen zu überschreiten.

Grüßle

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@hase

Antwort von Schwoba-Papa am 29.05.2008, 8:36 Uhr

diese "Gebrauchsanleitungen" dienen doch in erster Linie dazu Eltern weitere oder andere Mittel an die Hand zu geben. Eine Mutter dessen Kind durchschläft wird das Buch "Jedes Kind kann schlafen" doch nie ernsthaft in die Hand nehmen. Eine Mutter mit Durchschlafproblemen sucht darin lediglich (verzweifelt) nach neuen Erkenntnisse und Hoffnung. Wer so "forscht" wird doch nie ersthaft mit der Methode "Buch gelesen, alles gut" rechnen. Ein Kochbuch macht dich doch auch nicht zu einer besseren Köchin wenn Du die Nudeln verkochst :-)

Grüßle

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von didda 79 am 29.05.2008, 8:37 Uhr

Ich fand das Beispiel mit dem Kaufhaus sehr sehr gut.
Ein Kleinkind das gelernt hat zu Warten wenigstens ein paar Minuten schafft es durchaus ohne Dressur neben der Mama stehen zu bleiben bzw. sich auf nachher zu freuen wenn die Shopping Tour wieder weitergeht.

Ich nehm jetzt mal ein Beispiel ausm Leben.
Ich unterhalte mich gerade mit jemandem. Auf einmal klingelt das Handy.
Was macht man?
bzw. was machen Leute?
Unterbrechen sie die Unterhaltung wegen des Handys
oder setzen sie einfach Prioritäten und sagen, nein jetzt gerade nicht, ich unterhalte mich gerade und möchte wenigstens zu ende reden bis ich an die Klingelkiste geh.

Machen das wirklich alle Leute?
Nein.
Und ich empfinde es persönlich als extrem unhöflich wenn ich in einer Unterhaltung gestört werde nur weil jemand glaubt er wäre in dem Moment wichtiger. Notfall mal ausgeschlossen...

JA es sind Kinder.
Allerdings sind Kinder kleine Menschen die Regeln lernen müssen bevor sie sie einhalten können. Manches was der Mann da erzählt hat hat mir auch nicht so gefallen, allerdings in seinen Kernaussagen hat er Recht.
LG

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@didda79

Antwort von krueml am 29.05.2008, 8:56 Uhr

In dem Beitrag war auch ein Kind das im Kaufhaus auf den Arm wollte und selbst das hat er verurteilt. Es ist für mich eine normale Reaktion, dass ein KLEINkind auf den Arm möchte wenn der Trubel um es herum sehr gross ist. Ich weiss auch nicht worin das Problem besteht wenn ein Kind auf den Arm seiner Mutter möchte.

Klar kann ein Kind auch Mal neben der Mama stehen bleiben aber im Kaufhaus unter verschärften Bedingungen wo so viele Reize vorhanden sind, halte ich das für sehr schwer. Hätte man das auf der Strasse oder in einem Park gefilmt, wäre die Situation sicherlich anders verlaufen.

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Sorry, dann habe ich das tatsächlich falsch verstanden. :-)

Antwort von krueml am 29.05.2008, 8:56 Uhr

ot

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von nilibaer am 29.05.2008, 8:57 Uhr

Hallo,
ich habe den Beitrag gesehen und finde auch, daß er in vielen Dingen Recht hat. Ich habe selber 3 Jungen (7 und Zwillinge 4) und bin oft genervt, wenn erst alles ausdiskutiert werden soll. Ich bin davon überzeugt, daß es einfacher wird wenn Kinder wissen wo die Grenzen sind. Wenn ich sehe wie sich viele Jugendliche den Erwachsenen gegenüber verhalten und was sie sich rausnehmen wird mir schlecht. Das hätten wir uns nicht getraut. Unsere Eltern haben uns doch auch die grundlegenden Regeln beigebracht. Sind wir deswegen schlechtere Menschen ? Ich denke nicht! Kinder sollen ja keine willenlosen Menschen werden, aber sie sollten lernen, daß z.B. Nein auch nein heißt ohne Diskussionen. Als Erwachsene können sie im Beruf auch nicht alles ausdiskutieren und müssen sich unterordnen. Ich wüsste nicht, daß mir das bis heute geschadet hat.

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von +emfut+ am 29.05.2008, 9:02 Uhr

Ich habe den Eindruck, daß da Dinge in den Mann reininterpretiert werden, die er nie gesagt hat.

Er unterscheidet zum Beispiel zwischen Erziehungsstil und Erziehung an sich. Er hat überhaupt nichts gegen einen demokratischen Erziehungsstil, das sagte er gestern im Interview - solange eben erzogen wird. Er hat auch nichts dagegen, den Kindern Entscheidungen zu erklären - solange man trotzdem gewisse Entscheidungen für sie trifft.

Also nicht: "Du gehst jetzt ins Bett, sonst setzt es Schläge!" (er ist auch absolut gegen Schläge oder Klapse in jeder Form!), aber eben auch nicht: "Es wäre supernett, wenn Du jetzt langsam mal ins Bett gehen würdest *flöt*", sondern klar, aber gerne mit Erklärung: "Ich möchte, daß Du jetzt ins Bett gehst, sonst schläfst Du morgen in der Schule vor Übermüdung ein!"

Ich bin nicht mit allem Einverstanden, was er sagt. Zum Beispiel glaube ich nicht, daß tatsächlich 70% aller Kinder verhaltensgestört sind. Wahrscheinlich verschiebt sich so eine Perspektive, wenn man nur mit verhaltsngestörten Kindern arbeitet.
Ich habe mich auch richtig über eine Antwort von ihm im Chat geärgert. Da kam die Frage, ob er glaubt, daß AD(H)S so zunimmt, weil die Eltern nicht richtig erziehen. Seine Antwort war, daß Wahrnehmungsstörungen zunehmen, weil den Kindern Wahrnehmung nicht mehr "beigebracht" wird. Nur: AD(H)S ist eine neurologische Störung des Gehirnstoffwechsels, keine Wahrnehmungsstörung.

Aber grundsätzlich hat er gute Ansätze.
Tatsache ist ja: Eine Welt ohne Hierarchien gibt es nicht. aus irgendeinem Grund sind Hirarchien aber ganz fürchterlich Bähhh geworden, genauso wie Macht. Dabei sind m.E. sowohl Hierarchien als auch Macht nicht per se schlecht. Sie können mißbraucht werden, aber sie haben auch gute Seiten.
Wenn ich mal die Hierarchien im Job anschaue: Mein Chef bekommt mehr bezahlt als ich, dafür trägt er mehr Verantwortung. Wenn was schiefgeht, ist er dran, nicht ich. Vielleicht habe ich irgendwann genug gelernt, um auch diese Verantwortung übernehmen zu können (und zu wollen). Dann bekomme ich auch mehr Geld. Aber dafür muß man vorher mal den Laden mit weniger Verantwortung angeschaut haben, man arbeitet sich nach oben. Macht doch Sinn.
Und bevor gleich die negativen Beispiele im ´Management herangezogen werden: Ist das nicht genau das Problem? Die Leute wollen Geld, aber sie tragen die Verantwortung nicht, die dazugehört. Vielleicht haben sie es nicht gelernt? Vielleicht hatten sie kein Beispiel, wie man Verantwortung, Macht... verantwortungsvoll annehmen und erfüllen kann?
Was man dafür im Auge behalten muß: Mehr Macht/Verantwortung bedeutet nicht, daß der Mensch an sich wertvoller ist. Nur seine Arbeit in diesem speziellen Bereich.

Er hat das Wort Entgrenzung oft verwendet. Da kann man drüber nachdenken. Ich mag im Job nicht "entgrenzt" sein. Ich möchte gerne wissen: Das ist mein Job, und das ist der Job der Kollegin. Dann kann ich meinen Job besser machen.

Ach, nochwas fand ich interessant: Er meint, daß Eltern immer öfter ihr Kind als Extension ihrer selbst sehen. Und das ist mir selber schon öfter aufgefallen. Wenn im Grundschulforum eine Mutter in Tränen ausbricht, wenn das Kind eine 3 schreibt - das ist doch - hmmmmm - merkwürdig, oder? Ist dieser Mutter klar, daß das die Note des Kindes ist und nicht ihre?

Ich werde mal schauen, ob ich an das Buch herankomme - rein interessehalber. Wie gesagt: Alles finde ich nicht toll bisher, aber ein paar nachdenkenswerte Ansätze hat er definitiv, zumindest soweit ich das nach dem Interview und dem Chat beurteilen kann.

Gruß,
Elisabeth.

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Es gibt eine Mitte zwischen Alles ausdiskutieren und striktem Gehorsam...

Antwort von krueml am 29.05.2008, 9:05 Uhr

... diskutieren kann man über altersgerechte Dinge, manche Sachen muss man einfach als Eltern entscheiden solange das Kind noch nicht das Verständnis dafür hat, da gebe ich Dir recht. Allerdings sind "Grenzen" relativ. Setzt Du die Grenze weil es gut für das KInd ist (zu gefährlich z.B.) oder weil es für Dich bequemer ist. Oft verbieten wir z.B. Dinge einfach weil es uns zu lästig ist. Meine Kinder verstehen sehr wohl ob ein nein einen Sinn macht oder nicht. Meine Grose (4,5) akzeptiert ein nein wenn es für sie einen Sinn macht. Sie ist sehr selbstbewusst und auch im Kiga hinterfragt sie die Erzieherinnen. Ich finde das richtig denn ich möchte, dass meine Kinder selbst denken und nicht ferngesteuert Befehle entgegennehmen.

Ich habe auch gemerkt wenn ich nur sinnvolle Verbote (also nachzuvollziehende) ausspreche, die Kinder sehr verständnisvoll sind, auch gegenüber anderen Dingen. Kinder sind nicht so naiv wie viele Erwachsene denken.

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Re: Es gibt eine Mitte zwischen Alles ausdiskutieren und striktem Gehorsam...

Antwort von didda 79 am 29.05.2008, 9:08 Uhr

....naja...aber wo steckst du persönlich die Grenze zwischen sinnvoll und nicht sinnvoll?

Ist es dir wichtig, dass das Kind an einem Regentag kein Eis isst, ist mir das zb. völlig wurscht.
Oder wenns etwas kühler ist und mein Kind will das lange Shirt ausziehen, bin damit nicht einverstanden, dir ist das ev. egal oder nicht nicht sinnvoll darüber zu reden....

Jeder steckt seine sinnvollen und nicht sinnvollen Grenzen wo anders denke ich und daher wirds schwierig allgemein über Sinn oder Unsinn zu diskutieren.
LG

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von marie-claire am 29.05.2008, 9:11 Uhr

Hi

wir hatten dies am Elternabend, das Thema über den Michael Winterhoff und warum unsere Kinder Tyrannen werden.

Ich finde schon das er in vielen Sachen recht hat. Auch wenn man dann selber man ein gestehen muss, dass man Fehler gemacht hat in der Erziehung.

Ja die Kinder müssen Regeln lernen und ja sie müssen auch die Konsequent daraus ziehen wenn sie nicht Hören.

Ich selber wurde recht Streng erzogen und wußte genau wie weit ich gehen darf.
Meine Tochter weiß auch wie weit sie gehen darf und sie weiß auch wenn sie die Grenze überschritten hat, was dann die Konsequent ist.
(Ich will gleich dazu schreiben, nein Ich schlage sie nicht und ich schließe sie nicht ins Zimmer ein)

Man sollte den Dr. Michael Winterhoff nicht verurteilen. Wir sollten jeder darüber nach denken was er da schreibt und vielleicht kann man sich dann selber eingestehen "ja der Mann hat recht"

Schönen Tag noch
Doreen

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Re: Das bestätigt meine Vermutung. :-)

Antwort von marie-claire am 29.05.2008, 9:14 Uhr

Das Buch "jedes kind kann schlafen lernen"

hat aber Annette Kast-Zahn geschrieben.

schau mal hier


http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3934333095/interactive01301-21

lg
doreen

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Re: Und noc wa: würde ic meine Tochter einsperren, dann würde ie aus lauter trotz zum ..

Antwort von marie-claire am 29.05.2008, 9:15 Uhr

man kann das eine Beispiel auch sehr hoch spielen.

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@didda79

Antwort von krueml am 29.05.2008, 9:19 Uhr

Genau richtig, jeder hat eine andere Wahrnehmung. Das heisst aber nicht, dass man seinem Kind Prioritäten nicht rüberbringen kann.

Bsp. Meine Tochter hat ständig Blasenentzündung, würde aber am liebsten den ganzen Tag halbnackt herumlaufen. Ich bin da ziemlich strikt und sie muss sich vernünftig anziehen, spezielle Schuhe auf kaltem Boden. Sie akzeptiert das obwohl sie es nicht mag weil sie den Grund kennt. Würde ich ihr sagen, ich will, dass Du Schuhe anziehst und fertig, würde sie mir ganz klar sagen was sie davon hält. ;-) Ich finde es wichtig, dass Kinder wissen warum sie etwas tun oder nicht tun sollen. Selbst wenn sie in dem Moment wütend oder traurig sind (auch das Recht stehe ich ihnen zu, bin ja selbst manchmal auch gefrustet), akzeptieren sie es.

Ich denke, es ist wichtig authentisch zu sein und hinter seinen Entscheidungen und Meinungen zu stehen. Kinder durchschauen jede Unehrlichkeit.

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Re: @didda79

Antwort von didda 79 am 29.05.2008, 9:23 Uhr

jap...aber genau das und nichts anderes wollte der Herr Dr. ja auch aussagen...
Klare Entscheidungen dem Kind vermitteln, nicht lange diskutieren...du schreibst ja selbst, wenn du eine vernünftige Erklärung bietest dann kombiniert deine Tochter und braucht kein langes Hin und Her.
Klare Anweisungen klingt immer so nach Zucht und Ordnung, aber ich denke damit hat er nicht so Unrecht.
Wenn ich meiner Tochter heute sage du kriegst kein Eis weil du schon zwei hattest heute und sie fragt mich warum und ich sage nur so halt eben....dann würde sie das ebenfalls nicht akzeptieren.
Wenn ich ihr allerdings sage dass wir noch Abendessen und morgen wieder ein Tag zum Eis essen ist, dann freut sie sich auf morgen und akzeptiert das.

LG

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Re: @didda79

Antwort von krueml am 29.05.2008, 9:29 Uhr

Winterhoff sagte das aber ganz anders. Kinder müssen Entscheidungen einfach hinnehmen und fertig, ohne Erklärungen.

Bei einigen Chat Antworten stehen mir die Haare zu Berge:
http://www.stern.de/tv/sterntv/621761.html

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Es ist erschreckend, was man hier zu hören bekommt!

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 9:51 Uhr

zitat nilibaer:
"................Ich bin davon überzeugt, daß es einfacher wird wenn Kinder wissen wo die Grenzen sind..........."

Wer hat eigentlich den Anspruch festegelegt, dass Kindererziehung "einfach" sein muss, damit sie auch gute "Resultate" hervorbringt?
Was hat Priorität?
Die psychisch gesunde Entwicklung des Kindes oder die Vereinfachung des Alltags für die Eltern? (da verweise ich auf kruemls Bemerkung---->"dressierte Hündchen" möchte ICH nicht in die Welt entlassen!)

Bei allem Respekt:-(
Du schilderst es als große "Errungenschaft", sich unterordnen zu können?
Eine Errungenschaft wären Menschen, die sich zwar integrieren und als Teil einer Gemeinschaft empfinden wollen und können, aber dennoch den Charakter, die Kraft und das Selbstbewußtsein besitzen, NICHT in einem (allzu oft menschenverachtenden) Strom mitzuschwimmen, sondern sich GEGEN ihn zu äußern! Egal, ob es um die eigenen oder um Belange anderer geht. Und das, obwohl sie scheinbar allein mit ihrer Meinung stehen........

Weshalb "frieren" so viele Menschen in unserer Gesellschaft? Ein sonderbares Phänomen, wenn man bedenkt, dass wir uns alle doch so wunderbar gut benehmen können......

Die falschen Prioritäten werden hier zu hoch gehalten.....

Schlimm ist NICHTMAL, dass Winterhoff in eine solche Sendung eingeladen wird. Schlimm ist auch nicht, dass er Bücher schreibt.

Schlimm ist nur, dass er damit tatsächlich Schaden anrichten kann.
---->Der "wohlerzogenen" Elterngeneration, die es scheinbar nie gelernt hat, kritisch zu hinterfragen und auf ihr eigenes Gefühl zu vertrauen, sei dank!

LG
Flocke

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Re: Es ist erschreckend, was man hier zu hören bekommt!

Antwort von didda 79 am 29.05.2008, 10:01 Uhr

....weshalb wird Gehorsam immer sofort mit Dressur verwechselt?
Ev. nutzt man ja nur die Intelligenz des Kindes, welches mit klaren wenig säuselnden Anweisungen/Regeln viel mehr anfangen kann....

hm....mir gefiel die These sehr gut mit dem Kinderweltbild und dem Erwachsenenweltbild welche in der Tat verschieden sind.

Und ja ich bin auch so eine Mutter die ihrer 3,5 jährigen selbstverständlich den Mund verbietet wenn ich gerade in einem Gespräch bin und fertig reden möchte. Das hat aber nichts mit Dressur zu tun in meinen Augen sondern eher das Beibringen von Respekt. Denn mein Kind möchte auch wenn es mir etwas erzählt nicht unterbrochen werden. Genauso lernt mein Kind, dass es nicht in Ordnung ist, Erwachsene beim Gespräch zu unterbrechen.

Oder es lernt auch, dass es wenn ich in einem Kaufhaus ne Bekannte treffe und kurz mal ein paar Minuten reden möchte nicht davonzulaufen und Quatsch zu machen, fertig.
Weil sie verloren gehen könnte und weil ich mich kurz mal unterhalten möchte.
Nix Dressur....sondern einfach respektieren dass sich andere Menschen gerade unterhalten und diese Unterhaltung eben zu Ende führen möchten.
LG

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Könnte mir mal jemand erklären......

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 10:07 Uhr

...bzw. genauer definieren, welches denn die viel zitierten "Grenzen" sind...??? (ein paar konkrete Beispiele wären nett)

Vielleicht wird mir dann endlich klar, wie deren Überschreitung aussieht und weshalb sie mit allen Mitteln verhindert werden muss!

LG
Flocke

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von sweety28 am 29.05.2008, 10:07 Uhr

Also ich finde auch er hat(te) durchaus RECHT mit dem,was er da anbrachte gestern abend !!!
Habe mir heute früh schon neugierig sein Buch bestellt... ;o)

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Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ...

Antwort von Feelix am 29.05.2008, 10:10 Uhr

... ,der wohl eine Buchbesprechung sein sollte und m. E. weit mehr als das wurde, gut gefallen:



"Diktatur der Unschuldigen (Elke Schmitter)

Ein Gespenst geht um in Deutschland. Es ist klein und aus Fleisch und Blut, doch wenn es nachts in der Zimmertür steht, sind die Eltern hilflos gegen Geschrei und Nörgelei, die alles Hätscheln und Kosen, alle Nachgiebigkeit und Liebe nicht verhindern können.

In der Schule wird es nicht zuhören und nicht still sitzen können, sondern die Lehrerin quälen, und nach vielen erfolglosen Versuchen, es zu einem glücklichen Kind zu machen, wird man ihm etwas namens Ritalin geben müsse, das wie ein Wunder dafür sorgt, dass es sich konzentrieren kann. Und vielleicht wird ja der Psychologe, zu dem es einmal die Woche geht, die restlichen Verhaltensstörungen auch noch in den Griff kriegen.

Das Gespenst trägt den Namen ‚kleiner Tyrann’. Es ist derart gefürchtet, dass ein Buch mit dem Titel ‚Warum unsere Kinder Tyrannen werden’ des Autors Michael Winterhoff ein Bestseller geworden ist, von der ‚Bild’-Zeitung in Auszügen nachgedruckt. Das ist um so erstaunlicher, als das Buch ein wenig unbeholfen geschrieben ist und zugleich anspruchsvoll argumentiert; es ist ohne psychologische Vorbildung kaum verständlich und alles andere als ein Erziehungsratgeber.

[…]

Eine subtil apokalyptisch gestimmte Gesellschaft, gebeutelt von elementaren Ängsten, befühlt am Kind die eigene Verletzlichkeit und prüft die eigene Verfassung: Wie gut (oder wie böse) sind wir ‚eigentlich’? Wie tauglich für die Zukunft? Und warum sind wir überfordert von einem Vorgang, der bis vor kurzer Zeit sozusagen nebenher gelang – nämlich den Nachwuchs zu erhalten und großzuziehen?

Winterhoff, Kinder- und Jugendpsychiater und Therapeut, geht von konkreten Befunden aus, die er um eher gefühlte Annahmen ergänzt. In seiner Praxis häufen sich Fälle von Kindern mit elementaren Störungen – in ihrer körperlichen Kompetenz, in ihrer sprachlichen Entwicklung, in ihrem Sozialverhalten. Nach seiner Beobachtung fällt es immer mehr Kindern schwer, zur angemessenen Zeit zu laufen, zu klettern und korrekt zu sprechen; er konstatiert Mängel in der Konzentration, in der Fähigkeit, Frustrationen zu ertragen und sich auf soziale Situationen einzustellen.

Sprechende Einzelheiten – so die Tatsache, dass Erzieherinnen heute gar nicht mehr erwarten, ein dreijähriges Kind ‚sauber’, also windelfrei in den Kindergarten aufzunehmen – ergänzen seinen allgemeinen Eindruck von zunehmender Überforderungen bei Eltern und Kindern aus unproblematischen Milieus. Dabei bemerkt er viel Beschäftigung mit den Kindern und ‚ihren Problemen’; an gutem Willen fehlt es keineswegs. Etwas ist faul. Aber was?

Kurz gesagt, ein Missverständnis: Die Eltern wollen Partner ihrer Kinder sein. Sie gestehen ihnen mehr Freiheiten und Rechte zu, als beide Seiten brauchen und ertragen. Sie lieben sich um Kopf und Kragen, weil sie in ihren Kindern kleine, bedürftige Wesen sehen, denen sie ihre eigenen verdrängten und enttäuschten Wünsche erfüllen: nach konfliktfreiem Miteinander, nach lustbetontem Alltag, nach Entspannung und Freiheit von Zwang. Sie machen aus der Kindheit jene Wellness-Oase, nach der sie selbst sich sehnen.

Sie unterscheiden kaum zwischen sich und dem Kind. Wenn während einer Beratung eine Dreijährige auf den Schoß der Mutter klettern, ihr ins Gesicht greift, sie unterbricht, dann sieht Winterhoff nicht nur bei dem Kind ein Problem. Die Störung liegt auch bei der Mutter: Sie empfindet ihr Kind noch als Baby, quasi als eigenen Körperteil, eine unbewusste Fortsetzung ihrer selbst; sie mutet weder sich noch ihrem Kind jene Trennung zu, die da heißt: Mein Wille ist ein anderer als deiner. Und in diesem Moment zählt der meine.

[…]

Verwahrlosung, Ignoranz und Desinteresse, so argumentiert der dänische Familientherapeut Jesper Juul, richten weniger Schaden in Kinderseelen an als jener Narzissmus, der den Nachwuchs glücklich und erfolgreich sehen will, um sich selbst als kompetent zu erleben. Das gestörte Kind ist dann vor allem der Störfall der eigenen Biografie.

Juul, 60, ist eine Lichtgestalt der modernen Pädagogik und außerdem ein Mann mit Guru-Qualitäten. In Kopenhagen erteilt er Erziehungsberatung in riesigen Sälen; vor vier Jahren gründete er die Bewegung ‚familylab international’, die Eltern praktische Hilfe geben soll.

Im Unterschied zu vielen Kollegen betont er nicht die Schwierigkeiten, sondern die Ressourcen der Eltern-Kind-Beziehung. Der selbstquälerischen Suche nach Schuld setzt er einen gelassenen Optimismus entgegen.

Langjährige Erfahrungen mit Krisen in Migrationsfamilien führte ihn zu einem Ansatz, der auf inhaltliche Normen weitgehend verzichtet: Er gibt keine Ratschläge, wann ein Kind im Bett liegen sollte, welche Disziplinierungsmaßnahmen geboten und welche verboten ist, ob und wie gemeinsame Mahlzeiten, Ausflüge und dergleichen gestaltet werden sollen.

Eine patriarchal bestimmte Familie in Südosteuropa hat andere Gewohnheiten und Erziehungsziele als eine Patchworkfamilie in Schweden, und englische Eltern legen auf andere Pflichten Wert als deutsche: Es kann also nicht darum gehen, die Werte und Normen zu diskutieren, die wir als Erwachsene mit unseren Erfahrungen mitbringen – und die in unserer Gesellschaft vorherrschend sind. Entscheidend für die Beziehung zum Kind ist nicht die Frage, wann es hilft, den Tisch abzuräumen, und wie viel Spielzeug im Kinderzimmer liegt; entscheidend ist, dass die Erzieher ihre Wünsche authentisch vertreten.

Wenn sie mit dem einverstanden sind, was sie tun, ist Juuls Botschaft, dann werden es auch ihre Kinder sein. Und wenn sie Wege finden, ihnen ihre Liebe und Fürsorge so zu zeigen, dass sie sie verstehen, dann ist Erziehung – immer noch kein Kinderspiel. Aber ein Prozess, der Spaß manchen kann und der sie und das Kind verbindet.

In den praktischen Konsquenzen ist Juul oft nahe bei guten Erziehungsklassikern wie „Kinder fordern uns heraus’, einem Ratgeber von Schülern des Individualpsychologen Alfred Adler. […] Wie können Menschen, so wie sie nun einmal sind, gut miteinander umgehen? Und wie nehmen Eltern ihre Verantwortung als Erzieher wahr, ohne sich und dem Kind Gewalt anzutun?

Seit man über Erziehung nachdenkt – und das haben bereits die Griechen getan -, kämpfen Annahmen und Beobachtung miteinander. Die Frage, ob Kinder unfertige Erwachsene sind oder Wesen anderer Art, hat jede Epoche anders beantwortet. In seiner fundamentalen ‚Geschichte der Kindheit’ beschreibt der Historiker Philippe Ariès die französische Entwicklung ausgehend vom Mittelalter, da Kinder noch nicht Gegenstand sorgender Pädagogik waren, sondern mehr oder minder verhätschelte Babys, bis sie mit etwa sieben Jahren ihren Platz in der Erwachsenenwelt einnahmen – durchweg in fremden Familien, als Lehrlinge des Lebens.

Erst die Auflösung der mittelalterlichen Gesellschaft brachte jene Veränderungen mit sich, die unser Zusammenleben heute noch bestimmen: Die Familie entwickelte sich von einem Ort der Organisation zu einem emotional dichten Feld; die Beziehung zwischen Eltern und Kindern wurde wichtiger und inniger. Die Schule etablierte eine Phase im menschlichen Leben, in der Gleichaltrige in einer speziellen Situation gehalten und unterrichtet wurden; eine Auffassung setzte sich durch, die Kindheit und Erwachsenenleben als Gegensätze verstand.

Das Kind wurde ein Spezialfall des Menschen – je noch gesellschaftlicher Konjunktur eher unschuldige und schützenswert oder Objekt von Zucht und Formung.

Gegenwärtig sind mehrere Extreme zu beobachten: Die Familie erlebt eine Renaissance, sie wird, zunehmend realitätsfern und idealisiert, als Kuschelzone gegen eine feindselige Umwelt in Szene gesetzt (zehn Minuten Werbefernsehen würden einem Marsbewohner für diesen Befund reichen). Das Kind ist zum Inbegriff des zu hätschelnden Privaten geworden: natürlich und bezaubernd, reich an Möglichkeiten und Kreativität. Wenn man es nur ließe, würde es ein Genie!

Kinderfahrkarten in der Bahn, selbstverständliche Verkitschung einfachster Gebrauchsgegenstände wie Schuhe, Anoraks, Schulranzen und Teller zu Zonen des Niedlichkeitsterrors, eine rauschende Beschäftigungs- und Belehrungsindustrie machen aus der Kindheit einen kirmesbunten Wartesaal vor dem schrecklichen Ernst des Lebens. So gesehen, scheinen wir nicht viel von unserem Alltag zu halten.

Die Idealisierung der Familie zieht auch die größten Enttäuschungen nach sich – nicht nur in Form von Trennung und Scheidung, sondern auch in der fassungslosen Erfahrung, dass so etwas scheinbar Selbstverständliches wie die Aufzucht von Kindern in einer materiell gesättigten Welt sich als heikel oder sogar schwierig entpuppt.

Und nicht zuletzt haben Neurologie und Psychologie enorme Fortschritte gemacht, die zeigen, dass schon Säuglinge wahrnehmungsfähiger sind als gedacht. Die forschungsgestützte Einsicht, dass man Kinder zu Recht Wunder an Komplexität nennen kann, hat aus ihnen Wunderkinder gemacht, denen die Erwachsenen zunehmend befangen begegnen.

Die Anbetung des Naturzustands und die unbewusste Trauer über das, was aus ihnen hätte werden können, halten viele Erwachsene in einer Erstarrung aus Andacht und Hilflosigkeit – eine Krisensymptom. In die alte Bedenkenlosigkeit führt kein Weg mehr zurück, doch für die neue Verantwortlichkeit gibt es guten Rat.“

(Aus: Der Spiegel, Nr. 20, S. 174-179.)



Liebe Grüße, Feelix

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einsperren....

Antwort von sisyphos am 29.05.2008, 10:18 Uhr

...ich denke das kommt auf die situation an. also ich habe den beitrag gestern abent nicht gesehen, und ich kann mir auch nicht vorstellen mein kind in ein finsteres zimmer einzusperren...

mir wurde das vor kurzen auch geraten, den jungen 8 Jahre einzusperren, aber nicht im zimmer sondern im haus. grund dafür war das der junge es einfach nicht schaffte das er solange ich holz vom garten hole im wohnzimmer blieb. nein, er weinte und wurde hyterisch....

ok mir wurde dann geraten zusperren, da er mir ja sonst nachlaufen würde. ich habe mich erstmal geärgert, das mach ich nicht, lange überlegt. bis das ich zu den entschluß gekommen bin das ich es doch machen werde. (der tipp kam übrigens von einer sehr erfolgreichen und in dieser richtung ausgebildeten person)

es ist dann gottseidank nicht soweit gekommen :-), aber ich hätte es gemacht, und es hätte ihm nicht geschadet.

ich glaube das heuzutage viele eltern viel zu naja, kluckenhaft sind, damit die kinder ja keinen schaden nehmen :-)

ich habe eine regel und grenzenlose erziehung, eigentlich nichterziehung genossen, mit einer kranken mutter, wo ich auch schon mal schläge bekommen hatte.

ich habe nicht wirklich einen schaden davon bekommen. nur den üblichen, den wir sicher alle haben :-), und den unsere kinder trotz dieser tollen erziheung heutzutag auch haben werden....

in diesen sinne...

lg michaela

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Re: Es ist erschreckend, was man hier zu hören bekommt!

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 10:20 Uhr

Ich habe noch nie mit meinen Kinder "gesäuselt".
Ich mag das "Säuseln" generell nicht...:-)

Und meine Tochter (sie ist 3,5....mein Sohn ist noch sehr klein) weiss genauso, dass ich gerne ausreden würde, wenn ich in einem Gespräch stecke.
Ich verbiete ihr aber nicht im Befehlston den Mund, sondern lenke sie mit anderen "Aufgaben" ab und erkläre ihr, dass sie mir "gleich" sagen kann, was sie sagen möchte.
Je nach Alter des Kindes ist ein "striktes Redeverbot aus Prinzip" wohl nur mehr oder minder gut durchzusetzen und auch nicht sinnvoll und gut.
Wenn sich das Kind mitteilen möchte, sollte es das auch tun können. ---->Und zwar in einem für sein Alter als "ABSEHBAR" empfundenen Zeitraum!

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Re: Es ist erschreckend, was man hier zu hören bekommt!

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 10:23 Uhr

Nachtrag: (wurde aus unerklärlichen Gründen nicht mit gesendet):

Dass es aber für die Eltern leichter ist, wenn das "strikte Mund halten in bestimmten Situationen" beigebracht wird, ist mir schon klar......

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@ Butterflocke

Antwort von ninas am 29.05.2008, 10:29 Uhr

Die alters bedingten Grenzen sind damit auch gemeint.

Angenommen dein Kind will auf die Straße rennen. Dann wirst du es zurückhalten, und erklären warum man das nicht macht, und wie gefährlich das ist.
Wenn dein Kind nun seinen Willen durchsetzen wird und immer wieder auf die Straße rennt, und deine Argumente nicht hören willst, setzt du ein Verbot und eine Grenze, die bei Nichtbeachtung eine Konsequenz mit sich bringt.

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So, Auftrag ist feddich, jetzt kann ich hier auch wieder mitschreiben...

Antwort von hase67 am 29.05.2008, 10:32 Uhr

Klar, Schwoba, im Grundsatz gebe ich dir Recht, aber trotzdem sind mir solche "Rundumschlag"-Ratgeber suspekt. Ich will auch gar nicht bestreiten, dass "partnerschaftlicher Umgang mit Kindern" falsch verstanden werden kann. Natürlich habe ich Macht über meine Kinder und stülpe ihnen Entscheidungen über, die ihnen nicht passen, weil sie deren Tragweite aufgrund mangelnder Erfahrung nicht abschätzen können - das meinte ich mit der Schwierigkeit, als Eltern zu entscheiden, wie weit ein Kind etwas "vorgesetzt" bekommen muss, weil ihm die Voraussetzungen für ein Mitentscheiden fehlen, und wo es angehört werden sollte.

Was mich an Erziehungsbestsellern dieser Art enorm stört, ist dass sie Leute auf den Plan rufen, die die Probleme schwieriger Kinder und Jugendlicher pauschal auf eine Erziehung zurückführen, die "nicht streng" (gern wird hier auch das Wort "konsequent" bemüht, weil politisch korrekter) genug sei. Das ist m. E. Humbug. Natürlich fühlen sich Kinder unwohl und suchen Orientierung, wenn ihre Eltern nicht klar formulieren, was sie meinen und sich aus Feigheit und Unsicherheit in säuselnde Verniedlichungen flüchten. Kinder wollen nicht, dass man ihnen "alles Recht" macht, sie wollen klare, authentische Menschen um sich herum. Aber ist es nicht gerade bei uns autoritär erzogenen Frauen so, dass wir - aufgrund einer Erziehung, die uns allzu oft über den Mund gefahren ist und uns signalisiert hat, dass unsere Bedürfnisse nicht wichtig genug sind, um sie deutlich zu artikulieren - Probleme haben, unsere Ich-Grenzen klar abzustecken und - auch gegenüber den Kindern - klar zu sagen, wenn uns was stinkt oder zuviel wird? Weil wir viel zu große Angst haben, uns unbeliebt zu machen, weil das Aufopferungsideal als weibliches Verhaltensschema noch immer so gängig ist? Das ist zumindest mein Eindruck.

Das Problem der "Entgrenzung", das Emfut schildert, sehe ich auch als klares Problem von vereinsamenden Nur-Müttern und Hausfrauen, die oft sehr stark isoliert und rein auf ihre Kinder fixiert leben - gerade Frauen, die es mit der Erziehung ihrer Kinder sehr gut meinen und die meinen, sie täten ihrem Kind und ihrer Familie einen Gefallen, indem sie sich mit dem gleichen Ehrgeiz aufs Windelwechseln und Krabbelgruppenbesuchen stürzen wie einst in ihren Managementjob. Gerade viele Akademikermütter aus meinem näheren Umfeld, die das "Mütterideal" eigentlch eher zwangsweise für sich entdeckt haben, weil ihnen eigene Karriereoptionen aufgrund der konkurrierenden Interessen des besser verdienenden Ehegatten verstellt sind, entpuppen sich manchmal bei näherem Hinsehen als im Grunde bei der Akademisierung der Kinderaufzucht Gestrandete, und das MUSS ja seltsame Blüten treiben... Das ist aber kein rein erzieherisches, sondern ein gesellschaftliches Problem.

Mag sein, dass der Mann bedenkenswerte Thesen aufstellt, ich mag es nur nicht, wenn damit in der meinungsmachenden Regenbogenpresse und bei Stern-TV *augenroll* in einer Form geworben wird, die dem Missbrauch durch reaktionäre Geister Vorschub leisten muss...

LG

Nicole

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Re: Es ist erschreckend, was man hier zu hören bekommt!

Antwort von ninas am 29.05.2008, 10:34 Uhr

Warum beschäftigst du deine Tochter? Du wirst in dem Fall deinem Gesprächspartner gegenüber unhöflich und deine Tochter hat deine Aufmerksamkeit bekommen.

Ich möchte nicht, dass meine Tochter nicht ins Gespräch fallen darf, weil sich hier Erwachsene unterhalten, sondern weil es unhöflich ist jemanden nicht ausreden zu lassen.

Wie gehe ich mit einem Erwachsenen um, der mir ins Wort fällt? ich lege meine Hand auf seinen Arm sage "Moment", und zeige, dass meiner Aufmerksamkeit gerade dem anderen gehört, ohne mich weiter dem Unterbrechenden zu widmen. So mache ich das auch mit meinem Kind.

ich nehme es in den Arm, sage "Moment" und wende mich nach dem Gespräch ihr zu. Übrigens, sehe ich das in umgekehrten Fall genauso.
Wenn ich mich mit meiner Tochter unterhalte, lass ich mich auch nicht von einem Erwachsenen unterbrechen.

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Re: Es ist erschreckend, was man hier zu hören bekommt!@Ninas

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 10:45 Uhr

Meine Tochter ist 3,5!
Wenn Deine mit 3 oder früher bereits wußte, dass ein "Moment!" das sofortige und völlige Schweigen verlangt, dann machst Du Deine Sache sehr viel anders als ich....besser? schlechter? Ich maße mir nicht an, das zu beruteilen.

Fakt ist aber, dass ich das Empfinden und Verständnis eines Erwachsenen nicht mit dem eines Kindes vergleichen kann.
Was ist gegen ein kurzes "Geh doch schonmal und tu xxx, dann bin ich für dich da"....einzuwenden?
Den Respekt vor meinem Gesprächspartner habe ich so auch gewahrt, findest Du nicht?
Zudem setze ich bei meinem erwachsenen Gesprächspartner eine andere Frustrationsschwelle voraus als bei meinem 3-Jährigen Kind, so dass ein Verständnis seinerseits kein Problem sein dürfte und es auch noch nie war!

LG
Flocke

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nicht geschadet?

Antwort von SusanneHH am 29.05.2008, 10:48 Uhr

Hallo sisyphos!
Wieso denken immer alle, Einsperren, Schlagen, Beschimpfen usw. würden Kindern nicht schaden? Versetz dich doch mal in seine Lage: Er hat Angst, weint, "ist hysterisch". Warum wohl? Vielleicht hat er gerade eine Phase, in der er es nicht ertragen kann, allein zu sein. Und dann wird er eingsperrt und seiner Angst überlassen. Es kam ja zum Glück nicht soweit. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie das ist, wie furchtbar die Angst ist und wie entsetzt man darüber ist, dass ein geliebter Mensch, die wichtigste Bezugsperson, einem sowas antun kann. Und mir hat es geschadet! Das Problem ist nur, dass Kinder sowas verdrängen bzw. sich das so zurechtlegen, sie hätten es verdient, nur um den geliebten Menschen nicht kritisieren zu müssen ( sowas nennt sich Identifikation mit dem Aggressor). Warum nimmst du nicht deine erste Reaktion auf den Ratschlag ernst (hab mich geärgert)?

Sorry, könnte zu vielen anderen Beiträgen was schreiben, aber nun musstest du dran glauben

Ach ja, eins noch: Als mein Sohn 1 Jahr alt war, noch nie durchgeschlafen hat und ich einfach nicht mehr konnte, hab ich mich überreden lassen, diese Scheiß-Methode aus dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" anzuwenden. Ich werde NIE das Entsetzen und die verweifelten Schreie meines Sohnes vergessen, als ich aus dem Zimmer ging und die Tür zugemacht habe. Natürlich hat es gewirkt, aber zu welchem Preis?! Nie wieder!

LG, Susanne

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Re: @ Butterflocke

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 10:52 Uhr

Warum wird nie differenziert und immer wieder und AUSSCHLIEßLICH das "auf die Straße laufen" als Beispiel angeführt?

Schädlich ist der prinzipiell verlangte Gehorsam doch nur dann, wenn er in Häufigkeit und trotz Sinnlosigkeit strikt und stur durchgesetzt wird und NICHT, wenn es "keine Diskussion" darüber gibt, weshalb man nicht ausprobieren sollte, wie es sich anfühlt, wenn man sich "unters Auto legt"....!!!!!

Ich hätte vielleicht gleich um Beispiele fernab des "auf die Straße laufens" bitten sollen!

LG
Flocke

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Re: Es ist erschreckend, was man hier zu hören bekommt!@Ninas

Antwort von ninas am 29.05.2008, 10:54 Uhr

natürlich funktioniert das nicht reibungslos von selbst. Das Kind muss auch erst die Erfahrung gemacht haben, dass dies eine Regel ist, die auch funktioniert.
Ausserdem gibt es bei den Kindern auch ganz unaufschiebbare Dringlichkeiten. Da muss man dann doch mal kurz Prioritäten setzen. Ebenso, wenn das Gespräch lange zu dauern scheint.

Im Prinzip muss das jeder so machen wie er es für richtig hält. Nur hast du deinem Gesprächspartner schon die Aufmerksamkeit entzogen, wenn du deinem Kind erklärst was es denn statt mit dir zu reden tun könnte.
Durch ein auf den Schoss oder in den Arm nehmen möchte ich eine Reihenfolge zeigen. Ich will sie ja nicht wegschicken, und ich will auch hören was sie sagt. Aber ich will auch hören was der Andere erzählt.

ich kenne auch die andere Sicht. Es war mir absolut unmöglich mit meiner Schwester ein Gespräch zu führen. Dauernd kam eines der Kinder an und meine Schwester war wiedre abgelenkt. Dauernd unterbrochen zu werden, und nicht das Gefühl zu haben, dass mir meine Schwester überhaupt zuhört, schlägt einem auf den Magen. Also habe ich aufgehört mit ihr über wichtiges zu reden. Sie war halt Mutter.

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Re: Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ...

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 11:00 Uhr

Sehr schöner Artikel....

Ich gebe zu, dass ich Juul sehr viel ernster nehmen kann als Winterhoff! Bei Winterhoffs Theorien sträuben sich mir die Haare....

Juul macht aber auch sehr viel mehr Mühe, wenn es darum geht, "ihn" umsetzen zu wollen. Nicht Mühe, was das Handeln betrifft. Aber Mühe, was das Hirn und die Denkweise betrifft, um die Notwendigkeit und Hintergründe des Handelns nachzuvollziehen.
Kein Wunder, bei uns "gut genormter und dressierter" Generation!

Juul.......? GANZ anderes Format als Winterhoff.

Ob Juul sich wohl mal zu einem Besuch bei Jauch hinreissen ließe.....?

Sozusagen als "Wiedergutmachung"....?

Flocke

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Re: @ Butterflocke

Antwort von ninas am 29.05.2008, 11:01 Uhr

Du wolltest ein Beispiel, und das auf die Straßelaufen ist nun mal ein Gutes.
es gibt mehr Beispiele, SAg einem Kind, nein das ist heiss, da darfst du nciht hinfassen. Woher soll das Kind wissen was "Heiss" bedeutet? Also muss das Kind so lange blind gehorchen, bis es im Laufe der Zeit gelernt hat, was heiss eigentlich bedeutet.
Also muss es manchmal auf erst gehorchen, ohne zu begreifen.

"Ich will ich will ich will,...... " Ist kein Argument. Sondern ein eindeutiger Hinweis auf eine Grenze. Nur was willst du gegen ein "Ich will" sagen?

Ich rede definitiv nie von prinzipiell verlangtem Gehorsam. Im Gegenteil, Kindern blinden Gehorsam beizubringen halte ich später für sehr gefährlich, denn wie soll ich mich dann einer Macht widersetzen, wenn deren Befehle unsinnig und Menschenfeindlich erscheinen.

Auch redet keiner von "nicht Diskutieren" aber Altersbedingt gibt es immer Situationen indenen eine Diskussion sinnlos ist.
Du wirst sogar später aus heiterem Himmel damit konfrontiert werden, sobald deine Kinder zu pubertieren anfangen.
Komischerweise muss du dann konsequenter werden, und die Diskussionen auf einen anderen Zeitpunkt verschieben.

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Re: Es ist erschreckend, was man hier zu hören bekommt!@Ninas

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 11:05 Uhr

Mein 3-jähriges Kind möchte aber mit mir REDEN und nicht auf meinen Schoß gezogen werden. Insofern gebe ich ihm eine Aufgabe, die es versteht und verschiebe die Befriedigung seiner Bedürfnisse auf einen ABSEHBAREN (je nach Alter) Zeitpunkt!
Die Frustration für meinen Gesprächspartner dürfte (auch aufgrund der Reife, die ich ihm unterstelle) auszuhalten sein, da ich ihm nicht die Aufmerksamkeit ENTZOGEN habe, sondern durch mein Tun dafür sorge, dass ich ihm wieder die volle Aufmerksamkeit ZUKOMMEN lassen kann!

LG
Flocke

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Re: Es ist erschreckend, was man hier zu hören bekommt!@Ninas

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 11:09 Uhr

Ich respektiere somit meinen erwachsenen Gesprächspartner UND mein Kind im Hinblick auf sein kindliches Bedürfnis!

Oder ist das Bedürfnis eines 3-Jährigen weniger wert als das Bedüfnis eines Erwachsenen nach Respekt?

LG
Flocke

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Re: Es ist erschreckend, was man hier zu hören bekommt!@Ninas

Antwort von ninas am 29.05.2008, 11:56 Uhr

ich sehe das Bedürfnis eines Kindes eher befriedigt indem ich ihm anzeige, dass ich mich gleich mit seinem Bedürfnis auseinandersetze, als wenn ich es dazu anhalte sich vorerst mit was anderem zu beschäftigen.

Ich finde es nicht gerechtfertigt, wenn mein Gesprächspartner es als Erwachsener aushalten muss, immer wieder im Gespräch unterbrochen zu werden. Nur weil er ja schließlich Erwachsener ist.

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Re: Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ...

Antwort von Vita78 am 29.05.2008, 12:25 Uhr

Es ist erstaunlich, welche Welle der Beitrag gestern geschlagen hat!

Ich bin selbst psychologisch/ pädagogisch ausgebildet und die Winterhoff´schen Thesen sind absolut nichts neues! Er hat es nur einmal wieder auf den Tisch gebracht um den Eltern bewusst zu machen, was mit unseren Kindern passiert, wenn es so weiterläuft.

Unsere Kinder sind keine "Kleinen Erwachsenen"! Wir können sie einfach nicht auf eine Stufe mit uns stellen. Damit sind sie völlig überfordert.
Es geht nicht darum kleine "Roboter" zu formen, die sich perfekt anpassen können und funktionieren, wie wir wollen. Aber, sie müssen nun mal früher später in der Lage sein, sich anpassen zu können, Respekt zu zeigen und Aufträge auszuführen. Sie müssen sich in dieser Welt zurechtfinden können und das ist unser Auftrag als Eltern, ihnen die Grundlagen dafür mitzugeben! Ansonsten gibt es bald nur noch kleine egoistische Tyrannen, die nicht mehr in der Lage sind ihr Leben zu meistern, weil sie absolut unfähig dazu sind.
Es geht nicht, dass wir unsere Kinder völlig gleichberechtig in der Familie sehen. Sie sind nicht unsere kleinen Freunde, sie sind unsere Kinder!!!

Man siehe nur mal die typischen Waldorf-Kinder (ich möchte hier niemanden angreifen, das sind Fakten!). Respektlos, ohne klaren Linien. Diese Kinder sind überwiegend nicht fähig, sich in die Gesellschaft einzufügen geschweige denn im Arbeitsmarkt. Theoretisch ist das Modell ja auch gut aber es ist unsere Aufgabe unsere Kinder zu sozialen Menschen zu bilden. Unsere Welt ist grausam und wir müssen sie darauf vorbereiten.

Das ist mit einer "Heititei-Erziehung" NICHT möglich! Kinder können sich nicht selber erziehen!

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susanne...

Antwort von sisyphos am 29.05.2008, 12:25 Uhr

...wie gesagt das kommt aufs kind und die situation darauf an.

Vielleicht hat er gerade eine Phase, in der er es nicht ertragen kann, allein zu sein.-> das war keine Phase, sondern dauerzustand. Und ab und zu muß man sich auch der Angst stellen, sonst sagt er auch mit 30 noch: "o gott davor hab ich ja angst", und ich glaube nicht das es toll ist so zu leben....

lg Michaela

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Re: Es ist erschreckend, was man hier zu hören bekommt! nochmal@Ninas....

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 12:37 Uhr

Wo zeigst Du es einem Kind an, dass du dich gleich mit seinen Bedürfnissen auseinandersetzt, wenn es schlicht schweigen muß....auf den Befehl "Moment" hin. Soll es das ahnen, hoffen?

Ich SAGE meinem Kind schlichtweg, dass ich mich "gleich" mit ihm beschäftige. Wenn es "das und das" erledigt hat (ganz einfach deshalb, weil damit für das kindliche Gefühl die Absehbarkeit geregelt ist) und ich mit meinem Gespräch fertig bin.

Mein erwachsener Gesprächspartner kann sehrwohl aushalten, wenn er zum Zwecke dieser Klärung NICHT "immer wieder", sondern EINMAL unterbrochen wird!
Natürlich kann er das!
Und natrürlich auch deshalb, weil er Erwachsener ist!

LG
Flocke

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Hey Butterflocke :-)

Antwort von Feelix am 29.05.2008, 12:39 Uhr

... Hmm, ich schätze, das müsste Jauch wohl eher in Juuls Hallen ("Guruqualitäten und so" :-))).

Nun hoffe ich ein wenig, Dir hat der Artikel nicht nur deshalb gefallen, weil Du selbst Juul "verfallen" bist. ;-) Ich jedenfalls lese weit mehr Aspekte, Perspektiven und Denkanstöße aus ihm heraus (oder in ihn hinein ... je nachdem ;-) als das Juulsche Konzept.


Liebe Grüße, Feelix (Guruskeptikerin aus Leidenschaft )

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Re: susanne...

Antwort von SusanneHH am 29.05.2008, 12:54 Uhr

Ja, aber es ist doch ein gewaltiger Unterschied, ob ich mich freiwillig einer Angst stelle, oder eingesperrt werde und irgendwie versuchen muss zu 'überleben'! Und ehrlich gesagt: nur weil du jetzt mit 8 Jahren auf seine Ängste eingehst, heißt das doch noch lange nicht, dass er mit 30 nicht gelernt haben wird, mit Angst fertig zu werden. Vielleicht forschst du mal nach, was dieser Dauerzustand für Ursachen hat.

LG, Susanne

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Re: Es ist erschreckend, was man hier zu hören bekommt! nochmal@Ninas....

Antwort von ninas am 29.05.2008, 13:04 Uhr

Warum wird eigentlich mein "Moment" im Gegensatz zu deinem "Gleich" als Befehl gewertet?

Ich sehe mein "Moment", als Bitte an, doch ein bisschen zu warten, unterstützt mit einer Geste. Du bittest ebenso dein Kind sich doch erst einmal anders zu beschäftigen.
Ein wichtiger Unterschied zwischen uns ist der Umgang mit dem Gesprächspartner.

Mir ist es wichtig auch für den anderen Gesprächspartner da zu sein. Vielleicht ist das auch daher bedingt, dass mein Kind in dem Alter mit mir im Büro war, und ich definitiv nicht eine Besprechung mit 10 Leute unterbrechen kann, um mein Kind zu ihren Bauklötzen zu schicken.

Meiner Erfahrung nach, konnte das Gespräch reibungslos weitergeführt werden, wenn ich mein Kind, das nun wusste, dass sie gleich Gehört findet, still auf den Schoss nehme statt es wegzuschicken.

Du magst das vielleicht als Ausübung der elterlichen Macht sehen, aber meine Tochter hat es eher aufgefasst, dass ich sie nicht vergesse, und mir ihre Aussage wichtig ist.
Meine Gesprächspartner wurden nicht unterbrochen, und wir konnten konzentrierte Gespräche führen.

Heute ist meine Tochter 11 Jahre alt, und ich weiss, dass wenn sie nicht warten will, sie tatsächlich eine zeitlich begrenzte Aussage zu tätigen hat. Sie findet dann auch sofort mein Gehör.

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Re: Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ................Ich weiss nicht, ob es noch

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 13:38 Uhr

...weiter Sinn macht:-)


Ich möchte folgenden Satz nicht als Angriff oder Beleidigung verstanden wissen, bin aber nicht in der Lage, ihn anders auszudrücken als ich es jetzt tun werde:
Mich irritiert (nicht mehr und nicht weniger), dass Du "psychologisch/pädagogisch" ausgebildet bist (auf welchem Gebiet genau?), wenn ich Deine Worte hier lese, die in meinen Augen einfach eine verfälschte Interpretation sowohl Winterhoffs als auch Juuls sind.

Darf ich fragen, ob Du mit Juul und seinen Thesen vertraut bist? Weisst Du in etwa, was er "sagt/meint/denkt"?

Es würde zu weit führen, seine Ansichten hier im Detail zu besprechen. Nur soviel: Er ist weit davon entfernt, eine "Heititei-Erziehung" zu empfehlen. Ebenso wenig, wie er aussagt, Kinder mögen oder könnten sich "selbst erziehen".
Kinder müssen vielmehr nicht erzogen werden, wenn ihnen entsprechend mit Respekt VORGELEBT wird (authentisch!, dennoch nicht unbeherrscht und unreflektiert).
Nur DAS umzusetzen, ist unwahrscheinlich schwer....in einer Gesellschaft, in der es von Winterhoff-ER(VER)zogenen nur so wimmelt.
Kinder einzusperren oder ihnen prinzipiellen Gehorsam aufzuerlegen, ist selbstverständlich respektlos. Die Krönung dieses Zynismus´ ist noch, zu behaupten, sie sollen diese Respektlosigkeit an sich selbst hinnehmen, UM den Erwachsenen Respekt zollen zu können.
Und ich spreche hier nicht von dem verlangten Gehorsam, wenn es darum geht, nicht vor ein Auto zu laufen oder sich nicht an der heißen Herdplatte verbrennen zu "dürfen".......*augenroll*

Man sollte auch bedeken (und das ist SO unwahrscheinlich wichtig und bedeutsam), dass ein scheinbar "gut erzogenes" Kind, welches den heutigen Normen und Grenzen Folge leistet, den Mund hält, wenn sich Erwachsene unterhalten, "danke" und "bitte" sagt, im Supermarkt brav an Mamas Seite bleibt, keine Widerworte leistet, wenn es ums ins-Bett-gehen oder um Tischmanieren geht,..............deswegen noch lange nicht das psychisch gesunde Kind ist, wie man es gerne annehmen möchte!
Vielleicht ist der Tyrann NOCH(!) das psychisch gesündere Kind, das NOCH(!) in der Lage ist, uns einen Spiegel vorzuhalten.

------>Die Frage ist, ob wir hineinsehen WOLLEN oder ob wir uns zu sehr vor unserem Spiegelbild erschrecken!!!!

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Re: Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ................Ich weiss nicht, ob es noch

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 13:39 Uhr

Nachtrag

Die Frage ist weiterhin, WANN und unter welchen Voraussetzungen ein Mensch für die Gesellschaft wertvoll ist und auch sich selbst weiterentwickeln und gedeihen kann.

Wenn die Fassade stimmt?

Genügt es uns, unseren Kindern einen "makellosen Anstrich" zu verpassen?

LG
Flocke

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Re: Hey Butterflocke :-)

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 14:01 Uhr

Huhu Feelix,

oh ich würde nicht sagen, dass ich ihm verfallen bin:-) Zumindest nicht uneingeschränkt. Ich würde es eher als "Hass-Liebe" bezeichnen, weil er mich, mein beschränktes Hirn UND meine oft einfältige Sichtweise so unendlich quält und herausfordert, dass es einerseits unerträglich scheint, andererseits auf befriedigende Art und Weise abhängig macht.

Dennoch: Meine Kinder haben mir bisher dabei "geholfen", mich NICHT von ihm trennen zu können.

Was mich nicht davon abhält, mir auch mal den Winterhoff zum Brüstchen zu nehmen!

LG
Flocke

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Re: Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ................Ich weiss nicht, ob es noch

Antwort von Vita78 am 29.05.2008, 14:14 Uhr

Hallo Butterflocke,
Meine berufliche Qualifikation steht nicht zur Debatte.
Die Aussagen von Juul (die ich sher wohl kenne aber doch zweifelhaft finde)sowie Winterhoff basieren auf Grundlagen der psychologie und sind alles pädagogische Ansätze. Das sind alles keine Neuheiten, die die Erziehung revulotionieren. Wenn man allerdings keine Ahnung von der Materie an sich hat, glaubt man das, was für einen selber am bequemsten ist und mit seinem (evtl. auch gestörten) Weltbild übereinstimmt.
Ein Tipp: befasse dich mal mit sämtlichen psychologischen und pädagogischen Ansätzen, dann weisst du wovon du redest und stellt evtl. auch mal den Juul in Frage und nicht nur vermeindlich negative Ansätze von Winterhoff und Co.
Genug Zeit scheinst du zu haben, du beherrschst ja diese Zeit förmlich mit deinen Artikeln.
Viel Spaß beim Studieren!

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Re: Hey Butterflocke :-)

Antwort von Feelix am 29.05.2008, 14:21 Uhr

...


"Was mich nicht davon abhält, mir auch mal den Winterhoff zum Brüstchen zu nehmen!"

Bestens, Butterflocke. Genau darauf kommt's an -- meine ich. :-)



Liebe Grüße, Feelix

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Re: Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ................Ich weiss nicht, ob es noch

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 14:31 Uhr

Deine berufliche Qualifikation hast DU zum Thema gemacht, nicht ich!. Also wirst DU samt Deiner psychologischen Vorbildung (so möchte man meinen) auch einer Nachfrage standhalten können. Aber scheinbar ist das doch nicht der Fall.....

Nun denn.....

Ich halte es für wenig sinnvoll, sich mit jemandem zu unterhalten, der zwar behauptet, aus beruflichen Gründen, die "psychologisch-pädagogische Weiheit" mit Löffeln gemampft zu haben, aber dann weder Zeit hat noch die Notwendigkeit sieht, sein wohlgehütetes geistiges Potential auch zur Diskussion zu stellen.

Oder gibt es gar nichts zur Duskussion zu stellen, ausser der Behauptung, der Gesprächspartner würde sich für das entschieden haben, was am Bequemsten erscheint?
So lenkt man geschickt von eigentlichen Unzulänglichkeiten ab, was Dir als pädagogisch Vorgebildete nicht unbekannt sein dürfte:-)

Ich halte Juul in seinen Ansätzen absolut für NICHT bequem!, weil er ein grundlegendes Umdenken bei mir in Gang gesetzt hat.
Hat dennoch nicht zu bedeuten, dass er der "einzig Wahre" für mich ist!

Zweifeln ist immer gut.

Es sei denn, man ist schon Profi und hat das nicht mehr nötig:-)

Ich würde vorschlagen, dass Du Dich dann viell. auf Diskussionen mit "deinesgleichen" beschränkst, da diese für Dich weitaus erfüllender sein dürften....:-)
Ich wäre sehr einverstanden damit!

In diesem Sinne:-)

Flocke

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Re: Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ................Ich weiss nicht, ob es noch

Antwort von Vita78 am 29.05.2008, 15:07 Uhr

Du hast Recht!
Es lohnt sich nicht mir mir zu diskutieren. Wenn ich merke, daß ich sowieso nur auf Holz stoße, sind mir Zeit und Nerven wichtiger für meine Familie.

Meine berufliche Quali steht hier nicht zur Diskussion. Ich frage dich auch nicht nach deiner. Ích bin HIER nicht beruflich aktiv, sonst würde ich Geld dafür nehmen!

Leute wie du, brauchen keine Fachleute. Die haben Diskussionsforen, in denen sie sich austauschen. In denen sind sie dann die fachlich Qualifizierten.

Es ist schon interessant mit anzusehen, was passiert, wenn ein alter "Karton" geöffnet wird. Es ist der selbe Inhalt aber immer wieder eine neue riesige Diskussion.

Ob antiautoritär, autoritär oder sogar laissez-fair... jeder soll doch so seine Kinder erziehen - oder auch nicht, wie er es für richtig hält. Man darf sich aber in keinem Fall wundern, was dabei herauskommen kann- ob nun pos. oder neg. Eine spätere Rechfertigung gegenüber der eigenen Kinder, sollte auch schon mal parat sein.

Ich bin keineswegs strikt autoritär aber mein Kind ist auch nicht mein Partner und auch kein Freund- es ist (m)ein Kind. Es ist ein Teil der Familie, nicht der Mittelpunkt. ...........

Ein kleines Buch-Beispiel: Gordon, Familienkonferenz

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Re: Hey Butterflocke :-)

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 15:10 Uhr

Nun denn:-) Sind wir uns einig:-)

Mir ist es nur immer ein Rätsel, wie man bei all dem Schwall an Informationen UND "trotz" der Tatsache, das "Objekt des Experiments" bei sich zu beherbergen, so völlig offen und fast "meinungsfrei" bleiben kann....*zwinker*

Oder besteht die Kunst gar darin, die eigene Meinung nicht zum Gegenstand der Diskussion werden zu lassen?

Erholsam alle Mal.....wie man an mir sieht, bzw NICHT sieht.....;-)

LG
Flocke

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Re: Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ................Ich weiss nicht, ob es noch

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 15:27 Uhr

Du hast ebenfalls Recht! Laß uns beide(!) nicht weiter "auf Holz stoßen".

Während DU "Leute wie mich" nicht beurteilen kannst, es aber trotzdem tu´st, so maße ich mir an, es Dir gleich zu tun und mich dafür zu entscheiden, "Leute wie Dich" -die einer Diskussion den großspurigen Hinweis auf die eigene berufliche Qualifikation vorausschicken, sich dann aber jeglicher Hinterfragung verwehren- nicht weiter ernst zu nehmen....:-)
Weder inhaltlich, noch, was deine angebliche(!) Vorbildung betrifft.

"...Leute wie du, brauchen keine Fachleute. Die haben Diskussionsforen, in denen sie sich austauschen. In denen sind sie dann die fachlich Qualifizierten...."

Was tu´st DU dann hier?

Ich ordne mich übrigens selbst (das tun andere scheinbar viel lieber) nicht in eine Schublade ein, bin weder autoritär noch antiautoritär und am aller Wenigsten "laissez-fair".....
Mein Kind ist dennoch mein Partner, Freund UND trotzdem Kind.

LG
Flocke

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Re: Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ................Ich weiss nicht, ob es noch

Antwort von Vita78 am 29.05.2008, 15:48 Uhr

Gut.... ich lass dann mal die "Fachfrau" weiter ihr Forum ausbauen.

Es ist immer gut zu Zweifeln, aber ich verstehe nicht, wie Menschen wie der Westerhoff so zerrissen werden müssen. Wo bleibt dann bitte die Tolleranz? Leute wie du brauchen keine Fachleute!!! Am besten sollten dann sämtliche Studiengänge in diesen Fachbereichen gestrichen werden.

Das einzige was ich mit dem Vorausschicken meiner Quali bezwecken wollte, ist das Wissen um diese diskutierten Grundlagen. Ist anscheinend ein Fehler, denn Frauen wie du brauchen keine Konkurrenz.

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Re: Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ................Ich weiss nicht, ob es noch

Antwort von Butterflocke am 29.05.2008, 16:13 Uhr

Man sollte glauben, dass auch nur ein wenig pädagogisches Geschick (nichtmal eine handfeste Ausbildung) genügen sollte, um einen Diskurs ohne die Worte "Leute wir Du" oder "Frauen wie Du" zu führen, der dann eventuell(!) und aufgrund dessen "Früchte tragen" könnte. Nicht in Form einer Einigung, aber in Form einer kontroversen und schlichtweg interessanten Diskussion!

Aber richtig: Das, was Du momentan bietest, brauchen "Frauen wie ich" in der Tat nicht:-)



LG
Flocke

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Re: Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ................Ich weiss nicht, ob es noch

Antwort von Vita78 am 29.05.2008, 16:18 Uhr

Gut....

dies ist dein Reich, welches ich dir überlasse. Wenn ich in meiner Freizeit hier schreibe kann und möchte ich nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

Viel Spaß weiterhin. Ich empfehle dir mal ein wenig Flexibilität.

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Hallo Vita78...

Antwort von 58er am 29.05.2008, 23:14 Uhr

...als psychologisch/pädagogisch ausgebildet, wie du dich bezeichnest, könnte ich die folgenden anmerkungen von dir für verwunderlich halten:

"Man siehe nur mal die typischen Waldorf-Kinder (ich möchte hier niemanden angreifen, das sind Fakten!). Respektlos, ohne klaren Linien. Diese Kinder sind überwiegend nicht fähig, sich in die Gesellschaft einzufügen geschweige denn im Arbeitsmarkt. Theoretisch ist das Modell ja auch gut aber es ist unsere Aufgabe unsere Kinder zu sozialen Menschen zu bilden. Unsere Welt ist grausam und wir müssen sie darauf vorbereiten."

...wenn ich nicht wüsste, dass es ziel und absicht u.a. von solch schönen und gerne lieber nicht grundsätzlich hinterfragten ideologieverseuchten bereichen wie pädagogik und psychologie ist, den menschen eben NICHT zu befreien, SONDERN ihn auf die gesellschaftlichen verhältnisse zurechtzustutzen. das hast du, unabsichtlich wahrscheinlich, exakt dargelegt. :o) . jaja, auf solchem boden wächst viel schlimmes: nicht die gesellschaft sei falsch, sondern der darin nicht funktionierende mensch. HOSSA!

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von Winterbird am 30.05.2008, 22:07 Uhr

Wir waren selber mit unserem Sohn in Behandlung bei ihm 1990 und die dauerte 8 Jahre.Winterhoff hatte es hier mit einenm Härtefall zu tun,der eine Einweisung in eine heilpädagogische Einrichtung erforderte für 1,5 jahre.Wir sind echt durch die Hölle gegangen aber mit seiner hilfe..auch wenn wir oft nicht einer Meinung waren und besonders ich als Mutter nervlich am Ende war... haben wir es geschafft.Unser Sohn ist jetzt 24 ,schon lange ausgezogen und ist beruflich selbstständig und erfolgreich!Mit 6 Jahren direkt nach der Einschulung eskalierte es...im Kindergarten war er auch schon hyperagressiv und beschult werden konnte er fast gar nicht.Die beste Erziehung versagte hier! Wichtig waren hier Regeln,feste Rituale oder Aufgaben wie ..Tisch decken..u.s.w.!Keine Diskussionen weil das Kind es gar nicht umsetzen konnte,sondern klare Aussagen!Beispiel:Wir haben nachdem er sich schlecht benommen ihn auf sein zimmer geschickt und wenn er sich benimmt kann er wieder raus kommen.Auf warum Fragen gab,s die Antwort:"Weil ich es so will!"Basta!Die Wirkung war toll..es klappte! Konsequenz ist ganz wichtig!Eltern müssen zusammen konsequent sein und auch Konsequenz in der Schule!Unser Sohn konnte nachher keinen mehr ausspielen und das zu lernen und zu erkennen ist schwierig und tut manchmal echt weh.Ein Beispiel:Das heilpädagogische Zentrum wo er war lag bei Wuppertal,alle 3 Wochen durfte er nach Hause und zwischendurch gab es familientage Sonntags wo man auch mit anderen Eltern in einer Runde saß.Tut gut nicht alleine zu sein..haben uns immer drauf gefreut ,ab Mittags wurden mit den Kindern und Eltern Unternehmungen gemacht.Wir durften als die Entlassung nach hause anstand öfter kommen Wochenende und an dem tag wollten wir mit Sohn essen gehen..aber uns erwartete ein völlig demoliertes Zimmer weil er wieder einen Ausraster hatte.Was war die Konsequenz???????
Nach Absprache mit dem zuständigen betreuer bauten wir 2 Stunden mit Sohn alles wieder auf und als er dachte wir gingen jetzt essen haben wir uns verabschiedet...jawohl.Fazit;hätten wir nicht aufbauen müssen wären wir schön wo essen gegangen aber jetzt hatten wir keine lust und nicht mehr so viel Zeit.Er war es selbst schuld...als wir im Auto saßen liefen mir die Tränen aber es war richtig und unser Sohn hatte schwer zu knabbern.
Das alles hat aber letztendlich geholfen und Dr.Winterhoff begleitete uns noch einige Jahre.Leztes Jahr nach langer Zeit habe ich ihm einen brief geschrieben über den weiteren lebensweg von unserem Sohn und er hat sich ehrlich gefreut obwohl wir alle wissen daß Sohn immer schwierig bleiben wird aber er macht seinen weg und wir haben ein gutes verhältnis heute,sogar die verflossene freundin hängt heute noch an uns und die jetzige hat uns auch lieb!
Ich schrieb immer Sohn aber ich will keinen namen nennen,denn diese Kindheit möchte er lieber vergessen.An alle Eltern,die in Behandlung sind oder noch hinkommen zu Winterhoff...ihr werdet ihn auch verfluchen aber auch dankbar sein!
Schönen Abend euch allen

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von Winterbird am 30.05.2008, 22:23 Uhr

Nochmal ich..Winterbird!
Mir fällt grade ein daß ich das gelernte auch bei anderen kindern anwende z.B.
nervige Neffen,die meinen auf unsrer neuen Couch rumspringen zu können.
Die gehen leicht vedattert runter wenn ich sage daß es unsere couch ist und wir das nicht wollen..basta! Im ruhigen bestimmenden ton und mit festem Augenkontakt.Sehe gar nicht ein das andere kinder mir auf den nerven rumtrampeln.

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Re: Mir hat folgender Artikel zu Winterhoff ...

Antwort von Fraenzchen1 am 26.06.2008, 1:10 Uhr

I@Vita78
Ich muss hier ganz deutlich wiedersprechen! Die allgemeine Meinung zu Wladorfschuelern ist meiner Meinung nach voellig verzerrt. Ich selber habe keinen Waldorf-bzw.Rudolf-Steiner-Hintergrund, allerdings arbeite ich in einer Wohn-und Arbeitsstaette fuer geistig-behinderte Erwachsene und ein wichtiger Bestandteil sind Freiwillige, die sehr haeufig von Waldorf-Schulen kommen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese jungen Menschen (oft erst 18 oder 19 Jahre alt) ein ganz anderes Mass (sorry, englische Tastatur u demzufolge kein eszett) an Einfuehlungsvermoegen an den Tag legen. Sie fuegen sich leichter in den sehr strukturierten Tagesablauf ein, als diejenigen,die einen "normalen" Schulhintergrund haben. Aus ihren Erzaehlungen von ihren Schulerfahrungen haben die Waldorf-Schueler viel mehr Moeglichkeiten gehabt, soziales Engagement zu zeigen und Verantwortung zu uebernehmen (was man an ihrer Arbeitsweise hier zeigt), was auch dazu beitraegt, sich positiv in die Gesellschaft einzubringen. Ein anderer Vorteil fuer unsere Arbeit hier ist, dass sie sehr viel kreativer sind und diese Kreativitaet in die Workshops mit einbringen. Waldorf-Schueler zeigen groesseren Respekt gegenueber den aelteren und verletzlicheren Menschen und dem Eigentum anderer Menschen. Es gibt immer noch sehr viele Vorurteile gegenueber den Waldorf-Schulen, doch nur, weil sie mehr Wert auf Kunst u Kreativitaet legen,heisst das nicht, dass sie die Schueler verhaetscheln. Und ich spreche hier wirklich aus Erfahrung.

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von MEDEL am 07.07.2008, 23:23 Uhr

LEIDER MUSS ICH IHNEN MITTEILEN, DASS HERR WINTERHOFF MIT JEDEM BUCHTABEN RECHT HAT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
UND ES WIRD NOCH GRAUSAMER WERDEN.

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DR. Winterhoff braucht selbst therapie

Antwort von hallo-an-alle am 26.11.2008, 22:04 Uhr

Also das ist eine wahre kleine geschicht die Dr.Winterhoff brachte und zwar bei mir und meinem Sohn.während mein aufenthalts im ausland besuchte meine Exfrau Herrn Dr.Winterhoff l(aut ihrer behauptung nach anordnung vom schulrektorin)weil mein 10 jähriger sohn schwierig geworden sei und vom schulgelände sich entfernte,der ihn in seiner praxis therapierte und das ohne mein einverständinss und mein wissen .mit welchen erlaubniss er es tat weiß noch nicht wobei das strafbar ist da wir beidige sorgerecht haben und meine Exfrau mich zu jeder zeit kontaktieren könnte was sie nicht tat und mir nichts davon berichtete.mein sohn ist erst schwierig geworden und Herrn Dr.winterhoff besuchte 8 monate nach meiner abwesenheit.
Herr Dr.winterhoff behauptet ich wäre an das verhalten meines sohnes schuld und ich würde ihn schlecht beeinflüßen die frage wie das denn da ich nicht im lande war?und zweitens hielt er es nicht mal für notwendig mich kennenzulernen oder mich in den gesprechen mit einzubeziehen,sogar nach meiner rückehr und der hammer ist es noch daß Herr Dr. empfehlt meiner Exfrau um jeden preis sogar gegen das urteil eines richters solle sie mir den jungen nicht mehr zugeben und nicht mal zu zeigen was sie auch tat und wir jetzt vorm gericht stehen.ist das ein Dr. der anderen hilft oder selbst hilfe braucht ich sage das zweite eher.weil er nicht mal den unterschied kennt ob ich in meiner abwesenheit meinen sohn schlecht beeinflüßt hätte oder der verhalten meines sohnes eher drauf hinzuführen daß er mich total vermißte und deswegen sich laut seiner beurteilung schwierig geworden ist außerdem was Herr Dr.Winterhoff damit macht,ist eher eine Hirnwäsche wie und womit er meinen sohn beeinflüßt und ihn einredet ich wäre daran schuld daß der junge schlecht geworden ist und besser wäre wenn mein sohn mich nicht mehr sieht.noch dazu verschrieb er meinem sohn harte midizin was meinen sohn schon zwei stunden nach der einnahme stillliegten daß er müde worde und nur noch schlafen möchte wovon ich auch erst später erführ daß der junge sowas bekommt und die tages doses sollte von woche zu woche höhe eingesetzt werden von 2.5 ml pro tag auf 5 ml und dann einmal 2.5 und abend 5 ml und so weiter.natürlich meine Exfrau die mir einen reinwürgen möchte kam es ihr recht so einen arzt zubekommen der nicht mal loyal genug ist und einfach das geglaubt hat was sie ihm erzählte und danach gearbeitet hat und immer noch arbeitet.und der behauptet sogar das ganze wäre für das wohle des kindes.nicht alles was glänzt ist gold und nicht jeder mit weißem kittel ist ein richtiger und guter arzt also nimmt euch in acht vorallem vor Herrn Dr.Winterhoff immerhin erlebe ich es selbst was für einer der ist,aber das wird nicht das ende vom lied sein wenn der Richter seinen urteilt fehlt.diese geschichte wird der ÖFFENTLICHKEIT sehr interessieren. Eure urteile und meinungen interessieren mich sehr und bin für jedes wort dankbar.bitte an allen mitleser und freunde weiterleiten.
PS:ich nehme damit keine Rache an ihn und will es nicht aber die mit menschen haben das recht auf die wahrheit.

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Re: DR. Winterhoff braucht selbst therapie

Antwort von kirstybra am 04.01.2009, 11:16 Uhr

Hallo "Hallo-an-alle"

Ich möchte mich gar nicht zu Ihrer persönlichen familiären Situation äußern, da ich sie nicht kenne und aus dem Wirrwarr Ihres Schreibens auch nicht schlau werde. Das Einzige, das ich erkennen kann, ist, dass Sie völlig frustriert mit Ihrer persönlichen Situation sind. Da kann keine Exfrau und kein Dr. Winterhoff etwas dafür...Vielleicht sollten Sie daran arbeiten, Ihnen und Ihrem Kind zuliebe.
Mit freundlichen Grüßen

kirstybra

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Re: Dr. Michael Winterhoff - Was haltet Ihr von seinen Thesen?

Antwort von verosi am 14.08.2021, 21:26 Uhr

Winterhoff ist KEIN seriöser Mediziner
Ich empfehle euch diese Doku:
https://www.ardmediathek.de/video/reportage-und-dokumentation/warum-kinder-keine-tyrannen-sind/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuL2Q1ZWQ2NTAwLWFkYmItNDJlMC04NmVmLTNlYTExOTAzNDZmZQ/

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