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Geschrieben von JaMe am 29.06.2012, 16:23 Uhr

Der Nachname Hitler

Ich bin da hin und her gerissen. Einerseits ist das nun wirklich schon eine ganz blöde zufällige Kombination. Aber andererseits muß doch nach fast 70 Jahren auch endlich mal Schluss sein mit diesem kollektiven schlechten Gewissen und "im Staub kriechen".

Ich meine damit nicht, dass die Geschehnisse von damals vergessen werden sollen, aber ich finde auch, dass man heutzutage nicht mehr alles sooo extrem auf die Goldwaage legen sollte. Immerhin wird auch in sämtlichen Babyforen die Abkürzung ss für schwanger problemlos verwendet. Warum sollte dann eine Frau Hitler nicht bei einer Firma Braun arbeiten. Am Ende sind es ja doch einfach nur Namen.

Im Übrigen ist es genauso Diskriminierung jemand wegen seines Namens abzulehnen, wie wenn man es wegen des Geschlechts (Oh Gott, eine Frau könnte ja schwanger werden) tut. Deine Bekannte muß damit rechnen, dass diese Frau bei einer Ablehnung anruft und nachfragt, woran die Ablehnung denn gelegen hat, damit sie die Möglichkeit hat, ihre Defizite für eine andere Firma beseitigen kann. Und dann sollte deine Bekannte zumindest eine überzeugende Ausreden-Antwort liefern können, der irgendwas mit besseren Qualifikationen anderer Bewerber zu tun hat. Qualifikationen, die sie auf Nachfragen auch benennen können muß, damit ihre Ausrede nicht auffliegt.

Ich selber habe nämlich mal genauso nachgefragt, bekam auch die Antwort mit der besseren Qualifikation und da konnte man mir nicht sagen "Es ist dieses Programm, dass der andere Bewerber im Gegensatz zu Ihnen konnte" oder "Ein anderer Bewerber hatte einfach die längere Berufserfahrung in diesem Fachgebiet." Ich bekam stattdessen ein gestottertes "Ja, ähm ...", was deutlich gezeigt hat, dass die mich wegen irgendwas ausgesiebt haben, wonach sie mich eigentlich nicht hätten aussieben dürfen. Meine Vermutung war die Kombination aus Geschlecht, Alter und Familienstand = Schangerschaftsausfallgefährdet. Auch wenn ich das natürlich nie nachweisen konnte. Und ähnlich könnte es der Frau Hitler bei deiner Bekannten im Ernstfall auch gehen. Also, im Falle einer Ablehnung wirklich gute Gründe für mögliche Nachfragen parat haben.

lg JaMe

 
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