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Geschrieben von 58er am 28.11.2006, 19:33 Uhr

Contergan: Gestern vor 45 Jahren ...

Ja, Romacel, aus heutiger sicht mag man den müttern mitschuld geben. meine mutter hätte es ja auch nicht genommen. aber bedenke, dass es fast ein halbes jahrhundert her ist. damals war die gläubigkeit an wissenschaft und medizin ungleich höher als heute. und ärzte waren in den 50ern nicht halbgötter in weiss, sonder götter in weiss, denen widerspruchslos geglaubt wurde. DASS wir inzwischen kritisch gegenüber medikamenteneinnahmen während der schwangerschaft sind, kam ja überhaupt erst durch den heilsamen contergan-schock. naja, und manche ärzte haben es ihren patientinnen förmlich aufgedrängt. ich denke, da hat die herstellerfirma einfach ein gutes marketing gemacht, so dass jeder arzt bis in den letzten winkel der damaligen BRD wohl auch selber an das wundermittel glaubte. ich habe vorhin mit einer freundin darüber gesprochen, und sie erzählte mir, dass ihre mutter die contergan-schachtel auf dem nachttisch liegen hatte, während sie mit der jüngeren schwester schwanger war, die 1961 auf die welt kam. der frauenarzt hat ihr immer und immer wieder nahegelegt, es zu nehmen, wenn sie nicht schlafen kann. dass die schwester kerngesund auf die welt kam, kam wohl nur daher, dass die mutter nicht das gottseidank kleine zeitfenster, während dem contergan sich schädigend auf den embryo auswirkt, bei ihren einnahmeterminen traf.


grüße von old mama

 
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