Ja, deswegen

... bin ich ja auch recht entspannt. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich find es nur traurig für meine Süße, wenn sie sich so mit der Vorbereitung angestrengt hat und froher Dinge ist nach einer Arbeit und dann doch mit 'ner Vier - Fünf nach Hause kommt. Die ist dann so traurig.

Ich weiß halt nicht, woran es liegt. Daheim denke ich immer, sie hat alles gut drauf, wenn ich die Arbeiten sehe, denke ich ... manmanman was ist da nur passiert. Viele Fehler sind echt verschenkte Punkte. Das ist ärgerlich.

Letzte Woche die Matheolympiade wiederbekommen. Zwar nur 3 der 4 Aufgaben erledigt, aber dafür eine Runde weiter. Die Freude bei ihr ist groß. Dennoch frag ich mich, kann sie mit dem Zeitdruck einer Arbeit nicht umgehen? Weiß ich nicht.

Ich bin traurig, wenn sie eine schlechte Note mit heimbringt, aber eher weil ich weiß, daß _sie_ traurig darüber ist. Ich versuche ihr auch Lerntechniken zu vermitteln ... aber - wie üblich bei Kindern - glaubt sie oft, sie könnte alles bereits und wüßte sowieso viel eher als ich, wie man lernt. Es ist halt mit Preteens nicht so einfach. Solange am Ende des Jahres noch eine Durchschnitts-2 auf dem Zeugnis bei rauskommt, bin ich ja froh.

Aber auch bi uns in der Klasse ist es so, daß Kinder andere vielleicht nicht zwangsläufig verletzen wollen, es dennoch bei Kommentaren über eine Note tun. Da wird schnell mal eine 2- als, naja, das geht ja auch noch ... wenn man selbst nur eine 2 geschrieben hat, weil man ja eigentlich eine eins mit nach hause bringen soll. Daß dann Kinder, die schlechter als 2- geschrieben haben, dann finden, ihre Note ginge gar nicht und demzufolge deprimiert sind, kann ich nachvollziehen.

Ich bin froh, daß unsere Lehrer den Notenspiegel mitgeben, dann kann man die Note 3 - 4 auch besser dem Kind erklären. Wenn nur 1-3 Kinder überhaupt eine 1 haben, 2-6 dann eine 2 und der Rest sich auf die 3er und 4er beschränkt von 30. Dann ist das eben keine unterirdisch schlechte Leistung.

Stolz wie Bolle war sie bei der 1- ... nur 3 Kinder hatten überhaupt eine 1, 5 eine 2. Ich bin dankbar für solche Motivationsschübe und auch zB für ihr beständiges Interesse an Mathematik trotz mittelmäßiger Noten.

Und bei mir als Beispiel sieht sie ja auch, daß überdurchschnittliche Noten noch keinen beruflichen Überflieger ausmachen. So ist das halt.

Ich bin jedenfalls der Meinung, daß viele Kinder sich selbst am meisten unter Druck setzen und möglicherweise auch harmlose Kommentare misverstehen und ich weiß, daß es auch Kinder gibt, die von den Eltern aus angehalten werden, nur zu lernen. Auch ich halte meine Tochter dazu an, die mich sicher manches Mal total doof findet, wenn ich sage, daß erst die Hausaufgaben erledigt werden und man sich dann mit der Freundin trifft. Ausnahmen: besonders schönes Wetter.