Ich finde weder das eine noch das andere schlimm - Unterricht in Lebenspraxis!

Wie war das doch mit dem vielumstrittenen Tweet jener Gymnasialschülerin? Sie kann keine Steuererklärung und auch sonst nichts, was zum praktischen Leben gehört?

Ich finde diese Foliendruck-Hausaufgabe ein prima Betätigungsfeld für die Schüler, um sich mal mit den Hürden des täglichen Lebens auseinanderzusetzen.

Klar - nicht ganz einfach, aber durchaus lösbar!
Für den einen Schüler möglicherweise durch intensives Auseinandersetzen mit dem MadiaMarkt-Berater, welche Folie denn nun zweckmäßig und günstig für den heimischen Drucker ist.
Für den anderen durch eine (die erste?) selbständige Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die City zu einem Copyshop, der einem die erstellte Datei vom USB-Stick ausdruckt.
Für den nächsten eine Übung, den Mund aufzumachen und nachzufragen, ob er mangels Drucker die Aufgabe nicht handgeschrieben per Folienstift erledigen könnte.
Oder aber, dass man beim Klassenkamerad, von dem man weiß, dass er im Besitz eine foliendruckfähigen Farblaserdruckers ist, nachfragt, ob man die Sache bei ihm ausdrucken könnte.
Oder wiederum umgekehrt, dass man, um seine hoffentlich vorhandene Sozialkompetenz zum Einsatz zu bringen, als Farblaserfoliendrucker-Besitzer anderen Mitschülern anbietet, bei der Erfüllung dieser unglaublich schwierig zu lösenden Aufgabe auszuhelfen.
....
usw. usf.

Es gibt so viele Möglichkeiten, diese Aufgabe zu erfüllen, wie es Individuen gibt. Und es gibt dabei so vieles zu lernen, was über den reinen Schulstoff hinausgeht.
Hätte Naina sich bei derartigen Aufgaben mehr ins Zeug gelegt, hätte sie bei Twitter nicht so rumplärren müssen, dass sie nichts kann, was ihr fürs Leben nützt.