Eine schwere Entscheidung

Wieso sprichst Du von einer schweren Entscheidung? Davon kann doch mal wirklich gar keine Rede sein. Es steht doch fest, dass es per Sectio kommen MUSS.

Mal unabhängig von dem Rat der Ärzte kann man sich doch auch ohne medizinische Vorkenntnisse vorstellen, dass eine normale vaginale Entbidung unter diesen Umständen für das Baby äußerst gefährlich ist. Wie soll denn ein Baby mit unvollständig ausgebildetem Schädelknochen den Weg durch den Geburtskanal finden??

Wartezeiten nach vorangegangener Sectio-Entbindung werden zwar empfohlen, aber auch wenn man unter einem Jahr erneut schwanger werden sollte, bringt das häufig keine Probleme mit sich. Weitere Kinder können auch vaginal entbunden werden. Einmal Sectio, immer Sectio stimmt so nicht mehr.

Weshalb Du solche Ängste vor der OP hast, kann ich selbstverständlich nicht beurteilen, aber hier geht es meines Erachtens in 1. Linie um das Baby und das sollte - gerade, weil es bereits Fehlbildungen mitbringt - doch den bestmöglichen Start ins Leben haben.

Als Anästhesistin würde ich von einer Vollnarkose zur Sectio abraten. Nicht nur, weil man so den 1. Schrei seines Kindes verpasst, sondern auch, weil das Risiko für die Mutter dabei höher ist, als bei einem rückenmarksnahen Verfahren.