zurück| von susanne6776, 5. SSW am 27.03.2015, 18:36 Uhr |
Angst und Bedenken
So Mädels,
ich greife mal das Thema vom Januar auf ;) von wegen der Mann bekommt kalte Füße und erzähl euch grade mal meine Geschichte und meine Meinung dazu. Und ich sag euch was das ist ein langer Text ;o) aber vielleicht für den ein oder anderen interessant und ein Denkanstoß ;o).
Vor 10 Jahren also mit 28 und 38 lernte ich meinen jetzigen Mann kennen, das Thema Kinder war immer so ein Tabuthema. Er sagte er habe schon 2 und es würde ihm reichen und ich sagte ich habe noch keines und weiß aber nicht ob ich in Zukunft ein eigenes noch haben möchte.
So nun 10 Jahre später haben wir folgende Situation : Wir haben ein Haus gebaut, ich habe immer Haupt und Nebenberuflich gearbeitet, die Mädels waren immer am WE und in den Großteil der Ferien bei uns. Nun wohnen die beiden aus erster Ehe inzwischen seid 1 1/2 Jahren bei uns und sind in dem unglaublich leichten Alter von 12 1/2 und 14. ;o). Die meiste Zeit sind die Mädels mit mir unterwegs da der Papa auch noch alle 14 Tage Spätschicht hat und die Kids gar nicht sieht wegen der Uhrzeit.
Mein Mann war immer noch der Meinung wenn es nach ihm ginge bräuchte er keines mehr, denn wieder von vorne anfangen usw. usw. würde er in seinem fortgeschrittenen Alter nicht mehr wollen. Dann stellte ich ihm die Frage ob er mir den Wunsch den nicht gewähren würde und mir das Glück das er selbst erleben durfte verwehren möchte. Das brachte Ihn ins denken und er sagte dann müssten wir mal schauen. Nun wollten wir das ganze auf August verschieben bzw. uns beiden Bedenkzeit einräumen, da ich im Moment auch noch eine Weiterbildung mache und diese erst im Oktober zu ende ist.
Aber wie das Schicksal so spielt hat es letzten Monat kawumm gemacht (und ich habe definitiv nichts untergejubelt) denn das finde ich nicht richtig. Es wurde uns die Entscheidung abgenommen, was mir klar ist das ich mich mehr freue (aber auch wirklich bedenken habe) als mein Mann und ich hoffe das dies bei Ihm noch kommt.
Aber was ich auch ganz klar sagen muss, ich weiß was ich will und ich weiß was ich die letzten Jahre geleistet und gegeben habe. Und ich denke nicht das es zu viel verlangt ist zu sagen, steh nun du zu mir so wie ich zu dir, die letzten schwierigen Jahre gestanden habe. Das habe ich ihm auch so gesagt und ich denke er wird sich seine Gedanken darüber machen.
Und das möchte ich allen zweifelnden Mamis sagen, redet mit euren Partnern und setzt klare Prioritäten. Und wenn euch euer Mann liebt wird er euch euren Wunsch nicht abschlagen und es muss niemand etwas verheimlichen oder unterjubeln. Die Wahrheit und Offenheit ist nicht immer der leichteste Weg aber mit Sicherheit der einzig Wahre und Richtige.
In diesem Sinne eine gute und sorgenfreie Zeit ;o).
Über Antworten, Kritiken und Gedanken eurerseits würde ich mich sehr freuen. Lg Susanne
Beitrag beantworten
Re: Angst und Bedenken
Antwort von Sonnenkäfermama. am 28.03.2015, 0:37 Uhr
Liebe Susanne,
ich finde deine Geschichte gut erklärt und ich freue mich für dich, dass sich dein Kinderwunsch erfüllt. Nur die Sache mit dem Schicksal verstehe ich nicht. Heutzutage kann man dem "Schicksal" Schwangerschaft ja sehr effektiv aus dem Weg gehen, und wenn man das nicht tut, dann ist es ja keine Überraschung, wenn es klappt. Unwissende Teenmoms mal ausgeschlossen 
Das soll jetzt wirklich keine Unterstellung sein. Ich finde deine Story gut und sie macht sicher vielen Frauen Mut, aber gerade beim schwanger werden spielen Zufälle ja eher eine untergeordnete Rolle, wenn richtig verhütet wird. Da jetzt auf Schicksal zu hoffen finde ich unrealistisch. Deshalb fänd ich es gut, wenn du uns verrätst, wie ihr das Schicksal herausgefordert habt 
Re: Angst und Bedenken
Antwort von susanne6776, 5. SSW am 28.03.2015, 7:27 Uhr
Gutenmorgen Sonnenkäfermama 
,
danke für deinen Post.
Das mit dem Schicksal meine ich so. Wir haben seid 5 Jahren auf natürlichen Weg verhütet, aus gesundheitlichen Gründen meinerseits, und dies hat sehr gut geklappt wie man sieht, wenn man die letzten 5 Jahre betrachtet. 
Auch wenn viele meinen das ist wie russisches Roulette, das ist es nicht wenn "Frau" wie ich z.B. einen superpünktliche Zyklus hat und man alle Regeln befolgt. Und an den Tagen wo es dann brennslich werden hätte können haben wir mit Kondom verhütet oder es uns wirklich einfach anderweitig schön gemacht. Was ich klar dazu sagen muss " Verhütung" war immer mein Thema, mein Mann hat sich da lieber auf die faule Haut gelegt und dies mir überlassen. Ich werde dann schon wissen wann und wie .
So waren wir dieses mal auch zu Gange, es war 6 Tage vor dem Eisprung und somit bisher noch nie ein Problem gewesen.
Das das Risiko bei weiten höher ist schwanger zu werden ohne Chemie ist mir schon klar, aber wie gesagt es hat 5 Jahre funktioniert und warum sollte es dann nicht weiter funktionieren. Das meinte ich mit dem Schicksal.
Es hat mir bzw. uns die Entscheidung abgenommen bewusst darauf hinzuarbeiten. Das die Entscheidung klar war, das wenn ich schwanger werde dies nicht zur Debatte steht was geschieht, haben wir vorher auch besprochen vor vielen Jahren. Aber da mein Mann natürlich nicht mehr damit gerechnet hat ( wie manche Männer so sind ) ist er nun doch ziemlich überfahren und im Moment nicht wirklich begeistert ;o), da er sagt er wäre schon zu alt. Aber nun ist es wie es ist und da muss er nun wohl oder übel durch. Er ist schließlich auch schon "GROSS" und ihm war bzw. sollte das Risiko das bei einer solchen Verhütungsmethode mitschwingt bewusst sein ;o) und Sterilisation von seiner Seite aus kam für Ihn nicht in Frage.
Ich weiß das das hier evtl. einige Leser nicht verstehen und sagen werden selber Schuld oder ähnliches, aber mein Vorteil ist es ich suche nicht nach Schuld und nicht nach Gründen.
Denn ich denke schon das vieles im Leben so kommt wie es kommen soll ;o). Manches ist für einen gewissen Zeitrahmen in einem Mass beeinflussbar und manches nicht wirklich. Und dann muss man die Dinge und Situationen so nehmen wie sie sind und das beste daraus machen.
In diesem Sinne danke fürs Lesen und freue mich auf weitere Antworten ;o)
Lg Susane
Schicksal und Natur haben entschieden:-)
Antwort von Sanni1974, 15. SSW am 28.03.2015, 10:04 Uhr
Liebe Susanne (liebe Mädels!),
dein Beitrag hat mich sehr bewegt und alles, was Du da geschrieben hast, kann ich so unterschreiben, auch wenn meine Situation ganz anders ist.
Ich bin 40 und es wird nicht nur mein erstes Kind, ich bin (somit glücklicherweise) überhaupt zum allerersten Mal schwanger. Wenn es auf die Welt kommt, hab ich die 41 auch noch geknackt. Es hat sich halt einfach nicht früher ergeben. Mein Mann (5 Jahre älter als ich) und ich waren überzeugte Singles, als wir uns 2006 im Urlaub kennenlernten, und dann hatten wir erstmal eine 500 km Fernbeziehung. 2010 zogen wir zusammen, doch das Thema Kinder war selbst für mich noch sehr weit weg, obwohl ich damals schon 36 war. Wir waren glücklich so wie es war und genossen unsere Zweisamkeit. 2013 dann die Hochzeit, mit fast 39 und 44, und dann wollten wir doch endlich mal in die Kinderplanung gehen. Doch das Schicksal wollte es wohl anders, wir mussten einige Rückschläge (familiär, finanziell) verkraften und hatten dann schlichtweg einfach nicht den Kopf frei. Das ganze Thema Sex war so gut wie nicht mehr vorhanden, was auch eine enorme Belastung war. Weihnachten 2014 war bei uns beiden der Tiefpunkt erreicht. Aber wir haben darüber geredet, stundenlang, denn so ging es nicht weiter. Wir hatten ja nie Streit oder so, aber durch diese schwierigen Zeiten haben wir einfach nur noch funktioniert und stellten unsere Bedürfnisse komplett beiseite. Aber wir haben wieder zueinander gefunden, und jetzt kommt ja das Irrsinnige: Prompt bei diesem "wieder-zueinander-finden-Sex" wurde ich schwanger. Ich wusste, dass ich zu diesem Zeitpunkt schwanger werden könnte und sagte ihm das auch. Aber wir rechneten beide nicht damit, dass es wirklich so klappt. In erster Linie wollten wir einfach nur endlich mal wieder LIEBE MACHEN :-)...
Als meine Regel ausblieb, dachte ich sogar erst, das sind die Wechseljahre! (Wenn auch etwas früh, aber soll es ja geben...). Doch es ist tatsächlich ein Baby unterwegs und da es zwar geplant aber doch unverhofft passierte, war mein eher kopflastiger Mann sichtlich überfordert. Er freute sich zwar, aber ich merkte ganz deutlich, dass es in seinem Kopf gewaltig hämmerte. Das hat mich anfangs sehr verletzt, doch ich übte mich in Geduld und ließ ihn erstmal sein Ding machen. Und ich glaube, das war genau richtig, denn inzwischen ist er "aufgetaut" und kommt immer mehr aus sich heraus, was das Kind betrifft. Was ich mit diesem Roman sagen will (sorry für den langen Text!): Alles passiert zu seiner Zeit und bei einigen früher, bei anderen später. Ich bereue nichts in meinem Leben, das Schicksal wollte es wohl so, dass ich spät Mutter werde, damit ich erstmal durch andere Umstände über mich hinauswachse. Und auch wenn ich durch mein Alter und anderen medizinischen Schnickschnack risikoschwanger bin... ich war noch nie so tiefenentspannt wie jetzt! Ich hab vieles falsch gemacht in meinem Leben aber genauso viel richtig. Ich kann jeder spätschwangeren Frau nur einen Rat geben: Verurteilt Euch nicht deswegen und bereut bitte nichts! Das Schicksal wollte es halt nicht anders und das hat irgendeinen guten Grund. Kinder suchen sich die Eltern aus und nicht umgekehrt:-). Ich wünsche Euch von ganzem Herzen eine wunderbare Schwangerschaft und ganz viel Liebe um Euch herum!:-) Alles wird gut! Eure Sandra.
Re: Angst und Bedenken
Antwort von Leena am 29.03.2015, 15:37 Uhr
Ehrlich gesagt, die These mit dem "wenn Ihr Kinderwunsch habt und Euer Mann Euch wirklich liebt, dann wird er Euch den Wunsch nicht abgeschlagen " bezweifle ich doch stark.
Sicher kommt es vor, dass man aus Liebe zum Partner bei dem Thema nachgibt - was aber auch fatal werden kann, wenn daraus ein "du hast das Kind gewollt, also kümmere dich jetzt gefälligst alleine! " wird. Und auch das kommt vor...
Im übrigen kann man auch sehr wohl lieben und trotzdem definitiv kein Kind (mehr) wollen.
Re: Angst und Bedenken
Antwort von susanne6776 am 29.03.2015, 17:49 Uhr
Hallo Leena,
Ich denke da hast du sehr wohl recht das man lieben kann auch wenn man kein Kind haben möchte. Aber es stellt sich dann auch die gleiche frage ob es nicht schwierig u zerüttend sein kann wenn der Wunsch nicht erfüllt wird. Da könnte auch der Satz im umgekehrten sinne kommen: wegen dir habe ich keine Kinder &
546; . Ich denke solche Situationen sind von Paar zu Paar u von Mensch zu Mensch unterschiedlich u jeder muss das individuell entscheiden. Ich bin halt einfach der Meinung das man durch Liebe,Vertrauen,Respekt u Wertschätzung viel kompensieren u bewältigen kann. Das habe ich inzwischen an Erfahrungen gewonnen. Ich bin zb. Schon ein Mensch dem es gut geht wenn er weiss seinen Lieben geht es auch gut.
Jemand während der Wechseljahren schwanger geworden
Sehr schlechte Blutwerte bei Ersttrimester-Screening
Schwanger und plötzlich in einer schweren Depression, bitte helft mir!
Stell mal einen Geburtstagskuchen mit Kaffee und Tee in die Runde :-)
Eierstockzyste links und Follikel rechts....??.
Mann kneift plötzlich :(
Unser Baby ist da :-)
6+3 ssw
Schwanger und übergewichtig?
