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von Leena  am 28.04.2014, 17:04 Uhr

@laola

"Sicher ist es manchmal eine notwendige Entscheidung. Oft aber auch nicht. Sind beispielsweise 10% mehr, wie in deiner Rechnung, Leena, es wirklich wert, dass nicht beide Eltern die gleiche Beziehungsqualität zum Kind haben (können, wg. der Zeit)? Und dass einer irgendwie immer in der Position des Dienstleisters für den anderen ist, der übers Geld und die finanziellen Entscheidungen herrscht?"

Sorry, was ist das denn für eine Argumentation? *staun* Du setzt voraus, dass Eltern nicht die gleiche "Beziehungsqualität" zum Kind haben "können, wegen der Zeit"? Seit wann kann man Beziehungsqualität am reinen Zeitfaktor festmachen? Was ist denn mit anderen berufstätigen Eltern, deren Kinder ganztags eine Betreuungseinrichtung besuchen? Lauter Eltern mit geminderter "Beziehungsqualität"? Oder mit Eltern mit mehreren Kindern, die allein aufgrund der Anzahl der Familienmitglieder vielleicht weniger Zeit für jedes einzelne haben? Haben Väter grundsätzlich eine schlechtere "Beziehungsqualität" zu ihren Kindrn, wenn sie ganztags arbeiten und die Mütter ggf. nicht? Ich halte da Deine Argumentation doch für inhaltlich ziemlich wackelig. :-)

"Dienstleister" meines Partners bin ich übrigens nicht, nur weil ich weniger verdiene. Mein Job ist nun mal, auch in Vollzeit, deutlich schlechter bezahlt als der Vollzeit-Job meines Mannes - meinst Du, da hätte ich mir einen anderen Partner suchen müssen, weil meiner für mich zu viel verdient..?

Ich liebe meinen Beruf tatsächlich und gehe darin auf und kann mir keinesfalls vorstellen, Vollzeit "Hausfrau und Mutter" zu sein, und es war mir auch immer extrem wichtig, auf keinen Fall den Anschluss in meinem Beruf zu verlieren, keine langen Elternzeiten, schneller Wiedereinstieg nach den Geburten etc. - alles gar keine Frage. Aber deswegen den Kinderwunsch davon abhängig zu machen, ob der andere Elternteil auch die Arbeitszeit nachhaltig reduziert und quasi "aus Prinzip" auf den eigenen Kinderwunsch zu verzichten..? Spontan würde ich da denken, dann war einem der Kinderwunsch selbst nicht wichtig genug - und möglicherweise hat der Partner genau das auch gemerkt..?

Und, noch eine Bemerkung nebenbei - es KOTZT mich regelmäßig so an, dass ich mich immer wieder dafür rechtfertigen muss, wegen meines Nachwuchses nur 50% arbeiten und erst einmal auch nur 50% arbeiten zu wollen! Für den normalen Arbeitgeber, mit dem ich beruflich im Rahmen meiner beruflichen Arbeit für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer wieder zu tun habe, ist es doch quasi schon Grund zur Empörung, wenn eine Mutter nicht spätestens sechs Monate nach der Geburt wieder arbeiten will und sie nicht spätestens zum 1. Geburtstag wieder bei mind. 80% Arbeitszeit ist - alles andere wird seitens der Arbeitgeber regelmäßig als "Gefälligkeit" wahrgenommen, um gute Arbeitnehmerinnen an den Betrieb zu binden - aber das sollte doch bitte nicht so ausgenutzt werden mit mehr als 1/2 Jahr Elternzeit oder längerfristig Teilzeit unter 80%..!!!

Bis Väter auch wirklich beruhigt in Elternzeit gehen können oder Teilzeitarbeit wirklich durchführen können, sind noch verdammt viele Schritte und verdammt viel gesellschaftliches Umdenken nötig!

Allerdings tut sich schon etwas, wenn ich mir z.B. die Entwicklung der letzten 15 Jahre in diesem Bereich anschaue... Wunder dauern aber etwas länger. *seufz*

 
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