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Geschrieben von Mijou am 04.01.2017, 10:10 Uhr

Re:Auch das Feierabend-Bier ist...

Hallo,

dass er "nur" abends trinkt, bedeutet nicht, dass er kein Alkoholiker ist! Oder nicht dabei ist, sich gerade zum Alkoholiker zu entwickeln. Sehr viele Alkoholiker trinken nur das "Feierabend-Bier", aber eben zu regelmäßig und von der Menge her zu viel. Auch dies erfüllt die Definition von Alkoholismus.

Denn irgendwann können sie nicht mehr ohne und planen auch ihre Freizeit danach. Zum Beispiel gehen sie nicht mit zu Veranstaltungen (Elternabende oder ähnliches), wo es keinen Alkohol gibt. Sie machen auch keinen Urlaub in Ländern (Skandinavien), wo Alkohol unerschwinglich ist. Sie labern zwar, dass es "normal" ist, nach Feierabend Bier zu trinken, aber das stimmt nicht. Vor allem nicht bei bis zu 1,5 Litern. Diese Form des Alkoholismus ist die am weitesten verbreitete - und wird am meisten geleugnet.

Denn leider sind die meisten Alkoholiker nicht in der Lage, vor sich selbst oder vor Anderen einzugestehen, dass sie ein Problem haben. Deshalb verändern sie auch nichts, und deshalb leiden ihre Angehörigen immer weiter, ohne dass es eine Lösung gäbe. Viele Männer müssen erst alles verlieren, bevor sie begreifen, dass sie ein Problem haben.

Dein Mann lässt - wie alle Alks - null mit sich reden. Eine aggressiv-abwehrende Reaktion auf Ermahnungen der Ehefrau ist übrigens eines der Top-Kriterien für Alkoholismus. Denn der Mann fühlt, dass da der Finger auf den wunden Punkt gelegt wird, und das mag er überhaupt gar nicht. Googel ruhig mal zu den Anzeichen für Alkoholismus, damit Du selbst besser informiert bist.

Auch den Rat, zu einer Beratungsstelle (Caritas oder Diakonie beraten sehr gut, anonym und kostenlos!) ist gut. Da bekommst Du praktische Hinweise, wie Du als Angehörige mit dem Problem umgehen kannst.

Letztlich ist es die Entscheidung Deines Mannes, ob er sich im Leben weiter entwickeln und etwas zum Besseren verändern will, oder ob er lieber untergeht. Wichtig ist, dass Du nicht - wie viele Ehefrauen - emotional mit untergehst. Sondern Dich nötigenfalls eines Tages doch lieber in Sicherheit bringst und Dich trennst, wenn sich nichts ändert. Für Dich, für Dein(e) Kind(er)! Wenn es hart auf hart kommt, stehst Du in Deinem Leben an erster Stelle! Achte gut auf Dich!

LG

 
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