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Geschrieben von Charlotte.36 am 19.03.2011, 15:28 Uhr

Meine Mutter liebt meine Geschwister mehr als mich

Hallo zusammen,

das ist eigentlich keine Partnerschaftsfrage, passt aber in dieses Forum zumindest etwas besser als in die übrigen.

Meine Mutter liebt meine Schwestern mehr als mich. Sie sind ihr wichtiger, sie steht ihnen näher, die Beziehung zu ihnen ist inniger als ihre Bindung an mich, das demonstriert sie im alltäglichen Umgang, durch die Prioritäten, die sie setzt und durch die Dinge, die sie sagt.

Meine Schwestern sind mehr als zehn Jahre jünger als ich. In meiner Kindheit hatte ich eine sehr gute Beziehung zu meiner Mutter, die sich nach der Geburt meiner Schwestern quasi von einer Minute zur anderen geändert hat. Man könnte sagen, dass sie mich fallengelassen hat. Dabei gab es nie ein böses Wort oder Streit zwischen uns. Meine Mutter und ich haben eine sehr höfliche, irgendwie distanzierte Beziehung entwickelt.

Immer wieder gibt es Momente, in denen ich mir einrede, dass ihre Beziehung zu mir besser geworden ist und immer wieder werde ich enttäuscht und verletzt. In der letzten Zeit gab es schon wieder zwei Vorfälle, die mir gezeigt haben, wie unwichtig ich für sie bin...

Vorfall 1: Meine Mutter hat einen Musicalbesuch mit Übernachtung in einem Hotel für zwei Personen geschenkt bekommen. Sie weiß, dass ich dieses Musical sehr gerne einmal besuchen würde, fragt mich aber nicht einmal. Stattdessen organisiert sie noch eine weitere Eintrittskarte und bucht eine weitere Übernachtung im Hotel auf eigene Kosten, damit sie mit meinen beiden Schwestern dorthin fahren kann, denn es wäre (Originalzitat) für sie ja "unmöglich sich zwischen einer der beiden entscheiden zu müssen". An mich hat sie nicht einmal ansatzweise gedacht.

Vorfall Nummer 2: Meine Mutter hat neben ihrem ganz normalen Schmuck auch zwei besonders schöne (und ziemlich teuere) Ringe. Letztens hörte ich sie einmal ganz lapidar sagen, später würden einmal meine beiden Schwestern diese Ringe erben, zwei Ringe, zwei Töchter, das würde ja zum Glück passen. Ich stand daneben und war sprachlos: zähle ich in ihren Augen denn nicht zu ihren Töchtern? Und nein, es geht mir dabei nicht um diesen blöden Ring, es geht mir um die Aussage dahinter.


Habt Ihr einen Rat für mich? Wie geht man damit um?

Mit meiner Mutter geredet habe ich schon einmal. Sie hat diese Bevorzugung abgestritten und war beleidigt. Geändert hat sich nichts.


Liebe Grüße....

 
22 Antworten:

Re: Meine Mutter liebt meine Geschwister mehr als mich

Antwort von Pedilein am 19.03.2011, 15:34 Uhr

tröste dich, das geht bestimmt vielen so.
mir gehts genauso, meine geschwister durften früher alles, ich nix, ausser den haushalt in ordnung zu halten und wehe meine schwester hat mal nicht mit geholfen, bekam ich die strafe. da könnte ich unendlich weiter schreiben.....

als ich mich von meinem ex trennte, bin ich 600 km weit weg gezogen und bis heute nach gut 10 jahren, zieht mich immer noch nix nach hause zurück. habe sogar fast ein jahr den kontakt abgebrochen gehabt.
auch meine mutter will nichts mehr davon hören, hat alles verdrängt. selbst ihre einzigen enkelsöhne interessiert sie nicht wirklich.

ich habe mich damit abgefunden und lebe mein eigenes leben, so solltest du es auch machen, du machst dich nur kaputt.

lg petra

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Re: Meine Mutter liebt meine Geschwister mehr als mich

Antwort von Patti1977 am 19.03.2011, 15:35 Uhr

genau in dem moment ansprechen. das mit den ringen hätte doch perfekt gepasst. was sagen deine schwestern dazu??? warum springen sie dir nicht zur seite??

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Re: Meine Mutter liebt meine Geschwister mehr als mich

Antwort von Charlotte.36 am 19.03.2011, 15:39 Uhr

Hallo,

eigenes Leben leben hört sich so leicht an, ist aber schwer umzusetzen... wir wohnen halt nah beieinander und ich bin diejenige, an die meine Mutter sich wendet, wenn sie ein Problem oder eine Frage irgendeiner Art hat...
Emotional distanzieren kann ich mich so einfach nicht....

Liebe Grüße...

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Re: Meine Mutter liebt meine Geschwister mehr als mich

Antwort von Charlotte.36 am 19.03.2011, 15:41 Uhr

Wie gesagt, ich habe das ganze Problem früher schon einmal angesprochen und sie hat alles abgestritten und im Endeffekt behauptet, ich würde jedes Wort auf die Goldwaage legen. Das Gespräch hat nur dazu geführt, dass sie beleidigt war, keine Spur von Gesprächsbereitschaft oder Aufarbeitung.



LG,

Charlotte

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Re: PS

Antwort von Charlotte.36 am 19.03.2011, 15:43 Uhr

Meine Schwestern sind es gewöhnt, von meiner Mutter verwöhnt zu werden. Sie hinterfragen da nichts. Wir haben aber auch (wahrscheinlich aufgrund des Altersabstands oder aufgrund dieser unterschwelligen Konkurrenz) keine besonders enge Beziehung.

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Re: PS

Antwort von Pedilein am 19.03.2011, 15:46 Uhr

weiste, nach etlichen jahren habe ich herausgefunden warum meine mutter so zu mir ist:
ich sollte ein JUNGE werden, das war ich sehnlichster wunsch als sie mich als erstes kind bekam und das habe ich ein lebenlang zu spüren bekommen.
ps: meine schwester ist mal grad 1 jahr jünger als ich....

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Re: PS

Antwort von Patti1977 am 19.03.2011, 15:47 Uhr

ich würd mich sicher zu meiner eigenen seelischen sicherheit zurückziehen. ich könnte das nicht aushalten.

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Re: PS

Antwort von Pedilein am 19.03.2011, 16:02 Uhr

genauso habe ich es auch gemacht Patti, man geht daran zugrunde.

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Re: Meine Mutter liebt meine Geschwister mehr als mich

Antwort von vallie am 19.03.2011, 16:08 Uhr

ich bin die andere seite, nämlich die bevorzugte und kann nur aus meiner erfahrung sagen, meine schwester hat sich emotional auch total zurückgezogen und ihr leben ohne meine mutter gelebt.
das tat ihr am besten, denn ändern kann man nichts.

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Re: Meine Mutter liebt meine Geschwister mehr als mich

Antwort von Kija am 19.03.2011, 16:10 Uhr

Ich habe das gleiche gedacht wie Patti. Hättest du das in dem Moment gesagt "2 Töchter - 2 Ringe, das passt ja", dass sie 3 Töchter hat, könnte sie das nicht so abstreiten wie bei einem Gespräch irgendwann in Ruhe. Da muss sie das doch registrieren, dass da was dran ist. Aber auch, wenn du sie auf die Offensichtlichkeit der Ungleichbehandlung stößt und sie dadurch zwingst, es zuzugeben:
du kannst deine Mutter nicht zwingen, zu allen Kindern ein gleich inniges Verhältnis zu haben; oder sich mit ihrem Verhalten kritisch auseinanderzusetzen; einzusehen, dass sie dir unrecht getan hat; Wiedergutmachung zu leisten; plötzlich einfühlsam und sensibel zu werden. All das wird eher nicht passieren.

Irgendeinen Grund wird es geben. Pedilein hat den Grund ihrer Mutter herausgefunden. Du bist viel älter als die Schwestern. Kamst du vielleicht zum falschen Zeitpunkt? Hast sie an irgendetwas gehindert? Vielleicht bekommst du es heraus, vielleicht auch nicht.

Du wirst lernen müssen, es zumindest hinzunehmen. Es ist unfair und du hast das nicht verdient. Aber das hilft dir nichts, denn es ist trotzdem, wie es ist. Du kannst darüber trauern, dich mit Bildern aus der Kindheit einen Tag einigeln und heulen, was das Zeug hält. Aber dann solltest du das beiseite packen. Du solltest auf dein Leben gucken und nicht zulassen, dass es durch deine Mutter weiterhin so belastet wird, wie es derzeit anscheinend noch ist. Buhle nicht um ihre Gunst. Mache dich frei davon. Viel Glück dabei.

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Re: Meine Mutter liebt meine Geschwister mehr als mich

Antwort von Sternspinne am 19.03.2011, 17:18 Uhr

So wie es jetzt klingt, bist du damals einfach in eine andere Rolle geschlüpft. Nämlich die der Partnerin, möglicherweise Miterzieherin deiner jüngeren Schwestern.
Ich vermute, deine Mutter merkt den Unterschied nicht unbedingt, sondern hält dich einfach nach wie vor für älter, ohne Bedürfnisse, erwachsener, reifer, usw. und nimmt dich als erwachsene Bezugsperson, nicht als Tochter.

Die Tatsache, dass sie sich so oft an dich wendet zeigt schon, dass sie dir sicher nahe steht, aber eben auf einer anderen Ebene. Deiner Mutter ist diese Ebene recht, dir fehlt eben leider etwas.

Versetz dich doch nochmal in die Zeit, als deine Schwestern geboren wurden. Vielleicht kannst du deine Mutter zu ein paar Erzählungen verleiten, an die du dann anknüpfen kannst.

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Vielleicht liegt es einfach am Altersunterschied,

Antwort von einöde am 19.03.2011, 17:33 Uhr

und deine Mutter mag Euch alle drei gerne, wenn auch auf verschiedene Art.
Du bist um soviel älter und deshalb eher einen "Freundin" bzw. gleichgestellt, deshalb fragt sie Dich um Rat bei Problemen, denn Du KANST helfen.

Deine Schwestern sind noch "Kinder" und denen muss man helfen und sie auch verwöhnen. Ich denke deiner Mutter ist es garnicht klar, dass Du dich zurückgesetzt fühlst und wenn Du es Ihr direkt sagst, fühlt sie sich nur ungerecht behandelt und reagiert dann so schroff. Vielleicht in einer Ruhigen Situation (wenn Du Ihr vielleicht auch gerade mal geholfen hast) deiner Mutter nochmals erklären was in DIR vorgeht. Ohne Vorhaltungen...ist schwierig aber dann kann Sie in Ruhe darüber nachdenken.

Mein älterster Sohn ist erst 8 Jahre alt und hat auch immer das Gefühl zurückgesetzt zu werden.
Seine Beispiele: Ihn schimpfen wir, wenn er das Glas am Tisch umschmeisst und seine beiden Brüder nicht. Aus unserer Sicht "schimpfen" wir den Mittleren deswegen (da sehr unruhig am Tisch und somit pasiert es häufig) oft, den Kleinen (da eben nicht mal 3 Jahre alt) wird dann der Saftbecher ganz verwehrt (Wasser läst sich besser aufwischen :-) und zu ihm sagen wir eigenlich nur "hol einen Lumpen und wisch auf". Denn es passirert bei ihm nicht oft und ist dann auch meist eine Verkettung ungüstiger Umstände.

Wir schimpfen ihn auch nie mit so "scharfen" Worten, da er auch auf normal ausgesbrochen Kritik reagiert, der zweitgeborene braucht dagegen ein SEHR deutliches "nein".

Und die allgemeinen Formulierung z.B. "KINDER bitte das Nächstemal die dreckigen Schuhe nicht im Flur liegenlassen etc." treffen ihn ja jedesmal ins Mark. Da tut er ja gerade als ob er ALLEINE zurechtgewiesen wird und bricht teilweise auch in Tränen aus, während der mittlere herausfordernd fragt "warum nicht?" und der Kleine nur lacht und die Gastkinder (wir haben davon immer reichlich ;-) je nach Charakter einfach aufräumen gehen oder zum Spielen verschwinden, oder hervorheben, dass Ihre Schuhe nicht im Weg liegen....

Ich glaube, die Erstgeborenen fühlen sich immer benachteiligt....ich bin übrigens die Jüngste und mein ältester Bruder hatte es wirklich auch SEHR schwer. Habe ich sogar schon als Kind so empfunden, dass mein Vater da oft sehr ungerecht zu ihm war (meinen Mutter eher weniger).

Wieviel Kinder hast Du und hast Du nicht auch ein verschiedenes Verhältniss zu ihnen? Manchmal hilft vielleicht schon diese Reflexion.

Deine Mutter liebt Dich sicher auf irgendeinen Weise, vergiss das nicht.... und schon trifft dich manche Äuserung weniger!

Viele Grüße
karin

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na ja einöde

Antwort von vallie am 19.03.2011, 18:21 Uhr

also die geschilderten vorfälle sind in meinen augen eindeutig, da gibt es keine subjektive wahrnehmung. zwei ringe-zwei kinder, wenn drei da sind, also bitte!

auch meine oma zb hat meine schwester mehr geliebt als mich, es gab gründe, aber das wußte ich schon als kind sehr genau und konnte tatsächlich damit umgehen. aber es war halt "nur" die oma.....

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Kann es sein, dass du adoptiert bist?

Antwort von Phase1 am 19.03.2011, 18:32 Uhr

Kam mir als erstes in den Sinn... Würde ich an deiner Stelle mal direkt fragen.

Überhaupt würde ich direktes Ansprechen (gleich beim Vorfall, nicht erst später!) der ewigeingeschnappten Schweigsamkeit vorziehen.

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Kommt mir bekannt vor ...

Antwort von fiammetta am 19.03.2011, 19:00 Uhr

Hi,

die Familienkonstellation bei meinem Mann sieht folgendermaßen aus:

Der Vater hatte einen unehelichen Sohn, um den er sich kaum kümmerte - angeblich aus einer jugendlichen Romanze bei Kriegsende.

Die Mutter hatte eine uneheliche Tochter aus einer Vergewaltigung bei Kriegsende. Dieses traumatische Ereignis, von dem ich als studierte Historikerin immer gewußt hatte (ich kann 1 und 1 zusammenzählen - was wurde ich beschimpft dafür, aber anderes Thema), war jahrzehntelang abgestritten worden. Der vorgebliche Vater war ein GI gewesen, der, sollte er je existiert haben, mit ihr in jungen Jahren befreundet gewesen war. Heile Welt-Tamtam im Sinne der 50er Jahre... Meine ältere Schwägerin hatte grundsätzlich einen Freifahrtschein, weil sie ja keinen echten Vater hatte, der obendrein ein Vergewaltiger war und mit der Schande (50er Jahre!) der Unehelichkeit behaftet war. Damit war begründet, weshalb sie materiell nie darben mußte und weshalb sie auch keine Grenzen gesetzt bekam. Eine echte, d.h. tiefe Mutter-Tocherliebe hat die beiden aber nie miteinander verbunden - auch mit lebenslangen Konsequenzen. Das Verhältnis war eher vom schlechten Gewissen der Mutter der Tochter gegenüber geprägt und von der Tochter durch das Gleichsetzen von Dingen und Haben-Haben mit Liebe.

Gemeinsam hatten meine SE meinen Mann, der zehn Jahre später auf die Welt kam und den meine SM unbedingt wollte, um als Gattin fester im Sattel zu sitzen und und gewissenmaßen auch gesellschaftlich rehabilitiert zu sein. Als Sohn schob sie ihn jedoch zunehmend in die Rolle des Mannes, der sie ja nur enttäuschte, d.h. er wurde in die Rolle des gleichaltrigen Partners gedrängt. Damit entledigt man sich der Verantwortung als Mutter und erzwingt die Übernahme der Verantwortung durch das eigene Kind. Ziemliche kranke Vorgehensweise, aber häufige Realität. Der Vater begriff diese Konkurrenzveranstaltung natürlich, wenn auch nur intuitiv und ließ den Frust an seinem Sohn wiederum aus, der nicht begriff, was diesen permanenten Unmut ausgelöst hatte.
Mein Mann mußte seinen Eltern sogar noch regelmäßig üppige Geldbeträge geben, damit die Dauerwünsche der sinnlosen Existenzen seiner Schwestern befriedigt werden konnten - er selbst bekam grundsätzlich nichts. Hatte Muttilein ein Problem und mußte dramatisch Weinerchen machen, dann aber nie bei ihren Töchtern, sondern bei meinem Mann, der ja sozusagen Partner war. Wer mußte später seinen Eltern den Hintern putzen und wer hatte acht Jahre mit seiner Familie kein selbstbestimmtes Leben mehr? Richtig, mein Mann (und wir). Wer mußte für seine Eltern aufkommen? Immer noch richtig: mein Mann (über meinen Geldbeutel). Klar, er war je derjenige, der die wahre Vertrauensperson war und derjenige, der von allen Kindern am selbstständigsten war. Damit war er auch derjenige, von dem man emotional, physisch durch die Pflege und finanziell fordern konnte. Unternahm er einen Versuch, sich zu widersetzen, dann wurde schlechtes Gewissen gemacht.

Wiederum zehn Jahre später kam meine jüngere Schwägerin zur Welt, das Nesthäkchen und Mädili, das dauerunzufrieden sehr schnell begriff, wie sie die Eltern in ihrem Sinne manipulieren und tyrannisieren konnte. Auch wenn sie nicht das gefühlsmäßige Lieblingskind war, so taten die Eltern aber alles dafür, um ihr zu gefallen und damit bekam sie materiell auch jeden noch so großen Wunsch widerspruchslos erfüllt. Materiell war sie also definitiv das Lieblingsputzili. Emotional war sie auf ihre Geschwister dauereifersüchtig und fühlte sich sogar materiell zurückgesetzt (bei Gericht liegt eine Aufstellung darüber, dass dem bei Weitem nicht so ist...)
Das positive Mutter/Vater-Sohn-Verhältnis endete übrigens exakt zu dem Zeitpunkt als diese unnütze Person zur Welt kam.

Erkennst Du da einiges? Ich kann Dir nur den Ratschlag geben, Dich zu distanzieren, d.h. Gespräche, die Deine Mutter mit Dir sucht und mit denen sie ihre Probleme auf Dich abwälzt, also als Kraftvampir Dir gegenübertritt, abzublocken. Du wirst sie nicht zur Einsicht bringen, denn in ihrer Welt liebt sie Dich, wahrscheinlich sogar mehr als Deine Schwestern. Davon merkst Du aber nichts, denn sie behandelt Dich als Gleichaltrige und nicht als Tochter. Gut, dann brauchst Du als Quasi-Gleichaltrige aber auch irgendwann nicht ihren Hintern abzuputzen, denn darauf läuft Euer Verhältnis letztlich hinaus. Bei uns haben meine SE es sogar geschafft, uns mit ihrem Testament geschickt dazu zu zwingen, diese unnützen Existenzen über den Tod der Eltern materiell beschenken zu müssen. Ja mei, da bleibt halt dann leider, leider auch kein Geld mehr für einen Aldi-Strauß auf`s Grab - jedenfalls nicht von meinem Geld.

Mein Mann begreift heute, ein Dreivierteljahr nach dem Ableben seines Muttileins, welche Hämmer sie auch ihm gegenüber gebracht hat. Immerhin jetzt...

Nein, wenn Eltern nicht Eltern sind, dann können sie auch nicht erwarten, dass sich ihre Kinder als ihre Kinder fühlen und in Konsequenz so verhalten - immerhin sind die Eltern zuerst dagewesen und sollte gelegentlich über ihre Rolle nachdenken können. Wer nur sein eigenes Wohl im Sinne hat, und das ist es ja, braucht sich dann aber auch nicht zu wundern, wenn die eigenen Kinder nicht anders handelt und glaub mir eines: tattrig werden sie alle.

Wenn Deine Schwestern von selbst nicht merken und den Anstand besitzen, Deine Mutter auf die Ungleichbehandlung hinzuweisen, dann macht es ihnen bestimmt nichts aus, irgendwann ganz selbstlos ihre Windeln zu wechseln.

LG

Fiammetta

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Re: Kommt mir bekannt vor ...

Antwort von vallie am 19.03.2011, 19:11 Uhr

da muß ich jetzt mal eben kurz einspringen, denn man kann nicht immer die schuld bei den müttern suchen und finden, manchmal passiert es einfach so, ohne daß man viel dafür kann....

in kürze: meine mutter bekam meine schwester mit 14 und mußte sie 1952 in eine pflegefamilie abgeben. das war nicht so wie heute, daß sich minderjährige mütter brüsten, wie toll sie sind, nein, da standen amis am bett nach der entbindung, die adoptieren wollten und das jugendamt, das schlichtweg abnahm.
meine mutter durfte ihr kind regelmäßig sehen, welch gnade, eine echte bindung konnte sich nicht einstellen.
als meine mutter volljährig war ( mit 21 ) MUSSTE meine schwester dann zur mutter. ein harter schlag für ein 6jähriges kind, aus der familie rausgerissen zu einer woefrau....
sie haben es leidlich geschafft, die beiden, mitsamt omma, die natürlich die wesentlich längere und intensivere bindung zu meiner schwester hatte, als zu mir....
man kann es nicht verdenken, daß beide nicht wirklich den weg zueinander fanden, meine schwester ist trotzdem demütig, was meine mutter in dieser schweren zeit alles zuwege gebracht hat.
trotzdem bin ich das herziboppi und das wurde/wird ( auch wenn meine mama nicht mehr da ist ) von allen akzeptiert.

und jetzt muß ich heulen, weil ich weiß, wie sehr beide frauen gelitten haben, in all den jahren....

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Re: Meine Mutter liebt meine Geschwister mehr als mich

Antwort von Dinkel20 am 19.03.2011, 19:51 Uhr

Mach Dich unabhängig von ihrer Zuneigung. Du bist ja zum Glück kein Kind mehr.

Vielleicht braucht sie Dich ja auch einmal. Da könntest Du sagen: Frag doch Deine beiden Töchter. KÖNNTEST. Aber lass es dann lieber, sonst wärst Du genauso kleinherzig wie Deine Mutter.

Eltern kann man sich nicht raussuchen. Man kann sie nicht ändern, nur akzeptieren, sich abfinden. Ich hatte so einen naja lieblosen, schnorrigen Vater. Der auch Menschen mal eben so nebenbei verletzte (Skorpion - deren Giftstachel kennt man ja), dies aber mit jedem Eid abgestritten hätte.
Mir wars irgendwann sch...egal.

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@vallie

Antwort von fiammetta am 19.03.2011, 19:55 Uhr

Hi,

die 50er waren in der Hinsicht wesentlich schlimmer als die direkte Nachkriegszeit, weil 1945 überall Chaos, Hunger und Verzweiflung herrschten. Keiner hatte die Zeit, sich um uneheliche Kinder oder minderjährige Mütter zu kümmern, zumal auch die finanziellen Mittel dafür fehlten. Eine Schwester meiner Mutter hatte sogar zwei grauenhafte Abtreibungen nach Vergewaltigungen, weil die Familie hungerte und kein Geld für ein weiteres Kind vorhanden war - bis heute ein Familientrauma. In den 50er Jahren kamen junge Mädchen sogar in absurd strenge Erziehungsheime, wenn sie minderjährig schwanger geworden waren, um sie auf den rechten Weg zurückzuführen und zu läutern (kotz). In beiden Jahrzehnten die Stigmatisierung der jungen Frauen und die geringschätzige Behandlung der Kinder durch Menschen, die vor lauter Bigotterie und eigenem Dreck am Stecken besser zurückhaltend in ihren Verurteilungen gewesen wären. Tätige Hilfeleistung hätte mehr Sinn gemacht.

Wir werden das, was diese Frauen mitgemacht haben mangels eigener Erfahrung nie 100% nachvollziehen können. Vieles ist höchst anerkennenswert, anderes hat mit Sichheit die eigene Traumatisierung an die nächste Generation weitergegeben - nicht immer bewußt und mit schlechten Absichten.

Deine Schwester hatte immerhin den Bezugspunkt zu Euerer Großmutter und Euch war offenbar allen klar, dass die Zeitumstände und nicht der Charakter Auslöser für diese traurigen Ereignisse sowie deren Folgen waren.

Die Ausgangsposterin hat noch nichts zu den Ursprüngen geschrieben - mitunter stimmen die einen dann zumindest auf einer neutralen Ebene milder. Ich bleibe aber dabei, dass eigenes egozentrisches Verhalten unter Ausblendung eigener Verantwortung irgendwann dazu führt, dass die eigenen Kinder das aktuell bestehende Verhältnis in Frage stellen und das zurecht.

LG

Fiammetta

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Re: @vallie

Antwort von vallie am 19.03.2011, 20:04 Uhr


das stimmt schon alles, was du schreibst, ich wollte nur eine lanze für eine mutter brechen, die möglicherweise berechtigt kinder ungleich behandelt hat....
meine kinder sind auch 9 jahre auseinander und wie du weißt, ist die eine von einem ungeliebten und die andere von einem geliebten mann. trotzdem liebe ich beide nicht messbar sehr und ich hätte angst, mir da ein ungleichgewicht vorwerfen lassen zu müssen.

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Re: @vallie

Antwort von fiammetta am 19.03.2011, 20:29 Uhr

Hi,

muss Dich zuerst einmal drücken!

Ich glaube, unsere Generation ist um einiges bewußter im Umgang mit ihren Kindern. Schon alleine deshalb, weil das Verhältnis Eltern-Kinder nicht mehr durch Strenge, Gehorsam und Autorität sowie der damit verbundenen distanzierten Kälte geprägt ist, sondern durch Liebe, Empathie, Verständnis und die Erinnerung an die eigene Kindheit.

Mein Gatterich hatte z.B. Eltern, die ihn nie in den Arm genommen oder ihm gesagt haben, dass sie ihn lieben. Meine Mutter hatte wiederum eine sehr herzliche Mutter, die zwar kaum Geld, aber unendlich viel Wärme und Güte hatte. Letzten Endes ist es ein gewaltiger Unterschied, ob man sich seiner Eltern pflichtschuldigst erinnert und sie auch so um sie gekümmert hatte oder ob der Blick zurück in Liebe und Zuneigung geschieht. Perfekte Eltern werden werden dennoch nie und das müssen wir auch nicht. Wichtig ist, dass unsere Kinder immer in sich wissen und spüren, dass sie geliebt werden.

Ganz liebe Grüße

Fiammetta

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Wieso meinst Du das?

Antwort von celmin am 19.03.2011, 23:36 Uhr

Gerade weil Du bei ihr in der Nähe wohnst und sie sich jederzeit an Dich wenden kann, bemüht sie sich wohl mehr um Deine Schwestern. Eben damit sie auch das Gefühl hat diese beiden an sich zu binden. Das ist schwer zu verstehen. Aber Dich "hat" sie ja, die beiden Schwestern wohl eher nicht.
Hast Du ihr bei einem Gespräch klar gemacht, dass Du Dich manchmal schlecht fühlst? Hast Du auf ihre Aussage mit den beiden Ringen nichts gesagt?
Wie ist denn Eurer Verhältnis sonst? Sie hat Dich als Bezugsperson? Sie wendet sich an Dich, wenn sie ein Problem hat. Warum fühlst Du Dich dann zurückgesetzt? Zählt das nicht auch etwas?

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Re: Hast PN!

Antwort von Mijou am 20.03.2011, 14:30 Uhr

...

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