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Geschrieben von Leena am 28.03.2009, 10:16 Uhr

Manche UHUs sind bzw. werden wirklich so langweilig!!

... sicher gibt es Menschen, die schon mit 20 Schnarchnasen waren und mit 50+ dann auch nicht zu Energiebündeln mutieren, klar.

Aber es gibt schon Menschen, die mit 20 absolut KEINE Schnarchnasen waren, und es mit über 50 dann langsam, aber sicher werden. Der Mann meiner Tante beispielsweise, von dem ich in meinem vorherigen Posting geschrieben habe, war in jüngeren Jahren durchaus agil, war lebenslustig, unternehmungslustig, weltlichen Genüssen gegenüber aufgeschlossen und absoluter Wanderfreak, der die Ferien immer damit verbrachte, in irgendeinem entlegenen Ende der Welt tagelang durch die Gegend zu pilgern. Heute hat er solche Schmerzen beim Gehen, dass er nur noch mit seinem Rollator durchs Haus rollt, und auch das nur, wenn's unumgänglich ist. Und die Schmerzen drücken dann sicherlich erst recht auf die Stimmung...

Oder wenn ich an meinen Vater denke - er war auch sehr lange sehr agil und interessiert und ausgesprochen reisefreudig, aber seit er 65 ist, seinen geliebten Beruf quasi "aufgeheben" musste, hat er sich doch in den letzten Jahren sehr verändert. Heute reist meine Mutter alleine bzw. mit Freundin, weil er nicht mehr möchte. Früher hätte man ihn mit einer schönen Reise sofort locken können, heute trägt er immer nur Bedenken, wie sich unbekanntes Essen auf seine Zuckerwerte auswirken könnten. Er hat da wirklich Panik entwickelt (bzw. Überlebensängste, nach einem sehr üblen Zucker-Koma) und isst sehr streng, also fällt für ihn Reisen wegen des für ihn als "unkontrollierbar" empfundenen Essens weg. Außerdem ist er jetzt eh am liebsten zu Hause, gerne auch mal alleine, oder findet einen Tag mit den Enkelchen auf dem Spielplatz schon als restlos ausgefüllt. So hätte ich ihn mir früher auch nie vorstellen können!

Oder, drittes Beispiel - ein Kollege von mir, er ist gerade 50 geworden. Früher war er ein kluger, aufgeweckter, unternehmungslustiger Mensch, dann hat er privat eine sehr schwere Zeit durchgemacht, und heute ist er komplett gebrochen und wirkt, als hätte er einen schweren Schlaganfall gehabt (was medizinisch wohl aber wirklich nicht der Fall war). Er hat sich aufgegeben, absolut, und wirkt heute, als ob er mindestens 80 und schwer krank wäre. Da er nicht mehr arbeiten kann, läuft es jetzt auf Frühpensionierung hinaus... mit gerade mal 50.

Ich habe es bisher eigentlich immer wieder so erlebt, dass bei den Menschen oft irgendwann ein "Bruch" kam (oft durch einschneidende Erlebnisse, durch eine private Krise, eine Krankheit o.ä.).

Meine eine Großmutter war bis 88 absolut derselbe Mensch, der sie früher gewesen war, und dann wollte sie nicht mehr... meine andere Großmutter war Anfang 80, als sie irgendwann auf ihrem Sofa saß und meinte, es reicht ihr, sie will nicht mehr. Sicher, es gibt auch Menschen, die bis ins wirklich hohe Alter derselbe Mensch bleiben, der sie früher gewesen sind, und dabei agil und alles - wie mein Großvater, der auch über seinen 80-ten Geburtstag hinaus agil war und dann nur in den allerletzten Monaten vor seinem Tod "abgebaut" hatte...

Und natürlich gibt es heute jede Menge 50-er, die sich absolut nicht alt fühlen und sich auch nicht so verhalten, in gewisser Weise ist 50 Jahre heute wohl wirklich etwas anderes als vor zwei oder mehr Generationen...

Im Moment kenne ich halt - subjektiv gesehen - einfach mehr Fälle, wo ein größerer Altersunterschied bei einem Paar irgendwann zum Problem wird...

 
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