man Mädels

Schlaui,

es erwartet kein Mensch, dass hier druckreife Sätze produziert werden. Viele schreiben ja auch in emotional aufgewühlten Situationen, nicht jede/jeder hat dann die Kraft, auf so was auch noch zu achten.

Aber es gibt auch definitiv die Sorte, die Texte einfach "runterrotzt" und dann erwartet, dass sich der Leser schon irgendwie durchwühlen wird. Ein gewisser Egozentrismus in der Not ist normal, aber wenn ich mich hilfesuchend an Fremde wende, muss ich doch zumindest auch mal darüber nachdenken, wie ich mich so verständlich mitteilen kann, dass überhaupt jemand Zugang zu meinem Problem hat. Im realen Leben kann ich mich auch nicht einfach in die Fußgängerzone setzen, lauthals und wirr ohne Punkt und Komma vor mich hinfaseln und dann erwarten, dass meine Mitmenschen wie die barmherzigen Samariter angestürmt kommen und mir verständnisvoll und geduldig zuhören, bis sie verstanden haben, was mein Problem ist.

Um die Schreibfehler geht es da nur in zweiter Linie, verstehst du? Ich bin berufsbedingt auch Korinthenkacker, was das angeht, unterscheide aber schon zwischen Leuten, die einfach offensichtlich Schreib- oder Tippschwierigkeiten haben und denen, bei denen ich das Gefühl habe, sie wollen mir einfach meine Zeit stehlen, weil sie sich keine Mühe machen, sich verständlich auszudrücken.

LG

Nicole