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Geschrieben von Bonnie am 10.08.2015, 13:12 Uhr

Ihm keine Hintertür mehr lassen...

Dein Freund klingt sehr unreif. Es ist schade, dass er mit dem Babyglück offenbar nichts anfangen kann und sich für seinen Sohn nicht zuständig fühlt. Dass er nicht im Haushalt hilft, finde ich dagegen eher normal - offenbar bist Du nicht berufstätig. Da er voll berufstätig ist, finde ich es okay, dass Du sozusagen Voll-Hausfrau bist.

Trotzdem: An der Kinderpflege muss er sich beteiligen, soweit es seine Zeit zulässt. Es ist nicht nur Dein Kind, sondern auch seines. Und es braucht dringend auch seinen Vater, um sich gut zu entwickeln. Auch wer berufstätig ist, kann kleine, aber feste und regelmäßige Aufgaben bei der Babyversorgung übernehmen (Baden, Füttern oder Insbettbringen).

"Er hilft einfach nicht" wäre mir jetzt zu wenig. Es stimmt momentan ganz grundsätzlich an der Einstellung Deines Freundes etwas nicht. Vermutlich kennt er es von zu Hause nicht anders: Ich würde wetten, dass auch seine Mutter früher allein für ihn zuständig war, während der Vater sich weitgehend heraus hielt und als Vater wenig stattfand.

Ich würde jetzt ein Gespräch anberaumen: Fernseher aus, ernstes Gesicht aufsetzen, sagen: wir müssen reden. Sage, dass Du seinen Stress im Job gut verstehst und dass Du es toll findest, wie er das meistert. Dass Du aber ein tägliches Minimum an Vaterrolle voraussetzt. Sage ihm konkret, was Du Dir hier vorstellst. (Also nicht: Ich möchte, dass Du mehr mithilfst. Sondern: Ich möchte, dass du den Kleinen abends badest.)

Wenn er dann erstmal bockt und meckert: Nicht darauf eingehen. Freundlich und seeehr geduldig bleiben, nicht streiten, keine Vorwürfe machen, Angriffe ins Leere laufen lassen. Leierkastenartig, ruhig, aber steinhart in der Sache wiederholen, was Du Dir ab jetzt wünschst. Keinen Millimeter nachgeben, egal wie lange es dauert. Dabei verständnisvoll und liebevoll bleiben.

Du musst jetzt Stärke beweisen, sonst wird er Dich auch weiterhin nicht ernst nehmen und sich drücken. Freiwillig kommt von ihm nix. Er muss kapieren, dass es keine Hintertür gibt. Das schafft er aber nur, wenn kein Streit aufkommt. Streit gibt ihm nämlich die Möglichkeit abzublocken. Hartnäckige Freundlichkeit dagegen nicht.

LG

 
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