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von Jen86  am 09.08.2015, 23:09 Uhr

Er hilft mir einfach nicht

Hallo
Ich brauche mal einen Rat.
Mein Problem ist das mein freund mich einfach nicht unterstützt. Wir haben einen 8 Monate alten Sohn und er kümmert sich so gut wie gar nicht um ihn. Wenn ich ihm frage warum er sich so zurück zieht dann kommt immer nur weil er mit unserem kleinen nichts anfangen kann.
Auch im Haushalt macht er sehr wenig. Wenn ich ihn mal bitte etwas zu machen passiert es entweder gar nicht, ich muss ihn gefühlte 100 mal drum bitten, oder er wartet so lange bis ich es im Endeffekt doch selber mache.

Ich merke aber im Moment das ich das alleine es alleine nicht mehr schaffe. Wenn er von der Arbeit kommt dann mault er oft rum das er kaputt ist und ich warum er das jetzt noch machen soll.
Dann wiederum wenn ich dann abends endlich im Bett bin um mal früh zu schlafen regt er sich darüber auf das "nichts mehr läuft" und ich dauert gleich einschlafe.

Wenn ich möchte das er unseren kleinen füttert kommt ein nein
Wenn ich ihn bitte ihn mir mal abzunehmen passiert dies nur unter Protest oder auch gar nicht.
Ich hab schon lange nichts mehr nur für mich machen können. Und ich bin einfach total k.o. Da auch die Familie weiter weg wohnt.

Ich habe ihm letztens erst gesagt das ich mich als alleinerziehend fühle. Dann kommt von ihm nur vielleicht war er doch noch nicht bereit für ein Kind. Aber unser kleiner ist vo uns beiden geplant gewesen. Übrigens ich bin 29 und er ist 34.

Er hat mir vor einem jahr einen Heiratsantrag gemacht uns jedes mal wenn ich mit ihm über eine Hochzeit sprechen will blockt er ab. Wenn ich ihn frage ob er es nicht mehr will kommt nur ein ich weiß nicht.

Im Moment bin ich wirklich unglücklich obwohl ich ihn liebe.

Vielleicht kann mir hier jemand einen Tipp geben was ich machen kann.

Vielen Dank für das Lesen und sorry für das meckern.

Lg jen

 
20 Antworten:

Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von Sternenschnuppe am 10.08.2015, 8:39 Uhr

War das schon immer so ?
Was heißt geplant genau in Eurem Fall?

An Hochzeit würde ich an Deiner Stelle im Moment als letztes denken !

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von Jen86 am 10.08.2015, 9:55 Uhr

Wir sind seid 9 Jahren zusammen
Und nein es war nicht schon immer so. Es hat angefangen als ich schwanger geworden bin. So ab ca 5 Monat.
Wir haben uns beide so dachte ich zumindest ein kind gewünscht und haben es ja auch gemeinsam beschlossen nicht mehr zu verhüten.

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von Hexchen38 am 10.08.2015, 9:57 Uhr

Wow! ich habe beim Lesen gedacht, ihr wärd sehr viel jünger.
In diesem Alter "nicht bereit für ein (geplantes) Kind zu sein" finde ich erstaunlich. Redet. Offen und ehrlich, was ihr euch vorher vorgestellt habt, wie es jetzt läuft, welche Lösungen es gibt. Das Kind ist da, die Verantwortung muss (geteilt) getragen werden. Vielleicht könnt ihr eine Putzfrau einstellen.

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von Daffy am 10.08.2015, 11:12 Uhr

Du arbeitest nicht? Wieviel Hausarbeit ist denn am Abend zu machen?

Es ist eine große Umstellung mit Baby, weil man zwar Ruhephasen hat, die aber nicht vorhersehbar oder planbar sind - immerhin wird es tagsüber Entspannungszeiten geben, sei es, dass das Baby schläft oder dass Du ihn in den Kinderwagen packst und spazieren gehst. Es ist eine Frage der Selbstorganisation und des Nutzens unverhoffter kleiner Atempausen.

Dein Freund hat wahrscheinlich den ganzen Tag keine Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Ich verstehe, dass er abends erst mal gar nichts tun mag, schon gar nicht Dinge, die Du den ganzen Tag hättest erledigen können. Und es fällt Männern wohl oft schwerer, einen Draht zu ihren Babys zu bekommen. Das würde ich nicht überbewerten; vielleicht kann er erst mal etwas mit dem Kind spielen, das geht oft besser. Diese ganze Wickel-Fütter-Routine hätte ich auch bei keinem anderen Kind machen wollen als bei den eigenen - da war es kein Problem. Andere Kinder (auch verwandte) füttern oder wickeln hätte ich wesentlich belastender gefunden und vielleicht geht es Männern generell oft so, weil sie die Hormonschübe während und nach der Geburt nicht haben. Vielleicht finden die beiden eher über einen Glöckchenball zueinander als über einer Schüssel Karottenbrei. Und in ein paar Monaten bauen sie einen Schneemann :o).

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von Daffy am 10.08.2015, 11:12 Uhr

Du arbeitest nicht? Wieviel Hausarbeit ist denn am Abend zu machen?

Es ist eine große Umstellung mit Baby, weil man zwar Ruhephasen hat, die aber nicht vorhersehbar oder planbar sind - immerhin wird es tagsüber Entspannungszeiten geben, sei es, dass das Baby schläft oder dass Du ihn in den Kinderwagen packst und spazieren gehst. Es ist eine Frage der Selbstorganisation und des Nutzens unverhoffter kleiner Atempausen.

Dein Freund hat wahrscheinlich den ganzen Tag keine Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Ich verstehe, dass er abends erst mal gar nichts tun mag, schon gar nicht Dinge, die Du den ganzen Tag hättest erledigen können. Und es fällt Männern wohl oft schwerer, einen Draht zu ihren Babys zu bekommen. Das würde ich nicht überbewerten; vielleicht kann er erst mal etwas mit dem Kind spielen, das geht oft besser. Diese ganze Wickel-Fütter-Routine hätte ich auch bei keinem anderen Kind machen wollen als bei den eigenen - da war es kein Problem. Andere Kinder (auch verwandte) füttern oder wickeln hätte ich wesentlich belastender gefunden und vielleicht geht es Männern generell oft so, weil sie die Hormonschübe während und nach der Geburt nicht haben. Vielleicht finden die beiden eher über einen Glöckchenball zueinander als über einer Schüssel Karottenbrei. Und in ein paar Monaten bauen sie einen Schneemann :o).

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von somane am 10.08.2015, 12:01 Uhr

ja, ich habe dich/euch beim Lesen auch viel jünger eingeschätzt, es liest sich tatsächlich eher "unreif" aber nun gut, für euch ist alles noch so neu.

Viele Männer können mit Babys so erstmal kaum was anfangen, das ist nicht ungewöhnlich und solltest du ihm auch nicht übel nehmen. Dass es für dich eine grössere Umstellung ist als für ihn, ist klar, denn du bist ja nun mit dem Kind den ganzen Tag daheim, dein Leben hat sich komplett geändert, seines wohl weher weniger, er fährt noch immer jeden Tag zur Arbeit, hat dann irgend wann Feierabend und wird sich wohl denken, da du den ganzen Tag daheim bist, müsste er nichts mehr tun.

Also grundsätzlich wäre es schon mal gut, dass er weiss, wie viel zu tun so ein Baby gibt. Es werden jetzt einige hier aufschreien, dass ein Baby kaum Arbeit macht, aber 1. sind viele hier routinierte Mütter die in dieser Rolle schon seit Jahren sind und wenn man dann mehr als 1 Kind hat, kann man gar nicht mehr glauben, wie schwer dass damals mit dem 1. Kind gewesen ist (mir geht es so, ich habe 3 Kinder). 2. sind nicht alle Babys gleich pflegeleicht (ich hatte ein sehr anstrengendes 1. Baby. 3. kommt es auch auf einen selber an, wie selbstsicher man ist, wie viel Unterstützung man hat von aussen (Familie, Partner), wie die finanzielle Situation ist usw, usf.

Mein Rat: Lass ihn mal nur einen Tag mit dem Kind allein, geh shoppen, zum Friseur, Kosmetik, Kino, Wellness, triff dich mit einer Freundin auf einen Kaffee bzw. mach halt, was du gerne tust und dir gut tut. Er soll nur mal sehen, wie anstrengend der Alltag mit Baby sein kann und sich rund um alles kümmern. Wickeln, füttern, spazieren fahren, spielen, baden, ins Bett legen, halt alles was dazu gehört. Und brumme ihm noch dazu irgend eine Hausarbeit auf (Wäsche, einkaufen, Bad putzen). Vielleicht nützt ja das schon mal, dass er sich an Feierabend od. an den Wochenende etwas mehr einbringt. Er muss ja nicht komplett alles übernehmen, aber mal ne Stunde das Kind abnehmen damit du in die Wanne od. in Ruhe was kochen kannst, das sollte schon drin liegen. Schliesslich ist das Kind euer gemeinsames "Projekt".

Im Alltag musst du dich aber selber organisieren. Zur Zeit ist es so: Er geht arbeiten und ernährt die Familie, du kümmerst dich um Kind und Haushalt. Wenn du tagsüber Termine hast, die ohne Kind besser wahrzunehmen sind, dann organisier dir einen Sitter (Freundin, Oma, Nachbarn, Paten). Gönn dir zwischendurch ein paar Stunden Pause und siehe zu, dass du dich vom Alltag erholen kannst. So wirst du selber auch entspannter werden, das wird auf Kind und Beziehung abfärben, glaube mir.

Ihr seid schon 9 Jahre ein Paar. So ein neues Familienmitglied kann ganz viel durcheinander bringen. Was ihr da durchlebt, kennen 90% der Elternpaare genau so. Es ist eine ganz normale aber enorme Herausforderung. Redet mit einander und ganz wichtig ist, nehmt euch auch mal einen Sitter für euch 2 zusammen, damit ihr wieder mal ein Paar sein könnt.

LG und alles Gute

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Re: Ihm keine Hintertür mehr lassen...

Antwort von Bonnie am 10.08.2015, 13:12 Uhr

Dein Freund klingt sehr unreif. Es ist schade, dass er mit dem Babyglück offenbar nichts anfangen kann und sich für seinen Sohn nicht zuständig fühlt. Dass er nicht im Haushalt hilft, finde ich dagegen eher normal - offenbar bist Du nicht berufstätig. Da er voll berufstätig ist, finde ich es okay, dass Du sozusagen Voll-Hausfrau bist.

Trotzdem: An der Kinderpflege muss er sich beteiligen, soweit es seine Zeit zulässt. Es ist nicht nur Dein Kind, sondern auch seines. Und es braucht dringend auch seinen Vater, um sich gut zu entwickeln. Auch wer berufstätig ist, kann kleine, aber feste und regelmäßige Aufgaben bei der Babyversorgung übernehmen (Baden, Füttern oder Insbettbringen).

"Er hilft einfach nicht" wäre mir jetzt zu wenig. Es stimmt momentan ganz grundsätzlich an der Einstellung Deines Freundes etwas nicht. Vermutlich kennt er es von zu Hause nicht anders: Ich würde wetten, dass auch seine Mutter früher allein für ihn zuständig war, während der Vater sich weitgehend heraus hielt und als Vater wenig stattfand.

Ich würde jetzt ein Gespräch anberaumen: Fernseher aus, ernstes Gesicht aufsetzen, sagen: wir müssen reden. Sage, dass Du seinen Stress im Job gut verstehst und dass Du es toll findest, wie er das meistert. Dass Du aber ein tägliches Minimum an Vaterrolle voraussetzt. Sage ihm konkret, was Du Dir hier vorstellst. (Also nicht: Ich möchte, dass Du mehr mithilfst. Sondern: Ich möchte, dass du den Kleinen abends badest.)

Wenn er dann erstmal bockt und meckert: Nicht darauf eingehen. Freundlich und seeehr geduldig bleiben, nicht streiten, keine Vorwürfe machen, Angriffe ins Leere laufen lassen. Leierkastenartig, ruhig, aber steinhart in der Sache wiederholen, was Du Dir ab jetzt wünschst. Keinen Millimeter nachgeben, egal wie lange es dauert. Dabei verständnisvoll und liebevoll bleiben.

Du musst jetzt Stärke beweisen, sonst wird er Dich auch weiterhin nicht ernst nehmen und sich drücken. Freiwillig kommt von ihm nix. Er muss kapieren, dass es keine Hintertür gibt. Das schafft er aber nur, wenn kein Streit aufkommt. Streit gibt ihm nämlich die Möglichkeit abzublocken. Hartnäckige Freundlichkeit dagegen nicht.

LG

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von Jen86 am 10.08.2015, 13:44 Uhr

Ich bin aktuell noch in elternzeit muss aber aus finanziellen Gründen ab November wieder arbeiten gehen da mein freund leider nicht so viel verdient und wenn das Elterngeld Wegfällt wir einfach nicht genug übrig haben.

Mein kind ist ein schreikind die ersten 6 Monate hat er nur geschriehen 8 Stunden am Stuck waren keine Seltenheit. Ja jetzt wird es langsam besser. Aber wenn ich mit überlege wie es gelaufen ist und wie es laufen Wird wenn auch ich wieder arbeiten muss. Das macht mit angst darum versuche ich das Problem schon jetzt zu klären. Im schichtdienst zu arbeiten und dann keine Unterstützung zu bekommen. Im Moment weiß ich nicht wie es gehen soll.

Und grundsätzlich ist es nicht viel was zu machen ist aber ich habe einfach nixht die zeit da mein kleiner mich total fordert

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von mf4 am 10.08.2015, 16:09 Uhr

Bitte nicht, wenn du Zeit für dich brauchst. Verabrede dich, mach einen Frisör-Termin oder was auch immer und übergebe ihm das Kind... nichts damit anfangen... er muss erst reinwachsen... wenn ich sowas höre könnte ich brechen. Als Mutter kann man auch nicht das Kind erstmal 1 Jahr liegen lassen, bis man so weit ist und man etwas damit anfangen kann.

Was den Haushalt angeht... er arbeitet und du hast ein Baby, was noch keine Unordnung macht. Es gibt also Wäsche und Essen und das war`s schon in Sachen Haushalt.
Das Kochen kann man sich auch mal sparen. Dein Freund kann auf dem Heimweg nach der Arbeit was mitbringen.
Da du nicht mit dem Waschbrett an den Fluss musst sehe ich Wäsche waschen nicht als Arbeit an.
Ich kann schon sein Unverständnis verstehen, wenn du das bisschen nicht geschafft hast.
Wären noch ein oder mehr Kinder zu Hause sähe das schon anders aus.

Ich bin keine Nörglerin aber ich wäre echt angefressen, wenn ich nach 9 h heim komme und ich noch Haushalt machen soll. Am Wochenende würde ich allerdings erwarten, dass man das zusammen erledigt.

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von mf4 am 10.08.2015, 16:12 Uhr

Wenn du im Schichtdienst bist dann muss er anpacken, wie du auch. Das kann man erwarten und nur so kann es laufen.
Das ganze jetzt zu bereden halte ich für sinnvoll... wenn er meint es geht ihn nichts an wäre das ein guter Zeitpunkt mal die Beziehung und seine Einstellung zu dir als Partnerin/Frau und zur Familie zu überdenken.

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Schlimm ehrlich. :(

Antwort von KesseLady am 11.08.2015, 11:56 Uhr

Ich finde das schlimm!
Das liest sich als würdet ihr ihn gar nicht interessieren.
Sicher müssen Männer da rein wachsen aber sowas
gab es bei meinem Mann nicht.
Er packte schon in der Ss voll mit an, musste er ja
als er allein Lebte den Haushalt auch alleine machen.
Auch nach 9std arbeiten.
Erzähl ihm doch mal, dass es Männer gibt, die
Haushalt, Arbeit und Kind hinbekommen.
Vll kratzt das an seinem Ego.
Also mal ganz vom dem Haushaltzeug abgesehen....
Für mich klingt das auch nicht nach viel Liebe.
Wie läuft es denn zwischen euch als Paar?
Fühlst du dich wohl, verstanden und geliebt?
Wie geht es ihm? Redet er über sein wohlbefinden?

Wenn er sagt er kann mir dem Kind nix anfangen,
ehrlich, ich glaub ich würde meine Sachen packen und gehen.
Auf Dauer sich das immer wieder anhören zu müssen
und auch zu sehen würde mir das Herz brechen.

Wir haben auch ein Kind mit 10,5 Monate,
mein Mann macht super viel mit unserem Kind.
Auch mal über Std hinweg allein.
Sicher hat er auch mal ne Phase wo er sagt
"was mach ich jetzt, mir fällt nix ein"
Aber mir geht das genauso.
Aber das so ein Satz kommt. Nicht einmal bisher.
Er hatte wärend der Ss Angst wegen Bindung und
das er nix mit dem Säugling anfangen könnte,
aber seit der Geburt nicht einmal.

Finde das nicht normal von deinem Freund.

Und meiner sagt übrigens auch öfters,
das wenn er mit dem Kind allein Zuhause wäre,
er den Haushalt auch nicht schaffen würde.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen,
das er noch die Kurve kriegt.
Aber lange würde ich das nicht mitmachen.

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von NLA am 12.08.2015, 15:23 Uhr

Toll finde ich das auch nicht und reif klingt es auch nicht, aber direkt wieder (räumloche) Trennung zu raten finde ich auch nicht richtig. Wie war es denn vor dem Kind? Hat er da etwas im Haushalt gemacht? Wenn er das nie musste, kann ich verstehen (nicht, dass ich es gut finde! ), wenn er es jetzt auch nicht macht. Naja, ich finde, ein Haushalt ist nicht nur Essen und Wäsche in die Maschine stopfen und ich denke, ein Baby (mittlerweile 8 Monate) kostet einfach auch Zeit und Nerven (geben die angeblich perfekten Mütter hier leider nur selten zu) und ich finde auch den Satz "wenn Du den ganzen Tag zu Hause bist, kannst Du das auch machen" ziemlich zum Kotzen. Ja, sie kann sicher sehr viel im Haushalt machen, da die Zeit da ist, aber er kann schon auch den Müll rausbringen oder mal Wäsche aufhängen. Oder auf dem Rückweg von der Arbeit einkaufen!Das erwarte ich auch von einem Berufstätigen Mann. Sie chillt ja nicht den ganzen Tag herum! Haushalt ist auch Arbeit.
Dass er nun sagt, er könne mit dem Baby nix anfangen ist eine andere Sache. Ehrlich gesagt denke ich, dass es vielen Männern so geht, bis die Kinder wenigstens Laufen und etwas sprechen können, trotzdem sollte er sich natürlich mit dem Kind beschäftigen. Vorlesen, Singen, Wickeln, Füttern können nicht nur die Mütter. Jetzt festzustellen, es sei vielleicht doch nicht so sein Ding, ist natürlich daneben. Da würde ich versuchen, ihn mehr mit einzubeziehen. Irgendeine Routine einzuführen, an der er sich beteiligen muss. Das klappt bestimmt nicht sofort reibungslos und kann eine Zeit dauern, aber vielleicht klappt es ja.

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von Jen86 am 12.08.2015, 16:03 Uhr

Hallo vielen dank für diese Antwort.

Vor dem Kind hat er im Haushalt etwas gemacht.
Ich verlange nicht viel wie du schon sagtest Müll rausbringen oder aber mal gischirrspühler ein bzw ausräumen
Und ich möchte Ohm super gerne in die Routine mit dem kleinen einbringen. Sei es mal baden mal füttern oder sich einmal nur mal mit ihm beschäftigen. Aber er weigert sich da so strickt. Unser Kind freut sich immer riesig wenn papa durch die Tür kommt aber es kommt nichts zurück. Und das ist es was so schade ist. Und das macht mich eben auch traurig. Ich gab ihm schon mal gesagt er soll sich einen tag in der Woche aussuchen wo er unseren kleinen abend füttert und bett fertig macht. Er macht es einfach nicht. Ich hab ihm sogar gesagt saß ich dafür auch raus gehen würde damit er sich nicht bevormundet vorkommt.
Es ist nicht einfach ihn dazu zu bringen. Er selber ist erst ohne Vater und dann im Heim groß geworden. Aber man kann damit nicht alles entschuldigen. Ich hab ihm sogar schon vorgeworfen das er sich langsam wie sein eigener Vater benimmt und ich weiß das er das nie wollte. Aber auch das hat in ihm nicht bewegt.

Wie ich in einem anderen Posting schon mal geschrieben habe mein kind fordert mich. Er krabbelt schon perfekt und zieht sich überall hoch was wie ich weiß nicht alle Kinder mit 8 Monaten schon machen.
Ich bin weiß Gott keine perfekte Mutter aber ich für mich stelle das Wohlergehen meines Kindes vor die Hausarbeit. Ist vielleicht naiv so zu denken aber mein kleiner ist on einer Phase wo er wenn ih den Raum verlasse losbrüllt. Demnach komme ich meistens erst dazu abends die ganze Hausarbeit zu machen weil ich ihn so lange beschäftige. Etweder spielen oder raus gehen.

Ich weiß das auch ich mich besser organisieren muss. Da hier ja einige sagen das ich unreif klinge. Es ist mein erstes Kind und auch eine Mutter muss in diese Situation doch reinwachsen dürfen. Wobei saß Kind ja nicht so klein bleibt dann hat man es geschafft sich zu organisieren. Super nun macht das Kind einem ein strich durch die Rechnung weil es nicht mehr auf der decke liegen bleibt.

Ich freue mich darüber das er solche Fortschritte macht aber manchmal ist es für mich nicht leicht.

Vielleicht denken nun einige das ich vielleicht unfähig als Mutter bin. Aber ich liebe mein kind und ich tue alles für ihn und ich denke wenn jemand sagt das er von Anfang an alles richtig gemacht hat dann lügt derjenige. Ich freue mich für die Eltern die ein unkompliziertes Kind haben.

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.08.2015, 20:40 Uhr

Nein, Du bist nicht unfähig. Du mußt da halt erst reinwachsen.

Aber: Er eben auch. Und Menschen reagieren unterschiedlich auf Herausforderungen. Der eine packt an, der andere steckt den Kopf in den Sand, der dritte läuft weg.

Meiner Ansicht nach hast Du zwei Optionen: Entweder Du trennst Dich - was Dir aber auch keine Hilfe beschert, eher im Gegenteil. Oder Du vertraust auf die normative Kraft des Faktischen und läßt das Ganze sich einpendeln, wenn er sich nicht mehr drücken kann, weil Du arbeiten bist.

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Wie stellt er sich das denn vor wenn Du arbeitest und er betreuen muss ?

Antwort von Sternenschnuppe am 12.08.2015, 22:16 Uhr

So ganz ohne Ahnung von diesem Kind zu haben ?
Wie oft wickelt er es?
Hat er es jemals ins Bett gebracht oder gebadet ?

Vielleicht bin ich da empfindlicher, aber wenn man sich zusammen für ein Kind entscheidet, und das habt ihr ja, dann ist er auch in der Pflicht.
Diese Abneigung dem eigenen Kind gegenüber , würde bei mir so einiges abtöten an Gefühlen, Partnerschaft und gemeinsam gewollte Elternschaft sieht anders aus!

Verabrede Dich doch mal Samstags oder Sonntags mit einer Freundin zum kinderlosen Brunch.
Mal schauen wie er dann reagiert wenn er betreuen muss. Oder darfst Du nicht mal alleine einkaufen wenn er dann mit dem Kind alleine wäre ?

Wenn Du arbeiten musst, dann musst Du Dich auch auf ihn verlassen können.
Wie soll das gehen?

Klar ist eine Trennung schlimm, aber dann weißt Du immerhin dass Du alleine zuständig bist. Diese ewigen Enttäuschungen , diese Ablehnung sind Energiekiller. Und Liebeskiller.

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Re: Wie stellt er sich das denn vor wenn Du arbeitest und er betreuen muss ?

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.08.2015, 23:43 Uhr

Meine Güte, nun tu doch nicht so, als ob man zum Kinderwickeln erst ein halbjähriges Praktikum machen muß. Mütter schaffen das auch ohne.

Ich habe so oft erlebt, daß es funktioniert hat, wenn es funktionieren mußte - auch wenn es vorher holprig war.

Ich habe wieder angefangen zu arbeiten, als KindGroß 12 Wochen alt war, der KV blieb zu Hause. Wir haben vorher wochenlang "geübt", daß er ihr die Flasche mit abgepumpter Muttermilch gibt - ging gar nicht. Ich bin mit mulmigem Gefühl zur Arbeit gegangen. Aber plötzlich hat es geklappt. Beim kleinen Kind haben wir uns das "Üben" gespart. Ganz nach meinem immer wieder gerne zitierten Motto: Ich gehe über jede Brücke erst dann, wenn ich davor stehe.

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Re: Wie stellt er sich das denn vor wenn Du arbeitest und er betreuen muss ?

Antwort von Sternenschnuppe am 13.08.2015, 7:53 Uhr

STT: Dann war das für Dich aber offenbar ok.
Für die AP hier anscheinend nicht, sonst würde sie nicht schreiben wie es sie verletzt und traurig macht.

Du schreibst ja selbst, ihr habt geübt. Da war offenbar also zumindest Bereitschaft da.

An der fehlt es hier doch komplett.

Wobei ich rein partnerschaftlich viel schlimmer finde dass es ihm egal ist was es mit ihr macht.

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Re: Wie stellt er sich das denn vor wenn Du arbeitest und er betreuen muss ?

Antwort von Strudelteigteilchen am 13.08.2015, 8:29 Uhr

Sag ich doch, sie hat scheinbar einen Kopf-In-Den-Sand-Stecker erwischt. Das kann sie persönlich nehmen, oder es lassen. Ich würde es lassen. Erstens ändert es nix, zweitens ist es selten persönlich gemeint.

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von NLA am 13.08.2015, 13:12 Uhr

Das Kind ist ja auch schon acht Monate alt! Da ist es mit "nur" Windeln wechseln auch nicht getan und wenn er sich bis jetzt nicht mit dem Kind beschäftigt hat, klappt das, erst recht, wenn er keine Lust hat, bestimmt nicht von heute auf morgen. Mann kann das sicher lernen, aber wenn er nicht will, ist das schwierig. Außerdem gibt es sicher auch genug Mütter, die nicht perfekt vom Himmel fallen und viele Fragen und Ängste in Umgang mit Babys haben (abgesehen davon, dass ein " Führerschein" für Kinder bei manchen Keuten nicht die schlechteste Idee wäre). Ja, sie kommen dann mehr oder weniger zurecht, aber welche Mutter ist nicht auch mal total überfordert und am Ende?

Das rechtfertig nicht, dass er sich nicht kümmert! Da muss sich natürlich was ändern, das muss man aber wahrscheinlich langsam einschleichen. Garnicht so viel drüber reden...einfach mal "in die Hand drücken".

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Re: Er hilft mir einfach nicht

Antwort von Ju-Di am 13.08.2015, 17:20 Uhr

Hallo Jen,
Mir kommt dein Problem sehr bekannt vor! Das Schwierige dabei war - zumindest bei mir - je mehr ich was sagte oder drängte oder versuchte, logisch zu argumentieren, desto passiver und unfreundlicher wurde mein Mann. Es bewirkte also genau das Gegenteil. Ich las eine Menge Eheratgeber, aber die meisten waren wirklich nur für den Mülleimer, das war alles Schrott, gutgemeint aber hat alles nicht funktioniert - denn mein Mann wollte nicht mitmachen. Schließlich haben mir zwei Sachen wirklich weitergeholfen und unsere Ehe wesentlich verbessert:
Das Buch ¨First, kill all marriage counsellors¨ von Laura Doyle (gibt es noch nicht im Deutschen, aber kannst du falls du englisch verstehst bei Amazon bestellen). Und der Vortrag von Mark Gungor (gib seinen Namen bei Youtube ein, das ist echt witzig, aber wieder nur auf englisch. Ich habe mir das lange Video angeschaut, das über 4 Stunden geht, sein komplettes Seminar. Das Seminar, und sein buch, heissen Laugh your way into a better marriage).
Die beiden Sachen kann ich echt empfehlen. Was ich kapiert habe daraus ist, dass ich meinen Mann nicht ändern kann - es zu versuchen würde mich nur erschöpfen, schließlich ist es nicht meine aufgabe als Ehefrau, ihn zu erziehen,, und als ich es versucht habe scheiterte ich kläglich!!!), sondern dass ich nur MICH ändern kann. Indem ich aber meine Verhalttensweise ändere, wird das ihn beeinflussen und er ändert sich automatisch dann auch. Frauen haben einen unglaublichen Einfluss in der Ehe, mehr als man bzw frau meist annimmt. Aber der Einfluss ist nicht so, dass man versucht, den Mann zu ändern, bessern, belehren oder erziehen. Konkret würden dir diese beiden Quellen weiterhelfen können, falls du englisch kannst, etwas besseres kann ich dir echt nicht empfehlen. Ich hoffe, du traust dich, mal in Lauras Buch reinzugucken ich fand das echt augenöffnend!
Liebe Grüße, Ju

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