Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Linni31 am 13.08.2015, 17:03 Uhr

Baby Blues?-Angst alleine zu sein

Das können harmlose Baby-Blues oder schlimme Depressionen sein. Ich schreibe über mich, damit du sehen kannst, dass

1. du nicht die einzige bist

2. das ganz schnell vorbeigeht und du den Alltag meistern kannst

3. es wohl normal ist, wenn man sich wegen eigentlich völlig sinnlosen Sachen deprimiert sein kann.

Ich hatte Baby-Blues. Meine Kleine ist jetzt 4 Wochen alt. Am 5. Tag nach der Geburt, nachdem ich aus der Klinik wieder zu Hause war, kamen die Blues. Ich hatte keinen Bock auf das Dauernd-am-Baby-Kleben, hab mich eingesperrt gefühlt und dachte, dass ich nie mehr Freiheit hab.

Und dann habe ich noch eine 4,5 jährige Tochter, um die ich mich kümmern muss. (Hatte bei der Geburt meiner Großen ausreichende Unterstützung, sodass ich erst nach 7 Monaten das 1. mal mein Kind alleine versorgen musste - daher hatte ich noch nie ein Neugeborenes alleine versorgen müssen. und jetzt das 1. Mal ein Neugeborenes und gleichzeitig mit 4,5 alten Tochter. Hab mich überfordert gefühlt.)

Hinzu kam noch, dass ich mir richtig sehr einen Sohn gewünscht habe, weil ich 2 Kinder haben wollte. und zwar von jedem Geschlecht eins. Hab während der Schwangerschaft (trotzt US als Mädchen) dauernd an einen Jungen gedacht und von einem Jungen geträumt. Hab mich auch extra nicht auf einen Namen für das Mädchen festgelegt, weil ich insgeheim gehofft hatte, dass man keinen Mädchennamen brauchen wird.
Als die Kleine dann da war, war die Hoffnung aus. Und ich hatte panische Angst, dass ich sie nicht so lieben kann wie meine Große, weil dieser "Aha, das ist ja neu und spannend-Effekt" nicht mehr da ist,da ich ja schon eine Tochter habe und vieles schon kenne. Sie kam mir sogar ein bisschen fremd vor.

Dann hatte ich noch Probleme mit der Milch. Ich hatte (habe immer noch) zu wenig Milch. Ich wollte das diesmal "besser machen" als bei meiner ersten Tochter und hab mich vorzeitig in Sachen Milchförderung vorbereitet. Hat trotzdem nicht geklappt und ich muss zufüttern. Das hat mich enorm genervt, weil es zeitaufwendig und nervig ist, zu stillen und anschließend trotzdem Flasche zu machen, waschen etc.

Es war auch geplant, dass mich meine Mutter 6 Wochen unterstützt. Ich hatte bisher ein sehr enges Verhältnis zu meiner Familie und hatte sie eigentlich immer da, wenn ich sie brauche. Kurzfristig ist meine Mutter aber erkrankt und seit dem ist meine ganze Familie mit ihr beschäftigt und keiner hat wirklich Zeit für mich. Meine Schwiegermutter kam als Ersatz 2 Wochen zu mir. Sie ist ganz lieb und nett und ich bin furchbar dankbar, aber meine eigene Mutter kann sie eben nicht ersetzen. Mein Mann musste, nachdem ich aus der Klinik raus war, wieder voll bis spät abends arbeiten. Hab mich allein und verlassen gefühlt.

Kurz: es hat mich vieles fertiggemacht. Ich hatte enormen Druck. An einem Tag ging es so weit, dass ich keine Milch mehr hatte. Irgendwie hat mich das so geschockt, dass ich aus Angst, die Milch zu verlieren, etwas gegen die Depression machen musste. Ich habe meinem Mann meine ganzen Gefühle geschrieben und über mein Problem in Foren ausgetauscht. Und auf einmal ging es mir besser.

Hoffe bei dir ist es auch bald vorbei (wenn nicht mittlerweile schon geschehen).

Lg

Linni

 
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