Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Bellali am 10.08.2015, 17:30 Uhr

Baby Blues?-Angst alleine zu sein

Hallo,

Mein kleiner Mann ist nun 8 Tage alt und mir geht es hundeelend. Ich bin so traurig und am Tage bekomme ich manchmal heulkrämpfe.
Ich habe Angst mit ihm alleine zu sein. Ich fühle mich so einsam. Mein Mann war nur die ersten 3 Tage halbtags arbeiten...jetzt ist er Vollzeit arbeiten. Und ich sitze wie eine Glucke zu Hause und weiß nicht so recht was ich machen soll. Der kleine schläft ja noch viel..aber schon diese alle 2-3 Stunden stillen nerven mich. Ich weiß selber nicht was mit mir momentan los ist und ich wünschte die Zeit würde schneller vorbei gehen und es wäre schön Weihnachten oder so. Damit ich diese schreckliche Traurigkeit endlich hinter mir habe. Ist das normal? Ich hoffe mir kann jemand helfen!

 
7 Antworten:

Re: Baby Blues?-Angst alleine zu sein

Antwort von TRiiNA am 11.08.2015, 4:11 Uhr

Ich habe auch Bedenken, wenn ich an die Zeit denke, wenn die Elternzeit meines Mannes vorbei ist. Er nimmt den ersten Monat mit mir zusammen.
Obwohl es schon genug Stunden gab, mit dem ich mit dem Kleinen allein war und alles super geklappt hat.
Ich denke, das ist wohl ganz normal. Komplett allein zuhause zu sein und nicht sofort im Notfall ne helfende Hand dabei zu haben...

Ich mache mir da immer etwas Mut, indem ich mir sage, wir haben noch etwas Zeit. Bis dahin kommst du besser klar. Hilft aber manchmal nicht..

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Re: Baby Blues?-Angst alleine zu sein

Antwort von Sternenschnuppe am 11.08.2015, 20:45 Uhr

Klingt für mich stark nach Wochenbettdepression.
Bitte spreche so schnell wie möglich mit Hebamme und / oder Arzt darüber.
Man kann sich da sehr gut helfen lassen und diesen Zustand verkürzen.
Alles Gute.

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Re: Baby Blues?-Angst alleine zu sein

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 11.08.2015, 21:42 Uhr

Rede mit Deinem Frauenarzt darüber. Ich denke da auch an eine Wochenbettdepression. Das kann man behandeln! Bei einer Depression kommt einem immer alles aussichtslos vor. Das ist es aber nicht. Du kommst da wieder raus mit fachlicher Unterstützung.
Und ja ein Kind ist eine Menge Verantwortung. Da kann man schon mal erschrecken, wenn einem das klar wird. Es ist auch brutal anstrengend und keiner freut sich nur noch unterbrochen zu schlafen. Schlafentzug wird als Foltermethode benutzt. Bei Müttern erwartet man aber noch gute Laune.
Langfristig empfehle ich Dir eben nicht zu viel allein zu Hause zu sein. Am Anfang ist es schwer möglich irgendwo hinzugehen, weil es schnell anstrengend und dadurch wieder stressig ist. Vielleicht hast Du enge Verwandte oder gut Freunde, die Dich ein bisschen aufmuntern können und die zu Besuch kommen können. Nicht zu viel Besuch. Lieber nur 1-2 Personen, die sich nicht betütteln lassen, sondern was helfen. Mir hat dann nach ein paar Wochen auch der Kontakt in einer offenen Krabbelgruppe gut getan. Auch in der Babymassage und in der Rückbildung habe ich dann später andere Mütter kennengelernt, mit denen ich mich z. T. angefreundet habe.

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Re: Baby Blues?-Angst alleine zu sein

Antwort von angi159 am 11.08.2015, 21:57 Uhr

Den Babyblues haben viele. Für mich war es auch schwer die ersten Tage. Alles ist so anders und man denkt man kann jetzt nichts mehr machen usw.

Ich war viel draußen und habe mich mit anderen Müttern ( aus dem Vorbereitungskurs und Rückbildung) getroffen. Das war für mich ganz wichtig.

Wenn du körperlich wieder fit bist, überleg dir Dinge, auf die du dich freuen kannst. Mit Freunden Kaffee trinken gehen, mit dem Baby ein Picknick machen machen, den Papa auf Arbeit besuchen, deine Arbeit besuchen. Oder nimm dir fest Dinge für zu Hause vor. Ein kleines Babyfotoshootig, eine Babymassage etc. Oder wenn das Baby schläft, machst du was Kreatives. Oder schreibst Geburtskarten an Verwandte.

Ich fand es wichtig, beschäftigt zu sein, feste Pläne zu haben und freudige Sachen mit meinem Baby zu erleben. Und unter Gleichgesinnte zu kommen.

Da du stillst, bist du super unabhängig. Du kannst dein Baby jederzeit füttern. Man fühlt sich anfangs so gefangen, dabei ist man es gar nicht. Diese Erkenntnis muss erst kommen, dann wird die Zeit ganz schön.

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Re: Baby Blues?-Angst alleine zu sein

Antwort von Linni31 am 13.08.2015, 17:03 Uhr

Das können harmlose Baby-Blues oder schlimme Depressionen sein. Ich schreibe über mich, damit du sehen kannst, dass

1. du nicht die einzige bist

2. das ganz schnell vorbeigeht und du den Alltag meistern kannst

3. es wohl normal ist, wenn man sich wegen eigentlich völlig sinnlosen Sachen deprimiert sein kann.

Ich hatte Baby-Blues. Meine Kleine ist jetzt 4 Wochen alt. Am 5. Tag nach der Geburt, nachdem ich aus der Klinik wieder zu Hause war, kamen die Blues. Ich hatte keinen Bock auf das Dauernd-am-Baby-Kleben, hab mich eingesperrt gefühlt und dachte, dass ich nie mehr Freiheit hab.

Und dann habe ich noch eine 4,5 jährige Tochter, um die ich mich kümmern muss. (Hatte bei der Geburt meiner Großen ausreichende Unterstützung, sodass ich erst nach 7 Monaten das 1. mal mein Kind alleine versorgen musste - daher hatte ich noch nie ein Neugeborenes alleine versorgen müssen. und jetzt das 1. Mal ein Neugeborenes und gleichzeitig mit 4,5 alten Tochter. Hab mich überfordert gefühlt.)

Hinzu kam noch, dass ich mir richtig sehr einen Sohn gewünscht habe, weil ich 2 Kinder haben wollte. und zwar von jedem Geschlecht eins. Hab während der Schwangerschaft (trotzt US als Mädchen) dauernd an einen Jungen gedacht und von einem Jungen geträumt. Hab mich auch extra nicht auf einen Namen für das Mädchen festgelegt, weil ich insgeheim gehofft hatte, dass man keinen Mädchennamen brauchen wird.
Als die Kleine dann da war, war die Hoffnung aus. Und ich hatte panische Angst, dass ich sie nicht so lieben kann wie meine Große, weil dieser "Aha, das ist ja neu und spannend-Effekt" nicht mehr da ist,da ich ja schon eine Tochter habe und vieles schon kenne. Sie kam mir sogar ein bisschen fremd vor.

Dann hatte ich noch Probleme mit der Milch. Ich hatte (habe immer noch) zu wenig Milch. Ich wollte das diesmal "besser machen" als bei meiner ersten Tochter und hab mich vorzeitig in Sachen Milchförderung vorbereitet. Hat trotzdem nicht geklappt und ich muss zufüttern. Das hat mich enorm genervt, weil es zeitaufwendig und nervig ist, zu stillen und anschließend trotzdem Flasche zu machen, waschen etc.

Es war auch geplant, dass mich meine Mutter 6 Wochen unterstützt. Ich hatte bisher ein sehr enges Verhältnis zu meiner Familie und hatte sie eigentlich immer da, wenn ich sie brauche. Kurzfristig ist meine Mutter aber erkrankt und seit dem ist meine ganze Familie mit ihr beschäftigt und keiner hat wirklich Zeit für mich. Meine Schwiegermutter kam als Ersatz 2 Wochen zu mir. Sie ist ganz lieb und nett und ich bin furchbar dankbar, aber meine eigene Mutter kann sie eben nicht ersetzen. Mein Mann musste, nachdem ich aus der Klinik raus war, wieder voll bis spät abends arbeiten. Hab mich allein und verlassen gefühlt.

Kurz: es hat mich vieles fertiggemacht. Ich hatte enormen Druck. An einem Tag ging es so weit, dass ich keine Milch mehr hatte. Irgendwie hat mich das so geschockt, dass ich aus Angst, die Milch zu verlieren, etwas gegen die Depression machen musste. Ich habe meinem Mann meine ganzen Gefühle geschrieben und über mein Problem in Foren ausgetauscht. Und auf einmal ging es mir besser.

Hoffe bei dir ist es auch bald vorbei (wenn nicht mittlerweile schon geschehen).

Lg

Linni

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Re: Baby Blues?-Angst alleine zu sein

Antwort von lollyflop am 13.08.2015, 17:32 Uhr

Baby Blues hatte ich auch. Unsere Tochter ist nun 5 Monate alt und auch heute muss ich noch ab und zu einfach so weinen, nur ist es heute so, weil die Kleine sich so schnell entwickelt und die Zeit so verfliegt. Die ersten Wochen war ich auch total überfordert und sehr oft am Weinen, weil ich Angst hatte, dass etwas mit der Kleinen sein könnte und mich auch nicht so recht getraut habe, sie alleine zu versorgen. Ein Gespräch mit meiner Hebamme hat mir dabei sehr geholfen. Sie hat mir auch gesagt, dass man mehr weint, wenn man Mutter ist, weil man einfach immer um sein Kind besorgt ist. Sie meinte ich werde noch sehr viele Gelegenheiten zum Heulen haben, wenn die Kleine in die KITA kommt und dann in die Schule usw. Ab jetzt hört es wohl nicht mehr wirklich auf. Da muss man sich auch erst dran gewöhnen. Ich war vor der Geburt immer ein sehr starker und selbstsicherer Typ, ich wünsche mir ein bisschen davon zurück.
Du siehst, du bist nicht alleine.

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Re: Baby Blues?-Angst alleine zu sein

Antwort von Mikro81 am 14.08.2015, 0:30 Uhr

Ich kann Dich trösten. Meiner wollte alle Stunde gestillt werden.
Dh 30 min stillen, 30 min Pause, 30 min stillen... usw...
Daher kannst du dich wirklich glücklich schätzen mit 2-3 stunden.

Auch ich hatte heulkrämpfe in den ersten Woche, weil ich ne schlechte Geburt hatte die mit Kaiserschnitt endete...
Da muss man durch, es geht bei dir sicher alles vorbei und wird gutk werden.

Du und dein baby müsst euch noch aneinander gewöhnen und einspielen, dass ist ganz normal. Ab so 4-5 Wochen wird alles besser.

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