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Geschrieben von Hexchen38 am 18.07.2016, 11:20 Uhr

Angst?

Lebhaft und Einzelgänger finde ich zur Zeit auch kein Problem. Er mag vielleicht einfach keine Fremden/nicht-ganz-so-vertrauten-Menschen und das ist ok. Solange er im Kindergarten keine Schwierigkeiten mit der Lebhaftigkeit hat würde ich mir noch 2 Jahre keine Sorgen machen.

Was für mich zusammenpasst, ist das Geschrei und die Anhänglichkeit. Er hat Angst. Das kann total irrational sein, einfach wenn er alleine im Raum ist, es können konkrete Ängste (Schatten, Monster, Diebe) sein. Wenn meine Tochter unter Stress steht, dann kann sie auch fast nicht alleine sein, klammert ohne Ende und flippt völlig "aus dem Nichts" aus. Nur dass es für sie eben nicht "Nichts" ist. Es gibt Phasen, wo Kinder sehr schlecht alleine sein können. Wo sie viel emotionale Unterstützung brauchen. Vielleicht holt er jetzt auch geballt emotional etwas nach, was er vorher vernachlässigt hat. Dadurch, dass er vom Kopf eher vorgeprescht ist, hat das Gefühlsleben vielleicht etwas brach gelegen.

Ich würde versuchen herauszufinden, was ihn stresst. Viele Menschen und eher unbekannte Menschen scheinen dazuzugehören. Diese Situationen könntest du etwas reduzieren. Vielleicht gab es einen Erzieherwechsel oder es wird bald jemand gehen, an dem er sehr hängt?

Wenn er das nächste Mal schreit, würde ich hingehen und sagen: "Ich verstehe nicht 100%ig was mit dir los ist, aber ich verstehe, dass es wirklich ernst ist. Und ich werde versuchen, dir zu helfen, so gut ich kann. Ich glaube, du brauchst, dass ich bei dir bin/du mich sehen kannst/weißt wo ich bin." Und dann frage ihn: Sollst du ihm Bescheid sagen, wenn du den Raum verlässt? Reicht es vielleicht, wenn ihr alle 2 Minuten ruft oder redet durch die offene Tür? Oder er muss eben mitkommen.
Mach ihm klar, was du in der nächsten Stunde tun MUSST und was er dann für Möglichkeiten hat, wenn er nicht alleine sein will.
Für den Anfang wird das reichen.
Ängste zu begleiten ist anstrengend, aber es wird sehr viel einfacher, wenn du erst mal herausgefunden hast, was dein Kind ängstigt. Dann kannst du darauf eingehen, bestimmte Situationen meiden und vorsorgen. Vor allem wirst du selber ruhiger, was die Situation enorm entspannt. Mach dir klar: es ist vermutlich nur ein Drittel so schlimm, wie du aufgrund der Reaktionen deines Sohnes denkst. Es gibt Kinder, die sind intensiv. Sie fühlen intensiv, sie reagieren intensiv, sie schreien, als ob sie getötet würden... uns es ist nur ein winziger Käfer in der Zimmerecke, der sie belästigt. Nach und nach kannst du ihm beibringen, wie er seine Bedürfnisse äußert, ohne den Eindruck zu erwecken, mindestenst gefoltert zu werden.

 
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