Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Jo64 am 23.06.2011, 20:55 Uhr

Was soll ich nur tun?

Hallo du,

es tut mir sehr sehr leid, was du da schreibst. Und ich habe überlegt, was ich dir schreiben könnte. Denn deine Zeilen treffen mich natürlich auch, da ich auch einen herzkranken Sohn (6 Jahre) habe und ich habe miterlebt, wie von Bekannten die Tochter (auch herzkrank, aber ohne Gefahr für das Leben) im Alter von 24 Jahren einfach umfiel und sofort tot war. Hier liegen auch meine großen Ängste. Bei uns gibt es auch noch so Baustellen, wenn es so bliebe, wäre alles soweit gut, bis auf ein paar Einschränkungen, aber wer weiss das schon.
Mir schnürt es so richtig die Kehle zu, wenn ich mir überlege, ich wüsste über mein Kind das was du weisst (ich meine damit nur die Lebenserwartung), das muss ein so furchtbarer Gedanke sein.
Ich weiss nicht, wie schwer ihre Einschränkungen sind, aber wenn ich jetzt von mir ausgehe und die Ärzte würden mir solch eine Prognose für das Kind geben, würde ich das machen, was mein Kind will. Auch wenn ich das Geld nicht hätte. Ich würde versuchen, über Institutionen (viell. wissen andere mehr, wie die alle heißen) zu erreichen, dass zumindest eine Anzahl von Wünschen in Erfüllung geht. Und ja, ich würde sie für diese Zeit auch aus der Schule nehmen. Ich weiss ja nicht, wie es in solch einem speziellen Fall ist mit Schulpflicht und so. Weiss deine tochter, wie es um sie steht?
Ihr habt ja sicherlich auch in der Hinsicht Gedanken darüber, wie es finanziell gehen soll. Aber ich würde dafür sogar Kredite aufnehmen, um meinem Kind das alles noch bieten zu können. Und ja es dürfte Eis essen, warum auch nicht? Wieso bis zum letzten Tag auf alles verzichten, wenn man dann es doch nicht verhindern kann.
Ich muss immer an meinem Papa denken, der starb - es war sicher, er lag auf Intensiv, und sie haben ihm das Trinken zugeteilt, weil die Nieren nicht arbeiteten. Ich habe die Ärzte gebettelt, ihm soviel zu trinken zu geben, wie er will. Warum nicht? Das Einschränken hätte doch auch nichts gebracht.
Aber wie gesagt, das ist wirklich nur meine Einstellung. Es ist so schwer.
Viell. nimmst du auch deine Tochter mal beiseite und ihr redet einfach mal - so von Frau zu Frau.
Und Nein! Du bist keine schlechte Mutter. Du hast alles getan, was in dem Moment für dich richtig war und du konntest es nicht besser wissen. Ich würde mich aber dafür noch bei ihr entschuldigen sicherlich. Dafür, dass du in ihren Augen viell. oft falsch gehandelt hast, aber für sie immer nur das Beste wolltest, damit sie leben kann. Das wird sie dir nicht nachtragen.
Ich würde so gern helfen, ich stell mir eure Situation so schwer vor und ich wünsche euch so sehr, dass doch noch ein Wunder geschieht und macht bitte bitte beide das, was euer Bauch euch sagt. Damit ihr später nicht denkt, etwas verpasst zu haben.

Ich wünsche euch alle Kraft der Welt Jo

 
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