Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von 4hamänner am 16.01.2011, 19:33 Uhr

ich habe schon damals geantwortet

Hatte dir - glaub ich jedenfalls - auch schon geantwortet:

Eine Vergrößerung der Ventrikel muss nicht gleichbedeutend mit erhöhtem Druck sein. Bei einem Hydrocephalus (Wasserkopf) - wo der erhöhte Druck auftritt - ist der Abfluss des Hirnwassers behindert. Das Wasser wird im Kopf gebildet und fließt normal über den Spinalkanal (Wirbelsäule) in den Bauchraum ab. Wenn es also rückstaut kommt es zu einem erhöhtem Druck und außer den Ventrikeln (Hirnkammern) sind auch alle anderen Räume in denen sich Hirnwasser befindet erweitert. Deshalb muss bei einem Hydrozephalus auch der Spalt zwischen Schädel und Gehirn vergrößert sein.

Ein anderer Grund für eine Vergrößerung der Hirnkammern kann sein, dass das Gehirn nicht so stark gewachsen ist, wie es zu erwarten wäre. Das kann durch Untergang von Hirngewebe passiert sein (Schlaganfall, Blutung, Sauerstoffmangel ...) oder auch andere Gründe haben. Vielleicht ist es aber auch nur eine Abweichung von der Norm und es steckt nichtsweiter dahinter. Das kann man sicher erst in den Monaten nach der Geburt genauer herausfinden.

Je nach den Ursachen können die Folgen ganz unterschiedlich sein. Bei einem frühen Schlaganfall oder Blutung kann es zu einer Halbseitenlähmung kommen (Hemiparese), die in den meisten Fällen - mit Therapien - ganz gut ausgeglichen werden können. Falls es aber aus genetischen oder anderen Gründen zu einem verminderten Wachstum des Gehirns kam, so kann es auch zu weiteren Problemen kommen. Es könnte auch durch Probleme im Stoffwechsel bedingt sein, dann muss vielleicht eine bestimmte Diät gehalten werden. Bei allen Ursachen hat dein Kind ein erhöhtes Risiko eine Epilepsie zu bekommen. Viele Arten von Epilepsie in diesem Alter sind jedoch gutartig.

Da das Gehirn des Babys sich erst noch entscheidend entwickelt, kann man sehr lange nicht wirklich sagen, welche Probleme auf euch zukommen werden. Erst wenn die Kinder älter als 1 oder sogar 2 Jahre sind, kann man relativ zuverlässige Diagnosen und Prognosen stellen. Davor wird man sehr genau schauen, wie sich das Kind entwickelt und wie man es fördern kann.

Vielleicht findet man auch keinen Grund, aber es ist sicher nicht verkehrt, das Baby in den ersten Monaten genauer (ärztlich) zu beobachten.

Liebe Grüße
Anja

 
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