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Geschrieben von Mamma7 am 29.05.2009, 22:46 Uhr

daheim brilliant - in der schule schlecht

hallo

unser sohn ist im april 8 jahre alt geworden. er besucht die zweite klasse. er ist der jüngste im klassenverbund. in der schule gefällt es ihm gut. er geht sehr gerne hin – in erster linie aber, weil er dort andere kinder – gesellschaft – trifft – weniger dem lernen wegen

sehr schnell habe ich festgestellt, dass er ein überdurchschnittlich guter und vor allem auch schneller rechner ist. seine lösungswege und überlegungen lassen mich teilweise richtig staunen. auch in der rechtschreibung ist er ziemlich sattelfest. kurzum: er macht seine sache gut. trotzdem zeichnen sich nun probleme ab, denn er macht zuhause alles mit brillianz – muss er es in der schule „beweisen“, hat er grösste mühe. zudem ist er in der schule ein träumer, kann sich schlecht konzentrieren und arbeitet häufig sehr langsam. heute habe ich einen 20minütigen test erhalten mit 6 falsch gelösten mal-rechnungen (von 21). am vortag haben wir daheim in derselben zeit 90 mal-aufgaben gelöst. davon war gerade mal eine falsch. dies ist nicht das erste mal. die lernkontrollen sehen immer so aus.

ich habe ihm empfohlen die einzelnen resultate nocheinmal zu kontrollieren bevor er seine arbeit abgibt. er beteuerte, er habe es dreimal durchgesehen. dabei hat er doch tatsächlich dreimal eine aufgabe übersehen, zu welcher er gar kein resultat geschrieben hat. ich kann mir das ehrlich gesagt gar nicht vorstellen. ich setze ihn von zuhause aus nicht unter druck. ich gebe ihm gute ratschläge mit auf den weg. ich weiss ja, dass er es kann. nur wird ihm das in der nächsten klasse nicht gross helfen. denn ab dann gibt es für die lernkontrollen noten und die zählen ab der vierten für den übertritt. ich denke auch nicht, dass es ein problem der prüfungssituation ist. mein sohn sagt, er fühlt sich in der schule einfach gestört – es sei laut. ich bin ziemlich ratlos - denn die lehrerin sagt, das stimme nicht. ich habe das gefühl, dass ich etwas unternehmen muss. ich habe schon gehört, dass das erlernen eines instrumentes hilfreich sein kann. er lernt seit 3 monaten gitarre. bisher hat das nichts bewirkt. auch dort zeigt er träumereien und unkonzentriertheit.

wer von euch kennt diese situation. ich bedanke mich für eure tipps.
brigitte

 
12 Antworten:

Re: daheim brilliant - in der schule schlecht

Antwort von mma ramotswe am 30.05.2009, 11:15 Uhr

hallo

was sagt den die lehrerin sonst so zu seinem verhalten ???
was sagt ggf. der kia zu ihm ???
es ist schwierig eine ferndiagnose zu stellen aber ggf. wäre auch ads für träumer in betracht zu ziehen !!!

mfg

mma

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Re: daheim brilliant - in der schule schlecht

Antwort von Mamma7 am 30.05.2009, 11:50 Uhr

die lehrerin hat mir auch gesagt, dass er eigentlich ein guter schüler ist, es bei ihm aber an konzentration mangelt. vor allem, wenn er etwas alleine machen muss. in der gruppe sei es nie ein problem. es ist eine sehr junge lehrerin und sie macht ihre sache gut, aber ich denke, es fehlt ihr hier trotzdem etwas an erfahrung. leider ist unser sohn auch unser grosser und somit ist das auch für mich alles neu.
mit dem kia habe ich bislang noch nicht gesprochen. mein mann meint ich solle nicht so ein grosses theater darum machen. es gibt sich sicher alles von alleine.
mit tut unser sohn aber leid. es bedrückt ihn sicher, dass er in der schule so viele fehler macht und daheim alles sitzt. offenbar stört ihn schon das ewige pssst! der lehrerin. er fällt dann immer aus seinem gedankengang.
grüsse
brigitte

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Re: Es klingt für mich eher nach... (ups, lang geworden!)

Antwort von Bonniebee am 30.05.2009, 12:42 Uhr

Hallo,

ich glaube, Dein Sohn hat vielleicht auch ein Problem mit der Selbständigkeit und Eigenständigkeit beim Arbeiten. Du schreibst, zu Hause "haben WIR in dieser Zeit 90 Aufgaben gelöst". Das klingt danach, dass Du daneben gesessen hast oder zumindest im Zimmer warst. Nun muss ein Kind aber im dritten und erst recht im vierten Schuljahr schon recht eigenständig arbeiten können. Zum Beispiel in Testsituationen. Ich finde es daher wichtig, dass Du mit Deinem Sohn übst, dass er seine Aufgaben und Übungen zu Hause ganz allein macht, und Du erst hinterher einen Blick darauf wirfst. Er ist vielleicht in der Schule deshalb unkonzentriert, weil er es nicht gewöhnt ist, sich selbst zu motivieren - denn zu Hause machst Du das ja.

Du könntest mit Deinem Sohn das selbständige Arbeiten und das Zeitgefühl trainieren. Lass Dir zuerst von ihm erklären, was er machen musst (auch wenn Du das weißt oder es nur Rechenaufgaben sind). Frage ihn dann, was er glaubt, wie lange er ungefähr dafür brauchen wird. Schaut gemeinsam auf die Uhr und visiert eine ungefähre Ziel-Zeit an. Er kann dann nicht unbegrenzt träumen, sondern wird versuchen, im Zeitrahmen zu bleiben. Ihr könnte die Aufgaben dabei auch unterteilen und stückeln, denn es wäre gut, wenn Zeit-Einheiten entstünden, die denen der Test-Dauer in der Schule entsprechen (z.B. 30 Minuten, 45 Minuten), damit er ein Gefühl dafür bekommt, wie lange das dauert und was man in dieser Zeit schafft. Du musst ihn dann aber auch allein lassen.

Das ist eine gute Übung für die Schule. Vor einem Test kann er sich dann im Klassenraum nochmal kurz klarmachen, wieviel Zeit die Lehrerin dafür zur Verfügung stellt (z.B. 30 Minuten) und was er in der Zeit alles rechnen (schreiben) muss. Er weiß dann aus der Erfahrung von zu Hause, dass er nicht träumen kann, sondern zügig arbeiten muss. Er wird dann am Schluss auch noch ein paar Minuten zum Nachkontrollieren der gerechneten Aufgaben übrig haben.

Apropos: Ich würde ihn dabei übrigens nicht nur ermahnen, hinterher alles nochmal durchzurechnen. Das hat bei meiner Tochter (4. Schuljahr) auch nie wirklich geklappt. Sondern man kann auch dies schon zu Hause bei Matheaufgaben einfach üben, bis es in Fleisch und Blut übergeht. Beim Nachrechnen der Aufgaben am Schluss kann man sich anfangs (!) als Mutter ruhig dann auch danebenstellen, damit es wirklich gemacht wird. Nur wenn die (unbequeme) Selbstkontrolle Routine wird, dann wird sie auch wirklich in der Testsituation vom Kind umgesetzt - wenn man Glück hat.

Noch ein Tipp zum Träumen: Kluge Psychologen empfehlen Träumer-Kindern, dass sie - wenn sie merken, dass sie abschweifen - ihren Gedanken kurz aufschreiben und den Zettel in eine kleine Box auf ihrem Schreibtisch legen. Dort ist der Gedanke gut aufgehoben, bis die Aufgaben zu Ende sind. So ein Notizblock und ein Zettelkasten werden von den Kindern wohl bereitwillig genutzt. Das Kind kann z.B. aufschreiben: "Gleich Jan anrufen, wegen Fußballspielen." Oder: "Mama fragen, ob ich heute länger aufbleiben darf" usw. - einfach alles, was an Gedanken kommt. Danach kehrt das Kind zu den Aufgaben zurück.

So wird dem Kind das Träumen mit der Zeit selbst bewusst (was es ja vorher nicht ist) und es kann besser trennen zwischen Gedanken, die zur Aufgabe passen, und störenden Gedanken. Es registriert diese früher, legt sich im Zettelkasten (zu Hause) oder gedanklich (in der Schule) ab und arbeitet weiter.

Grüßle,

B.

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Re: Es klingt für mich eher nach... (ups, lang geworden!)

Antwort von huevelfrau am 30.05.2009, 16:01 Uhr

Für mich hört es sich auch nach ADS (Träumer) an. Ich habe das Gegenteil zu Hause (ADHS). Sie ist wirklich gut und intelligent, soll sie aber etwas zu Papier bringen, in der Schule wie auch zu Hause, zur Hilfe, geht gar nicht. Letzte Mathearbeit alles richtig gerechnet, nur eine Aufgabe vergessen (grrr) und 5 € Zeichen vergessen. Toll war dann "nur" ne 3.

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Traeume aufschreiben @ Bonniebee

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 30.05.2009, 23:31 Uhr

meine Tochter wuerde vor lauter Traeumen nicht dran denken es aufzuschreiben, soweit "denkt" sie gar nicht....(glaub ich)

Wo hast du das her, wuerde das aber gern naeher nachlesen.

Danke dir!

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Re: daheim brilliant - in der schule schlecht

Antwort von littlediamond am 31.05.2009, 8:20 Uhr

Guten Morgen!

Also, ich hab ein ADHS-Kind hier zuhause, welches ähnliche Probleme hat.

Gut, er träumt sich net weg, dafür ist er logischerweise zu hibbelig...

Ich würde schon mal mit dem Kinderarzt drüber reden, du siehst ja das dein Kind leidet.
Meins hat zum Beispiel Wahrnehmungsstörungen,ist unter anderem auch sehr sehr empfindlich was Geräusche angeht...

Wenn man die Toilettenspülung betätigt, Badewasser einlässt oder so etwas ungeplant lauter ist, dann zuckt er zusammen und hält sich ruckartig die Ohren zu.

Er sagt auch, es ist zu laut in der Klasse!!!
Unsere Lehrerin sagt, das wäre nicht so schlimm und mein Kind wäre hin und wieder ja auch laut....

Das mag ja sein, aber er empfindet es ganz anders!!!
Ich denke, es muss für solche Kinder die Hölle sein, all die Geräusche ertragen zu müssen, weil man sie weder filtern noch verdrängen kann.

Ich stell mir das so vor, als wären wir den ganzen Tag im Supermarkt oder auf ner Veranstaltung...
Irgendwann würden wir auch nimmer wollen..

Ich würde mit dem Kinderarzt drüber reden, was man machen kann.

Ihn vielleicht testen lassen auf Träumer-ADS/Ergo-Testung??
Das heisst ja nicht gleich, das er Medis nehmen muss!!

Wenn er zB Wahrnehmungsprobleme hat, hilft oft die Ergotherapie!
Bei Unkonzentriertheit hat uns das psychomotorische Turnen sehr geholfen!

LG littlediamond

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bonniebees tipps sind grossartig! gradminunterschreib -ot-

Antwort von Chatilia am 31.05.2009, 11:25 Uhr

ot

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Re: Ich nochmal... (Zettelkasten und ADS)

Antwort von Bonniebee am 31.05.2009, 11:59 Uhr

Hallo,

wegen des Zettelkastens: Das war ein Tipp in einer Ausgabe der Zeitschrift ELTERN for family von 2008, die sich ja sehr viel mit Lernthemen befasst und dazu immer Experten befragt bzw. sich auf anerkannte Lernmethoden stützt. Ich weiß natürlich leider die exakte Ausgabe nicht mehr auswendig. Vielleicht kann man bei www.eltern.de nochmal ins Archiv schauen, dort werden die Ausgaben grob thematisch nochmal vorgestellt.

Ich kann mir im vorliegenden Fall übrigens nicht vorstellen, dass es sich um ADS handelt, sonst könnte der Junge ja zu Hause nicht konzentriert arbeiten, oder? Ich finde, man sollte die Diagnose ADS oder ADHS nicht immer so vorschnell zücken.

Grüßle,

BB

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Danke Bonniebee. Das Problem mit "ADS Traeumern"

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 31.05.2009, 16:35 Uhr

ist halt, dass sie nicht abschweifen um an was andres zu denken, sondern sie denken im Endeffekt "nichts"...sie gucken der Fliege and der Wand beim Sch..... zu und das Gehirn ist "aus".

Uns wurde auch gesagt, dass unsere Tochter der beste Kandidat fuer Homeschooling ist, oder in eine Klasse mit max 5 Kindern sollte...Sowas gibts in D aber nicht.

Aber die Lehrerin meinte auch, dass es ihr in kleinen Gruppen oder einzeln sehr leicht faellt (das erklaert, warum HA klappen) aber in einer grossen Gruppe schaltet das Gehrin ohne die penetrante direkte Ansprache einfach ab.
Solang jemand (wenn auch nur koerperlich) neben dem Kind anwesend ist, bleibt das Gehirn wach. Geht die Person weg, schaltet das Gehrin wieder ab und das Kind verfaellt in eine Art "Starre".
Ich sehe das sehr deutlich bei meiner Tochter....sie ist da echt extrem.
Die Lehrerin hatte uns das auch so erzaehlt.

Mit der Diagnose an sich waere ich auch sehr vorsichtig....hat man nur endlich einen Namen fuer diese "Krankheit"(die ja sehr sehr vielschichtig ist) oder leidet tatsaechlich jedes (was weiss ich) 4. Kind darunter??

Also das mit dem Zettelkasten ist dann eher nichts fuer ADS Traeumer sondern nur fuer Kinder, die sich einfach schnell ablenken lassen.
Wuerde ich sagen.

Ich wuerde bei einem solchen Verdacht auch erstmal einen Psychologen zu Rate ziehen und mehrere Gespraechstermine machen.

LG

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Re: Danke Bonniebee. Das Problem mit "ADS Traeumern"

Antwort von huevelfrau am 01.06.2009, 11:45 Uhr

Natürlich soll man die Diagnose nicht vorzeitig fällen. Ist klar. Sollte ja auch nur ein Denkanstoß sein. Weil es wirklich so, auch unsere Johanna sagt, ihr ist es zu laut, da war nen Bagger. Ich kann mich nicht konzentrieren, da fahren Autos über die Strasse usw. Sie schaltet einfach ab. Gehirn aus.

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@huevelfrau

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 01.06.2009, 12:56 Uhr

damit meinte ich gar nicht dich, sondern die Kinderaerzte.

HIER darf man ADS gern erwaehnen, denn es ist keine Diagnose und manche brauchen einen Namen, nachdem man mal Googlen kann, oder de Arzt drauf ansprechen kann. Bei Hanna aeusserten hier mehrere den Verdacht ADS Traeumer und das brachte uns auf den Weg. Weil ich hatte Angst, einfach zum Kia zu gehen und das Wort in den Mund zu nehmen...zu oft wird gleich was verschrieben ohne genauer auf den Grund zu gehen. Aber nachdem mehrere das aeusserten und ihre Kinder im Endeffekt ihr sehr aehnelten...also gingen wir erstmal zum Psychologen etcpp.

Ist dein Kind auch ein Traeumer? Wie klappt es bei euch? Habt ihr Medikamente fuer sie?

LG Silke

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Re: Es klingt für mich eher nach... (ups, lang geworden!)

Antwort von Mamma7 am 01.06.2009, 18:40 Uhr

hallo
vielen dank für deine tips. von einigen habe ich schon gehört. du hast mir aber ein paar gute punkte für deren umsetzung geliefert. unser sohn macht die hausaufgaben in "raten" selbstständig. im esten jahr musste ich schon noch nebenzu sitzen oder zumindest im selben raum sein. grundsätzlich mach ich es heute so: ich frage was zu tun ist und ob er weiss, wie er vorgehen muss. wenn nein -> erklärung. danach löst er die aufgaben etappenweise selber und ruft mich zwischendurch immer wieder zur kontrolle. womöglich fehlt ihm hier tatsächlich die selbstständigkeit und das entsprechende zeitgefühl. das könnte ich mir gut vorstellen.
ich werde nun als ersten schritt zusätzlich einen zeitrahmen mit ihm vereinbaren und ihn bitten mich erst dann zu rufen, wenn er mit dem ganzen aufgabenblock fertig ist. die kontrolle führt er dann selber in meiner anweisenheit durch.
ich danke dir vielmal. manchmal ist man mit seinen eigenen gedanken so am drehen, da sieht man die einfachsten möglichkeiten nicht mehr ;o)
brigitte (schweiz)

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