ADS?

Hallo!

Du weißt aber schon, dass AD(H)S erblich bedingt ist und es somit bei leiblichen Geschwistern zu einer Häufung des Befundes kommen kann. Beim einen ist es ausgeprägter beim anderen weniger.
Ob man jetzt bei schwerstem AD(H)S nun guten Gewissens auf jegliche Therapien verzichtet, das muss jeder für sich entscheiden und die Konsequenzen so oder anders tragen. Bestimmt hast Du dir was dabei gedacht. Man mus nicht alles therapieren und es kommt auf den individuellen Leidensdruck drauf an. Man kann aber nicht so tun als wäre die Krankheit nicht da!
Da würde ich auch bei diesem Kind ansetzen und wenigstens eine Abklärung machen und dann entscheiden wie es weiter geht - Du hast es letztlich in der Hand was unternommen wird.
Vielleicht hilft ja auch bei diesem Kind entschleunigen und Zeiten puffern.
Wie kurz- oder langfristig diese Maßnahme greift, wirst Du ja selber vom anderen Kind wissen.

Im staatlichen Schulsystem gibt es eine Möglichkeit aus diesem Regelschulsystem in die "passendere" Schule zu finden, nämlich durch eine Umschulung in eine Förderschule mit Schwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung. Da aber diese Schulplätze eher sehr teuer sind, wird das nur in schwierigen Fällen gemacht und je nach Auslastung. Im Zuge der "Inklusions"-Mode könnte es auch damit getan sein, dass ihr eine Förderkraft nach Bedarfsermittlung durch die Schulpsy Deiner Tochter zugeteilt wird - ich denke die wird wenige Stunden pro Woche dann Deine Tochter in der Schule fördern können. Kostet aber auch Geld - ob das dann genehmigt wird?

In den privaten Schulen wirst Du bestimmt gerne als zahlender Kunde aufgenommen werden, ob dann Deine Tochter gut betreut ist (in einschlägigen Schulen - vermutlich), oder nur mitgeschleift wird, oder ob die doch vor die Türe gesetzt wird, wenn sie massiv den Unterricht stört, auf Druck der anderen zahlungskräftigen Kunden - das kommt ganz drauf an.

VG, 2.