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Geschrieben von BlueJasmine am 15.03.2024, 5:13 Uhr

Entwicklungsgespräch

Auch hier noch einmal Danke für deine Antwort.

Ganz ehrlich: Wenn ich mit meinem Sohn unterwegs bin und mir auf der Straße manch andere Kinder in seinem Alter anschaue, denke ich mir oft, dass ich Glück habe, so ein pflegeleichtes Kind zu haben. Natürlich kenne ich die Eigenheiten meines Sohns aber auch und weiß damit entspannt umzugehen (ist nun einmal unser Alltag).

Denn ja, dass er "Eigenarten" hat, ist nicht von der Hand zu weisen.
Die Schere außer Sichtweite zu tun bringt z.B bei ihm nichts. Gedanklich bleibt er trotzdem beim Gegenstand und merkt sich, wo man diesen "versteckt" hat. Zu Hause haben wir davon auch ein paar solcher Gegenstände und da kommt er immer mal wieder an und deutet auf das Versteck, weil er den Gegenstand haben möchte. Aus dem Auge, aus dem Sinn funktioniert bei ihm nicht.
Wenn ich ihm erkläre, warum er den Gegenstand nicht haben darf, ist es in 98% der Fälle auch gut (also kein Weinen, wiederholtes "Nachfragen" kann aber vorkommen). Bei einem stumpfen Nein wird dann eher herumgeschrien.

Die Anhänglichkeit zur Tagesmutter ist auch so ein zweischneidiges Schwert. Sie ist ein sehr herzlicher Mensch, der es auch den Kindern immer recht machen möchte, eher nachgibt als konsequent zu sein (sie ist keine Pädagogin, sondern hat "nur" diese Zusatzausbildung von der Stadt, die man machen muss, um als Tagesmutter arbeiten zu dürfen; sie ist eigentlich auch nur eine Springerin, die die Kinder von der alten Tagesmutter übernommen hat, bis eine neue reguläre Tagesmutter kommt). Ich habe auch schon den Eindruck, dass mein Sohn ihr Lieblingskind ist. Keine Ahnung, wie oft sie mir schon erzählt hat, dass mein Sohn sie ja so sehr liebt (nicht auf eine creepy Art, eher Oma-mäßig). Das wurde in dem Gespräch auch eingeräumt, dass man da die beidseitige Dynamik sieht, und es wurde in den Raum gestellt, ob es bei einer anderen Tagesmutter anders wäre. Trotzdem sei es ein "Problem".

Bezüglich der Routinen: Das ist ein Punkt, der mich total ratlos zurück lässt. Zu Hause haben wir gar kein Problem mit Routinewechseln. Eigentlich gibt es bei uns gar keine festen Routinen. Wenn wir uns fertig machen zum Rausgehen, ist es ihm völlig egal, ob wir die Schuhe im Flur oder im Wohnzimmer oder im.Schlafzimmer anziehen. Zuerst Jacke oder Mütze? Ist ihm egal. Beim zu Bett gehen zuerst Schlafanzug und dann Zähneputzen oder umgekehrt? Juckt ihn nicht. Ich kündige ihm an, was kommt und er macht es. Oder zeigt mir an, dass er lieber etwas anderes machen möchte.

Er gehört mMn zu den Kindern, die sich nicht einfach Erwachsenenentscheudungen ergeben, sondern diese hinterfragen und die Antwort darauf brauchen, um mit der Ansage selig zu werden. Und ganz ehrlich: Ich finde das prinzipiell positiv.

Aber das ist auch so etwas, das mich rückblickend auf das Gespräch ärgert. Da wird von der Jackengeschichte erzählt und im gleichen Moment erzählt, dass es dann gut war, als man es ihm erklärt hat. Da wird moniert, dass er sich lautstark beschwert, wenn man ihm irgendein Lätzchen anziehen will, erzählt dabei aber, dass es kein Problem ist, wenn er sich das Lätzchen selbst aussuchen darf. Sie wissen also, wie mein Sohn tickt, und wissen, was nötig ist, um Ausraster zu verhindern. Aber trotzdem ist es ein Problem, weil... ja, keine Ahnung, es dann eine oder zwei Minuten länger dauert als bei den anderen Kindern? Keine Ahnung.

 
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