Fläschchennahrung

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Geschrieben von tini80 am 13.04.2017, 16:49 Uhr

Brauch mal eure hilfe und Auskunft...

Im GVK wurde am "Still- und Flaschenabend" komplett nur aufs Stillen eingegangen.

Über die Anfangsnahrung informiert habe ich mich ehrlich gesagt im Internet und auch bei einer lieben Freundin, die auf Grund einer Schilddrüsenerkrankung bei beiden Kindern keinen Milcheinschuss hatte, und somit auf -wie du es nennst- künstliche Nahrung angewiesen war (soviel zum Thema jede Frau kann stillen).

Ich würde mir eine sachlichere Info bzgl Stillen und Fläschchen wünschen. Ich empfinde es in Deutschland sehr moralisch, sehr dogmatisch - wohingegen z.B. in Italien die Frauen das Thema pragmatischer sehen und ganz oft nach drei Monaten abstillen, eben weil sie nach drei Monaten - oft in Vollzeit- wieder arbeiten und gerade im Süden dann meist Oma oder Großtante das Baby betreuen. Natürlich gibt man dann Flaschennahrung und quält sich nicht noch neben der Arbeit und dem Haushalt mit Abpumpen oder so.
Ich will damit nicht sagen, dass ich Stillgegnerin bin, ganz und gar nicht - nur ist mir die moralische Keule hier einfach zuwider.
Im Pekip hat mir eine Mutter erzählt, dass in ihrem Krankenhaus die stillenden Mütter ständig mit Wasser und Tee versorgt wurden, gratis natürlich, während Mütter mit Fläschchen selber ihre Getränke kaufen mussten. So etwas macht mich sprachlos.

Deine Punkte bei "Genauer Nachgefragt" weiß ich alles.

Was ich mir wünschen würde: Ich persönlich bin locker auf das Thema Stillen zugegangen und es hat auch von Anfang an super geklappt! Nur hatte ich nach 2 Wochen aus heiterem Himmel eine sehr sehr schwere Brustentzündung. 40 Grad Fieber, noch mal 10 Tage Krankenhaus. Ich war noch nie im Leben so krank. Da ich unglaubliche Schmerzen hatte, und tolle, SACHLICHE ! Hebammen, entschied ich schweren Herzens und mit Hilfe des Hebammenteams im Kh, radikal abzustillen. Es gab in MEINER Situation einfach keine andere Lösung. Noch wochenlang danach war ich wackelig auf den Beinen - war ja nebenbei auch noch im Wochenbett ;-)

Deshalb bin ich persönlich froh, dass es so hochentwickelte Pre-Nahrung gibt, die man -sorry- OHNE SCHLECHTEM GEWISSEN- füttern kann. Anstatt ständig zu betonen, dass Stillen "das Beste" ist, sollten wir froh sein, dass es für solche Situationen diese Pre gibt! Es steht uns allen nicht zu, das schlecht zu reden - ich würde mir da viel mehr Sachlichkeit wünschen.

Und noch etwas: Wie gesagt - ich war dem Stillen gegenüber sehr aufgeschlossen, es klappte gut, ich hatte im Kh auch Glück, dass einige der Säuglingsschwestern sich wunderbar mit dem Anlegen usw. auskannten. Nur empfinde ich es heutzutage als Panikmache, dass man ständig zur Stillberatung rät. Eine schwangere Freundin hat noch vor der Hebammensuche eine Stillberatung gesucht. Ich habe das Gefühl, hier herrscht die Meinung, ohne Stillberatung auf keinen Fall stillen zu können. Dass man eine Beratung aufsucht, wenn es Probleme gibt, ist selbstverständlich - aber irgendwie scheint es mir, als wäre die Stillberatung eine Art "Stillgöttin", ohne der nichts geht.

Was mir etwas sauer aufstößt, ist eben dieses "Stillen um JEDEN Preis" - was man da manchmal im Netz liest - ein Baby, was man ja normalerweise nicht schreien lässt, v. A. die Verfechter des Attachment Parenting. Aber wenn das Stillen nicht klappt, oder zeitweise schwierig ist oder oder oder ---- hat man kein Problem damit, dass das Kind brüllt oder tagelang schreit. Hatte mal was gelesen, wo sich eine stillende Mutter mit ihrem seit Tagen brüllenden, kaum trinkenende Kind zur Überwachung ins Kh einliefern lassen wollte, anstatt wenigstens mal es probieren, mit einer Flasche Wasser oder Pre zu füttern. Das wäre -natürlich- nicht in Frage gekommen. Diese ganzen Anwandlungen finde ich persönlich sehr bedenklich.

 
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