Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Niffi am 02.01.2013, 11:38 Uhr

Angst vor Mangelernährung...

Hallo,

ich habe vor einiger Zeit schon einmal gepostet, dass unser Sohn nicht essen mag.
Inzwischen ist er 7 Monate alt, 74cm groß und wiegt 9.0kg....aber essen mag das liebe Kind immernoch nicht. Habe es mit den verschiedensten Gerichten probiert, ohne Stücke. Er schüttelt und ekelt sich wie verrückt, verweigert dann die "feste" Nahrung.
Er ist ja dennoch "gut im Futter", sodass ich mir über Gewicht / Größe weniger Gedanken mache. Aber was ist mit dem Thema Mangelernährung? Bekommt mein Kleiner genügend Nährstoffe, Vitamine etc. Wie lange darf das maximal noch so weitergehen?
Er bekommt 4x tägl. 240ml 1er Milch von bebivita. Abends zusätzlich Grießbrei (4-6 Kaffeelöffel in die Flasche gemixt) damit er zur Nacht satt ist.

Habt ihr Tipps? Ist das so in Ordnung oder muss ich dringend etwas ändern?

LG Niffi

 
8 Antworten:

Re: Angst vor Mangelernährung...

Antwort von lanti am 02.01.2013, 11:53 Uhr

Hallo,

wenn man bedenkt, dass die WHO empfiehlt 6 Monate voll zu stillen und dann erst mit Beikost zu beginnen, ist der Kleine auch mit einer voll adaptierten, voll vitaminisierten und voll mineralisierten Anfangsnahrung (Pre oder 1er Milch gut versorgt).

Jedes Kind ist anders und hat sein eigenes Tempo. Man kann also schlecht eine Altersangabe machen und erzwingen kann und sollte man beim Essen sowieso nichts - allein schon um Eßstörungen vorzubeugen.

Ergänzend zur Milch sind im ersten Lebensjahr auch kleine Mengen Beikost ausreichend. Allerdings sollte man dann besonders darauf achten, dass die Nahrung gesund und hochwertig ist.

Wie sieht es denn aus wenn Du gegartes Gemüse oder Kartoffeln (am besten in etwas Rapsöl geschwenkt, u.a. da die Bebivita Milch kein LCP enthält) zum selbst essen anbietest oder Getreidebrei angerührt mit der Pre Milch vom Löffel gibst?

Als Getreide würde ich anstelle von Weizengrieß Hirse oder Hafer wählen, da diese Getreidesorten viele Vitamine und Spurenelemente liefert und zudem eisenreich sind.

LG

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Re: Angst vor Mangelernährung...

Antwort von Niffi am 02.01.2013, 12:09 Uhr

Hallo,

ich habe den Eindruck, es liegt nicht am Geschmack der Dinge selbst sondern an der Konsistenz bzw. grundsätzlich, etwas vom Löffel zu nehmen und dann etwas "stückiges" im Mund zu haben.
Hier ein Beispiel: Habe es vor einer Weile mal mit Hipp Frühkarotten ab dem 4. Monat probiert (das ist fast flüssig), er hat sich geschüttelt und bekam Brechreiz...da ich das Püree nicht wegschütten wollte, habe ich es ihm in seine Flasche zu der Milch gemixt und er hat es ohne Beanstandung getrunken. Nunja, aber über die Flasche Brei geben fand ich dann nicht so sinnvoll...hast du ja auch geschrieben.

Ich gebe ihm auch immerwieder auf Anraten des Kinderarztes was in die Hand, Keks oder Brot, er nimmt es auch gerne und führt es gleich zum Mund und lutscht gleich. Wenn wir gemeinsam Essen ist er dabei und will auch etwas haben. Aber sobald er ein Krümelchen im Mund spürt ist es vorbei...wieder schütteln und Würgereiz. Ist das normal?

Hm, ist noch länger "warten" vertretbar? Sind Gläschen grundsätzlich als gesung und hochwertig anzusehen? Habe da immer ein schlechtes Gewissen...aber für's Selbstkochen fehlt oft die Zeit.

LG

Danke für den Getreide-Tipp

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Re: Angst vor Mangelernährung...

Antwort von lanti am 02.01.2013, 12:49 Uhr

Hallo nochmal,

ein Menschenkind ist im ganzen ersten Lebensjahr ein Säugling. Sprich saugen ist ein großes Bedürfnis (dennoch würde ich keinen Brei aus der Flasche geben) und Milch sein wichtigstes Nahrungsmittel.

Du wartest ja nicht untätig ab, sondern bietest konstant gesunde Kost als Brei oder Fingerfood an. Zum Essen zwigen kannst Du ihn aber nicht. Vielleicht mag hilft es, wenn Du ihn öfter mal unter Aufsicht mit dem Löffel spielen lässt.

Dass er Nahrung zum Mund führt (sprich Interesse und die Fähigkeit hat) ist doch schon mal ein guter Anfang. Wenn er noch würgt, ist er vermutlich einfach noch nicht soweit (wenn organisch alles in Ordnung ist). Dennoch würde ich weiterhin regelmäßig Fingerfood anbieten.

Besonders Stillkinder akzeptieren z.B. oft auch nach dem ersten Geburtstag nur wenig Beikost neben der Milch - das ist genauso normal wie Babys, die von Anfang an große Breifans sind. Wann der Knoten platzt ist individuell ganz verschieden.

Ich persönlich würde auch selbst gekochtes frisches Gemüse bevorzugen. Zumal Gläschen recht teuer werden, wenn Du sie immer zum großen Teil wegwerfen musst. Wäre es für euch nicht auch praktischer Gemüsepüree auf Vorrat zu kochen, in Eiswürfelportionen einzufrieren und wenn sie fest sind in luftdichte Dosen umzufüllen, so dass Du gut kleine Mengen portionieren und schnell auftauen kannst?

LG

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Re: Angst vor Mangelernährung...

Antwort von Niffi am 02.01.2013, 12:58 Uhr

Erst einmal danke für die vielen Hilfreichen Tipps...
...und ein wenig beruhigt bin ich auch was das Essen anbelangt.

Mit dem Kochen werde ich es mir nochmal überlegen, schöner fände ich es auch. Leider gibt es zu häufig Dinge die er (wegen der Gewürze) nicht mitessen könnte. Ich werde dann mal ne Extraportion mitkochen und nur für ihn zubereiten. Das mit den Eiswürfelförmchen ist ein guter Tipp, kannte ich noch nicht.

Wie lange dürfte ich denn die Selbsgekochten Sachen tiefgefroren lagern?

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Re: Angst vor Mangelernährung...

Antwort von lanti am 02.01.2013, 13:59 Uhr

Wenn Du etwas vom Familientisch als Fingerfood anbieten möchtest, kannst Du z.B. Gemüse oder Kartoffeln ohne Salz kochen, für ihn eine kleine Menge rausnehmen und dann für euch nachwürzen.

Ansonsten kannst Du wie beschrieben für ihn Kürbis, Karotte, Pastinake und Zucchini als pures Püree in Würfelform einfrieren. Das ist nicht viel Arbeit und praktisch solange die Kinder noch nur kleine Portionen essen. Das Gemüsepürre kannst Du eingefroren etwa 3 Monate verwenden.

Hast Du schon mal Getreide angerührt mit der Milch vom Löffel statt aus der Flasche ausprobiert oder möchte er das auch nicht? Manchmal brauchen die Kleinen einfach mehr Zeit, viel Geduld und viele Versuche ohne Druck...

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Re: Angst vor Mangelernährung...

Antwort von Niffi am 02.01.2013, 14:09 Uhr

Ja, den Grießbrei vom Löffel haben wir abends schonmal probiert, sogar klassisch mit abgekochtem Wasser angerichten...das schien ihm zu schmecken. Habe nicht verstanden was da anders war. Als wir mal einen Geburtstag hatten, habe ich ihm etwas Schlagsahne vom Kuchen auf einem Köffel angeboten (2-3 Teelöffelchen...auch diese mochte er sehr gerne, klar!

Aber da er schon seit seinem 3. Lebensmonat zum Moppeln tendiert, möchte ich ihm nicht vorrangig Süßspeisen anbieten. Ich will ihn ungern auf süß=lecker polen, verstehst du. Würde gerne mit Gemüse einsteigen und dann Fleisch hinzufügen usw. Süßes kann er gerne später als weitere Mahlzeit oder Nachtisch haben. Ich befürchte wenn ich damit starte, z.B. erster Brei Getreidebrei am Abend, dass er dann später nur noch süße Sachen essen mag?!? Da bin ich gar kein Freund von!!! Wie siehst du das?
Es könnte natürlich auch sein, dass es ihm den Einstieg erleichtert und ihm den Ekel nimmt?

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Re: Angst vor Mangelernährung...

Antwort von lanti am 02.01.2013, 14:23 Uhr

Erstmal verstehe ich sehr gut, dass Du Dir Sorgen um die Nährstoffversorgung etc.machst und auch dass Du ihn nicht früh an Süßes gewöhnen möchtest.

Aber: Wenn Du die gewohnte fertig zubereitete 1er Milch bzw. zunächst mal eine kleine Menge davon mit etwas milchfreiem Getreidebrei z.B. Hirse (wie gesagt wertvoller für die Ernährung als Grieß) anrührst, hast Du einen zuckerfreien Milchbrei ohne Aroma etc., der zwar süßlich schmeckt, aber gesund ist (im Gegensatz zu Sahne ).

Dass Babys Süßes bevorzugen ist ganz normal und aus Sicht der Evolution auch eine sinnvolle Schutzmaßnahme, da Muttermilch und reife Früchte z.B. süß schmecken während Gitftiges oft bitter schmeckt.

Und dass nach Einführung des Milchbreis Gemüse erstmal abgelehnt wird, kann sein, muss aber nicht. Ich persönlich würde es auch zuerst mit Gemüse probieren. Vielleicht wäre in eurem Fall aber auch ein Milchbrei ein guter Einstieg. Parallel kannst Du ja trotzdem z.B. Gemüse als Fingerfood anbieten.

Wenn er Getreidebrei annimmt und Gemüse nicht, liegt es ja doch eher am Geschmack als an der Konsistenz oder dem Löffel. Dann könnte man auch mit der Zeit über einen Gemüse Getreide Brei ans Gemüse heran führen...

Man muss das immer im Einzelfall entscheiden - kannst ja mal schreiben, wie es sich entwickelt, wenn Du magst.

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Re: Angst vor Mangelernährung...

Antwort von Niffi am 02.01.2013, 14:33 Uhr

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