wechseln oder nicht?

Ich bin auch deutlich anderer Meinung als meine Vorrednerinnen.

M.E. ist es erstmal vollkommen egal, wie gross eine Firma ist, Fairness und Anstand verdienen sowohl kleine als auch grosse Arbeitgeber. Gerade in gut qualifizierten Stellen kann auch eine grosse Firma nicht mal so einen Nachfolger aus den Hut zaubern. Zumal sie die Stelle maximal befristet besetzen können - die Mutter will sie ja irgendwann wieder haben - dafür finden sich häufig keine geeignete Personen.

Ich finde es nicht richtig, nichts zu sagen, die Stelle zu nehmen und dann zu gehen. Dass hintelässt auch mit Sicherheit keinen guten Eindruck, so dass ein Wiedereinstieg auch nicht gerade freudig aussehen dürfte.

Ich würde mit offenen Karten spielen, den neuen Vorgesetzen erklären, dass Du schwanger bist, die Herausforderung dennoch gerne annemhen würdest und Du die und die Lösung für Mutterschutz / Elternzeit hättest. Dies sollte am Besten aber nicht so aussehen "ich bin dann für ein Jahr weg, wenn ich wieder komme hätte ich meine Stelle gerne wieder". Ich würde mir Wege der Entgegenkommen überlegen, vielleicht Heimarbeit während Mutterschutz vor der Geburt und Elternzeit, oder eine Teilzeitlösung etc. Ich denke, wenn Du so offen spielst, wird der neue Vorgesetzte auch nicht zurückrudern, sondern ganz im Gegenteil erkennen, was er alles an Dir gewinnt.

Der Vergleich mit Männer zieht übrigens m.E. nicht, weil in den allermeisten Fällen die Männer - wenn überhaupt - maximal 2 Monate aussetzen. Vor allem, nur weil sich einige schlecht verhalten, müssen nicht alle dies tun.