Baby und Job

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Geschrieben von Fuchsina am 09.08.2013, 7:52 Uhr

Vorbilder

Ich glaube es hängt sehr viel davon ab, was die Kindern vorgelebt wird, vor allem in der eigenen Familie.

Wir sehen es doch schon in diesem Forum ständig, wie - leider immer noch viel zu viele - das alte Lebensmodell in den Himmel loben und der Meinung sind, eine gute Mutter bleibt mindestens 3 Jahre für die Kinder zu Hause. Und die Kinder bekommen natürlich diese Ansichten der Mutter auch mit. Auch bekommen die Kinder mit, dass der Vater ja "ehrenhaft" jeden Tag in die Arbeit fährt, weil er ja das Familieneinkommen sicher muss.

Ein Wunder also wenn die Kinder dann später auch in dieser Denkmuter fallen? Eher nicht.

Ich z.B. bin in einer Familie aufgewachsen in der beide Elternteile von früh auf berufstätig waren. Noch mehr, ich bin in einem Land aufgewachsen, wo das - sprich beide Elternteile berufstätig - eben das gängige Modell war. Keiner hat Frauen die früh weider Vollzeit eingestiegen sind komisch angeschaut, weil das fast alle taten. Ich erinnere mich noch genau, dass in meiner Grundschulklasse von 30 Kindern eine Frau Hausfrau war und wir das alle sehr komisch fanden (Hausfrau, was ist das denn?).

Ich habe deshalb auch nie die Vorstellung gehabt, ich müsste wenn ich dann Kinder haben sollte, jahrelang mit ihnen zu Hause bleiben. Das ist glaube ich die Prägung des Elternhauses und des sonsgiten Umweltes.

Ich war übrigens mal wirklich erschrocken, als bei der Arbeit beim Mitagessen das Thema "Kinder und Arbeit" auf dem Tisch kam und einige junge, single Frauen sich geäussert haben wie "uncool" und "unmännlich" das finden wenn Männer für die Kinder aussezten während ihre Frauen arbeiten gehen. Solche Männer kämen für sie als Partner nie in Frage.

Da sieht man wie sehr das alte Modell: Männe geht arbeiten Mutti hütet daheim die Kinder, noch in den Köpfen verankert ist. Eigentlich erstaunlich wenn man bedenkt, dass dieses Modell höchsten 30-40 Jahre wirklich praktiziert wurde.

Ich denke, dieses ganze Themenkomplex mit "Frauen machen keine Karriere", "zu wenig Frauen in Führungspositionen" und "gut ausgebildete Frauen bekommen häufig keine Kinder" erst wirklich dann gelöst wird, wenn ein Umdenken in den Köpfen der Menschen stattfand. Wenn es selbstverständlich wird, dass auch mal Männer aussetzen und Frauen Vollzeit arbeiten und nicht so gesehen wird, dass vollzeit arbeitende Väter sich "ehrenhaft für die Familie aufopfern" während vollzeit arbeitende Mütter sich "auf Kosten der Kinder selbst verwirklichen".

 
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