Baby und Job

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Geschrieben von u_hoernchen am 07.08.2013, 11:44 Uhr

Frauen, bewegt Euch - wer hat es gesehen?

Kam Montag abend (sehr spät) in der ARD... habe es mir heute angesehen aus der Mediathek. Ich finde, es enthält viele Wahrheiten, v.a. zur Ambivalenz der Frauen, zur "Ignoranz" der Männer etc.

was mich aber echt geschockt hat, waren die Meinungen der Gymnasiasten zu den Thesen von Sheryl Sandberg... da müssen wir unsere Kinder aber anders erziehen!!!

http://mediathek.daserste.de/suche/16351134_frauen-bewegt-euch-warum-weibliche?s=frauen%20bewegt

Ulrike

 
26 Antworten:

Re: "Frauen, bewegt Euch" - wer hat es gesehen?

Antwort von Nikas am 07.08.2013, 12:31 Uhr

Ja, habs auch gesehen.
Da bleibt nach wie vor noch viel zu tun. Für uns Frauen. Auf die Männer brauchen wir nicht zu hoffen. Die machen ihren gewohnten Stiefel so weiter. Die müssen wir einfach vor vollendete Tatsachen stellen. Auf allen Ebenen, in allen Bereichen. Ist dann auch zum Vorteil der Männer. Das werden die dann schon sehen, wenns soweit ist. Etliche sehens und erlebens ja schon. Die andern Bürschchen sollen sich ein Hausweibchen wie ihre Muddi oder Omma suchen. Die sterben ja nicht gleich aus.

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Re: "Frauen, bewegt Euch" - wer hat es gesehen?

Antwort von carla72 am 07.08.2013, 12:32 Uhr

Noch nicht, aber nach Deinem Tipp bald.

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Re: "Frauen, bewegt Euch" - wer hat es gesehen?

Antwort von fille am 07.08.2013, 12:51 Uhr

Ich fand es sehr interessant.

Aber doch habe ich gedacht, dass man auch den Kindern gerecht werden muss und das geht meiner Meinung nach nicht, wenn man gleich nach dem Mutterschutz wieder arbeiten geht, noch dazu Vollzeit.
In solchen Situationen wie den dort gezeigten Karrieren, ja sicher, das geht wohl nicht anders. Es ging ja auch um Karrieren und nicht "nur" normale Berufstätigkeit.

Aber auch die Frauen wollten Kind und Beruf verbinden und nicht sofort wieder Vollzeit arbeiten (die mit den Kleinkindern), das habe ich auch so gemacht. Dank gutem Job (und entsprechender Ausbildung/Studium) kam ich auch mit einem Teilzeitgehalt gut klar. Das werde ich meinen Kindern versuchen mitzugeben, sich solch einen Beruf zu suchen, der Eigenständigkeit von einem Mann ermöglicht.

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teilweise

Antwort von Benedikte am 07.08.2013, 19:13 Uhr

war aber nicht sehr begeistert. Ich persoenlich bin ein bisschen ab von der super Karriere, nicht nur, weil ich selber gescheitert bin. Wers mag, gerne, ich eben nicht mehr.

Diese Supervollzeitkarrieren stoeren naemlich mein work life balance empfindlich. Wozu soll ich den ganzen Tag ausser Haus sein und emhr Geld verdienen als ich ausgeben kann, wenn ich meine Kinder dann gar nicht mehr sehe? Und jetzt genug verdiene?

Ich habe Mann, Kinder, Haus, Garten, Freunde und Hobbies, was ist falsch daran, sich auch darum zu kuemmern.

Ich habe auch so Eintagesdienstreisen gemacht, vier Uhr aufstehen, erster Flieger, abends dann um 23.00 Uhr zurueck. Kinder gar nicht gesehen, keinen Griff in Haus, Garten, Kindern gemacht, nichts fuer mich selber, todkaputt, wozu?

Als ich das dritte Kind erwartete, hatte ich mal Ostern eine Kotzphase und war froh, dass mein Mann mit den Kindern weg war. Ich lag im Bett, kotzte und sah TV. Hinterher fragte mich meine Chefin, was ich Ostern gemacvht haette. Das Kotzen verschwieg ich, das fernschauen erwaehnte ich. Und was war, das hat sie auch gemacht. machte sie immer, Ostern, Weihnachten, die hatte naemlich weder Freunde noch Familie, da hatte sie sich nie drum gekuemmrt. Oder eine andere Kollegin hatte sich fuer zwei Wochen krank gemeldet, da kam sie zu mir und sagte, wir sollten einen Besuchs und Einkaufsdienst fuer die Kollegin organisieren. ich habe nichtmla verstanden, was sie meinte und WARUM. Loesung war, dass die Kollegin ja auch alleinstehend war und meine Chefin die Problemlage bestens kannte. Was macht man als ernsthaft krabker single= genau. Ich sag Dir eins, wenn ich ernsthaft krank bin, will ich NIEMAND aus meinem Buero sehen.

Jedenfalls, ich habe einen netten ausfuellenden interessanten Job, verdiene genug geld, wuerde gerne etwas weiter kommen, ja, aber die grosse Karrioere, die jedes Privatleben zerstoert, nee. Ich nicht. Wers mag, gerne. aber ich nicht mehr.


Benedikte

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Ich verstehe Dich total, aber...

Antwort von Nicol am 07.08.2013, 22:13 Uhr

warum eigentlich ticken Frauen so anders als Männer?
Seitdem ich Kinder habe, denke ich ja auch so ähnlich, wie Du. Mein Motto Karriere ja, aber nicht um jeden Preis. Solange es mit der Familie vereinbar ist und meine Kinder gut gedeihen, ist alles gut.
Warum sind die Männer so anders drauf, habe so viele Beispiele im Bekanntenkreis, wo die Mütter zurücktreten für die Familie und die Männer weiter machen wie bisher, obwohl sie mittlerweile (zumindest in meiner Generation), die schlechter Ausbildung haben.
Woran liegt das? Liegt es am Testosteron. Liegt es an den Mütter, die die Söhne anders, als die Töchter erziehen (Erfolg bei Töchter halt nicht so wichtig?). Das Mama-Gen mit den Glückshormonen, wenn das Baby in Mamas Arm liegt.
Warum treten die Mütter scharenweise in die zweite Reihe und überlassen den Männer das Feld?

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ich kann nur fuer mich sprechen, nicht fuer die anderen Muetter

Antwort von Benedikte am 07.08.2013, 22:46 Uhr

also, ich habe halt viele Beduerfnisse und Erwerbsmotive. Unterschiedlichster Art. Und die muessen gegeneinander austariert werden.

Ich will einen anspruchsvollen Job, Spass im Job, gutes Geld verdienen, eine Familie haben, Freunde haben, kochen und backen und lesen und Trash TV schauen, Montag war ich mit einer alten arbeitskollegin verabredet und wir haben von 10.30 Uhr bis 14.30 Uhr in drei Cafes Kaffee getrunken und dre Buchhandlungen aufgesucht.

Mein Problem ist, dass der Tag nur 24 Stunden hat. Mit dem, was ich bieten will und kann, naemlich eine ordentliche Vollzeitstelle wobei ich eben auch noch Zeit fuer die Familier habe, in gewissem Masse, hat nicht ausgreicht. Und mir wearen diese 10 bis 12 Stunden, mit Fahrzeiten und Uebsrstunden, fast schon zuviel.

Habe soeben eine Statistike gesehen, dass in meiner Behoerde und meiner Laufbahn fast die Haelfte der FRauen unverheiratet sind. Und von den verheirateten viele kinderlos. Viele Maenner mit Rueckenfreihalterinnen verheiratet. Kurzum, die koennen und wollen meist mehr, mnache sind halt auch einfach besser. Da habe ich einen Schlusstrsich gezogen.

Oder das Geld, unser Haus ist abbezahlt, eine unserer vermieteten Eigentumswohnungen auch, die zweite zur Haelfte. Ich habe fuer unsere Beduerfnisse einfach genug geld. Jammere gerne darueber, wie teuer die Kinder sind, aber geht alles.

Meine Erwerbsbiographie ist verfestigt. selbst wenn ich nicht die volle pension schaffe weil ich noch Teilzeit arbeiten will, so what? Mit den Rueckstellungen, die wir gebildet haben, sind mir auch da ein paarhundert Euro moonatlich ziemlich egal. Zumal meine Pension nur fuer mich ist, mein Mann wird seine eigene haben. Kurz, er treibt mich auch nicht an nach dem Motto, benedikte, mach mal wir brauchen noch materielle Gueter.

Kurz, ich kann auf die Frage, was ich mit diesen Anstrengungen erreichen will, keine ordentliche antwort geben.

von daher, ich scheide hier mal aus

gute Nacht allesamt

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zu einseitig

Antwort von Caitryn am 08.08.2013, 9:42 Uhr

Ich habe nur kurz reingeschaut, weil es doch spät war. Aber einige Gedanken, die mir kamen.

1. Die Entscheidung, wie Beruf, Familie, Ich zusammenkommen, hängt von vielen Faktoren ab. Schließlich wird nicht nur eine Seite betrachtet. Da muss bedacht werden: Kinderbetreuungsmöglichkeiten, berufliche Möglichkeiten, finanzielle Lage, eigene Ansprüche (Zeit, Flexibilität, ...). Man muss alle Komponenten miteinander zusammenbringen, eine Prioritätenliste erstellen und dann abwägen. So einfach, wie es dargestellt wurde, ist es nämlich nicht.

2. Es muss in unserer Gesellschaft auch möglich sein, verschiedene Lebensentwürfe zuzulassen. Wenn man sich aber für einen entscheidet, sollte man danach nicht jammern - wenn man denn eine Entscheidungsmöglichkeit vorher gehabt hätte.

3. Es sollte klar sein, dass es nicht möglich ist, alles zu haben. Der Tag hat 24 Stunden, man kann nicht 100% nur für die Kinder da sein, eigene Zeit haben und 100% für die Arbeit da sein. Das geht nicht. Da ist dann eine Entscheidung zu treffen. Aber Entscheidungsmöglichkeiten sollten her. Und natürlich ist auf diesem Feld noch einiges zu tun.
Ich fand es auch blöd, als ich vor 2 Jahren auf dem Spielplatz mit meiner 2jährigen war und hörte: "Ach, um 15h war hier noch alles ganz schön. Da war es leer. Also, ich komme dann immer v i e l früher." Dazu schräger Blick. Dachte mir: "Um 15h bin ich noch richtig am arbeiten." Ich war die einzige Mutter in der Krabbelgruppe, die Vollzeit arbeitete. Mir fehlten die Vorbilder, Frauen an der Seite, die auch Vollzeit arbeiten mit Kind.
Und andererseits denke ich, dass es Frauen (auch Männern) ohne Seitenblick erlaubt sein müsste zu sagen, ich fange nicht schon nach kurzer Zeit wieder an zu arbeiten.

Trotzdem denke ich mir, dass auf diesem Feld noch einiges zu tun ist. In den Köpfen und an der Organisation (flexiblere Arbeitszeiten, Homeoffice, gute und preislich angemessene Kinderbetreuung).

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Ich sehe das so ähnlich wie Benedikte...

Antwort von MM am 08.08.2013, 9:48 Uhr

... klar will ich eine Arbeit, die mir Spass macht und genug einbringt (ist auch grossteils so, wobei etwas mehr könnte es schon noch werden - mal sehen ;-)), aber auch Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen, lesen, Sport machen, Sprachen lernen bzw. pflegen, reisen... Warum sollte ich all das einer sog. "Karriere" opfern?

Ich habe aber das Gefühl, dass auch immer mehr Männer nicht mehr so einseitig nur auf "Karriere" orientiert sind - wenn sie nicht müssen oder meinen, zu müssen! Also dass sie, wenn die Frau genug verdient, damit sie beide zusammen gut die Familie absichern können, auch ganz gerne etwas kürzer treten beruflich...

Den Film werden ich mir noch anschauen, muss aber jetzt erst mal wieder was arbeiten! ;-)

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Karriere - Mythen in Tüten

Antwort von carla72 am 08.08.2013, 10:05 Uhr

Ich glaube, dass viele Frauen zuviel Angst/Respekt vor hohen Positionen haben, und dazu reicht dann wiederum der Erfolgswille/Ehrgeiz nicht. Warum? Weiß ich nicht. Frauen messen sich seltener an selbst erreichtem materiellen Erfolg, was ja auch kein total falsches Lebenskonzept sein muss.

Ich halte es aber für einen geschickt verbreiteten Mythos, dass höhere Positionen zeitlich aufwändiger sind als diejenigen direkt darunter. Verantwortung, Entscheidungsbefugnisse, Macht etc. werden höher, aber der zeitliche Aufwand wird eher weniger. Viele Frauen scheuen vor Macht und Verantwortung zurück - weil sie perfektionistisch sind, höchste Ansprüche an sich selbst haben und sich erst für einen Job melden, wenn sie glauben, ihn zu 200% erfüllen zu können und mit niemandem darum konkurrieren zu müssen. Und selbst dann noch darauf warten, gefragt zu werden. Für viele Frauen ist Konkurrenz im Beruf kein Spiel, sondern Stress.

LG, carla

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Carla, da hast du wohl recht...

Antwort von MM am 08.08.2013, 10:24 Uhr

... mit dem Perfektionismus und den hohen Ansprüchen an sich selbst. Männer sind lange nicht so selbstkritisch und stressen sich nicht so sehr damit, ob sie alles erfüllen können...

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Ich breche mal 'ne Lanze...

Antwort von blubb12 am 08.08.2013, 11:04 Uhr

... für die Männer, zumindest für meinen. Wir teilen uns die Teilzeit und gehen jeder 80% arbeiten. Karriere? Nur insoweit wir das mit Familie vereinbaren können.

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Werden wir es ertragen, wenn sie uns überholen?

Antwort von Kleine Fee am 08.08.2013, 13:25 Uhr

Danke für den Tipp, eine interessante Sendung.

Die Antworten der Abiturienten waren wirklich gruselig - ich denke aber nicht repräsentativ, sondern der Aussage des Films wegen etwas ausgesucht. Schließlich relativierten die Studenten das Bild bereits.

Ich denke, dass es noch mindestens eine Generation braucht, bis man von einem Angleichen der Chancen bei den Geschlechtern sprechen kann. Viel ist im Fluss (besser ausgebildete Frauen, Vätermonate, Kita-Ausbau usw.)

Ich sehe es wie Benedikte - Karriere nicht um jeden Preis. Den Kampf um die nächste Stufe überlasse ich bewusst den kinderlosen Singles, weil ich mit deren Kapazitäten sowieso nicht mithalten kann. Dann bin ich lieber zufrieden, aber nicht gestresst abends bei meinen Kindern und meinem Mann.

Dabei bin ich jetzt schon weitergekommen, als die Kolleginnen um mich herum, die einer Generation vor mir angehören. Also Frauen, die jahrelang ausgestiegen sind für die Kinder und jetzt auf dem Wiedereintrittsniveau stagnieren. Die habe ich schon längst überholt und die schauen auch schal, wenn ich eine Stufe mit mehr Kindern erreicht habe, die sie eventuell nicht mehr in ihrem Berufsleben schaffen werden.

Und wenn die Entwicklung so fortschreitet, wird es mir genauso gehen, wenn ich älter bin. Junge Damen mit Kindern werden mich hinter sich lassen und ich werde nicht mehr nur von den kinderlosen Singles überholt, mit denen ich mich sowieso nicht in Konkurrenz sehe. Ich fürchte, das wird dann ein bisschen bitter, wenn man einsehen muss, dass junge Mütter dann Chancen haben, die man selbst so nicht hatte. Obwohl es insgesamt gesehen eine erfreuliche Entwicklung sein wird.

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Ich hab es jetzt teilweise gesehen...

Antwort von MM am 08.08.2013, 14:17 Uhr

... und meine ersten Gedanken sind (nicht zum erstenmal zu diesem Themenkomplex):

Wieso wird immer so ungefragt "die Wirtschaft", "die Arbeitswelt" im Raum stehen lassen?So als sei es etwas Gott- oder Naturgegebenes, wie diese funktioniert? Es ist doch einfach nur menschengemacht (und kann/könnte somit auch von Menschen geändert werden)!

Warum muss es z.B. automatisch so sein (wie es im Film anklingt), dass Vorstandstagungen bis in die Nacht gehen und/oder am Wochenende stattfinden? Dass Menschen (jetzt erstmal egal ob Männer oder Frauen) ihr Familienleben dafür opfern oder sehr reduzieren "müssen"? Ginge die Welt unter, wenn alle kürzere Arbeitszeiten hätten, damit mehr Zeit zum sonstigen Leben bleibt? Menschen sind ausser Arbeitskräften auch soziale Wesen...

Diese grundsätzlichen Fragen - und potentielle Antworten darauf - kommen mir auch hier wieder einmal zu kurz!

Provokant gefragt: Warum z.B. "Warnen vor der Teilzeitfalle" statt "Teilzeit für alle"??? Wer setzt den Masstab? Arbeitszeiten sind eine willkürlich festgelegte Sache, so auch die Definition von "Vollzeit" und "Teilzeit"... usw.

Und zur "Feigheit der Frauen"... also ich weiss nicht, man kann es auch anders sehen:

Auch Männer verspüren doch nicht selten Unbehagen, Stress usw. im Job, werden unausgeglichen, manchmal sogar krank, sind zu Hause zu nichts mehr zu gebrauchen... - und würden vielleicht auch gerne für eine Zeitlang aussteigen oder kürzer treten. Nur - entweder geht das nicht, weil das Geld nicht reichen würde (Partnerin verdient zu wenig, da müsste man halt Variannten gemeinsam durchsprechen), oder sie übergehen das Unbehagen, den Stress einfach, übertünchen es durch Mackergehabe, evtl. Alkohol, reagieren sich halt anders ab, weil sie meinen, alles andere sei "Feigheit"... Aber ist das wirklich besser???

Was ist schlecht daran, auf Signale zu hören (z.B. ein schlechtes Gefühl bei dem, wie es schon längere Zeit an der Arbeit läuft), die einem sagen, dass es so nicht OK ist? Dass man vielleicht etwas ändern sollte, überlegen sollte, wie es anders ginge (natürlich möglichst mit dem Partner zusammen)? Natürlich ist Rückzug nicht immer der richtige Weg - manchmal sollte man auch kämpfen. Aber manchmal kann es umgekehrt auch sehr vernünftig und MUTIG sein, sich dem nicht mehr so wie bisher aussetzen zu wollen!

Das nur mal so als erstes "Brainstorming"... Was meint ihr dazu?

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Familienfreundliche Arbeitswelt geht, aber ist es gewollt?

Antwort von Kleine Fee am 08.08.2013, 14:41 Uhr

Wie sich "die Wirtschaft" auch an den Bedürfnissen der Arbeitnehmer ausrichten kann, zeigt die Sendung doch eindrucksvoll an der Stelle mit der Holzhausfirma: Teilzeit, Homeoffice, Firmenkita - was da nicht alles geht, um die Mitarbeiter zu halten. Ich denke, dass sich zukünftig beim Mittelstand hier noch viel bewegen wird. Das sehe ich bei meinem Mann: Absprachen über individuelle Arbeitszeitmodelle sind überhaupt kein Problem. Ich rate ihm immer, dass er bei der verzweifelten Suche nach Fachkräften stärker auf diese familienfreundliche Seite der Firma hinweisen sollte.

Zynisch gesehen, wird aber vielleicht gerade die Bereitschaft zur Selbstaufgabe noch mehr das Alleinstellungsmerkmal zukünftiger Topmanager, weil es das ist, wozu die gleichgutausgebildeten Frauen und zunehmend auch ein Teil der Männer nicht mehr bereit sind. Es entscheiden also nicht Leistung oder Fähigkeiten sondern der Arbeitszeiteinsatz und die großen Jungs können unter sich bleiben so wie bisher....

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Stimmt, ich hab inzwischen zu Ende geschaut...

Antwort von MM am 08.08.2013, 14:55 Uhr

... - das was du erwähnst, war erst im (für mich) zweiten Teil. Das fand ich auch gut, was diese Firma alles anbot, gerade auch die Betriebskita... usw.!

Ansonsten - diese rosarabene Barbiewelt war ja gruselig! :-( Wer bitte geht da mit seinem Kind hin???

Und die Interviews mit den KiGA-Kindern fand ich etwas "tendenziös" bzw. selektiv ausgewählt... Die Mädchen wollen nur Prinzessin werden??? Also ich weiss nicht, ich kenn es hier so, dass viele Mädchen z.B. sagen¨"Ärztin" oder "Lehrerin"... oder so. OK, das ist jetzt nicht "Supermanagerin" ;-), aber ja doch gescheite Berufe!

Und wie die Frau Stachelberg da sagt, dass Frauen, wenn es mal zu belastend an der Arbeit wird, Familienpause machen, Männer aber weitermachen ("müssen") bis zum Ruhestand, und das positiv darstellt (sie "kämpfen"...) - gerade da finde ich, könnte man genauso gut sagen:
Jeder Mensch sollte sich eine Familienpause gönnen können/dürfen, wenn er das braucht! Man sollte nicht um jeden Preis "kämpfen" müssen.
Das sollte möglich sein und nicht als Schwäche oder Feigheit gesehen werden, während alleiniges Aufgehen im Job "Heldentum" ist...

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Ich hab jetzt mir den Beitrag angeschaut

Antwort von Nicol am 08.08.2013, 21:25 Uhr

Ob jemand Karriere machen will oder nicht, das muss vielleicht wirklich jeder wissen, was mich aber wirklich erschreckt ist
das bereits Mädchen im Kindergarten alter sagen, sie wollen Prinzessin werden und die Jungs: Feuerwehr, ect.
Es zog sich ja dann auch noch durch die Schule und die Studenten, dass die Mädchen sehr oft sagen: ich will meine Kinder für mehrer Jahre zu Hause versorgen und dann Teilzeit und die Jungs sich nicht vorstellen konnten mehr Familienzeit zu leisten oder beruflich für die Familie kürzer zu treten.
Sind wir alle kleine Prinzessinnen, die ihre Hauptaufgabe darin sehen Kinder zu gebären und die "Dynastie" zu sichern.
Und vor allen wird, dass die nächsten 40 Jahre so bleiben?
Ist Deutschland zur wahrer Chancengleichheit und Gleichbereichtigung nicht fährig. Ist das überhaupt erwünscht?

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Wie oben gesagt, fand ich die KIGA-Szenen unglaubwürdig...

Antwort von MM am 08.08.2013, 22:20 Uhr

... es machte auf mich den Eindruck, es wurde extra so geschnitten, damit das Ganze "eindrucksvoller" wird - auch das mit diesem rosa Barbieland oder was das für ein Gruselkabinett war...Nicht dass es das nicht gibt, aber das ist doch wohl nicht repräsentativ?!?

Ich kenne es eher so, dass kleine KiGA-Mädchen zwar oft etwas andere Berufswünsche äussern als Jungsm, aber doch nicht "Prinzessin"! (Es sei denn, es wurde ihnen kurz vorher ein diesbezgl. Märchen vorgelesen, so dass sie noch nicht wieder so ganz in der Realität angekommen sind... die Jungen würden dann vielleicht "Prinz" oder "Ritter" sagen...;-))

Meiner Erfahrung nach sagen die Mädchen eher sowas wie "Ärztin, Lehrerin, Krankenschwester, Blumenverkäuferin"... ;-) etc.

Klar ist im Bereich Gleichberechtigung und Vereinbarung von Beruf & Familie noch viiiieeeeel zu tun, unbestritten!
Aber man sollte immer auch bedenken, dass in so einem Dokument nur ein Teil der Realität gezeigt wird - der von den Autor/inn/en gewünschte, und nicht DIE Realität...

Spannender fände ich mal grundsätzlicher über die Aspekte zu diskutieren, die ich oben in meinem ersten Posting aufgeworfen habe...

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Vorbilder

Antwort von Fuchsina am 09.08.2013, 7:52 Uhr

Ich glaube es hängt sehr viel davon ab, was die Kindern vorgelebt wird, vor allem in der eigenen Familie.

Wir sehen es doch schon in diesem Forum ständig, wie - leider immer noch viel zu viele - das alte Lebensmodell in den Himmel loben und der Meinung sind, eine gute Mutter bleibt mindestens 3 Jahre für die Kinder zu Hause. Und die Kinder bekommen natürlich diese Ansichten der Mutter auch mit. Auch bekommen die Kinder mit, dass der Vater ja "ehrenhaft" jeden Tag in die Arbeit fährt, weil er ja das Familieneinkommen sicher muss.

Ein Wunder also wenn die Kinder dann später auch in dieser Denkmuter fallen? Eher nicht.

Ich z.B. bin in einer Familie aufgewachsen in der beide Elternteile von früh auf berufstätig waren. Noch mehr, ich bin in einem Land aufgewachsen, wo das - sprich beide Elternteile berufstätig - eben das gängige Modell war. Keiner hat Frauen die früh weider Vollzeit eingestiegen sind komisch angeschaut, weil das fast alle taten. Ich erinnere mich noch genau, dass in meiner Grundschulklasse von 30 Kindern eine Frau Hausfrau war und wir das alle sehr komisch fanden (Hausfrau, was ist das denn?).

Ich habe deshalb auch nie die Vorstellung gehabt, ich müsste wenn ich dann Kinder haben sollte, jahrelang mit ihnen zu Hause bleiben. Das ist glaube ich die Prägung des Elternhauses und des sonsgiten Umweltes.

Ich war übrigens mal wirklich erschrocken, als bei der Arbeit beim Mitagessen das Thema "Kinder und Arbeit" auf dem Tisch kam und einige junge, single Frauen sich geäussert haben wie "uncool" und "unmännlich" das finden wenn Männer für die Kinder aussezten während ihre Frauen arbeiten gehen. Solche Männer kämen für sie als Partner nie in Frage.

Da sieht man wie sehr das alte Modell: Männe geht arbeiten Mutti hütet daheim die Kinder, noch in den Köpfen verankert ist. Eigentlich erstaunlich wenn man bedenkt, dass dieses Modell höchsten 30-40 Jahre wirklich praktiziert wurde.

Ich denke, dieses ganze Themenkomplex mit "Frauen machen keine Karriere", "zu wenig Frauen in Führungspositionen" und "gut ausgebildete Frauen bekommen häufig keine Kinder" erst wirklich dann gelöst wird, wenn ein Umdenken in den Köpfen der Menschen stattfand. Wenn es selbstverständlich wird, dass auch mal Männer aussetzen und Frauen Vollzeit arbeiten und nicht so gesehen wird, dass vollzeit arbeitende Väter sich "ehrenhaft für die Familie aufopfern" während vollzeit arbeitende Mütter sich "auf Kosten der Kinder selbst verwirklichen".

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Re: Vorbilder

Antwort von blubb12 am 09.08.2013, 11:11 Uhr

Ich finde Männer, die für ihre Kinder zu Hause bleiben, super. Meiner braucht diese Auszeiten von der Arbeit auch. Wobei er jetzt nicht wirklich Auszeit hat, sein AG vereinnahmt ihn zu sehr (mir war klar, dass er besser 100% Elternzeit gemacht hätte statt 25% arbeiten zu gehen, aber naja). Dafür setzt er sich jetzt wenigstens endlich auf seinen Hintern und schreibt neue Bewerbungen. Er betont immer wieder, dass die Jungs sein Rettungsanker sind, sonst wäre er mind. 60 bis 70h die Woche auf Arbeit gefangen.

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PrinzessinSchwillifee und KäptnScharki

Antwort von Al1ce am 09.08.2013, 14:16 Uhr

den Beitrag hab ich jetzt nicht gesehn, und es klingt auch etwas krass, was hier von den Kindergartenkindern geschrieben wird. Trotzdem hab ich auch den Eindruck, dass die "Geschlechtertrennung" im Kindergarten und auch später heutzutage wesentlich massiver ist als zu unseren Tagen - dieses ganze PrinzessinSchwillifee- und KäptnScharki-Geschwurbel macht mich narrisch.. natürlich sind das auch/vorwiegend kommerzielle Interessen, aber ich frag mich schon, wieso wir Eltern das sehenden Auges mitmachen.

Das erste solche Erlebnis hatte ich in der Krippe, als zum Sommerfest die Gruppe eine kleine Indianeraufführung gemacht hat - die Jungs haben mit den Tomahawks getanzt und die Mädls standen aussenrum und haben die Röckchen geschwenkt. Die anderen Eltern haben nicht verstanden, was mich dran stört.. vielleicht ist es auch eine Art Regression in unsicheren Zeiten - man weiss es zwar besser, aber man hält sich lieber an bewährten Rezepten fest.

grüße al1ce

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Re: Vorbilder

Antwort von Maxikid am 09.08.2013, 14:42 Uhr

das kann ich so nicht bestaetigen. In meinem Umfeld ist es so, dass sie Frauen immer das Gegenteil machen, was ihre Muetter gelebt haben. Meine Mutter hat immer sehr viel gearbeitet. Ist bei mir nicht so. Ich kenne eine Menge Frauen, deren Mütter alle gearbeitet haben. Diese Damen leben jetzt genau das andere Extrem. Und deren Mütter nie gearbeitet haben, machen richtig viel, jobtechnisch. Also, mit dem Vorleben passt das nicht immer. LG maxikid

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Al1ce, den Eindruck hatte ich auch schon...

Antwort von MM am 09.08.2013, 17:20 Uhr

... - zu unseren Kindertagen war das doch lange nicht so krass. Wenn ich KiGA-Fotos von mir ansehe (70er Jahre), hatten die Mädels oft kurze Haare, Latzhosen, bei vielen wusste man gar nicht auf den ersten Blick, ob Junge oder Mädchen... Muss man ja auch nicht! Rosa gabs kaum...

Hatte eigentlich auch erwartet, dass diese Entwicklung weiter geht in Richtung Gleichberechtigung, bzw. Geschlechtsunabhängigkeit... - aber weit gefehlt...
Ich denke, die kommerziellen Interessen dahinter sind aggressiver geworden, auch deshalb diesee "Rollback". Aber klar, wenn sich Eltern massiv beschweren würden, wäre es nicht so!!

Es nervt mich ungemein, wenn in Spielzeugläden oder E-Shops fein säuberlich nach angeblichen "Mädchen- und Jungensachen" sortiert wird!!! :-( Wozu diese Schubladen??? Im 21. Jahrhundert?!?

Warum können Spielsachen usw. nicht einfach nach Interesse ver- und gekauft werden, geschlechtsunabhängig?! Jeder sucht sich das, was ihn interessiert, egal ob Junge oder Mädchen...

Ja, das sprichst du echt was Wahres an.

Aber kleine Mädchen die als BERUF "Prinzessin" werden wollen, kenn ich trotzdem nicht... ;-)

Guck dir doch den Beitrag mal an, bin gespannt was du dazu sagst! Hier:

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/799280_reportage-dokumentation/16351134_frauen-bewegt-euch-warum-weibliche

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Muss Dir mal wieder Recht geben, MM

Antwort von stjerne am 10.08.2013, 22:45 Uhr

Es gibt kaum noch etwas für "Kinder", alles ist entweder für "Jungs" oder für Mädchen". Nicht nur Spielzeug und Klamotten, sondern auch Brotdosen, Krabbeldecken, Zahnputzbecher, Radiergummis, Schlüsselanhänger und Geschirr! Und immer wieder erlebt man Eltern, die ihren Kindern das "falsche" Spielzeug oder Buch wegreißen mit der Erklärung: "Das ist für Mädchen bzw. Jungs!" Da kann ich nur den Kopf schütteln.

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@carla72

Antwort von Ulli am 11.08.2013, 10:14 Uhr

Das sehe ich ähnlich wie du und merke das auch an mir selbst. Viele Grüße!

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Re: "Frauen, bewegt Euch" - wer hat es gesehen?

Antwort von Trine72 am 12.08.2013, 17:23 Uhr

ja das war mal ein so treffender Beitrag!!! Ich fand ihn wirklich gut und das bestätigt nur, was ich in meinem Berufsleben dauernd sehe und selbst erfahre.

Am Schlimmsten die Frauen, die dann nach der Quote schreien, aber bitte niht bei derselben Leistung wie die Männer.

Und ja, es geht, man kann glücklich mit Topkarriere und Kind und Mann sein, ist halt alles so organisiert, dass alle glücklich sind und ich mache mir schon lange nichts mehr draus, wenn mir irgendwelche Mütter vorwerfen, ich wäre eine Karriereziege und hätte auch gar kein Kind bekommen müssen. Ich glaube, unsere Tochter wird mal ganz toll durchs Leben gehen, will nicht Prinzessin werden und hat genug Selbstbewustsein, ihren Weg zu gehen.

Was mich immer wieder erschreckt, dass ich nur von Frauen angefeindet werde, was mir einfiele, so schnell wieder Vollzeit zu arbeiten, die Männer finden es alle super und sagen mir hinter vorgehaltener Hand, solche Frauen würden in den Chefetagen einfach fehlen. Herz und Verstand! Aber wie sage ich immer, jedes ist seines Glückes Schmied und wenn die studierte Hausfrau auch noch in Jahr 3 auf dem Spielplatz glücklich ist, bitte nur zu. Nur hinterher nicht rumjammern...

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Re: "Frauen, bewegt Euch" - wer hat es gesehen?

Antwort von GuertlMa am 22.08.2013, 16:02 Uhr

Hallo, ich habe den Beitrag nicht gesehen, mir fiel aber auf, dass es teilweise als schlimm empfunden wird, dass die kleinen Mädchen auch Prinzessin als Berufswunsch geäußert haben? Ich denke, die Antwort ist für viele Mädchen einfach eine Altersfrage und nicht bezeichnend für ihre generelle Erziehung oder (auch spätere) Einstellung zu berufstätigen Müttern....Meine Tochter ist so etwas von "Mädchen", das habe ihr so nicht gezeigt oder vorgelebt. Das ist, wenn man sich die Entwicklung der Kinder ansieht auch eine typische Phase, dass sich die Kleinen eine Weile ganz stark an den typischen Geschlechterrollen orientieren. Dazu gehört auch eine Phase mit "Prinzessin" als Berufswunsch und wächst sich mit der Zeit aus. Viele der Kleinen haben ja auch noch keine wirklichen Vorstellungen von den Berufsbildern, da sagen Jungen auch schon mal, sie wollen "Dinosaurier" werden....

Ich gebe aber zu, dass ich mich auch noch viel mit den Vorurteilen und Rollenbildern der heutigen Gesellschaft auseinandersetze und auch für mich als berufstätige Mutter noch nicht wirklich Frieden mit mir und meinem Lebensmodell geschlossen habe. Sinnvoll finde ich aber in dem Zusammenhang auch, einmal zu hinterfragen, was Karriere meint. Den beruflichen Aufstieg im klassichen Sinne oder auch eine zufriedene und anspruchsvolle, weil der Ausbildung entsprechende Berufstätigkeit. Nur mal so als spontaner Gedanken zum Thema, wenn auch verspätet.....

Lieben Gruß

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