Baby und Job

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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 24.02.2015, 15:43 Uhr

qualifizierte TZ-Arbeit unter 25 Std für Akademiker

Ich kenne zwei Juristinnen, die angestellt Teilzeit arbeiten. Allerdings haben die beide - sehr bewußt - Fachgebiete ausgesucht, die zwar eher "unsexy" sind, aber sehr oft angestellt ausgeführt werden (Steuerrecht und Verwaltungsrecht). Deutlich sexier ist sowas wie internationales Patentrecht, was mein Cousin macht - aber da ist an Teilzeitarbeit natürlich nicht zu denken, da kann man schon froh sein, wenn man freitags mit 50 Stunden rauskommt.

Ich glaube, daß die Möglichkeiten nicht so sehr vom Studienfach an sich abhängen, eher von der Fachrichtung. Und ebenfalls viel Einfluß haben andere Faktoren wie Wohnort, Alter (bzw. abhängig davon Betriebszugehörigkeit - vor allem in großen Firmen oder gar im öffentlichen Dienst geht nach ein paar Jahren fast alles), gewählte "Nische" etc.

Nicht nur bei den Juristen, auch bei sehr vielen anderen qualifizierten Berufen ist die Jobpalette ja extrem breit. Ich kenne einen Koch, der zuerst die übliche "Wanderzeit" durchgemacht hat (keine Familie, wäre auch nicht gegangen), dann eine Weile TZ in einer Kantine (sehr kinderfreundlich) und jetzt (Kinder sind groß) nochmal erfolgreich mit einem eigenen Restaurant durchgestartet ist. Oder diverse IT'ler/BWL'ler, die zuerst als Berater tätig waren (70-Stunden-Woche, viel Reisetätigkeit, Beziehungskiller) und dann in die Verwaltungen großer Firmen gewechselt haben (35 Stunden Woche, Teilzeit möglich, familienfreundlich). Oder BankerInnen, die für die Familiengründung aus der Wertpapierabteilung in die Privatkundenberatung gewechselt haben. Natürlich muß man dann Abstriche machen, nicht nur beim Geld, aber es sind definitiv keine Lidl-Jobs, und auch wenn man als IT'lerin bei Siemens nicht so viel verdient wie als Beraterin bei Roland Berger - es reicht locker, um eine Familie zu ernähren.

Was ich allerdings bei Frauen feststelle: Sie bremsen sich gerne selber aus. Statt sich erstmal "ins Getümmel" zu stürzen und dann zu sehen, was draus wird, planen sie schon den zehnten Schritt, bevor sie den zweiten machen. Soll heißen: Eine IT'lerin wird mit recht hoher Wahrscheinlichkeit direkt einen langweiligen, aber familienfreundlichen Job wählen und die Beziehungskiller-Jobs gar nicht erst in Betracht ziehen, während ein IT'ler erstmal nach interessanten und lukrativen Jobs schaut, das eine Weile macht und dann irgendwann mal, wenn die Freundin drängelt und der Spaß am Reinpowern sich auch totgelaufen hat, sein Netzwerk nutzt und einen gesettelten Job sucht. Tausend Mal erlebt....

 
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